AT390552B

AT390552B - Fuehrungsschienengarnitur fuer schubladen

Info

Publication number: AT390552B
Application number: AT0226588A
Authority: AT
Original assignee: Blum Gmbh Julius
Priority date: 1988-09-15
Filing date: 1988-09-15
Publication date: 1990-05-25
Also published as: ATE76266T1; DE58901490D1; EP0363583A1; JPH0515446B2; US4955160A; ATA226588A; EP0363583B1; CA1319948C; JPH02114909A

Description

Nr. 390 552

Die Erfindung bezieht sich auf eine Führungsschienengamitur für Schubladen, mit, an der Schublade beidseitig angeordnet, je einer korpusseitigen Tragschiene und je einer auf dieser verfahrbaren Ausziehschiene, wobei die Last der Schublade über zylindrische Laufrollen und/oder Kugeln zwischen Ausziehschiene und Tragschiene übertragen wird, die in Laufwagen gelagert und zumindest annähernd in einer horizontalen Ebene nebeneinander angeordnet sind, wobei der Laufsteg der Tragschiene ein U mit an beiden Seiten nach außen abstehenden horizontalen Randstegen beschreibt, die Laufrollen bzw. Kugeln des Laufwagens einerseits im U-förmigen Kanal und andererseits an der anderen Seite des Laufsteges an den Randstegen ablaufen und die Ausziehschienen die Lauf wagen C-förmig umfassen.

Derartige Führungsschienengamituren finden im modernen Möbelbau, insbesondere im Küchen- und Büromöbelbau, vielfältige Verwendung.

Ihre Aufgabe ist es, das Herausziehen und Hineinschieben einer Schublade oder eines Fachbrettes zu erleichtern, es stockungsfrei zu gestalten und die Schublade oder das Fachbrett im teilweise aus dem Korpus herausgeschobenen bzw. -gezogenen Zustand kippsicher zu halten.

Abgesehen davon, daß sie diese Aufgaben erfüllen sollen, werden an Führungsschienengamituren noch weitere Anforderungen gestellt So sollten sie den Tragraum der Schublade nicht oder nicht sehr beeinträchtigen, d. h. es soll in der Breite der Schublade möglichst wenig Raum verlorengehen.

Des weiteren hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Laufwagen möglichst von der Schublade äbgedeckt wird, wodurch er vor übermäßiger Verschmutzung geschützt ist. Dies bringt nicht nur optische Vorteile, sondern es sichert auch die Funktion der Führungsschienengamitur über eine lange Betriebsdauer.

Es ist bekannt, die Seitenwände der Schublade aus Kunststoffmaterial herzustellen, beispielsweise zu extrudieren. Es ist weiters bekannt, die Ausziehschienen der Führungsgamitur und die Laufwagen in die Schubladenwand hineinzuversetzen und es ist weiters bekannt, die Ausziehschienen und die Laufwagen mittels einer herabgezogenen Blende nach außen hin abzudecken.

Ein Beispiel für eine Unterflur-Fühmngsschienengamitur, d. h. eine Führungsschienengamitur, bei der die Schienen unterhalb des Schubladenbodens angeordnet sind, ist der AT-PS 362 899 zu entnehmen. Eine derartige Führungsschienengamitur hat den Vorteil, daß sie sehr platzsparend im Möbel integriert werden kann und insbesondere die Breite der Schubladen nicht beeinträchtigt

Aus der DE-OS 35 40 787 ist eine ebenfalls unterhalb des Schubladenbodens anzuordnende Ausziehfühmngsgamitur bekannt, die auch bei sehr schweren Schubladen einen mhigen Lauf und eine gute Seitenführung der Schublade gewährleistet. Die Schienen der Garnitur sind sehr platzsparend im Möbel befestigbar. Bei einer derartigen Führungsschienengamitur wird der ruhige Lauf einer Kugellagerfühmng mit der einfacheren Konstruktion einer Laufwagenführung mit zylindrischen Laufrollen vereint

Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Führungsschienengamitur so zu verbessern, daß ein Differenzialauszug erzielt wird, d. h., daß die Schublade zur Gänze aus dem Möbelkoipus herausgezogen werden kann ohne ihre Verankerung im Möbel aufzugeben.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Ausziehschienen an ihren beiden Seiten je einen vom Vertikalsteg nach außen ragenden horizontalen Laufsteg aufweisen, der sich im Abstand vom oberen und unteren Rand der Ausziehschienen befindet und an dem Kugeln, Laufrollen und/oder Gleiter ablaufen bzw. endang gleiten, die an beiden Seiten der Schublade eine an dieser befestigte Ladenschiene tragen.

Vorteilhaft ist vorgesehen, daß die Ladenschienen U- oder C-Profil aufweisen. Dadurch kommt es zu einer symmetrischen Krafieinleitung und ein Verkanten wird vermieden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, daß die Laufstege der Ausziehschienen mit Anschlägen zur Begrenzung des Ausziehweges versehen sind. Durch diese Ausführung werden die vier Laufwagen an jeder Seite beim vollständigen Herausziehen oder Einschieben der Schublade neu positioniert.

Ein weiteres Ausführungsbeispiel sieht vor, daß die Gleiter an den Ladenschienen befestigt sind und die zwischen der Ladenschiene und der Ausziehschiene angeordneten Laufrollen und/oder Kugeln in Laufwagen lagern. Die Anordnung der Gleiter ermöglicht eine niedere Bauhöhe.

Dabei ist vorteilhaft vorgesehen, daß die Gleiter L-förmig ausgebildet sind und zwei Führungsflächen für die Laufstege der Ausziehschienen aufweisen.

Vorteilhaft ist weiters vorgesehen, daß die Laufstege etwa auf halber Höhe der Vertikalstege der Ausziehschienen angeoidnet sind.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Figuren der Zeichnungen beschrieben:

Die Fig. 1 zeigt eine schematisch gehaltene Seitenansicht der erfindungsgemäßen Führungsschienengamitur an einer Seite der Schublade bei in dem Möbelkorpus eingeschobener Schublade, die Fig. 2 zeigt eine gleiche Seitenansicht der Führungsschienengamitur im auseinandergezogenen Zustand, die Fig. 3 und die Fig. 4 zeigen je einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Führungsschienengamitur bei unterschiedlichen Ausführungsbeispielen, die Fig. 5 zeigt eine Ansicht und einen Querschnitt durch eine Ausziehschiene eines weiteren Ausführungsbeispieles, die Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht auf einen mittleren Laufwagen, die Fig. 7 zeigt eine Draufsicht auf einen mittleren Laufwagen, die Fig. 8 und die Fig. 9 zeigen Seitenansichten eines seitlichen Lanfwagens und die Fig. 10 bis 13 zeigen schematisch verschiedene Anordnungsmöglichkeiten der Führungsschienengamitur an einer Schublade.

Von der Schublade (1) ist jeweils nur eine Seitenwand (18) und der Boden (17) gezeichnet. Die -2-

Claims

Nr. 390 552 erfindungsgemäße Führungsschienengamitur weist auf beiden Seiten der Schublade (1) je eine Ladenschiene (12) , eine korpusseitige Tragschiene (3) und eine mittlere Ausziehschiene (2) auf. Die Ausziehschiene (2) läuft differential zwischen der Tragschiene (3) und der Ladenschiene (12) ab. Zwischen der Tragschiene (3) und der Ausziehschiene (2) ist jeweils ein Lauf wagen (4) angeordnet. Die Schienen (2,3,12) sind jeweils unter dem Schubladenboden (17) oder neben diesem unter der Seitenwand (18) der Schublade (1) angeordnet (Fig. 10 bis 13). Die Laufwagen (4) sind liegend angeordnet, d. h. die Laufrollen (5,6) befinden sich nicht übereinander sondern annähernd in einer horizontalen Ebene neben- bzw. hintereinander. Der Laufsteg der Tragschiene (3) ist im Querschnitt U-förmig und weist zwei nach außen abstehende, horizontale Randstege (7) auf. Die Laufrollen (5) des Laufwagens laufen im vom U-Profil gebildeten Kanal ab. Die Laufrollen (6) laufen unterhalb der Randstege (7) auf den Horizontalstegen (8) der Ausziehschienen (2). Die Laufrollen (5) haben einen größeren Durchmesser als die Laufrollen (6). Wie insbesondere aus den Fig. 3,4 und 5 ersichtlich, sind die Ausziehschienen (2) seitlich mit horizontalen Laufstegen (9) versehen, die von den seitlichen Vertikalstegen (10) der Ausziehschienen (2) nach außen äbragen. Die horizontalen Laufstege (9) können entweder, wie in den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 3 und 4 gezeigt, aus dem Schienenprofil gebogen sein, oder sie können, wie in der Fig. 5 dargestellt, zusammen mit der Ausziehschiene (2), beispielsweise aus Aluminium, extrudiert sein. Beim Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 sind die Laufstege (9) zwischen Gleitern (11) und Laufrollen (13) geführt. Die Laufrollen (13) tragen die Ladenschienen (12) und die Gleiter (11) sind an den Ladenschienen (12) befestigt. Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 sind die Ladenschienen (12) mit U-Profil ausgeführt. Anstelle der Laufrollen (13) und der Gleiter (11) können jedoch beim Ausführungsbeispiel nach der Fig. 4 zwischen der Ladenschiene (12) und der Ausziehschiene (2) Kugeln (14) angeordnet sein, die in herkömmlicher Weise in Käfigen gehalten werden. In diesem Fall sind die Ladenschienen (12) mit C-Profil ausgeführt und die Vertikalstege (10) und die Laufstege (9) der Ausziehschiene (2) laufen derart in der Ladenschiene (12), daß sie jeweils eine gebogene Laufbahn für die Kugeln (14) bilden. Die Laufrollen (13) (Fig. 3) sind genauso wie die Laufrollen (5,6) in Laufwagen (15) gehalten. Die Gleiter (11) an den Ladenschienen (12) sind L-förmig und weisen zwei Führungsflächen (16, 20) für den jeweiligen Laufsteg (9) auf. Dadurch ist eine gute Seitenstabilität der Führungsschienengamitur mit einer guten Führung zwischen den Ladenschienen (12) und den Ausziehschienen (2) gewährleistet Auf den horizontalen Laufstegen (9) der Ausziehschienen (2) befinden sich weiters in den Figuren der Zeichnungen nicht gezeigte Anschläge, die den Ausziehweg der Führungsschienengamitur begrenzen. Wie aus den Fig. 10 bis 13 ersichtlich, ist die erfindungsgemäße Ausziehführungsgamitur sehr flach und kann entweder, wie in den Fig. 10 und 13 gezeigt, unterhalb des Schubladenbodens (17) oder, wie in den Fig. 11 und 12 gezeigt, unmittelbar neben dem Schubladenboden (17) angeordnet sein. Die Ladenschienen (12) können dabei direkt in das Profil der Schubladenseitenwand (18) übergehen (Fig. 12) oder die Schubladenseitenwand (18) wird als separater Teil auf der Ladenschiene (12) befestigt, beispielsweise auf einem Steg (21) mit Tannenzapfenprofil aufgeschoben (Fig. 11). Zur Verbesserung der Seitenstabilität der Führungsgamitur sind in den Laufwagen (4) und (15) auch Seitenausgleichsrollen (19) gelagert. PATENTANSPRÜCHE 1. Führungsschienengamitur für Schubladen, mit an der Schublade beidseitig angeordnet, je einer korpusseitigen Tragschiene und je einer auf dieser verfahrbaren Ausziehschiene, wobei die Last der Schublade über zylindrische Laufrollen und/oder Kugeln zwischen Ausziehschiene und Tragschiene übertragen wird, die in Laufwagen gelagert und zumindest annähernd in einer horizontalen Ebene nebeneinander angeordnet sind, wobei der Laufsteg der Tragschiene ein U mit an beiden Seiten nach außen abstehenden horizontalen Randstegen beschreibt, die Laufrollen bzw. Kugeln des Laufwagens einerseits im U-fÖrmigen Kanal und andererseits an der anderen Seite des Laufsteges an den Randstegen ablaufen und die Ausziehschienen die Laufwagen C-förmig umfassen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausziehschienen (2) an ihren beiden Seiten je einen vom Vertikalsteg (10) nach außen ragenden horizontalen Laufsteg (9) aufweisen, der sich im Abstand vom oberen und unteren Rand der Ausziehschienen (2) befindet und an dem Kugeln (14), Laufrollen (13) und/oder Gleiter (11) ablaufen bzw. entlang gleiten, die an beiden Seiten der Schublade eine an dieser befestigte Ladenschiene (12) tragen.
2. Führungsschienengamitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladenschienen (12) U- oder C-Profil aufweisen.
-3- Nr. 390 552 3. Fühnmgsschienengarnitur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufstege (9) der Ausziehschienen (2) mit Anschlägen zur Begrenzung des Ausziehweges versehen sind.
4. Fühnmgsschienengarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleiter 5 (11) an den Ladenschienen (12) befestigt sind und die zwischen der Ladenschiene (12) und der Ausziehschiene (2) angeordneten Laufrollen (13) und/oder Kugeln (14) in Laufwagen (15) lagern.
5. Fühnmgsschienengarnitur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleiter (11) L-förmig ausgebildet sind und zwei Fühmngsflächen (16,20) für die Laufstege (9) der Ausziehschienen (2) aufweisen. 10
6. Fühnmgsschienengarnitur nach einem der Anbrüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufstege (9) etwa auf halber Höhe der Vertikalstege (10) der Ausziehschienen (2) angeordnet sind. 15 Hiezu 8 Blatt Zeichnungen -4-