AT391179B - Ventilbaugruppe - Google Patents

Description

Nr. 391179

Die Erfindung betrifft eine Ventilbaugruppe mit einem im wesentlichen parallelepipedischen Ventilkörper, in dem Bohrungen für einen Fluideinlaß, für zumindest ein Schaltventil und diesem zugeordnete Fluidauslässe und für zumindest ein Rückschlagventil zu einer Fluidrückleitung ausgebildet sind, wobei die Ventile miteinander in Strömungsverbindung stehen und je mittels eines auf dem Ventilkörper angeordneten Magnetventiles betätigbar sind.

Bei einer bekannten Ventilausführung dieser Art ist der Ventilkörper als einstückiger Block ausgebildet, in dem eine Reihe von relativ großdurchmeßrigen Bohrungen zur Aufnahme der einzelnen Ventilgliedfiührungen und Ventilfederführungen sowie Verbindungsbohrungen ausgebildet werden müssen. Die Bearbeitung des Ventilköipers ist deshalb mit einem relativ großen Aufwand verbunden. Die für den Ventilbetrieb nicht erforderlichen Mündungen der Bohrungen müssen von der Blockaußenseite her mittels spezieller Stopfen oder Verschlußschrauben verschlossen werden. Überdies müssen die Ventilgliedführungen mit Dichtungen ausgestattet werden. Die bekannte Konstruktion ist deshalb auch wegen der Vielzahl von Einzelteilen kostspielig.

Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Ventilbaugruppe zu schaffen, die im Vergleich zur bekannten einfacheren Aufbau hat, mit einer geringeren Anzahl von Teilen das Auslangen findet und überdies verbesserte Strömungsverhältnisse aufweist. Das erfindungsgemäße Ventil hat die Merkmale, daß der Ventilkörper, wie an sich bekannt, aus zwei längs einer Teilungsebene unter Zwischenschaltung einer Dichtung aneinander anliegenden Teilen gebildet ist, daß die Bohrung zur Aufnahme des Schaltventiles, wie an sich bekannt, beide Ventilkörperteile durchsetzt und der Ventilschaft in der Bohrung unmittelbar geführt ist, und daß in dem die Magnetventile tragenden Körperteil von der Teilungsebene ausgehend eine Ausnehmung für den Verschlußteil des Schaltventilschaftes, eine mittels eines Rückschlagventils verschließbare Bohrung zum Fluideinlaß sowie die Bohrung zur Aufnahme des Betätigungsschaftes des Fluidrückleitung-Rückschlagventiles ausgebildet sind, wobei die beiden letztgenannten Bohrungen in der Teilungsebene mit Sitzflächen für Ventilkugeln ausgestattet sind, wogegen im anderen Körperteil von der Teilungsebene ausgehend zwei Blindbohrungen zur Aufnahme der Ventilkugeln und Ventilfedem sowie eine die Rückschlagventile und das Schaltventil in Strömungsverbindung setzende schlitzförmige Ausnehmung ausgebildet sind.

Es sei erwähnt, daß es aus der DE-AS 1,262.089 bekannt ist, den Ventilkörper aus zwei Teilen zu bilden und die Bohrung zur Aufnahme des Schaltventiles durch beide Ventilkörperteile zu führen. Die bekannte Ausführung weist jedoch zur Betätigung keine Magnetventile auf und beschäftigt sich nicht mit dem der Erfindung zugrunde liegenden Problem.

Der wesentliche Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion besteht darin, daß infolge der Teilung des Ventilkörpers alle Bearbeitungsvorgänge von der Teilungsebene her vorgenommen werden können, was die Bearbeitungskosten wesentlich senkt. Ferner wird der Zusammenbau des Ventiles vereinfacht und die Zahl der erforderlichen Ventilteile reduziert, weil Einschraubpatronen zur Führung der Ventilglieder, Einschraubteile für die Ventilsitze, Dichtungen und Verschlußglieder für die Bohrungen vermieden werden können. Die Bohrungen können außerdem kleineren Durchmesser haben. Außerdem sind bei der erfindungsgemäßen Ausführung die Strömungsverhältnisse verbessert.

Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt durch eine Ventilbaugruppe gemäß der Erfindung und Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf den unteren Körperteil des Ventils nach Fig. 1.

Das gezeigte Ventil hat einen parallelepipedischen Ventilkörper (1), der aus zwei Teilen (Γ) und (1") aufgebaut ist, die unter Zwischenschaltung einer Dichtung (3) längs einer Teilungsebene (E) aneinander anliegen und verschraubt sind. In jedem der beiden Ventilkörperteile (1', 1") sind, ausgehend von der Teilungsebene (E), Bohrungen bzw. Ausnehmungen zur Aufnahme der Ventilglieder ausgebildet. Aus Fig. 1 ist zunächst eine sich durch beide Körperteile (Γ, 1") erstreckende Bohrung (2) erkennbar, in der ein Ventilschaft (4') eines Schaltventiles (4) angeordnet ist, der vom Schaft (5') eines auf der Oberseite des Ventilkörpers (1) montierten Magnetventiles (5) betätigbar ist. Der Ventilschaft (4') ist unmittelbar in der Bohrung (2) durch zwei Dichtungsringe (4") abgedichtet geführt und hat im Bereich einer von der Teilungsebene (E) ausgehenden Ausnehmung (6) des oberen Körperteiles (Γ) einen Bund (7), der beidseitig mit kegelstumpfförmigen Ventilverschlußflächen (7') versehen ist, die gegen Ventilsitze (8) im oberen bzw. unteren Körperteil (1') bzw. (1") zur Anlage gebracht werden können. Der Ventilschaft (4') wird mittels einer an seinem oberen Ende angreifenden Druckfeder (9) nach oben vorgespannt, d. h. in die in Fig. 1 gezeigte Stellung, in welcher die Ventil verschlußfläche (7") am oberen Ventilsitz (8) anliegt. Das mittels des Schaltventiles (4) steuerbare Druckfluid strömt über im oberen bzw. unteren Körperteil (Γ) bzw. (1") in die Bohrung (2) mündende Kanäle (10) zu einem Verbraucher ab.

Das Druckfluid strömt über eine Druckleitung (11) und ein Rückschlagventil (12) zu, das im Bereich der Teilungsebene (E) liegt und mit der Druckleitung (11) über eine von der Teilungsebene (E) ausgehende Bohrung (13) in Verbindung steht. Das Rückschlagventil (12) hat einen in einer Ausnehmung des Körperteiles (1') angeordneten Ventilsitz (14) und eine in einer Blindbohrung (15) des unteren Körperteiles (1") sitzende Ventilkugel (16), die mittels zugeordneter Druckfedem (17) gegen den Ventilsitz gedrückt wird.

Im oberen Körperteil (1') ist ferner eine parallel zu den Bohrungen (2) und (14) verlaufende Bohrung (18) zur Aufnahme des Betätigungsschaftes (19') eines weiteren Rückschlagventils (19) ausgebildet. Der Schaft (19') wird vom Schaft (20) eines auf der Oberseite des Ventilkörpers (Γ) montierten weiteren Magnetventiles -2-

Claims (2)

1. Nr. 391 179 (20) beaufschlagt und ist mittels einer Druckfeder (21) ebenfalls nach oben vorgespannt. Der Schaft (19') ist nach oben hin mittels eines Dichtungsringes (19") abgedichtet und wirkt auf eine Ventilkugel (21) ein, die mit ihrer Druckfeder (22) in einer von der Teilungsebene (E) ausgehenden Blindbohrung (23) des unteren Körperteiles (1") sitzt und gegen eine Ventilsitzfläche (24) im oberen Körperteil (1*) gedrückt wird. Die Bohrung (18) steht mit einer Fluidrückleitung (25) in Verbindung. Die Ventile (4,12) und (19) stehen über eine schlitzförmige Ausnehmung (26) in Strömungsverbindung, die von der Teilungsebene (E) ausgehend im unteren Körperteil (1") ausgebildet ist, wie dies Fig.
2. 2 zeigt. Wenn das Rückschlagventil (19) über das Magnetventil (20) im Öffnungssinn betätigt wird, strömt das Fluid vom Verbraucher über die Bohrung (2), die Ausnehmung (6), die schlitzförmige Ausnehmung (26) und die Bohrung (18) in die Rückleitung (25) ab. PATENTANSPRUCH Ventilbaugruppe mit einem im wesentlichen parallelepipedischen Ventilkörper, in dem Bohrungen für einen Fluideinlaß, für zumindest ein Schaltventil und diesem zugeordnete Fluidauslässe und für zumindest ein Rückschlagventil zu einer Fluidrückleitung ausgebildet sind, wobei die Ventile miteinander in Strömungsverbindung stehen und je mittels eines auf dem Ventilkörper angeordneten Magnetventiles betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (1), wie an sich bekannt, aus zwei längs einer Teilungsebene (E) unter Zwischenschaltung einer Dichtung (3) aneinander anliegenden Teilen (Γ, 1") gebildet ist, daß die Bohrung (2) zur Aufnahme des Schaltventiles (4), wie an sich bekannt, beide Ventilkörperteile (1', 1") durchsetzt und der Ventilschaft (4') in der Bohrung unmittelbar geführt ist, und daß in dem die Magnetventile (5,20) tragenden Körperteil (Γ) von der Teilungsebene (E) ausgehend eine Ausnehmung (6) für den Verschlußteil (7) des Schaltventilschaftes (4*), eine mittels eines Rückschlagventils (12) verschließbare Bohrung (13) zum Fluideinlaß (11) sowie die Bohrung (18) zur Aufnahme des Betätigungsschaftes (19’) des Fluidrückleitungs-Rückschlagventiles (19) ausgebildet sind, wobei die beiden letztgenannten Bohrungen (13,18) in der Teilungsebene mit Sitzflächen (14, 24) für Ventilkugeln (16, 21) ausgestattet sind, wogegen im anderen Körperteil (1") von der Teilungsebene (E) ausgehend zwei Blindbohrungen (15, 23) zur Aufnahme der Ventilkugeln (16, 21) und Ventilfedem (17, 22) sowie eine die Rückschlagventile (12, 19) und das Schaltventil (4) in Strömungsverbindung setzende schlitzförmige Ausnehmung (26) ausgebildet sind. Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-