DE1927153C3 - Rohr- oder Schlauchkupplung - Google Patents

Description

45

Die Erfindung betrifft eine Rohr- oder Schlauchkupplung, die mittels einer Klemmverbindung und Dichtungselementen wasserdicht auf einem Rohr- oder Schlauchende befestigt werden kann, wobei die Kupplung aus einem Schraubglied und einem damit verschraubbaren Gewindenippel besteht, die zuerst eine Klemm-Manschette, die schraubgliedseitig eine abgeschrägte Stirnfläche aufweist, die mit einer entsprechenden Schrägfläche der Überwurfmutter zusammenwirkt, dann einen Druckring und auf dessen vom Schraubglied abgewandter Seite einen Dichtungsring einschließen, wobei der Dichtungsring mit seiner vom Druckring abgewandten Seite auf einer Schulter od. dgl. am Nippel anliegt.

Die Erfindung ist eine Weiterentwicklung der Rohroder Schlauchkupplung gemäß dem Gebrauchsmuster Nr. 19 20 875 des Anmelders. Die in dem Gebrauchsmuster beschriebene Kupplung eignet sich gut für geringe Rohr- oder Schlauchabmessungen. Für größere Abmessungen hat sie sich indes weniger günstig erwiesen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Rohrund Schlauchkupplung für die Kupplung von Rohren oder Schläuchen größeren Durchmessers besser geeignet und rascher, einfacher und billiger herstellbar zu machen. Gleichzeitig liegt die Aufgabe vor, eine Verbesserung der Druckübertragung auf den Dichtungsring zu schaffen und eine unkontrollierbare Zusammendrückung des Dichtungsringes zu vermeiden.

Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß das Schraubglied in an sich bekannter Weise als in ein Innengewinde des Nippels einschraubbare Hohlschrauhe ausgebildet ist, daß deren Hohlschaft die Kiemmanschette übergreift und so lang bemessen ist, daß beim Anziehen des Schraubgliedes gegen den Nippel die Schrägfläche des Schraubgliedes zuerst auf die Kiemmanschette drückt, bevor die Stirnfläche des Hohlschaftes auf den Druckring und über diesen auf den

Dichtungsring einwirkt

Dadurch wird erreicht, daß beim Anziehen der Hohlschraube zuerst die Kiemmanschette zusammengedrückt und zum Nippel hin verschoben wird, dann aber nicht die Kiemmanschette ausschließlich auf den Druckring drückt sondern die Hohlschraube mit breiter Stirnfläche den Druckring beansprucht, der somit auch über den ganzen Durchmesser des Dichtungsringes wirksam werden kann, ohne daß der Druckring seine

Die Erfahrung mit dieser Kupplung hat gezeigt, daß die gestellte Aufgabe gelöst ist.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt

Die Figur zeigt eine Rohr- oder Schlauchkupplung laut der Erfindung in Seitenansicht und teilweise im Schnitt

Mit 1 ist der mit einem Schraubglied 2 zusammenwirkende Kupplungsnippel bezeichnet, wobei der Nippel 1 eine mit Innengewinde 3 versehene Partie aufweist, die in Außengewinde des Hohlschaftes 4 des als Hohlschraube ausgebildeten Schraubgliedes eingreift.

Eine Kiemmanschette 5, die innen scharfe Rillen zwecks Eingriff mit der Oberfläche des Rohres oder Schlauches 11 aufweisen kann, ist innerhalb des Hohlschaftes 4 angeordnet. Das Schraubglied 2 hat eine Abschrägung 2', die mit einer entsprechenden Abschrägung dtr Kiemmanschette 5 zusammenwirkt. In der Verlängerung des Hohlschaftes 4 im Innenraum des Nippels 1 liegt ein Druckring 6 und ein Dichtungsring 7, beispielsweise ein O-Ring, der mit seiner Innenseite auf einem Absatz oder einer Schulter Γ am Nippel 1 ruht.

Auch der Innenrand der Kiemmanschette ist, wie bei 5' gezeigt, zwecks Zusammenwirkung mit einer entsprechenden Abschrägung am Druckring 6 abgeschrägt. Indes ist kein Hindernis dagegen, daß der Innenrand der Kiemmanschette radial verläuft, und daß auch der Druckring keine Abschrägung aufweist.

Das Schraubglied 2 kann für Zusammenwirkung mit einem Schlüssel oder einem Spindelorgan mit Ausnehmungen 10 gestaltet sein, wobei der Schlüssel oder das Spindelorgan zum Drehen des Schraubgliedes in die Ausnehmungen 10 eingeführt wird.

In dem gezeigten Beispiel ist die Kupplung noch mit Dichtungen 8 und 9 zwischen dem Schraubglied und dem Nippel bzw. dem Rohr oder Schlauch versehen.

Die Wirkungsweise der beschriebenen Kupplung ist derart, daß wenn das Schraubglied 2 gegen den Nippel 1 angezogen wird, drückt zuerst die Abschrägung der Kiemmanschette 5 und drückt diese um das Rohr oder den Schlauch herum an. Danach stößt die Stirnfläche der Verlängerung an den Druckring 6 und drückt diesen Ring gegen den Dichtungsring 7, der seinerseits an den Absatz 1" gedrückt wird. Durch dieses weitere Anziehen des Schraubgliedes gegenüber dem Nippel wird somit eine wirksame Abdichtung mittels Kompression des Dichtungsringes erreicht. Gleichzeitig wird die Klemmmanschette 5 indes etwas weiter nach innen auf den Nippel zu verschoben, wobei die scharfen inwendigen Rillen der Kiemmanschette 5 besonders gut an der Oberfläche des Rohres oder Schlauches 11 angreifen.

Durch die beschriebene Kupplung wird eine bessere Druckübertragung auf den Dichtungsring 7, als bei bisher bekannten Kupplungen dieser Art erzielt. Wenn die Kupplung auf einem Rohr- oder Schlauchende angezogen wird, liegt die Stirnkante des Hohlschaftes 4 direkt auf dem Druckring 6, der seinerseits direkt auf dem Dichtungsring 7 aufliegt. Unkontrollierte zusam-

55

mendrückende Wirkungen auf den Ring 7 werden dadurch wirksam vermieden. Bei der Bauart gemäß der Erfindung greift zuerst die Klemmanschette 5 in die Oberfläche des Rohres oder Schlauches ein. Hierauf stößt die Verlängerung 4 an den Ring 6. In diesem Augenblick ist indes bereits ein Eingriff zwischen der Klemmanschette 5 und dem Rohr oder Schlauch erfolgt, und ein weiteres abdichtendes Einschneiden der Manschettenrillen findet dabei nebst Kompression des Dichtungsringes 7 statt. Auf diese Weise wird eine außerordentlich wirksame und sichere Dichtung erzielt Der Kupplungsnippel gemäß der Erfindung hat sich auch in der Praxis sowohl für großen Innendruck als auch für Vakuum oder AuEendruck, zum Beispiel wenn Rohre oder Schläuche mit derartigen Kupplungsnippel unter Wasser verlegt werden, als sehr wohl geeignet erwiesen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Rohr- oder Schlauchkupplung, die mittels einer Klemmverbindung und Dichtungselementen wasserdicht auf einem Rohr- oder Schlauchende befestigt werden kann, wobei die Kupplung aus einem Schraubglied und einem damit verschraubbaren Gewindenippel besteht, die zuerst eine Kiemmanschette, die schraubgliedseitig eine auf das Rohr ode.·· den Schlauch gerichtete Schrägfläche aufweist, die mit einer entsprechenden Schrägfische des Schraubgliedes zusammenwirkt, dann einsn Druckring und auf dessen vom Schraubglied abgewandten Seite einen Dichtungsring einschließen, wobei der Dichtungsring mit der vom Druckring abgewandten Seite auf einer Schulter od. dgl. zm Nippel anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Schraubglied (2) in an sich bekannter Weise als in ein Innengewinde (3) des Nippels (1) einschraubbare Hohlschraube ausgebildet ist, daß deren Hohlschaft

   (4) die Kiemmanschette (5) übergreift und so lang bemessen ist, daß beim Anziehen des Schraubgliedes (2) gegen den Nippel (1) die Schrägfläche (2') des Schraubgliedes (2) zuerst auf die Kiemmanschette

   (5) drückt, bevor die Stirnfläche des Hohlschaftes (4) auf den Druckring und über diesen auf den Dichtungsring (7) einwirkt.