DE1766398B1

DE1766398B1 - Geraet zum Anlegen von Randanastomosen

Info

Publication number: DE1766398B1
Application number: DE19681766398D
Authority: DE
Inventors: Androsow Pawel I; Babkin Swetoslaw I; Iwanowa Tatjana L; Oschgichin Anatolij N; Astafjew Georgij W
Original assignee: VNII CHIRURGITSCHESKOJ APPARAT
Current assignee: VNII CHIRURGITSCHESKOJ APPARAT
Priority date: 1968-02-02
Filing date: 1968-05-15
Publication date: 1971-06-16
Also published as: CH470170A; GB1185292A; FR1588250A; US3552626A

Description

Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Anlegen von Randanastomosen, insbesondere an Darmorganen, mit einem Rohrgehäuse, mit darin enthaltendem Schubrohr und darin verlaufender Stellstange mit einem Klammerkopf, der Widerlager zum Biegen der Klammern und eine Vertiefung für eine Plastikscheibe aufweist, mit einem zylinderförmigen Klammerstößel und einem Ringmesser, die am Ende des Schubrohres befestigt sind, mit einer am Rohrgehäuse befestigten Schraube zum Verstellen der Stellstange, mit einem am Gehäuse befestigten beweglichen und einem festen Handgriff.

Derartige Geräte sind in der französischen Patentschrift 1 461 464 beschrieben. Mit diesem Gerät lassen sich jedoch nur Rundklammernähte mit einem einzigen durch das Gerät festgelegten Durchmesser vornehmen, so daß für jede Naht mit einem anderen Durchmesser ein anderes Gerät vorhanden sein muß, was finanziell sehr aufwendig ist. Diese Geräte erlauben es auch nicht, ihre Länge der Operationstiefe ao anzupassen, wodurch die Arbeit des Chirurgen erschwert wird. Bei sehr tiefer Lage der zu verbindenden Hohlorgane muß die Operationswunde vergrößert werden, um eine einwandfreie Arbeit überhaupt zu ermöglichen.

Aus der deutschen Patentschrift 1 089 923 ist ein Gerät zur Verbindung von Hohlorganen bekannt, bei dem ein selbständiger Klammerkopf ausgebildet ist. Mit diesem Gerät lassen sich zwar Rundklammernähte verschiedenen Durchmessers herstellen, jedoch ist es nicht möglich, die Länge des Gerätes zu verändern und somit der Tiefe des Operationsfeldes Rechnung zu tragen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Gerät zur Verbindung von Hohlorganen des Verdauungstraktes anzugeben, mit welchem Rundanastomosen unabhängig vom Durchmesser der zu verbindenden Hohlorgane und von der Tiefe des Operationsfeldes angelegt werden können.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Klammerkopf in an sich bekannter Weise als Austauschelement mit einem längs der Klammerkopfachse frei beweglichen Klammerstößel ausgeführt ist, eine lösbare Kupplung am austauschbaren Rohrgehäuse und eine die relative Lage des Klammerkopfes, 4g des austauschbaren Schubrohres und der austauschbaren Stellstange zueinander festlegende Führungseinrichtung aufweist.

Es ist vorteilhaft, daß die Führungseinrichtung einen starr am Ende des austauschbaren Gehäuserohres befestigten zweiseitigen Längskeil enthält, und der Klammerkopf, das austauschbare Schubrohr und die austauschbare Stellstange entsprechende Längsnuten aufweisen, in die der zweiseitige Längskeil eintritt.

Vorzugsweise ist auf dem Gehäuserohr eine Überwurfniutter angeordnet, die auf ein Gewinde am Gewindehals des Klammerkopfes aufschraubbar ist.

Line vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung beslehl darin, dall der in den Klammerkopf eingesetzte, zylindrische Klainmerstößel mit dem Schubrohr durch ein Riiigmesser lösbar verbunden ist, welches auf das aus der BodenöfTnung des Klammerstößels austretende Kopfgewinde des Schubrohres aufgeschraubt ist.

Es ist weiterhin vorteilhaft, daß das austauschbare Gehäuserohr am Griffgehäuse durch eine Überwurfmutter befestigt ist, die auf das Gehäuserohr aufgesetzt ist und auf einen Gewindehals des Griffgeliäuscs aulschraubbar ist.

Vorzugsweise weist das Ende des Rohrgehäuses einen Längskeil auf, der mit einer Längsnut des Gewindehalses zusammenwirkt.

Nachstehend wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispeus unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Gerätes zum Anlegen von Randanastomosen,

F i g. 2 einen Arbeitskopf des Gerätes im Längsschnitt,

F i g. 3 einen Schnitt nach A-A der F i g. 2, F i g. 4 einen Klammerstößel,

F i g. 5 einen Schnitt nach B-B der F i g. 2, F i g. 6 die nutseitige Ansicht des Schubrohres, F i g. 7 einen Schnitt nach C-C der F i g. 2,

F i g. 8 den Vorderteil eines Gerätes vor dem Anlegen einer Klammernaht,

F i g. 9 eine mit dem Gerät angelegte Randanastomose,

Fig. 10 die Verbindung zwischen Griffgehäuse und Rohrgehäuse.

Ein Gerät zum Anlegen von Randanastomosen weist ein austauschbares Rohrgehäuse 46 auf, das mit einem Griffgehäuse 44 lösbar verbunden ist. Am Griffgehäuse befindet sich ein beweglicher und fester Handgriff 3 und 4. Am freien Ende des Rohrgehäuses 46 ist ein Klammerkopf 6 mit einer Überwurfmutter 5 lösbar befestigt. Dadurch ist der Klammerkopf 6 durch einen anderen Klammerkopf beliebigen Durchmessers austauschbar.

Der Klammerkopf 6 weist ein zylindrisches Mantelrohr? auf, dessen Außendurchmesser die jeweilige Anwendbarkeit des Gerätes bestimmt, da über ihn der eine Stumpf der zu verbindenen Hohlorgane geschoben wird. In das Mantelrohr? ist eine an der Außenwand mit regelmäßig am Umfang verteilten Längsnuten 9 versehene Büchse 8 eingepreßt, so daß Kammern 9 zur Aufname von Klammern gebildet sind, mit welchen die Hohlorgane verbunden werden. In die Kammern 9 tritt ein Klammerstößel 10, der Topfform aufweist, mit an dessen Mantelteil durch Längsschlitze herausgebildete Schiebezungen 12 ein, so daß bei einer Längsverschiebung des Klammerstößeis 10 die in den Kammern 9 befindlichen Klammern ausgestoßen werden. Mit einer Bodenöffnung U ist der Klammerstößel 10 auf einen Bund 21 eines austauschbaren Schubrohres 47 aufgeschoben und wird dort durch ein Ringmesser 20 gehalten, welches auf ein Kopfgewinde 18 des Schubrohres 47 aufgeschraubt ist. Das Bodenstück 13 des Klammerkopfes 6 weist einen Gewindehals 14 auf, auf den die Überwurfmutter 5 aufgeschraubt ist. Mit diesem Gewindehals 14 ist der Klammerkopf 6 auf das Rohrgehäuse 46 aufgesteckt.

lim beim Austausch des Klammerkopfes 6 gegen einen mit anderem Durchmesser zu gewährleisten, daß er wieder die richtige Position in Bezug auf das Gehäuserohr 46, das Ringmesser 20 und den Klammerstößel 10 einnimmt, ist im Rohrgehäuse 46 ein fixierter Längskeil 16 angeordnet, der in eine entsprechende Längsnut 15 des Gewindehalses 14 eintritt. Der Längskeil 16 dient auch zur Lagefixierung des Schubrohres 47, in dem er mit seinem Kopfende in eine Längsnut 19 des Schubrohres 47 eintritt. Durch den Längskeil 16 wird eine ein Kopfstück 25 tragende austauschbare Stellstange 48 geführt und gegen Verdrehen gesichert, indem der Längskeil 16 in eine Längsnut 23 der Stellstange 48 eintritt.

ORIGINAL INSPECTED

Der auf das keglig zugespitzte freie Ende 24 der Stellstange 48 aufgeschraubte konische Teil 27 des Kopfstückes 25 ist mit einem zylindrischen Teil 26 frei drehbar verbunden, um das Aufschrauben dieser beiden Teile zu ermöglichen. Der zylindrische Teil 5 26 des Kopfstückes ist auf der Stellstange 48 dadurch lagefixiert, daß er mit einer Bohrung 29 von etwa halbkreisförmigem Querschnitt auf das entsprechend abgeflachte Stangenende aufgesteckt ist. Durch diese Lagefbrierung ist gewährleistet, daß die an der Stirnfläche des Kopfstückteiles 26 ausgebildeten Widerlager für die Klammerfüße stets die richtige Position in Bezug auf die Kammern 9 einnehmen.

In eine ringförmige Ausnehmung 30 ist ein Kopfstückteil 26 eine aus elastischem Werkstoff bestehende Ringscheibe 31 eingelegt, welche den Schneidtisch für das Ringmeser20 bildet und nach jeder Operation ausgewechselt wird. Eine konzentrische Ringnut 32 bildet eine Kammer zur Aufnahme der Schneide des Ringmessers 20, falls dieses durch die so Ringscheibe 31 hindurchtritt. Eine auf die Stirnfläche des Kopfstückteiles 26 aufgesetzte Matritze 28 enthält die zum Biegen der Klammerfüße erforderlichen Widerlager 33.

Das durch das Griffgehäüse 44 hindurchgeführte rückwärtige Ende der Stellstange 48 ist mit einem Gewinde 35 versehen, welches mit der an der Rückenfläche des Griffgehäuses 44 gelagerten Verstellmutter 34 zusammenwirkt.

Das Schubrohr 47 ist mit dem beweglichen Handgriff 3 durch dessen Gabelkopf 36 gekoppelt, welcher durch den Schlitz 37 hindurchtretend das Schubrohr 47 im Bereich der beiden Aussparungen 38 umfaßt und sich je nach der Bewegungsrichtung gegen die vordere Schulter 39 oder die hintere Schulter 40 der Aussparungen 38 anlegt.

Dadurch, daß das Rohrgehäuse 46 austauschbar ist, besitzt das Griffgehäuse 44 einen Gewindehals 51, auf dem die zur Befestigung des baulich selbständigen Rohrgehäuses 46 dienende Überwurfmutter 45 aufgeschraubt ist. Das in den Gewindehals 51 einzuführende Ende des Rohrgehäuses 46, ist mit einem Längskeil 49 versehen, welcher in eine entsprechende Längsnut 50 des Gewindehalses 51 eintritt. Durch den Längskeil 49 ist sowohl die Einstecktiefe des Rohrgehäuses 46 festgelegt als auch die richtige Position gewährleistet, welche das Rohrgehäuse 46 beim Einbau in das Griffgehäuse 44 einnehmen muß.

Die Austauschbarkeit des Rohrgehäuses 46 bildet die Voraussetzung dafür, daß durch verschieden lange Rohrgehäuse der jeweiligen Tiefe einer Operationswunde Rechnung getragen werden kann. Jedem austauschbaren Rohrgehäuse 46 ist auch ein Schubrohr 47 bzw. eine Stellstange 48 von entsprechender Länge zugeordnet.

Nachstehend sei neben weiteren aus den Figuren der Zeichnung ersichtlichen Einzelheiten die Arbeitsweise des Gerätes und der damit durchführbaren operativen Eingriffe beschrieben, wobei die bei der Operation notwendigen aber die Arbeitsweise der Vorrichtung selbst nicht betreffenden Maßnahmen fortgelassen sind.

Vor Beginn der Operation wird das Gerät dadurch vorbereitet, daß entsprechend dem Durchmesser der zu verbindenden Hohlorgane das Kopfstück 25 und der Klammerkopf 6 ausgewählt werden, die Kammern 9 des Klammerkopfes 6 werden mit Klammern gefüllt und in das Kopfstück 25 wird die elastische Ringscheibe 31 eingelegt. Sodann wird das Gerät zusammengesetzt und dabei das Kopfstück 25 und der Klammerkopf 6 bis zum Anschlag zusammengeführt. In dieser Form wird das Gerät sterilisiert.

Die zu verbindenen Darmstümpfe 41 und 42 werden über die Stirnflächen des Kopfstückes 25 und des Klammerkopfes 6, die beide auseinandergedrückt sind, hinweggezogen und an der Stellstange 48, z. B. mit Hilfe einer Tabaksbeutelnaht befestigt.

Dann wird durch Drehen der Verstellmutter 34 das Kopfstück 25 bis zum Anschlag gegen den Klammerkopf 6 verschoben, so daß die Darmstümpfe 41, 42 nunmehr mit Ringflächen gegeneinander anliegen.

Sodann wird durch Betätigung des beweglichen Handgriffs 3 das Schubrohr 47 in Richtung auf den Klammerkopf 6 vorgeschoben; dadurch wird der Klammerstößel 10 betätigt, der die Klammern aus den Kammern 9 ausschiebt, welche mit ihren Füßen die Gewebe durchstechen und in den Widerlagern 33 des Kopfstückes 25 umgebogen und geschlossen werden.

Das zusammen mit dem Klammerstößel 10 vorgeschobene, mit seiner Schneide den Klammerfüßen aber nacheilende Ringmesser 20, durchschneidet die durch die Klammern verbundenen Gewebe und bildet eine Rundöffnung 43 der Anastomose. Damit ist der Verbindungsvorgang beendet und das Gerät kann aus der Operationswunde entfernt werden.

Mit dem erfindungsgemäßen Gerät lassen sich nicht nur die sogenannten End-zu-End-Anastomosen sondern auch sogenannte Seit-zu-End- und Seit-zu-Seit-Anastomosen zwischen beliebigen Hohlorganen durchführen.

Claims

Patentansprüche:

1. Gerät zum Anlegen von Randanastomosen, insbesondere an Darmorganen, mit einem Rohrgehäuse, mit darin enthaltenem Schubrohr und darin verlaufender Stellstange mit einem Klammerkopf, der Widerlager zum Biegen der Klammern und eine Vertiefung für eine Plastikscheibe aufweist, mit einem zylinderförmigen Klammerstößel und einem Ringmesser, die am Ende des Schubrohres befestigt sind, mit einer am Rohrgehäuse befestigten Schraube zum Verstellen der Stellstange, mit einem am Gehäuse befestigten beweglichen und einem festen Handgriff, dadurch gekennzeichnet, daß der Klammerkopf (6) in an sich bekannter Weise als Austauschelement mit einem längs der Klammerkopfachse frei beweglichen Klammerstößel (10) ausgeführt ist, eine lösbare Kupplung am austauschbaren Rohrgehäuse (46) und eine die relative Lage des Klammerkopfes (6), des austauschbaren Schubrohres (47) und der austauschbaren Stellstange (48) zueinander festlegende Führungseinrichtung aufweist.

2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung einen starr am Ende des austauschbaren Gehäuserohres (46) befestigten zweiseitigen Längskeil (16) enthält und der Klammerkopf (6), das austauschbare Schubrohr (47) und die austauschbare Stellstange (48) entsprechende Längsnuten (15, 19, 23) aufweisen, in die der zweiseitige Längskeil (16) eintritt.

3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Gehäuserohr (46) eine

Überwurfmutter (5) angeordnet ist, die auf ein Gewinde am Gewindehals (14) des Klammerkopfes (6) aufschraubbar ist.

4. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Klammerkopf (6) eingesetzte, zylindrische Klammerstößel (10) mit dem Schubrohr (47) durch ein Ringmesser (2i) lösbar verbunden ist, welches auf das aus der Bodenöffnung (11) des Klammerstößels (Id) austretende Kopfgewinde (18) des Schubrohres (47) aufgeschraubt ist.

5. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das austauschbare Gehäuserohr (46) am Griffgehäuse (44) durch eine Überwurfmutter (45) befestigt ist, die auf das Gehäuserohr (4i) aufgesetzt ist und auf einen Gewindehals (51) des Griffgehäuses aufschraubbar ist.

6. Gerät nach den Ansprüchen 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Rohrgehäuses (46) einen Längskeil (49) aufweist, der mit einer Längsnut (5β) des Gewindehalses (51) zusammenwirkt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen