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Die Erfindung geht aus von einer Waschmaschine für Glasscheiben mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen. Eine solche Waschma- schine ist aus dem DE-91 04 933 U bekannt. Die Glasscheiben werden in einer solchen Waschmaschine im Durchlauf gewaschen. Die Waschmaschine ist zu diesem Zweck mit zwei Reihen von Bürstwalzen ausgerüstet, von denen die eine Reihe auf die eine Grossfläche und die andere Reihe auf die andere Grossfläche der Glasscheiben einwirkt. Die Waschmaschine hat einen Waagerechtförderer, der die Glasscheiben aufrecht stehend in waagrechter Richtung durch die Waschmaschine fördert.
Dabei werden die Glasscheiben durch einen waage- rechten Rollengang unterstützt und oberhalb des Rollenganges über eine ihrer beiden Grossflächen durch Wellen abgestützt, welche nahezu senkrecht, nämlich ungefähr um 6 von der Vertikalen abweichend nach hinten geneigt, verlaufen, einen zylindrischen Mantel haben und vorzugsweise angetrieben sind. Die Wel- len erstrecken sich mit ihren Achsen quer zum waagerechten Rollengang und de- finieren mit ihren Laufflächen gemeinsam eine ebene Laufbahn für die
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Glasscheiben nachfolgend auch als Scheibenlaufebene bezeichnet. Es ist jene Ebene, in welcher die ebenen Glasscheiben, für welche die bekannte Waschma- schine bestimmt ist, mit ihrer von den hinteren Wellen unterstützten hinteren Grossfläche liegen.
Durch die Lage der genannten hinteren Wellen ist die Schei- benlaufebene für die Glasscheiben in der Waschmaschine vorgegeben. Die Bürstwalzen, die auf die in der Scheibenlaufebene liegende Grossfläche der Glas- scheibe einwirken sind bei der bekannten Waschmaschine deshalb ortsfest an- geordnet. Die auf der gegenüberliegenden Seite der Scheibenlaufebene ange- ordneten Bürstwalzen sind bei der bekannten Waschmaschine hingegen in ihrem Abstand von der Scheibenlaufebene verstellbar, um unterschiedlich dicke Glas- scheiben in der Waschmaschine waschen zu können.
Den hinter der Scheibenlaufebene liegenden Wellen gegenüber liegen bei der bekannten Waschmaschine angetriebene Wellen auf der Vorderseite der Schei- benlaufebene, welche im paarweisen Zusammenwirken mit den hinter der Schei- bentaufebene liegenden Wellen für einen gleichmässigen Vorschub der Glas- scheiben sorgen, indem sie die Glasscheiben zwischen sich einklemmen und durch Antreiben der Wellen mindestens auf einer, vorzugsweise auf beiden Sei- ten der Scheibenlaufebene die Glasscheiben durch die Waschmaschine fördern. - Mit der bekannten Waschmaschine können nur ebene Glasscheiben gewaschen werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Waschmaschine zu schaffen, mit welcher gekrümmte Glasscheiben im Durchlauf gewaschen werden können. Gekrümmte Glasscheiben werden für Fenster in Fahrzeugen benötigt.
Eine sorgfältige Reinigung ist insbesondere von Glasscheiben erforderlich, wel- che zu Isolierglasscheiben zusammengebaut werden, weil die innenliegenden Flächen einer Isolierglasscheibe nach dem Zusammenbau einer Reinigung nicht mehr zugänglich sind. Gekrümmte Isolierglasscheiben finden ebenfalls im Fahr- zeugbau Verwendung.
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Die Aufgabe wird durch eine Waschmaschine mit den im Anspruch 1 angegebe- nen Merkmalen gelöst Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegen- stand der abhängigen Ansprüche.
Anders als bei der bekannten Waschmaschine bilden die Borsten, mit denen die Bürstwalzen zur Bildung eines mehr oder weniger dichten Flors besetzt sind, nicht einen gleichmässigen Flor, bei dem die Enden der Borsten in einer gedach- ten Zylindermantelfläche liegen. Vielmehr sind im Flor Ausnehmungen vorgese- hen, welche derart angeordnet sind, dass je zwei Bürstwalzen eines Paares, zwi- schen denen die Glasscheiben hindurchbewegt werden, durch gegenseitigen Eingriff ihres Flors miteinander kämmen können, soweit sich keine Glasscheibe zwischen ihnen befindet, wobei Borsten der einen Bürstwalze in Ausnehmungen des Flor der anderen Bürstwalze eingreifen.
Auf diese Weise können die Bürstwalzen einander so weit angenähert werden, dass sie trotz der Wölbung ei- ner Glasscheibe alle deren Oberflächen bereiche auf der einen wie auf der ande- ren Seite der Glasscheibe während des Durchlaufes der Glasscheibe durch die Waschmaschine erreichen, ohne dass die Borsten der Bürstwalze einem zu star- ken Verschleiss unterliegen. Wenn sich zwischen den beiden Bürstwalzen eines
Bürstwalzenpaares nämlich keine Glasscheibe befindet, taucht der Flor der einen
Bürstwalze in eine in ihren Abmessungen darauf abgestimmte Ausnehmung der gegenüberliegenden Bürstwalze ein, so dass sich die Bürstwalzen bei ihrer Dre- hung mit ihrem Flor nicht oder nicht über Gebühr gegenseitig behindern.
Würde man Bürstwalzen, welche wie in der bekannten Waschmaschine ausgebildet sind, einander so weit annähern, dass der Flor der einen Walze in den Flor der anderen Walze eindringt, dann würden die Borsten wechselseitig aufeinander- treffen, sich verbiegen, an den Enden aufspleissen oder gar abbrechen, jedenfalls einem starken Verschleiss unterliegen, welcher durch die erfindungsgemässe Aus- bildung verhindert oder zumindestens wesentlich verringert werden kann.
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Die Ausnehmungen können auf unterschiedliche Weise gebildet und ausgebildet sein. In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung sind die Brustwalzen in der Weise mit Borsten besetzt, dass sich beim Querschnitt durch die Bürstwalzen das Bild einer sternförmigen Anordnung der Borsten ergibt, wobei die Ausneh- mungen ebenfalls stemförmig um den Kem herum angeordnet sind, so dass in Umfangsrichtung der Bürstwalzen Ausnehmungen und Büschel von Borsten in re- gelmässiger Folge abwechseln. Dabei können die Ausnehmungen dadurch gebil- det sein, dass die Borsten stellenweise gekürzt sind ; man kann demnach zunächst eine zylindrisch mit Flor besetzte Bürstwalze herstellen und den Flor nachträglich stellenweise kürzen, um die gewünschten Ausnehmungen zu erhalten.
Beson- ders bevorzugt ist es jedoch, an den Stellen, wo sich die Ausnehmungen befin- den, überhaupt keine Borsten vorzusehen ; das ermöglicht eine preisgünstigere Fertigung der Bürstwalzen.
Die Ausnehmungen können parallel zur Längsachse der Bürstwalzen verlaufen.
In diesem Fall haben die Bürstwalzen ein Aussehen ähnlich langgestreckten Zahnrädern, deren Zähne paarweise miteinander kämmen.
Besonders bevorzugt ist eine Ausbildung der Bürstwalzen, bei denen die Ausneh- mungen schraubenlinienförmig um den Kern der Walze herum verlaufen, wobei die Schraubenlinien am besten eine hohe Steigung haben, so dass sie ein mehr- gängiges, insbesondere ein drei- oder viergängiges Gewinde bilden. Bürstwalzen mit schraubenlinienförmig sich um den Kern windenden Ausnehmungen lassen sich preiswerter herstellen als Bürstwalzen, bei denen die Ausnehmungen paral- lel zur Längsachse der Bürstwalze verlaufen. Es ist nämlich bekannt, die Walzen mit Borsten zu besetzen, indem man ihren Kern schraubenlinienförmig mit Kor- deln oder Seilen umwickelt und in deren Windungen Büschel von Borsten veran- kert, so dass sich ein schraubenlinienförmiger Besatz ergibt, bei welchem man
Ausnehmungen dadurch erzielen kann, dass man ausgewählte Schraubenlinien nicht mit Borsten besetzt.
Werden die Bürstwalzen entgegen dem Schraubensinn ihres Besatzes mit Borsten gedreht, dann verbessert das die Führung auf dem
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Rollengang, als welcher die Stützmittel für die Glasscheiben bevorzugt ausgebil- det sind.
Damit solche Bürstwalzen ungehindert ineinander eingreifen können, muss ihr An- trieb synchronisiert sein. Das stellt den Fachmann vor keinerlei Probleme, da schon bisher die Bürstwalzen in Waschmaschinen für Glasscheiben synchron an- getrieben worden sind, wie z. B. in der DE 91 04 933 U offenbart.
In einer anderen Ausführungsform der Erfindung können sich die Ausnehmungen in Umfangsrichtung um den Kem der Bürstwalze herum erstrecken, insbesondere ringförmig um den ganzen Umfang der Walze herum. In diesem Fall arbeiten die Bürstwalzen paarweise so zusammen, dass dort, wo die eine Bürstwalze eine ringförmige Ausnehmung hat, die andere Burstwalze ringförmig mit Borsten er- setzt ist. Dort, wo die betreffende Walze nicht mit Borsten besetzt ist, kann sie die Oberfläche der Glasscheibe nicht reinigen. Deshalb ist bei dieser Ausführungs- form der Erfindung vorgesehen, dass in einer Höhe, in welcher eine Bürstwalze ei- ne ringförmige Ausnehmung hat, die auf derselben Seite der Glasscheibe vorge- sehenen benachbarten Bürstwalzen ringförmig mit Borsten besetzt sind.
Auf die- se Welse wird sichergestellt, dass beim Durchlauf durch die Waschmaschine tat- sächlich die gesamte Oberfläche der Glasscheibe durch die Bürstwalzen gerei- nigt wird.
Vorzugsweise wird von den beiden Bürstwalzen eines Bürstwalzenpaares eine direkt angetrieben und die zweite von der ersten abgeleitet mittels Zahnriemen angetrieben, welche mit Zahnrädern kämen, die auf den Walzenzapfen der Bürstwalzen befestigt sind. Auf diese Weise ergibt sich zwangsläufig eine Syn- chronisation der beiden Bürstwalzen eines Paares.
Um die beiden Bürstwalzen trotz des gemeinsamen Antriebs in ihrem Abstand verstellen zu können, sind er- gänzend zu den beiden auf den Walzenzapfen vorgesehenen Zahnrädern vor- zugsweise zwei Planetenzahnräder vorgesehen, welche sich bei der Verände- rung des gegenseitigen Abstandes der Bürstwalzen auf einer Bahn um die
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Längsachse einer der Bürstwalzen bewegen, wobei jedes der beiden Planeten- zahnräder, die drehfest miteinander verbunden sind, durch einen Zahnriemen mit einer der Bürstwalzen gekoppelt ist.
Um die Glasscheiben zu fördern, verwendet die Erfindung zweckmässigerweise angetriebene Wellen. Auf der einen Seite der Scheibenlaufbahn werden wie bei der Waschmaschine, welche aus der DE 91 04 933 U bekannt ist, Wellen mit zy- lindrischem Mantel vorgesehen, welche ortsfest sind. An diesen können die Glas- scheiben in der Weise angelehnt werden, dass sie mit ihrem oberen und unteren Rand an der Welle anliegen und infolge ihrer Wölbung im übrigen Abstand von der Welle haben, der Welle also ihre konkave Seite zukehren. Auf die gegen- überliegende konvexe Grossfläche der Glasscheibe wirkt erfindungsgemäss eine biegsame oder gelenkige Welle ein, welche mit der gegenüberliegenden zylindri- schen Welle synchron und gegenläufig angetrieben wird. Infolge ihrer Biegsam- keit bzw. Gelenkigkeit kann die Welle der gewölbten Kontur der Glasscheibe an- gepasst werden.
Um den gewünschten Kraftschluss der biegsamen bzw. gelenki- gen Welle mit der Glasscheibe sicherzustellen. sind auf der biegsamen bzw. ge- lenkigen Welle Rollen angeordnet, weiche sich mit der biegsamen Welle mitdre- hen und auf die konvexe Grossfläche der Glasscheibe einwirken. Als Werkstoff für die Lauffläche der Rollen eignet sich ebenso wie für die Rollen des als Stützmittel bevorzugten Rollenganges ein schnittfestes Elastomer, insbesondere Polyuret- han mit hohem Reibungskoeffizienten.
Es wäre aber auch möglich, die biegsame Welle nicht anzutreiben, sondern mit freilaufenden Rollen zu versehen, welche lediglich dafür sorgen, dass die Glas- scheibe mit hinreichendem Druck an der zylindrischen Welle liegt, so dass diese mit ihrem Antrieb für den erforderlichen Vorschub der Glasscheibe sorgen kann.
Um den erforderlichen Andruck der Rollen gegen die Glasscheibe sicherzustel- len, ist die biegsame bzw. gelenkige Weite vorzugsweise Mittel zum Auslenken der Welle verbunden, wobei die Rollen an den Stellen oder nahe bei den Stellen
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vorgesehen sind, an denen die Mittel zum Auslenken angreifen, so dass die Rol- len durch das Auslenken gegen die Glasscheibe gedrückt werden können. Als Mitte! zum Auslenken eignen sich besonders Druckluftzylinder; diese können mit gleichbleibendem Druck vorgespannt werden, so dass sich die Rollen selbsttätig einer veränderlichen Kontur der Glasscheiben anpassen können. Um die Welle biegsam zu gestalten eignen sich besonders Wendelfedem, welche starre Ab- schnitte der Welle untereinaner verbinden.
Die Wendelfedern gewährleisten nicht nur die nötige Biegsamkeit, sondern bewirken auch eine Selbstrückstellung der biegsamen Weile in eine gestreckte Lage.
Die erfindungsgemässe Waschmaschine erlaubt nicht nur das Waschen von ge- krümmten Glasscheiben, sondern auch das Waschen von ebenen Glasscheiben, so dass sie vielseitig einsetzbar ist. Selbst bei ebenen Glasscheiben hat die Erfin- dung noch Vorteile, denn es hat sich gezeigt, dass die mit Ausnehmungen verse- henen Bürstwalzen intensiver reinigen als die bisher für Glasscheiben verwende- ten Bürstwalzen.
Die erfindungsgemässe Waschmaschine kann nicht nur so ausgebildet sein, dass sie die Glasscheiben annähernd senkrecht aufgestellt wäscht, sondem auch so, dass sie die Glasscheiben im Liegen wäscht. Dazu könnte eine Anordnung aus Bürstwalzen und Förderwalzen, wie sie für senkrecht aufgestellte Glasscheiben verwendet wird, in horizontaler Anordnung verwendet werden, wobei der für senkrechte Glasscheiben vorgesehene Rollengang oder andere Stützmittel für den Rand der Glasscheiben entfallen können, weil die Glasscheiben liegend ge- waschen werden. Die unteren der für das Fördern der Walzen vorgesehenen Wellen können dann zugleich als Stützmittel für die Glasscheiben dienen (An- spruch 2).
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind schematisch in den beigefügten Zeich- nungen dargestellt.
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Figur 1 zeigt die Anordnung von Bürstwalzen und Antriebswellen in einer erfindungsgemässen Waschmaschine von der Vorderseite aus gesehen, Figur 2 zeigt den Querschnitt 11-11 durch die in Figur 1 dargestellte
Anordnung, Figur 3 zeigt schematisch in einer Draufsicht auf zwei benachbarte Walzen- paare das wechselseitige Ineinandergreifen von Bürstwalzen mit sternförmig ausgebildetem Besatz von Borsten, Figur 4 zeigt in einer Darstellung entsprechend der Figur 3 die Anordnung derselben Bürstwalzen wie Figur 3 für das Reinigen von ebenen
Glasscheiben, Figur 5 zeigt in einem quer zur Transportrichtung gelegten vertikalen
Schnitt durch das Gehäuse die Anordnung von zwei ein Paar bil- denden, den Glasscheibentransport bewirkenden Wellen mit dem grösstmöglichen Abstand zwischen ihnen,
Figur 6 zeigt in einer Schnittansicht wie in Figur 5 die Anordnung der Wei- len beim Waschen von ebenen Glasscheiben, Figur 7 zeigt eine Schnittansicht wie in Figur 5 mit der Anordnung der Wel- len beim Waschen von gekrümmten Glasscheiben,
Figur 8 zeigt in einer quer zur Transportrichtung gelegten Schnittansicht durch das Gehäuse die Lage einer gekrümmten Glasscheibe zwi- schen zwei ein Paar bildenden Bürstwalzen,
Figur 9 zeigt ein abgewandeltes Paar Bürstwalzen mit schraubenlinienförmi- gem Borstenbüschelbesatz in einer Seitenansicht und in
Figur 10 in der Draufsicht,
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Figur 11 zeigt ein abgewandeltes Paar Bürstwalzen mit einem linearen, achsparallelen Borstenbüschelbesatz in einer Seitenansicht und in Figur 12 in der Draufsicht,
Figur 13 zeigt zwei abgewandelte Bürstwalzenpaare mit einem Borstenbü- schelbesatz aus ringförmigen, versetzten Segmenten in einer Sei- tenansicht, und in Figur 14 in der Draufsicht, Figur 15 zeigt als Detail in einem quer zur Transportrichtung gelegten Schnitt durch das Gehäuse die Art des Antriebs der Bürstwalzen, Figur 16 zeigt die Ansicht XVI-XVI gemäss Figur 15, Figur 17 zeigt die Ansicht XVII-XVII gemäss Figur 16, Figur 18 zeigt als Detail für ein Bürstwalzenpaar die Ansicht XVIII-XVIII ge- mäss Figur 15.
Gleiche oder einander entsprechende Teile sind in den unterschiedlichen Aus- führungsbeispielen mit übereinstimmenden Bezugszahlen bezeichnet.
Figur 1 zeigt eine Waschmaschine mit einem Gehäuse 1, welches um ca. 6 nach hinten geneigt auf einem Sockel 2 ruht. Im Gehäuse sind in oberen Lagern 3 und in unteren Lagern 4 mit Abstand nebeneinander vier ortsfeste Bürstwalzen 5 gelagert, welche durch Elektromotoren 6 antreibbar sind, welche auf der Ober- seite des Gehäuses 1 angeordnet sind. Zu diesem Zweck ist die treibende Welle 7 des Motors 6 mit dem oberen Walzenzapfen 8 der betreffenden Bürstwalze 5 verbunden. Im dargestellten Beispiel sind die Bürstwalzen 5 stationär gelagert.
Zur Anpassung an unterschiedlich dicke Glasscheiben könnten sie auch quer
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verschieblich gelagert sein. In diesem Fall würde die treibende Welle 7 durch ei- ne Gelenkwelle, z.B. durch eine Kardanwelle, ersetzt werden.
Hinter jeder der vier vorderen Bürstwalzen 5 ist - nicht in Figur 1, wohl aber in Fi- gur 2 sichtbar - eine weitere Bürstwalze 9 angeordnet, welche parallel zur vorde- ren Bürstwalze 5 verläuft und gegenüber dieser abstandsveränderlich gelagert ist. Die Lager 10, 21 der Bürstwalze 9 befinden sich zu diesem Zweck am Ende eines zweiarmigen Winkelhebels 11, an dessen zweitem Ende unmittelbar oder mittelbar über weitere Getriebeelemente ein Druckmittelzylinder 12 angreift, wel- cher die Lager 10,21 für die Walzenzapfen verschwenkt und dadurch den Ab- stand der beiden Bürstwalzen 5 und 9 voneinander ändert, siehe Figur 8 und 15 - 17.
Während die vorderen Bürstwalzen 5 direkt angetrieben werden, werden die hin- teren Bürstwalzen 9 mittelbar über die vorderen Bürstwalzen 5 angetrieben. Die Antriebsverbindung ist in den Figuren 15 bis 18 dargestellt. Auf der treibenden Welle 7 befindet sich ein Ritzel 13, welches mit einem Zahnriemen 14 kämmt, welcher um ein Zahnrad 15 geführt ist, welches auf einer Welle 16 befestigt ist, die in einem ortsfesten Lager 17 oberhalb der hinteren Bürstwalze 9 angeordnet ist. Die Welle 16 bildet zugleich die Schwenkachse des zweiarmigen Winkelhe- bels 11und trägt ein weiteres Zahnrad 18, welches als Planetenrad mit einem
Zahnrad 19 auf dem Walzenzapfen der hinteren Bürstwalze 9 kämmt.
Der Wal- zenzapfen 20 ist in dem Lager 21 gelagert, welches sich am einen Ende des Win- kelhebels 11befindet, an dessen anderem Ende die aus dem Druckmittelzylinder
12 herausführende Kolbenstange 12a angelenkt ist.
Auf diese Weise lassen sich die beiden Bürstwalzen 5 und 9 eines Paares bei unterschiedlichen Abständen synchron und gegensinnig antreiben.
In Transportrichtung 45 vor und hinter jedem Paar Bürstwalzen 5 und 9 ist ein
Paar angetriebener Wellen 22 und 23 angeordnet Die hinteren Wellen 22
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verlaufen parallel zu den Achsen der Bürstwalzen 5 und 9 und haben einen zylin- drischen Mantel. Sie sind stationär angeordnet und definieren gemeinsam eine Scheibenlaufebene, weiche durch eine die Wellen 22 gemeinsam tangierende Ebene 24 gebildet wird. Nach unten hin wird die Scheibenlaufebene 24 begrenzt durch einen Rollengang 25, welcher gebildet wird durch freilaufende Rollen, wel- che an den unteren Lagern 26 der Wellen 22 angebracht sind. Die Rollen des Rollenganges 25 liegen sämtlich höhengleich, so dass Glasscheiben 27 auf dem Rollengang 25 stehend die Waschmaschine waagerecht durchlaufen können.
Zu beiden Seiten der Scheibenlaufebene 24 ist eine Vielzahl von Düsen 46 ange- ordnet, welche gegen die Scheibenlaufebene 24 gerichtet sind und dazu dienen, eine Waschflüssigkeit gegen die zu waschenden Glasscheiben 27 zu spritzen.
In Förderrichtung 45 hinter der Waschzone 48 befindet sich eine Trockenzone 49, welche von der Waschzone 48 durch eine Trennwand 50 abgeteilt ist, welche einen Schlitz 51 für den Durchtritt der Glasscheiben 27 hat, welche in der Trok- kenzone 49 mit Hilfe eines Gebläses getrocknet werden.
Die Wellen 23 liegen den Wellen 22 gegenüber und tragen zwei sich mit der Welle 23 mitdrehende Rollenpaare 28 und 29, von denen das untere Rollenpaar 28 dicht über dem Rollengang 25 angeordnet ist, wohingegen das obere Rollen- paar 29 in einigem Abstand darüber angeordnet ist. Dicht oberhalb des unteren Rollenpaares 28, dicht unterhalb und oberhalb des oberen Rollenpaares 29 und nahe beim oberen Ende der Welle 23 enthält diese jeweils ein Federgelenk 30, bestehend aus einer in die Welle 23 eingefügten Wendetfeder 31, welche an ih- ren Enden eingefasst und mit den anschliessenden starren Abschnitten der Welle
23 verbunden und durch eine biegsame Hülse 34, z.B. in Gestalt eines Faltenbal- ges, gegen Spritzwasser geschützt ist. Ein Schutz gegen Spritzwasser ist ent- behrlich, wenn das Federgelenk nicht rostend ausgebildet ist, z. B. aus Edelstahl besteht.
An einem zwischen den Rollen eines Rollenpaares 28, 29 angeordneten
Block 35 greift jeweils ein Druckmittelzylinder 36 an, wobei der Angriff gelenkig
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mittels eines Kugelgelenkes 37 erfolgt. Die Druckmittelzylinder 36 sind an einer feststehenden Stütze 38 angebracht. Anstelle von Druckmittelzylindem 36 könn- ten auch Spindelantriebe oder Stellmotore vorgesehen sein.
Die Druckmittelzylinder 36 können die Blöcke 35, die zugleich Drehlager der Welle 23 sind, in Richtung gegen die Stütze 38 zurückziehen, wobei sich die Welle 23 infolge der Federgelenke 30 biegt. Da das obere Lager 39 der Welle 23. stationär bleibt, kann die Welle 23 sowohl im gestreckten Zustand (Figur 6), als auch im gebogenen Zustand (Figuren 5 und 7) durch einen stationären Antriebs- motor, gedreht werden. Bei dem Antriebsmotor kann es sich um den Motor 6 han- deln, welcher über Getriebeelemente z.B. die Welle 22 antreibt und über diese die Welle 23, welche zu diesem Zweck Zahnräder 40 und 41 haben, weiche mit- einander kämmen.
Figur 5 zeigt die Welle 23 mit den Rollenpaaren 28 in ihrem grössten Abstand von der stationären Welle 22. In dieser Stellung kann eine gebogene Scheibe 27, wie z. B. in Figur 7 dargestellt, in den offenen Spalt zwischen den Wellen 22 und 23 eingeführt werden. Mit den Druckmittelzylindern 36, unterstützt durch die Rück- stellkraft der Federgelenke 30, werden die Rollenpaare 28 und 29 gegen die kon- vexe Oberfläche der Glasscheibe 27 bewegt, so dass sie die Glasscheibe 27 mit vorwählbarem Druck gegen die zylindrische Welle 22 drücken, wobei der Druck hinreichend stark bemessen wird, um einen schlupffreien Vorschub der Glas- scheibe 27 durch die Waschmaschine hindurch zu gewährleisten.
Infolge der Ge- lenkigkeit der Welle 23 und der gelenkigen Ankopplung der Druckmittelzylinder
36 an die Rollenpaare 28 und 29 passen sich diese stets optimal an die Kontur der Glasscheiben 27 an. ¯¯¯¯
Beim Waschen von ebenen Glasscheiben (Figur 6) ist die Welle 23 im wesentli- chen gestreckt und geradlinig verlaufend. Eine Anpassung an unterschiedlich dicke Glasscheiben erfolgt dabei ebenfalls mit Hilfe der beiden Druckmittelzylin- der 36.
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Figur 8 zeigt schematisch die Lage einer gekrümmten Glasscheibe 27 zwischen den beiden Bürstwalzen 5 und 9 eines Bürstwalzenpaares, und zwar für eine Glasscheibe 27, wie sie in Figur 7 zwischen den Wellen 22 und 23 eingespannt ist. Der Abstand zwischen den beiden Bürstwalzen 5 und 9 wird so eingestellt, dass die Borsten jeder Walze auch die entferntest liegende Stelle der ihr zugewandten Oberfläche der Glasscheibe 27 erreichen. Beim Bürsten der näheriie- genden Oberflächenbereiche werden die Borsten stärker abgebogen, was sich aber nicht in einem wesentlichen Anstieg des Verschleisses niederschlägt Oberhalb des oberen Randes und in Förderrichtung neben der Glasscheibe können die Bürstwalzen 5 und 9 dank ihrer erfindungsgemässen Ausbildung im wesentlichen behinderungsfrei ineinander eingreifen.
Bürstwalzen, die wie in Figur 3 gezeigt ineinander eingreifen, können einen Flor 47 aus schraubenlinienförmigen Büschelbesatz 42 mit entsprechend schraubenlinienförmigen Ausnehmungen 43 haben. Die Figuren 9 und 10 zeigen dies am Beispiel einer zweigängigen Schraube, in den Figuren 15 bis 17 am Beispiel einer viergängigen Schraube. Figur 3 zeigt beispielhaft an zwei in der Draufsicht dargestellten, unterschiedlich dicken und unterschiedlich stark gekrümmten Glas-, scheiben 27 den sich aus dem gegenseitigen Eingriff der Bürstwalzen 5 und 9 ergebenen Überlappungsbereich, welcher das Reinigen der gekrümmten Glasscheiben 27 ermöglicht. Durch die mögliche Verstellung der hinteren Bürstwalzen 9 kann der Überlappungsbereich verändert werden.
Figur 4 zeigt die Anordnung derselben Bürstwalzen wie in Figur 3 bei so grossem Abstand, dass sie mit ihrem Flor nicht mehr ineinandergreifen. Diese Stellung ist für das Waschen ebener Glasscheiben 27 vorgesehen.
Figur 11zeigt zwei Bürstenwalzen, die auf einem zylindrischen Kern 44 vier über
Kreuz verlaufende Reihen von Borstenbüscheln 42 haben, die wie in Figur 12 dargestellt ineinandergreifen.
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Figur 13 zeigt zwei Brustwalzenpaare 5 und 9, auf deren Kem 44 ringförmige Ab- schnitte 55 mit Büschelbesatz abwechseln mit ringförmigen Ausnehmungen 43.
Dort wo die vordere Bürstwalze 5 Ausnehmungen 43 hat, hat die hintere Bürstwalze 9 Abschnitte 45 mit Büschelbesatz. Bei den in Förderrichtung 45 be- nachbarten Bürstwalzen 5' und 9' sieht man in einem solchen Fall, wie in Figur 13 unten dargestellt, gegenüber den benachbarten Bürstwalzen 5 und 9 einen Ver- satz X vor, um zu gewährleisten, dass die von einem ersten Bürstwalzenpaar nicht gebürsteten Oberflächenbereiche von Glasscheiben von den anderen Bürstwal- zenpaaren gebürstet werden.