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Die Erfindung betrifft einen Behälter- insbesondere Flaschenverschluss aus einem Unterteil und einem Deckel, der mittels Scharnier mit dem Unterteil verbunden ist, wobei der Unterteil einen mit einer Ausgiessöffnung versehenen Boden aufweist.
Bei verschiedenen Lebensmitteln, wie z. B. Ketchup, besteht das Problem, dass bei der Verwendung von Flaschen und Verschlüssen, die aus herkömmlichen Kunststoffen hergestellt wurden, durch Diffusionserscheinungen die Haltbarkeit der Lebensmittel beeinträchtigt wird.
Es ist bekannt, dass diese Diffusion bei Flaschen aus PVC und gewissen durch Coextrusion erzeugten Flaschen nicht bzw. fast nicht auftritt. Der Werkstoff PVC ist jedoch auf Grund seiner chemischen Zusammensetzung als Packmittel vor allem aus Gründen des Umweltschutzes nicht anstrebenswert.
Bei den Verschlüssen sind, auf Grund der Funktionsanforderungen nur gewisse Kunststoffe einsetzbar, die jedoch die Barriereeigenschaften eines durch Coextrusion hergestellten Hohlkörpers nicht aufweisen.
Es ist daher heute üblich, die Halsöffnung von Flaschen mit einer speziell beschichteten Aluminiumfolie durch Hochfrequenz zuzuschweissen. Der Kunde ist jedoch dann gezwungen, vor der Verwendung den Verschluss abzunehmen, die Folie zu durchstossen und den Verschluss wieder aufzusetzen. Die Zerstörung der Folie ist bei aufgesetztem Verschluss von aussen nicht erkennbar, so dass ein Originalitätsschutz nicht erreichbar ist.
Um die vorerwähnte Manipulation beim Öffnen zu vermeiden, wurde bereits ein zweiteiliger Verschluss entwickelt, der die Möglichkeit bietet, die Folie durch eine Drehung des Verschlusses aufzuschneiden. Dieser Verschluss ist jedoch in der Herstellung sehr teuer, da zwei Werkzeuggarnituren notwendig sind und der Verschluss zusammengefügt werden muss. Ausserdem besteht bei diesem Verschluss die Gefahr, dass Schnitzel der Folie abgetrennt werden, in das Lebensmittel gelangen und mit diesem eingenommen werden. Weiters ist kein Originalitätsschutz gewährleistet.
Bekannt wurden bereits Behälterverschlüsse, die aus einem Unterteil und einem Deckel bestehen, die über einen abreissbaren Sicherungsstreifen miteinander verbunden sind, wobei der Deckel mittels Scharnier mit dem Unterteil verbunden ist. Solche Behälter (US-PS Nr. 3, 991, 904, GB-PS Nr. 1, 520, 808 und AU-PS Nr. 438101) weisen jedoch keinen Boden auf, der mit einer Ausgiessöffnung versehen ist. Bei solchen Verschlüssen sind die Sicherungsstreifen sowohl mit dem Unterteil als auch mit dem Deckel über verschwächte Materialbrücken verbunden. Die Herstellung solcher Verschlüsse benötigt den Einsatz kostspieliger Werkzeuge.
Hier Abhilfe zu schaffen, ist eines der Ziele der Erfindung. Erreicht wird dies, wenn bei einem Behälter der eingangs erwähnten Art, der Sicherungsstreifen durch die Materialbrücke nur entlang einer seiner Längsseiten mit dem Deckel oder dem Unterteil verbunden ist, wogegen die andere Längsseite des Sicherungsstreifens mit dem Unterteil oder dem Deckel verhakt ist und wenn gegebenenfalls die Höhe des Sicherungsstreifens, ausgehend von einem dem Scharnier gegenüberliegenden Mittenbereich gegen die beiden Enden des Streifens abnimmt, wobei an der Innenseite der Stirnfläche des Deckels ein, insbesondere vertikal von der Innenseite abstehender Perforierdorn für ein die Ausgiessöffnung des Bodens im Unterteil überspannendes Verschlussplättchen, insbesondere aus Metall, bevorzugt Aluminium, angeordnet ist.
Durch diese Ausgestaltung des Behälterverschlusses ist es möglich, den Verschluss in einfacher Weise in einer Form herzustellen und durch einfaches Umdeckeln zu schliessen. Die geschlossene Lage des Behälters wird durch einfachen Eingriff des Hakens des Sicherungsstreifens in den Deckel bzw. Unterteil des Behälterverschlusses erreicht. Ein Öffnen des Deckels kann erst nach Entfernen des Sicherungsstreifens, wobei die Verhakung gelöst wird, erfolgen. Die Verhakung ist dabei so ausgebildet, dass sie durch elastische Verformung von Deckel und/oder Unterteil im Verhakungsbereich nicht gelöst werden kann.
Besitzt der Behälter, insbesondere Flaschenverschluss, ein die Ausgiessöffnung des Bodens im Unterteil überspannendes Verschlussplättchen, so kann das Schliessen des Deckels, nachdem der Sicherungsstreifen einmal entfernt wurde, zum Perforieren des Verschlussplättchens eingesetzt werden. Hiebei ist es zweckmässig, wenn die Höhe des Sicherungsstreifens gegen die beiden Enden des Streifens ausgehend von einem dem Scharnier gegenüberliegenden Mittenbereich, abnimmt
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und an der Innenseite der Stirnfläche des Deckels ein Perforierdorn für das Verschlussplättchen angeordnet ist.
Eine weitere Ausführung des Verschlusses kennzeichnet sich dadurch, dass nach Abreissen des Sicherungsstreifens bei geschlossenem Deckel, der Perforierdorn den Querschnitt der Ausgiess- öffnung bzw. den Querschnitt eines von der Ausgiessöffnung aufragenden Ausgiesstrichters verschliesst. Der Dorn erfüllt solcherart eine Doppelfunktion, nämlich als Perforierelement für das Verschlussplättchen und als Verschliesselement nach erfolgter Perforation.
Um zu verhindern, dass eine mit einem erfindungsgemässen Verschluss versehene Flasche statt am Flaschenboden am Verschlussdeckel abgestellt wird, kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen werden, dass die Stirnfläche des Deckels bei mit dem Sicherungsstreifen versehenem Verschluss einen im wesentlichen rechten Winkel mit der Verschlussachse einschliesst, so dass bei abgetrenntem Sicherungsstreifen die Stirnfläche des geschlossenen Deckels mit der Verschlussachse einen spitzen Winkel von z. B. 75 bis 820 einschliesst.
Weiterer Erfindungsgegenstand ist eine Ausgestaltung des Verschlusses derart, dass das Verschlussplättchen entlang der Stirnfläche des Halses einer Flasche mit dem Flaschenhals unlösbar, insbesondere durch HF-Schweissung verbunden ist und dass eine ebensolche Verbindung im Bereich des der Stirnfläche des Flaschenhalses gegenüberliegenden Abschnitten des Bodens des Verschlussunterteiles zwischen dem Verschlussplättchen und Boden vorhanden ist. Auf diese Weise wird unter Zwischenschaltung des Verschlussplättchens eine nur durch Zerstören lösbare Verbindung des Verschlusses mit der Flasche erzielt.
Die Erfindung wird nachstehend beispielsweise an Hand der Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen Fig. 1 einen Achsschnitt durch einen erfindungsgemässen Verschluss, wie er in der Form hergestellt wird, vor dem Umdeckeln, Fig. 2 den der Fig. 1 zugeordneten Grundriss, Fig. 3 einen der Fig. 1 entsprechenden Achsschnitt, jedoch in einer Lage nach dem (bereits in der Form erfolgten) Umdeckeln in gegenüber Fig. 1 vergrössertem Massstab, wobei strichpunktiert, das Ausgiessende einer Flasche schematisch gezeigt ist, Fig. 4 eine schaubildliche Darstellung des Verschlusses gemäss Fig. 3, Fig. 5 einen Achsschnitt durch den geschlossenen Verschluss, nachdem der Sicherungsstreifen abgerissen wurde, ebenfalls wie Fig. 3 in vergrössertem Massstab, und Fig. 6 eine schaubildliche Darstellung des Verschlusses gemäss Fig. 5.
In den Zeichnungen ist mit --1-- als Ganzes der Verschluss bezeichnet. Er besteht aus einem Unterteil--lb--und einem Deckel --la--, der mittels eines Scharniers --8-- mit dem Unterteil verbunden ist. Der Verschluss --1-- ist somit einteilig ausgebildet. Der Unterteil --la-besitzt einen mit einer Ausgiessöffnung--9-- (Fig. 2) versehenen Boden --10--. Zwischen dem Unterteil-lb-und dem Deckel --la-- ist ein vom Verschluss abreissbarer Sicherungsstreifen - angeordnet, der den Deckel im Abstand vom Unterteil --lb-- hält. Der Sicherungsstreifen --4-- ist über eine verschwächte Materialbrücke --11-- entlang einer Längsseite mit dem Deckel --la-- verbunden. Anderseits ist der Sicherungsstreifen --4-- mit dem Unterteil-lbverhakt.
Zum Zwecke des Verhakens ist der Deckelunterteil-lb--mit einer leistenförmigen Nase --7-- und der Deckel --la-- ebenfalls mit einer Nase --16-- versehen. Der verhakte Zustand ist aus Fig. 3 im Schnitt und aus Fig. 4 in schaubildlicher Darstellung zu ersehen.
An einem Ende des Sicherungsstreifens --4-- ist eine Lasche --12-- als Aufreisshandhabe mit dem Sicherungsstreifen verbunden (Fig. 4 und 2). Die Höhe des Sicherungsstreifens --4-- nimmt, wie dies Fig. 4 deutlich macht, ausgehend von einem dem Scharnier --8-- gegenüberliegenden Mittenbereich, gegen die beiden Enden des Streifens --4-- ab. Der Sicherungsstreifen--4--, der mit den Haltenasen --7-- verhakt ist, verhindert ein Öffnen des Deckels --la--. Erst nach Entfernen des Sicherungsstreifens --4-- kann der Deckel --la-- aufgeklappt werden.
An der Innenseite der Stirnfläche --14-- des Deckels --la-'- ist vertikal von der Innenseite abstehend, ein Perforierdorn --6-- für ein die Ausgiessöffnung --9-- des Bodens --10-- überspannendes Verschlussplättchen --14--, das insbesondere aus Aluminium besteht, angeordnet.
Nach dem Entfernen des Sicherungsstreifens --4-- ergibt sich zwischen dem Rand des Deckels--la--und dem Unterteil--lb-ein Spalt, so dass der Deckel --la-- gegen den Unter- teil --lb-- niedergedrückt werden kann. Dabei schneidet der Perforierdorn --6-- das Aluminiumplättchen segmentweise auf, und nach dem Öffnen des Deckels-la--kann Füllgut aus dem
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Behälter entnommen werden.
Im geschlossenen Zustand des Deckels --1a-- verschliesst der Perforierdorn --6-- den
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Der Dorn --6-- hat somit zwei Funktionen, nämlich zunächst das Verschlussplättchen --14-zu perforieren und auch die Verschlussöffnung bzw. den Auslass aus dem Verschluss bei geschlossenem Deckel --la-- abzuschliessen.
Wie Fig. 3 zeigt, schliesst die Stirnfläche --13-- des Deckels --la-- bei mit dem Sicherungs- streifen --4-- versehenem Verschluss --1-- einen im wesentlichen rechten Winkel mit der Verschlussachse --15-- ein. Dadurch bedingt, schliesst bei abgetrenntem Sicherungsstreifen --4-- die Stirnfläche --13-- des geschlossenen Deckels --la-- mit der Verschlussachse --15-- einen spitzen Winkel a ein, wie Fig. 5 verdeutlicht. Der Winkel a liegt bevorzugt in einem Bereich von 75 bis 82 . Dadurch, dass der Deckel mit seiner Stirnfläche --13-- schräg zur Verschlussachse --15-liegt, wird verhindert, dass die Flasche auf den Deckel als Basis aufgestellt werden kann.
Der Verschluss ist, wie vor allem Fig. 4 erkennen lässt, prismatisch ausgebildet, wobei die dem Schar- nier --8-- gegenüberliegende Seitenfläche des noch mit dem Sicherungsstreifen --4-- versehenen Deckels --la-- parallel zur Verschlussachse liegt.
Nach dem Abtrennen des Sicherungsstreifens --4-- ist diese Seitenfläche gegen die Verschlussachse geneigt, wie aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich ist. Diese geneigte Seitenfläche des Deckels --la-- liefert eine gute Angriffsfläche für die Finger beim Öffnen des Deckels.
Wie Fig. 3 schematisch erkennen lässt, ist das die Ausgiessöffnung überspringende perforierbare Verschlussplättchen --14-- entlang der Stirnfläche des Flaschenhalses --17-- mit dem Flaschenhals unlösbar verbunden. Die Verbindung kann dadurch bewerkstelligt werden, dass durch Hochfrequenzeinwirkung das aus einem Metall bestehende Verschlussplättchen --14-- erhitzt wird und durch Verschweissung sowohl mit der Stirnfläche des Flaschenhalses --17-- als auch mit dem der Stirnfläche des Flaschenhalses gegenüberliegenden Abschnitt des Bodens --10-- des Verschlussunterteiles --lb-- verbunden ist. Die Verschweissung ist in Fig. 3 verstärkt angedeutet und mit dem Bezugszeichen --18 und 19-- versehen.
Wie bereits erwähnt, wird der einteilig ausgebildete Verschluss --1-- in der Spritzgiessmaschine umgedeckelt. Der Verschluss --1-- ist nach Einlage des Verschlussplättchens --14--, das in die Haltenoppen --3-- einrastet, bearbeitungsfähig. Nachdem die Flasche befüllt ist, wird der Verschluss-l-auf die Flasche aufgeschlagen und rastet mit den Haltenoppen --2-auf einem am Flaschenhals ausgebildeten Wulst --20-- ein. Anschliessend fährt die Flasche mit dem Verschluss-l-durch eine Hochfrequenzschiene, wodurch das Verschlussplättchen --14--, das aus Metall besteht, erhitzt wird und sowohl mit dem Flaschenhals --20-- als auch mit dem Verschluss-l-verschweisst wird. Dadurch kann der Verschluss-l-vom Behälter, ohne dass eine Zerstörung erfolgt, nicht mehr abgenommen werden.
Die Aussenform des Veschlusses kann beliebig sein, also von der dargestellten Form abweichen, z. B. etwa auch rund sein.
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