AT390992B - Schiebetuerbeschlag - Google Patents
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Description
Nr. 390 992
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schiebetürbeschlag mit mindestens zwei übereinander angeordneten Führungsschienen und je einem daran verfahrbaren Drehteil, an dem die Türe gelagert ist, wobei jeder Drehteil eine Fahrplatte umfaßt, die an einer Seite laufwagenartig mit Laufrollen versehen ist.
Bei Schränken, die mit bekannten Schiebetürsystemen ausgestattet sind, werden die Türen entlang der oberen und unteren Schiene seitlich verschoben, sodaß eine der Größe einer Tür entsprechende Fläche immer abgedeckt bleibt. Handelt es sich um einen Schrank mit zwei Schiebetüren, entspricht diese Fläche in etwa der Hälfte der vorderen Schrankfläche, handelt es sich um einen Schrank mit drei Schiebetüren, dann entspricht diese Fläche einem Drittel der vorderen Schrankfläche usw.
Die DE-OS 29 44 431 sowie die DE-OS 27 35 787 zeigen beide zusammenklappbare Türen, die aus einzelnen Lamellen zusammengesetzt sind.
Aus der AT-PS 364 111 ist ein Schranksystem bekannt geworden, bei dem die Türflügel an einem Rahmen oder Rahmenteil schwenkbar befestigt sind und dieser Rahmenteil jeweils mittels einer Rollführung unmittelbar am Schrank verschiebbar ist.
Bei diesem System kann nun in herkömmlicher Art und Weise der Schrank durch Schieben einer der Schranktüren geöffnet werden. Werden die Türblätter gleichzeitig verschwenkt, ist es möglich, den gesamten Schrank gleichzeitig zugänglich zu machen.
In bezug auf die Aufgabe der Erfindung gesehen, hat dieses System den Nachteil, daß die Türblätter nach außen geschwenkt werden.
Es ist bekannt, Fernsehapparate in einem Schrank einzubauen und es ist oft erwünscht, den eingebauten Fernsehapparat mit Türen abzudecken. Werden die Türen mit normalen Scharnieren angelenkt, so können sie zwar nach außen verschwenkt werden, sie begrenzen dann jedoch den Blickwinkel auf den Fernsehapparat, da sie nach außen vorstehen. Verwendet man sogenannte 180 0 Scharniere, so kann es Vorkommen, daß die aufgeklappten Türflügel benachbarte Türen des Schrankes beschädigen.
Die Verwendung herkömmlicher Schiebetüren ist in den meisten Fällen nicht möglich, da ein Freilegen des Fernsehapparates auch ein Abdecken der Nebentüre zur Folge hätte.
Das eingangs erwähnte Schranktürensystem bringt trotz der Kombination Schiebe- und Schwenktüre keinen Vorteil, da die Türflügel im geöffneten Zustand vom Schrank abstehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schiebetürbeschlag zu finden, der es ermöglicht, die Türflügel beim Öffnen in herkömmlicher Art aufzuschwenken und anschließend in den Möbelkorpus hineinzuschieben, sodaß sie zur Gänze oder fast zur Gänze in diesem aufgenommen sind und den Blick in das Innere des Schrankes, beispielsweise auf den Fernsehapparat, nicht behindern.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Fahrplatte an der anderen Seite mit einer Grundplatte oder mit sonstigen Befestigungsmitteln zur Anordnung eines Schamieres versehen ist
Das Anwendungsgebiet des erfindungsgemäßen Schiebetürenbeschlages ist selbstverständlich nicht auf Einbaufemseher beschränkt, er kann überall dort zur Anwendung kommen, wo ein aufgeschwenkter Türflügel eine visuelle oder körperliche Behinderung bedeutet. Beispielsweise könnte eine Hausbar vorteilhaft mit den erfindungsgemäßen Schiebetürbeschlägen ausgestattet sein.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, die Montage der erfindungsgemäßen Schiebetürenbeschläge gegenüber herkömmlichen Beschlägen zu erleichtern. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die übereinander angeordneten Fahrplatten durch ein Gestänge verbunden sind, das teleskopartig verschiebbar ist
Vorteilhaft wird das Gestänge von zwei flachen Streifen aus Metall gebildet, die mittels Zapfen oder Schrauben verbindbar sind. Ist jeder der Streifen mit einer Lochreihe im 32 mm Raster versehen, so stimmt jede Verlängerung und Verkürzung des Gestänges mit der Normlochreihe überein. Es kann daher das Gestänge an der oberen und unteren Fahrplatte befestigt sein, und mit dieser und den Führungsschienen auf die Möbelseitenwand aufgelegt werden. Dadurch werden automatisch die Befestigungsbohrungen für die Führungsschienen festgelegt, die sich im 32 mm Raster befinden müssen. Ein vorhergehendes Ausmessen der Befestigungslöcher ist nicht notwendig.
Die Löcher in den Streifen sind vorzugsweise Schlüssellöcher.
Die gute Führung der Türflügel wird noch dadurch verbessert, daß die Laufrollen aus einem nachgiebigen Material, beispielsweise Kunststoff sind, und daß je zwei Laufrollen den Laufsteg der Führungsschiene mit leichter Klemmung umfassen.
Die auf den Fahrplatten lagernden Scharniere sind vorteilhaft in an sich bekannter Weise mit vier Gelenkachsen versehen, wodurch der Türflügel beim Öffnen seitlich von der Seitenwand abhebt, und so an der Führungsschiene vorbeigeführt wird.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben, ohne daß die Erfindung auf das gezeigte Ausführungsbeispiel eingeschränkt sein soll.
Die Fig. 1 zeigt schematisch eine Seitenansicht auf eine Möbelseitenwand mit erfindungsgemäßen Schiebetürbeschlägen, die Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht einer Fahiplatte im vergrößerten Maßstab, die Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf die Fahrplatte, und die Fig. 4 zeigt eine Ansicht des Schiebetürbeschlages aus der Richtung des Pfeiles (A) der Fig. 1.
Jeder Führungsbeschlag besteht aus einer oberen und unteren Führungsschiene (1), die in herkömmlicher Art an der Möbelseitenwand befestigt ist Im Ausführungsbeispiel weisen die Führungsschienen (1) U-Profil auf, sie -2-
Claims (6)
- Nr. 390 992 können jedoch auch L-Profil aufweisen, da die Laufstege (2) von den Laufrollen (3) der Fahrplatten (4) umfaßt werden. An den beiden Enden der Führungsschienen (1) sind Anschlagrollen (5) aus Kunststoffmaterial gelagert. Auf jeder Führungsschiene (1) ist eine Fahrplatte (4) geführt. Jede Fahrplatte (4) ist mit vier Laufrollen (3) 5 aus Kunststoffmaterial versehen, die in den Viereckpunkten eines Rechtecks gelagert sind, und zwar derart, daß die Laufrollen (3) den Laufsteg (2) der jeweiligen Führungsschiene leicht klemmend zwischen sich aufnehmen. An der anderen Seite der Fahrplatte (4) ist eine Grundplatte (6) für ein Möbelscharnier (7) befestigt bzw. befestigbar. Bei dem Möbelschamier handelt es sich um ein herkömmliches Scharnier, sodaß auf dessen Konstruktion 10 nicht näher eingegangen werden muß. Der Türflügel (8) ist in herkömmlicher Weise mit Bohrungen versehen, die den Schamiertopf (9) aufnehmen. Wie aus den Figuren der Zeichnungen ersichtlich, sind die Fahrplatten (4) symmetrisch ausgeführt, sodaß sie an jeder Stelle des Schrankes montiert werden können. Die Grundplatten (6) für die Scharniere (7) sind an den Fahrplatten (4) vorne montiert Hinten führt ein von 15 zwei Streifen (10), (11) gebildetes Gestänge (12) vorbei, daß die beiden Fahrplatten (4) miteinander verbindet. Die Metallstreifen (10), (11) sind mittels Schrauben oder Nieten (13) mit den Fahrplatten (4) verbunden. Außer den Löchern für die Schrauben oder Nieten (13) weisen die Fahrplatten (4) auch noch Löcher (14) für eine Holzladenverbindung auf, sodaß der erfindungsgemäße Schiebetürbeschlag nicht auf die Verwendung des Gestänges (12) eingeschränkt ist. 20 Das Gestänge (12) besteht, wie bereits erwähnt, aus zwei Streifen (10), (11), die beide mit einer Lochreihe (15) versehen sind. Die Löcher (16) der Lochreihe (15) sind Schlüssellöcher, und sie befinden sich im Abstand von 32 mm voneinander. Dies bedeutet, jede Verkürzung oder Verlängerung des Gestänges (12) ist eine Verkürzung oder Verlängerung um 32 mm oder um ein Vielfaches davon. Zur Montage des Schamierbeschlages genügt es also, z. B. die untere Führungsschiene (1), in die die untere 25 Fahrplatte (4) eingehängt ist, in der gewünschten Position auf die Möbelseitenwand aufzulegen, und dann das Gestänge (12) derart zu verlängern, daß die obere Fahrplatte (4) knapp unter dem oberen Rand der Seitenwand zu liegen kommt. Die Führungsschiene (1) befindet sich dami in der richtigen Höhe im 32 mm Raster auf der Möbelseitenwand, und das Loch für die Befestigungsschraube kann angerissen werden. Dieser Vorgang wird zuerst beim vorderen Ende der Führungsschienen durchgeführt. Ist die Führungsschiene vorne positioniert, fährt man 30 mit dem gesamten Schiebetürenbeschlag nach hinten, worauf die Position der oberen Führungsschiene (1) hinten angerissen werden kann. Die beiden Streifen (10), (11) werden im Ausführungsbeispiel mittels Klemmschrauben (17) aneinander gehalten. 35 PATENTANSPRÜCHE 40 1. Schiebetürbeschlag mit mindestens zwei übereinander angeordneten Führungsschienen und je einem daran verfahrbaren Drehteil, an dem die Türe gelagert ist, wobei jeder Drehteil eine Fahrplatte umfaßt, die an einer Seite laufwagenartig mit Laufrollen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Fahiplatte (4) an der anderen Seite mit einer Grundplatte (6) oder mit sonstigen Befestigungsmitteln zur Anordnung eines Scharnieres (7) versehen ist. 50
- 2. Schiebetürbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrollen (3) aus einem nachgiebigen Material, beispielsweise Kunststoff sind und daß je zwei Laufrollen (3) den Laufsteg (2) der Führungsschiene (1) mit leichter Klemmung umfassen.
- 3. Schiebetürbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die übereinander angeordneten Fahrplatten (4) durch ein Gestänge (12) verbunden sind, das teleskopartig verschiebbar ist.
- 4. Schiebetürbeschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gestänge (12) von zwei flachen Streifen (10,11) vorzugsweise aus Metall gebildet wird, die mittels Zapfen oder Schrauben (17), die in eine 60 Lochreihe (15) eingreifen, verbindbar sind. -3- Nr. 390 992
- 5. Schiebetürbeschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher (16) der Lochreihe (15) Schlüssellöcher sind.
- 6. Schiebetürbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Scharnier (7) in an sich bekannter 5 Weise vier Gelenkachsen aufweist 10 Hiezu 3 Blatt Zeichnungen -4-
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