AT391729B - Waermedaemmplatte, insbesondere fuer eine fasadenverkleidung fuer gebaeude - Google Patents

Description

Nr. 391 729

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Wärmedämmplatte, insbesondere für eine Fassadenverldeidung für Gebäude.

Es ist allgemein bekannt, um insbesondere an Wohn- und Bürogebäuden eine hohe Wärmedämmung zu erzielen, Wärmedämmplatten aus Polystyrolpartikelschaum, Polyurethanhartschaum, zementgebundener S Holzwolle, Mineralfasern und dgl. bei Fassadenverkleidungen einzusetzen. Diese werden durch Verkleben, Verdübeln etc. mechanisch auf der Gebäudeaußenwand befestigt Über diese wird zuerst eine Spachtelschicht aufgetragen, in welche ein geeignetes Gewebe aus Glas, Kunststoff, Eisendraht oder dgl. eingebettet wird. Auf dieses wird sodann eine kunststoffdispersion- oder kaliwasserglasgebundene Putzschicht aufgetragen.

In dieser Weise ausgeführte Fassadenverkleidungen sind jedoch mechanisch nur schwach belastbar, verhindern 10 nicht ganz verläßlich die Bildung von Kältebrücken, verschlechtern teilweise empfindlich die Schalldämmung der wärmegedämmten Gebäude und sind zum Teil auch brennbar. Insbesondere empfindlich sind derartig ausgeführte Wärmedämmsysteme auf punktförmige, stoßartige Belastungen.

So beschreibt beispielsweise die CH-PS 613 010 vorgefertigte Wandbauteile für Außenwände mit armiertem Schwerbeton zur Verwendung als tragendes Element, die an der Außenseite eine Isolierschicht aus 15 herkömmlichem Kunststoffschaum aufweisen, auf die der Deckputz direkt aufgebracht wird. Die beschriebenen Bauelemente weisen jedoch auch die bereits erwähnten Nachteile, wie geringe Belastbarkeit sowie schlechte Wärme- und Schalldämmung auf.

Die CH-PS 634 890 betrifft ein plattenförmiges, wärmedämmendes Bauteil zum Verkleiden von Gebäudewänden, mit einer Außenplatte, einer an der im einzubauenden Zustand des Bauteiles der Außenfläche des 20 Gebäudes abgewandten Rückseite der Außenplatte angeordneten wärmedämmenden Isolierschicht aus Schaumstoff und einer die Isolierschicht umfassenden Abschlußwanne, deren Umfangsflansch mit dem Rand der Außenplatte verbunden ist, wobei die Isolierschicht aus geschäumtem, die Abschlußwanne mit der Außenplatte verklebendem Material, besteht

Aus der CH-PS 661 553 ist eine Wärmedämmplatte, bestehend aus einer oberen und einer unteren 25 Deckschicht und mindestens einer zwischen diesen angeordneten wärmeisolierenden Zwischenschicht, wobei auf der unteren Deckschicht eine Dekorschicht angeordnet ist, bekannt. Die, die Dekorschicht tragende untere Deckschicht besteht aus einer Vielzahl von parallel zueinander angeordneten, eine Schwalbenschwanznut zwischen sich bildenden Latten und an der Zwischenschicht sind schwalbenschwanzförmige Vorsprünge gebildet, die in die entsprechenden Nuten zwischen den Latten formschlüssig eingreifen. 30 In der DD-PS 202 795 ist eine Bauplatte mit Wärmedämmeigenschaften beschrieben, die ihre mechanische Stabilität durch ein wäbenförmiges Stützgerüst, welches mit Plastschaum ausgefüllt ist, erhält.

Die EP-Al 5812 beschreibt eine Bauplatte für Dach- und Fassadenverkleidungen mit wärmedämmenden Eigenschaften. Diese Platte weist als Deckschicht eine im Verhältnis zur Isolierschicht dünne, kunststoffbeschichtete Glasfaserbetonschicht bzw. bitumengebundene Kiesschicht auf. Die Oberfläche eignet sich 35 jedoch nicht zum Aufbringen eines Deckputzes, weshalb die Fassade nicht fugenfrei ist und kein mineralisches Erscheinungsbild aufweist.

In der EP-Al 15455 ist eine Außenwand-Wärmedämmung mit einer auf die Außenwand geklebten Schicht aus wärmedammendem Material, einer darauf aufgebrachten, gegebenenfalls bewehrten Druckschicht und einer äußeren Putzschicht beschrieben. Die wärmedämmende Schicht besteht aus mineralischen oder keramischen Fasem, die zu 40 Platten, Matten od. dgl. verarbeitet bzw. verfestigt sind und wobei die Platten, Matten od. dgl. zusätzlich mit Stiften od. dgl. an der Wand befestigt sind. Dabei besteht die wärmedämmende Schicht entweder aus Glasfasern oder aus Schlackenwolle.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben angeführten Mängel der im allgemeinen verwendeten Wärmedämmsysteme zu beheben. 45 Die vorliegende Erfindung betrifft daher eine Wärmedämmplatte, insbesondere für eine Fassadenverkleidung für Gebäude, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß sie als zwei- oder mehrschichtige Verbundplatte, bestehend aus einer gut wärmedämmenden Trägerplatte von 2 bis 10 cm Stärke aus Polystyrolschaum oder Mineralfaser und einer oder mehreren mechanisch belastbaren, unbrennbaren Deckplatten von 1 bis 7 cm Stärke aus zementgebundenen Polystyrolschaumpartikeln oder zementgebundenen Perlitpartikeln ausgebildet und beim 50 Einsatz in einer Fassadenverkleidung im Verbund außenseitig mit einer oder mehreren Verputzschichten versehen ist.

Die Trägerplatten weisen eine Stärke von insbesondere 4 bis 7 cm und die Deckplatten eine Stärke von insbesondere 2 bis 4 cm auf, wobei die Deckplatten zweckmäßig hydrophobiert sind.

Die Trägerplatten bestehen aus Polystyrolpartikelschaumstoff, Polyurethanhartschaum, Mineralfasern, 55 Phenolformaldehydhartschaum, zementgebundener Holzwolle oder dgl. und die Deckplatten, welche mechanisch belastbar und unbrennbar sind, aus Gasbeton, zementgebundenen Polystyrolschaumpartikeln, zementgebundenen Perlitpartikeln oder dgl.

Das Hydrophobieren der Deckplatten erfolgt vorteilhaft in allgemein bekannter Weise mittels Siliconverbindungen, wie z. B. Siliconat oder Siliconharzlösungen. 60 Die erfindungsgemäßen Wärmedämmplatten können weiterhin an sich bekannte korrespondierende Randprofilierungen, wie Feder und Nut oder zweiseitige, 10 bis 40 mm breite Stufenfalze, die durch Verschiebung der Plattenschichten entstehen, aufweisen. Die Verbindung zwischen Träger- und Deckplatte erfolgt -2-

Claims (5)

1. Nr. 391 729 durch Verkleben oder durch Verschweißen. Die Wärmedämmung einer Gebäudeaußenwand wird dann mittels der erfindungsgemäßen Wärmedämmplatte nach bekannten Techniken ausgeführt, wobei es möglich ist, die Verbundplatte entweder fertig anzuliefem oder aus Einzelelementen auf der Baustelle oder auf dem Mauerweik zusammenzufügen. Die Wärmedämmplatten werden auf das Mauerweik durch vollflächige oder Punkt- und Randveiklebung mit kunststoffdispersionsvergütetem, zementfreiem oder zementhaltigem Kleber und/oder durch Dübelung bzw. andere mechanische Befestigungsmethoden befestigt. Die Deckplatten können dabei durch einen geeigneten Kunststoffdispersionskleber miteinander verklebt werden. Die Fläche wird, falls erforderlich, geschliffen, anschließend mit kunststoffdispersionsvergüteter, zementfreier oder zementhaltiger Spachtelmasse überspachtelt und in die Spachtelschicht mittig ein Gewebe aus Glas, Kunststoff, Eisendraht und dgl. eingebettet. Dabei kann auch der zur Verklebung verwendete Kleber zur Anwendung kommen. Nach entsprechender Tiocknungszeit wird auf die Oberfläche ein mit Kaliwasserglas- oder Kunststoffdispersion gebundener Strukturputz auf Komstärke gleichmäßig aufgezogen und gegebenenfalls verrieben. Eine zweckmäßige Ausführungsform der erfindungsgemäßen Wärmedämmplatte besteht beispielsweise darin, daß eine Trägerplatte aus Polystyrolpartikelschaumstoff mit einem Raumgewicht von etwa 15 - 20 kg/m^ oder aus Mineralfasern im Ausmaß von 50 x 100 cm und einer Stärke von 5 cm mit einer 2 cm starken zementgebundenen Polystyrolpartikelschaumplatte im Ausmaß von 50 x 100 cm mit einem Raumgewicht von α 350 kg/mJ in der Weise aneinander verschoben verklebt wird, daß dabei auf zwei nebeneinander liegenden Seiten ein 2 cm breiter Stufenfalz entsteht. Die derart hergestellten Wärmedämmplatten werden dann im Verbund mit einer Reihe von unten nach oben vollflächig oder Rand und Punkt an die Wandbildner geklebt aneinander gepreßt verlegt. Die einzelnen Deckplatten werden dabei mittels Dispersionskleber zueinander geklebt, wobei als Auflage für die aste Reihe eine Anschlaglatte anzubringen ist. Die Fläche wird anschließend mit einer dispersionsvergüteten Zementspachtelmasse mittels einer Glättekelle gleichmäßig in ein« Schichtstärke von 3 mm überzogen und in die noch nasse Masse ein Glasgittergewebe mittig etwa 10 cm überlappend eingebettet Nach entsprechender Trocknungszeit wird auf die Oberfläche ein mit Kaliwasserglas- oder Kunststoffdispersion gebundener Strukturputz auf Komstärke gleichmäßig aufgezogen und gegebenenfalls verrieben. PATENTANSPRÜCHE 1. Wärmedämmplatte, insbesondere für eine Fassadenverkleidung für Gebäude, dadurch gekennzeichnet, daß sie als zwei- oder mehrschichtige Verbundplatte, bestehend aus ein« gut wärmedämmenden Trägerplatte von 2 bis 10 cm Stärke aus Polystyrolschaum oder Mineralfaser und einer oder mehreren mechanisch belastbaren, unbrennbaren Deckplatten von 1 bis 7 cm Stärke aus zementgebundenen Polystyrolschaumpartikeln oder zementgebundenen Perlitpartikeln ausgebildet und beim Einsatz in einer Fassadenverkleidung im Verbund außenseitig mit einer oder mehreren Verputzschichten versehen ist.
2. 2. Wärmedämmplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerplatten eine Stärke von 4 bis 7 cm aufweisen.
3. 3. Wärmedämmplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatten eine Stärke von 2 bis 4 cm aufweisen.
4. 4. Wärmedämmplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckplatten hydrophobiert sind.
5. 5. Wärmedämmplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie an sich bekannte Randprofilierungen aufweist, wobei diese Randprofilierungen zum Eingriff in korrespondierende Profilierungen benachbart verlegter Platten vorgesehen sind. -3-