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Die Erfindung betrifft ein Klammernahtinstrument mit einem zentralen Dorn und ein zirkuläres Skalpell aufweisenden, an einem Handgriff befestigten Klammermagazin und einer lösbar am Dornende befestigten Gegendruckplatte mit einer kalottenförmigen Aussenfläche und einer senkrecht zur Dornachse verlaufenden, dem Klammermagazin zugewendeten Klammerumformungsebene zur Durchführung einer Anastomose.
Es ist - gemäss US-PS Nr. 3, 193, 165-eine derartige als Klammernahtinstrument bezeichnete Vorrichtung bereits bekannt. Diese besteht im wesentlichen aus einem zylindrischen, an einem Ende einen Handgriff und einen Hebel aufweisenden Körper, in welchem ein Dorn koaxial verschiebbar gelagert ist. Am dem Handgriff gegenüberliegenden Ende des zylindrischen Körpers ist ein Klammermagazin mit einem zirkulären Skalpell vorgesehen. Dieses Magazin enthält Klammern aus rostfreiem Edelstahl. Am Dornende ist eine kalottenförmige Gegendruckplatte befestigt.
Zur Herstellung einer Anastomose wird an den beispielsweise zu verbindenden Darmenden eine sogenannte Tabaksbeutelnaht angelegt. Das Klammernahtinstrument wird anschliessend durch eine seitliche Öffnung eines Darmendes eingeführt, bis die Spitze der Gegendruckplatte hervortritt. Nach geringfügiger Distanzierung der Gegendruckplatte vom Klammermagazin wird das eine Darmende um das Klammermagazin und das andere Darmende um die Gegendruckplatte gestülpt und durch die Tabaksbeutelnähte um den Dorn verknotet. Als nächstes wird der Verbindungsvorgang eingeleitet, in dem die Gegendruckplatte an das Klammermagazin angedrückt und die Klammern in die zu anastomisierenden Strukturen eingeführt werden. Gleichzeitig werden die Darmenden mit den Nähten durch das zirkuläre Skalpell abgetrennt.
Bei diesem bekannten Verfahren tritt allerdings der Nachteil auf, dass die gesamte Gegendruckplatte durch die Tabaksbeutelnaht des zweiten Darmendes durchgeführt werden muss. Die Schwierigkeit besteht vor allem darin, das zweite Darmende mit der Tabaksbeutelnaht über die Gegendruckplatte zu stülpen, ohne entweder die Tabaksbeutelnaht oder den Darm zu lädieren. Schliesslich ist auch noch - gemäss DE-PS Nr. 3300768 - ein zur Anastomose dienendes Nahtklammerinstrument bekannt, das ein mit einer kugelkalottenförmigen Gegendruckplatte verbindbares, konisches Führungsorgan aufweist. Dieses wird am distalen Ende der Einrichtung befestigt.
Die Aufgabe der Erfindung liegt nun in der Herstellung eines Klammernahtinstrumentes bei dem unter Vermeidung der angeführten Nachteile eine relativ einfache und problemlose Einführung des Klammermagazins und der Gegendruckplatte in das entsprechende Ende der zu anastomisierenden Organe durchführbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass die Gegendruckplatte durch eine Steckverbindung mit dem Ende des Dornes oder mit einer die Klammerumformungsebene abdeckenden, die Steckverbindung mit einer gewölbten Aussenfläche umgebenden Abdeckkappe verbindbar ist. Durch die Vorordnung einer Abdeckkappe ist die Gegendruckplatte problemlos durch das zu anastomisierende Hohlorgan schiebbar. Durch die Steckverbindung ist nach Erreichen der vorgesehenen Position der Gegendruckplatte am Hohlorganende eine einfache und rasch durchführbare Loslösung der Abdeckkappe und anschliessend ebenso eine rasche und sichere Verbindung zwischen Klammermagazin und Gegendruckplatte möglich.
Gemäss einer weiteren vorteilhaften Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steckverbindung als Bajonettverschluss ausgebildet ist. Ein derartiger Verschluss ist als Steckverbindung besonders geeignet, da mit einer lediglich geringen Drehung eines der zu verbindenden Teile eine sichere Verbindung herstellbar ist.
Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steckverbindung als mit der Gegendruckplatte verbundener Zapfen mit einem pilzförmigen Ende und einem senkrecht zur Zapfenlängsrichtung abstehenden Positionierstift und als mit dem Ende des Dornes verbundener, einen Federring und eine schlitzförmige Öffnung aufweisender Rohrstutzen ausgebildet ist. Eine derartige Steckverbindung ist insoferne besonders vorteilhaft, als lediglich ein geringfügiges Ineinanderverschieben von Zapfen und Rohrstutzen ohne Drehung erforderlich ist. Der Positionierstift gewährleistet dabei in zuverlässiger Weise die richtige Lage der Gegendruckplatte zum Klammermagazin.
Die Steckverbindung kann entsprechend einer andern vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung auch als zapfenförmiger, über ein Gewinde lösbar mit der Gegendruckplatte verbun-
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dener erster Steckverbindungsteil und als über ein Gewinde lösbar mit dem Dornende verbundener zweiter Steckverbindungsteil ausgebildet sein. Diese Steckverbindung eignet sich in vorteilhafter Weise als Nachrüstung für bereits im Einsatz befindliche, bekannte Klammernahtinstrumente. Eine derartige Nachrüstung ist mit nur geringem Aufwand verbunden und besonders einfach durchführbar.
Entsprechend seiner vorteilhaften Variante der Erfindung kann die Abdeckkappe als parapoloidähnlicher Rotationskörper mit einer in Gebrauchslage der Kammerumformungsebene - bzw.
- fläche der Gegendruckplatte benachbarten, parallel dazu verlaufenden Grundebene ausgebildet sein, wobei die Grundebene eine senkrecht dazu und zentral zur Abdeckkappe verlaufende Bohrung mit einem Teil einer Steckverbindung, z. B. einer Führung für den Zapfen eines Bajonettverschlusses, aufweist. Eine derartig ausgebildete, parapoloidähnliche Abdeckkappe eignet sich besonders für eine schonende Einführung der Gegendruckplatte in das zu anastomisierende Hohlorgan, wobei durch die zentral verlaufende Bohrung der von der Gegendruckplatte abstehende und für die spätere Verbindung mit dem Klammermagazin benötigte Zapfen aufgenommen wird.
Als Verbindungsstück zur Verbindung von Klammermagazin und Abdeckkappe kann entsprechend einer andern bevorzugten Ausführungsform der Erfindung auch ein zylindrisches Zwischenstück mit einem jeweils endseitig angeordneten Zapfen eines Bajonettverschlusses vorgesehen sein. Mit einem derartigen Zwischenstück kann in vorteilhafter Weise auch das Klammermagazin für deren einfachere und schonendere Einführung in das zu anastomisierende Hohlorgan mit einer Abdeckkappe verbunden werden.
Schliesslich ist es gemäss der Erfindung auch vorteilhaft, wenn die lösbar am Dornende oder der Abdeckkappe fixierbaren Verbindungsteile der Steckverbindung an ihrer Aussenfläche eine geriffelte Oberfläche aufweisen. Eine derartig aufgerauhte Oberfläche der Verbindungsteile ermöglicht deren sichere Verbindung mit dem Dornende bzw. der Abdeckkappe ohne Zuhilfenahme eines Werkzeuges.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand von in den Zeichnungen beispielhaft dargestellten Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine Seitenansicht eines bekannten Klammernahtinstrumentes, Fig. 2 und 3 eine perspektivische Darstellung eines Klammermagazins, einer Gegendruckplatte und einer Abdeckkappe, Fig. 4 und 5 bzw. 6 ebenfalls eine perspektivische Darstellung einer Gegendruckplatte und einer Abdeckkappe gemäss einem andern Ausführungsbeispiel, Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Verbindung einer Abdeckkappe mit dem Dornende eines Klammernahtinstrumentes.
Ein in Fig. 1 ersichtliches Klammernahtinstrument --1-- der bekannten Art setzt sich im wesentlichen aus einem zylindrischen Körper --2-- und einem endseitig davon angeordneten Handgriff --3-- mit einem verschwenkbaren Hebel --4-- und einer Flügelschraube--5--zusammen.
Im zylindrischen Körper --2-- ist ein koaxial geführter Dorn --6-- längsverschiebbar gelagert, an dessen Ende eine kalottenförmige Gegendruckplatte --7-- mit einer Schraubenmutter --8-lösbar befestigt ist. Am dem Handgriff --3-- gegenüberliegenden Ende des zylindrischen Körpers - ist ein Drehverschluss --9-- angeordnet, der mit einem zylindrischen Klammermagazin - lösbar verbunden ist. Zur Durchführung einer Anastomose müssen die zu anastomisierenden Hohlorganenden einerseits über das Klammermagazin --10-- und anderseits über die Gegendruck- platte --7-- geführt und im dazwischenliegenden Dornbereich mit Hilfe einer Tabakbeutelnaht verknotet werden. Anschliessend wird die Gegendruckplatte --7-- durch Verdrehen der Flügelschraube --5-- in Richtung zum Klammermagazin --10-- bewegt.
Mit der Betätigung des Hebels - werden im Klammermagazin --10-- befindliche Klammern in die Hohlorganenden eingeführt und diese damit miteinander verbunden. Gleichzeitig werden die inneren Strukturen der Hohlorganenden mit den Tabaksbeutelnähten durch ein zirkuläres Skalpell abgetrennt.
Die in Fig. 2 ersichtliche Gegendruckplatte --7-- mit einer kalottenförmigen Aussenfläche - und einer Klammerumformungsebene --12-- wird über die Bohrung --13-- mit einer Sonde - und im Bereich der Klammerumformungsebene --12-- mit einem Zapfen --15-- verbunden.
Dieser weist an seinem freien Ende einen senkrecht zur Achsrichtung abstehenden Positionierstift --16-- auf. Eine Abdeckkappe --17-- mit einer parapoloidähnlichen, gewölbten Aussenfläche - und einer Grundfläche --19-- weist eine zentrale Bohrung --20-- mit einer Bajonett-
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zusammen eine als Bajonettverschluss ausgebildete Steckverbindung --22--.
Der aus dem Klammermagazin --10-- vorstehende Dorn --6-- ist über ein Gewinde --23-mit einem als Steckverbindungsteil --24-- ausgebildeten zylinderförmigen Teil --25-- verbunden, der zur Aufnahme des Zapfens --15-- vorgesehen ist und zur Aufnahme des Positionierstiftes - eine Bajonettführung-26--aufweist. Der Zapfen --15-- der Abdeckkappe --7-- bildet daher auch mit dem Dornende und dem Steckverbindungsteil --24-- eine Steckverbindung --22--.
Zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird die bereits mit der Sonde --14-verbundene Abdeckkappe --7-- über die Steckverbindung --22-- mit der Abdeckkappe --17-verbunden, wobei die Grundfläche --19-- der Abdeckkappe --17-- auf der Klammerumformungsebene --12-- zu liegen kommt. Dieser eiförmige Kombinationskörper --7 und 17-- wird mit Hilfe der Sonde (das zur Einführung dienende Ende der Sonde --14-- ist in Fig. 3 dargestellt) in das zu anastomisierende Hohlorgan in Richtung zum eine Tabaksbeutelnaht aufweisenden Ende eingeführt.
Sobald die richtige Position für die Gegendruckplatte --7-- erreicht ist, wird die Abdeckkappe --17--, die nunmehr als dem Hohlorganende hervorsteht, durch eine Drehung um die Längsachse der Steckverbindung --22-- von der Gegendruckplatte --7-- gelöst und entfernt.
Das Klammernahtinstrument --1-- wurde inzwischen in das andere Hohlorgan bis zur richtigen Position des Klammermagazins --10-- eingeführt. Nach der Loslösung der Abdeckkappe --17-wird durch Einführung des Zapfens --15-- in den zylinderförmigen Teil --25-- und anschliessender kurzer Drehung des Instrumentes-l-eine Verbindung zwischen dem Dornende und der Gegendruckplatte --7-- hergestellt. Anschliessend erfolgt in bereits beschriebener und bekannter Weise die Verknotung der Hohlorganenden um den Dorn --6--. Nach durchgeführter Verbindung kann die Gegendruckplatte --7-- unter Loslösung der Sonde --14-- mit dem Klammernahtinstrument
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kehrter Richtung aus dem Hohlorgan geführt werden.
Die in Fig. 4 dargestellte Gegendruckplatte --7-- ist ebenfalls über eine als Bajonettverschluss ausgebildete Steckverbindung --22-- mit der Abdeckkappe --17-- verbindbar. Diese sind jedoch zusammen mit der Gegendruckplatte --7-- über ein in die Bohrung --13-- eingeführtes Zugorgan --30-- in Richtung zum zu anastomisierenden Hohlorganende gezogen. Nach Erreichen der vorgesehenen Position der Gegendruckplatte --7-- wird diese wieder über die Steckverbindung - mit dem in Fig. 5 dargestellten Klammermagazin --10-- verbunden.
Eine in Fig. 6 dargestellte Steckverbindung --31-- ist als mit der Gegendruckplatte --7-verbundener Zapfen --32-- mit einem pilzförmigen Ende --33-- und einem senkrecht zur Zapfenlängsrichtung abstehenden Positionierstift --34-- und als mit dem Ende des Dornes --6-- verbundener, einen Federring --35-- und eine schlitzförmige Öffnung --36-- aufweisender Rohrstutzen --37-- ausgebilet.
Das pilzförmige Ende --33-- weist einen kegelstumpfförmigen Ansatz --33'-- sowie eine Hinterschneidung --38-- auf. Nach durchgeführter Verbindung beider Teile kommt der Federring --35-- in der Hinterschneidung --38-- zu liegen.
In Fig. 7 ist ein zylindrisches Zwischenstück --40-- ersichtlich, das jeweils endseitig einen Zapfen --41-- aufweist. Jedes ist als Teil eines Bajonettverschlusses --42, 43-- einerseits mit der Abdeckkappe --17-- und anderseits mit dem Ende des Dornes --6-- verbindbar. Auf diese Weise kann auch das Dornende und das Klammermagazin --10-- für eine schonende Einführung in das Hohlorgan abgedeckt werden.
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