<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuereinrichtung für eine transportable, beispielsweise über die Zapfwelle eines Traktors antreibbare Seilwinde, mit einer über eine Kupplung antreib- baren Seiltrommel, die in einem Rahmen drehbar gelagert ist und mit einer Bremse für die Seil- trommel.
Eine derartige transportable Seilwinde ist aus der AT-PS Nr. 378972 bekannt, wobei auf der Seiltrommel sowohl ein Zugseil als auch ein Tragseil angeordnet ist. Aus der GB-PS
Nr. 357, 513 ist eine 3-Phasen Windensteuerung bekannt, bei der die Bedienung über 3 Schalthebel erfolgt. Insbesondere bei kurzen Hebelarmen hat es sich als nachteilig erwiesen, die Winden- steuerung unmittelbar von Haus aus zu bedienen, da sich eine hohe Unfallsgefahr für die Be- dienungsperson ergibt, die sich unmittelbar neben der Seilzugvorrichtung aufhalten muss.
Gemäss der DD-PS Nr. 109207 wurde daher eine Steuerung für Seilzugvorrichtungen vorgeschla- gen, die an bereits vorhandenen Seilzugvorrichtungen anbringbar ist. Diese Vorrichtung ermög- licht ein automatisches Beaufschlagen des Arbeitszylinders in gleichmässigen Zeitabständen, unabhängig von einer Bedienungsperson.
Der Erfindung liegt die prinzipielle Aufgabe zugrunde, eine Steuereinrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei der die Schaltung zwar unmittelbar von einer Person vorgenommen wird, die sich dabei jedoch nicht in dem Gefahrenbereich der Seilwinde befindet.
Eines der Haupterfordernisse an eine derartige Steuereinrichtung ist, dass der Bedienungshebel, mit dem das Einkuppeln der Seilwinde erfolgt, aus einem gewissen Abstand betätigt werden kann, so dass sich die arbeitende Person nicht im Gefahrenbereich befindet. An den Bedienungshebel ist dabei ein Seil angehängt, an dem gezogen werden kann. Durch das Ziehen wird über den Bedienungshebel eingekuppelt.
Der Erfindung liegt folgendes Problem zugrunde :
Schalttechnisch sollen für die Seilwinde drei Schaltstufen gegeben sein. Nämlich :
1. Die Ruhestellung, in der die Kupplung der Seilwinde mit der Antriebswelle, beispiels- weise der Zapfwelle eines Traktors ausser Eingriff ist. In diesem Zustand soll die
Seiltrommel von der Bremse gehalten sein.
2. Die zweite Schaltstufe ist die sogenannte Arbeitsstufe, in der die Kupplung der Seilwinde mit der Antriebstrommel in Eingriff ist und bei dieser Stufe soll gleichzeitig mit dem
Ineingriffbringen der Kupplung die Bremse gelöst werden.
Das Ineingriffbringen der Kupplung und das Lösen der Bremse, d. h. die Betätigung des Bedienungshebels, soll dabei aus einem gewissen Abstand vorgenommen werden können.
3. Die dritte Schaltstufe ist die, in der das Seil von der Seiltrommel abgerollt werden kann, beispielsweise wenn sich die Bedienungsperson mit dem Seilende von der Seil- winde entfernt, um einen weiter entfernten Gegenstand anzuhängen.
Dabei ist die Seiltrommel frei drehbar, d. h. die Bremse ist gelöst und die Kupplung ist nicht im Eingriff.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Steuereinrichtung zu schaffen, bei der sämtliche Schaltstufen durch Betätigung eines einzigen Hebels eingeschaltet werden können.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass ein gemeinsamer Bedienungshebel parallel wirkenden Steuergliedketten zugeordnet ist, wobei über die Steuergliedketten die Kupplung und die Bremse alternierend betätigbar sind, dass in der Steuergliedkette der Kupplung ein Anschlag vorgesehen ist, der den Schwenkweg des Bedienungshebels in einer selbstrückstellenden Lage begrenzt, und dass die Steuergliedkette der Kupplung ein ausklinkbares Steuerglied aufweist, wobei die Unterbrechung dieser Steuergliedkette den Schwenkweg des Bedienungshebels in eine nichtrückstellende Endlage freigibt.
Vorteilhaft ist vorgesehen, dass das Ausklinken des Steuergliedes über einen Bowdenzug erfolgt, dessen Betätigungshebel am Bedienungshebel gelagert ist.
Um die Bedienbarkeit zu verbessern, ist vorteilhaft vorgesehen, dass der Betätigungshebel auf einem gelenkigen Teil des Bedienungshebels gelagert ist.
Vorteilhaft kann die gesamte Steuereinrichtung auf dem Fahrzeug schwenkbar gelagert sein, so dass der Bedienungshebel sowohl vom Traktor aus als auch von der Seite betätigbar ist.
<Desc/Clms Page number 2>
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sieht vor, dass die beiden Steuergliedketten auf einer gemeinsamen Achse gelagerte Hebel aufweisen, die durch den Bedienungshebel gemeinsam schwenkbar sind.
Vorteilhaft sind die Steuergliedketten mit den Kolben zweier Hydraulikzylinder verbunden.
Der Hydraulikzylinder der Kupplung bewirkt, dass, wenn der Zug an dem Seil, das mit dem Bedienungshebel verbunden ist, nachlässt, dieser automatisch in die Ruhestellung gebracht wird.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnungen eingehend beschrieben.
Die Fig. l bis 5 zeigen schematisch die Steuereinrichtung in verschiedenen Stellungen in der Seitenansicht und die Fig. 6 zeigt eine schematisch gehaltene Draufsicht auf die erfindungs- gemässe Schalteinrichtung.
Die Fig. 1 zeigt die Steuereinrichtung in der Ruhestellung, die Fig. 2 zeigt die Steuerein- richtung in der Arbeitsstellung, d. h. mit angetriebener Seilwinde, die Fig. 3 zeigt das Ausklin- ken des Steuergliedes der Steuergliedkette der Kupplung, die Fig. 4 zeigt das Umlegen des Bedie- nungshebels und die Fig. 5 zeigt die Steuereinrichtung mit ausgeklinktem Steuerglied und umgeleg- tem Bedienungshebel, so dass das Abziehen des Seiles von der Seiltrommel gefahrlos möglich ist. Ein unbeabsichtigtes Ineingriffbringen der Kupplung ist unmöglich.
Der Bedienungshebel-l-ist an einer Achse --17-- angelenkt. An Lagerstellen --4, 11-- greifen Steuergliedketten --5, 7, 10 und 12, 14, 16-- am Bedienungshebel-l-an. Die Steuerglied- kette --5, 7, 10-- betätigt dabei den Hydraulikkolben des Hydraulikzylinders --18-- für die
Bremse, während durch die Steuergliedkette-12, 14, 16-- die Kolbenzylindereinheit --18-- für die Kupplung betätigt wird.
Die Steuerglieder --5, 12-- sind einerseits am Bedienungshebel --1-- und anderseits an den drehbar gelagerten Hebeln-7, 14-- gelagert. An den Hebeln--7, 14-- greifen wieder die Steuerglieder --10, 16-- an, die unmittelbar mit der Kolbenstange des Kolbens der Hydraulikzy- linder --18-- verbunden sind. Die Hebel --7, 14-- sind auf der Achse --8-- drehbar gelagert und werden bei der Betätigung des Bedienungshebels-l-gegenläufig verschwenkt.
Das Steuerglied --16-- für die Betätigung des Kolbens der Hydraulikzylindereinheit --18-für die Kupplung, das als Schubstange ausgebildet ist, weist einen Anschlag --23-- auf. Dieser Anschlag --23-- bewirkt, dass bei geschlossener Steuergliedkette der Bedienungshebel-lnur so weit umgekippt werden kann, dass er von der Hydraulik in die Ausgangsstellung (wie in Fig.1 gezeigt) zurückgedrückt wird, wenn der Zug auf den Bedienungshebel-l-nachlässt.
Um die Betätigung des Bedienungshebels-l-zu erleichtern, ist dieser oben mit einem gelenkigen Teil --2-- versehen.
Am gelenkigen Teil --2-- lagert der Betätigungshebel --21-- für den Bowdenzug --22-und ebenso ist das Seil --3--, das der Betätigung des Bedienungshebels-l-dient, am gelenkigen Teil --2-- befestigt.
Der Bowdenzug greift am vorderen hakenartigen Ende --24-- des ebenfalls als Schubstange ausgebildeten Steuergliedes --12-- an. Durch Betätigung des Bowdenzuges --22-- kann das Steuerglied --12-- mit seinem Ende --24-- aus der Lagerung --11-- am Bedienungshebel --1-- herausgenommen werden.
Wird der Bedienungshebel-l-dann geschwenkt, erfolgt kein Einkuppeln, da die Steuer- gliedkette --12, 14, 16-- für die Kupplung, die, wie aus den Fig. 3 bis 5 ersichtlich, ausser Eingriff bleibt. Das Umkippen des Bedienungshebels --1-- bewirkt lediglich ein Lösen der Bremse über die Steuergliedkette-5, 7, 10--.
Die Seiltrommel ist dadurch frei drehbar und das Seil kann abgezogen werden.
Da, wie in Fig. 5 gezeigt, der Bedienungshebel-l-bei ausgeklinktem Steuerglied --12-zur Gänze umgelegt werden kann, ist ein unbeabsichtigtes Ineingriffbringen der Kupplung und eine unbeabsichtigte Selbstrückstellung des Bedienungshebels-l-nicht möglich.
EMI2.1
<Desc/Clms Page number 3>
trommel angetrieben.
Um die Bedienbarkeit der Steuereinrichtung zu verbessern, ist vorteilhaft vorgesehen, dass diese um eine vertikale Achse drehbar ist, so dass der Bedienungshebel-l-sowohl von der Seite eines Fahrzeuges, beispielsweise eines Traktors, als auch in seiner Längsrichtung betätigt werden kann.
Zu diesem Zweck ist die Steuereinrichtung auf einer Plattform --20-- gelagert.
In den Zeichnungen sind noch die Hydraulikanschlüsse --19-- eingezeichnet, die jeweils eine Hydraulikzylindereinheit --18-- mit der Kupplung und eine Hydraulikzylindereinheit --18-mit der Bremse der Seilwinde verbinden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Steuereinrichtung für eine transportable, beispielsweise über die Zapfwelle eines Traktors antreibbare Seilwinde, mit einer über eine Kupplung antreibbaren Seiltrommel, die in einem Rahmen drehbar gelagert ist und mit einer Bremse für die Seiltrommel, dadurch gekennzeichnet, dass ein gemeinsamer Bedienungshebel (1) parallel wirkenden Steuergliedketten (5, 7, 10 und 12, 14, 16) zugeordnet ist, wobei über die Steuergliedketten (12, 14, 16 und 5, 7, 10) die Kupplung und die Bremse alternierend betätigbar sind, dass in der Steuergliedkette (12, 14, 16) der Kupplung ein Anschlag (23) vorgesehen ist, der den Schwenkweg des Bedienungshebels (1) in einer selbstrückstellenden Lage begrenzt, und dass die Steuergliedkette (12, 14, 16)
der Kupplung ein ausklinkbares Steuerglied (12) aufweist, wobei die Unterbrechung dieser Steuergliedkette (12, 14, 16) den Schwenkweg des Bedienungshebels in eine nichtrückstellende Endlage freigibt.