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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Festlegung von Schienen an Schwellen, insbesondere Kunststoffschwellen für schotterlosen Oberbau, mit Rippenplatten für die Aufnahme des Schienenfusses und Schienenschrauben oder-nageln, wobei die Rippenplatten unter Zwischen- schaltung einer Druckverteilungsplatte an den Schwellen festgelegt sind.
Eisenbahnschienen werden üblicherweise mittels Rippenplatten bzw. Unterlagsplatten auf
Schwellen befestigt. Bedingt durch den Sinuslauf der Eisenbahnräder auf Grund der kegelstumpf- förmigen Mantelfläche der Räder zur Selbstzentrierung und beim Befahren von Kurven wirken auf die Schiene und im besonderen den Schienenkopf neben den vertikalen Kräften durch das
Gewicht des rollenden Materials auch horizontale Kräfte. Derartige horizontale Kräfte führen zu Belastungen an der dem jeweiligen Schwellenende zugewendeten Rippenplattenkante und im
Falle von Kunststoffschwellen besteht hier die Gefahr, dass sich die Rippenplattenkanten in das Material der Schwelle vergraben bzw. einfressen.
Für eine bessere Verteilung der auf die Oberfläche der Schwelle zur Wirkung gelangenden
Kräfte wurde bereits vorgeschlagen, die Rippenplatten für die Aufnahme des Schienenfusses unter
Zwischenschaltung einer Zwischenplatte an der Schwelle festzulegen, wie dies beispielsweise der US-PS Nr. l, 195, 634 oder der Nr. 1, 036, 160 entnommen werden kann. Die Zwischenplatten sind bei diesen bekannten Ausbildungen symmetrisch und mit konstantem Querschnitt ausgebildet, wodurch zwar eine bessere Verteilung der auf die Schwelle einwirkenden Kräfte durch die gegen- über der Rippenplatte grössere Fläche ermöglicht wird, während die auftretenden horizontalen Kräfte weiterhin einen erhöhten, wenn auch insgesamt geringfügig verringerten Verschleiss der Schwelle mit sich bringen.
Die US-PS Nr. l, 133, 898 zeigt und beschreibt eine Rippenplatte für die Aufnahme eines Schienenfusses und von Schienenschrauben, welche an ihrer Unterseite gezahnt ausgebildet ist und mit einer auf der Schwelle aufliegenden und gleichfalls eine Verzahnung aufweisenden Platte zusammenwirkt, wodurch eine leichtere und präzise Festlegung der Rippenplatte an der Schwelle ermöglicht wird.
Aus der DE-PS Nr. 142218 ist eine Schienenbefestigung für Weichen auf Unterschwellungselementen bekanntgeworden, bei welcher auf einer auf der Schwelle aufliegenden Unterlagsplatte mehrere Rippenplatten festgelegt werden können, wodurch eine derartige Unterlagsplatte für linke und rechte Weichen ohne Abänderung dieser Platte verwendet werden kann.
Ausgehend von einer oben genannten Einrichtung zur Festlegung von Schienen an Schwellen, bei welcher die Rippenplatten unter Zwischenschaltung einer Druckverteilungsplatte an den Schwellen festgelegt sind, zielt die Erfindung nun darauf ab, einen vorzeitigen Verschleiss, insbesondere von Kunststoffschwellen, auf Grund horizontaler Kräfte, welche durch den Sinuslauf der Eisenbahnräder beim Geradeauslauf und beim Befahren von Kurven auf die Schiene wirken, zu verhindern. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung im wesentlichen darin, dass die über die seitlichen Ränder der Rippenplatten vorragenden Druckverteilungsplatten asymmetrisch zur Projektion des Schienenfusses angeordnet und zum Schwellenende hin länger und/oder mit geringerer Biegesteifigkeit als zur Schwellenmitte ausgebildet sind.
Dadurch wird in besonderem Masse dem Umstand Rechnung getragen, dass die horizontalen Kräfte im wesentlichen nach aussen wirken und dass daher die dem Schwellenende zugewendeten Bereiche der Oberfläche der Schwelle besonders geschützt werden müssen. Die geringere Biegesteifigkeit in einem derartigen dem Schwellenende zugewendeten Bereich der Druckverteilungsplatte ermöglicht es, einen Teil der Verformungskräfte bereits in der Druckverteilungsplatte und nicht erst in der Schwellenoberfläche aufzunehmen, während bei asymmetrischer Ausbildung mit zum Schwellenende hin längerer Dimensionierung der Druckverteilungsplatte eine Verteilung der auftretenden Kräfte auf eine grössere Fläche und damit eine geringere spezifische Flächenkraft erzielt wird.
Mit Vorteil kann die Ausbildung erfindungsgemäss so getroffen sein, dass die Druckverteilungsplatte weicher als die Rippenplatte ausgebildet ist und/oder über eine Zwischenschicht aus elastomerem Material an die Schwelle angeschlossen ist. Dadurch, dass Druckverteilungsplatten weniger biegesteif als die Rippenplatte ausgebildet sind, oder unter Zwischenschaltung einer zusätzlichen Zwischenschicht aus elastomerem Material, wie beispielsweise Gummi, an die Schwelle angeschlossen sind, können die Relativbewegungen zwischen den Druckverteilungsplatten und
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der Oberfläche der Schwelle besser aufgenommen werden.
Eine üblicherweise aus Stahl bestehende
Rippenplatte würde sich ohne Zwischenschaltung derartiger Druckverteilungsplatten oder Zwischen- schichten aus elastomerem Material in eine Kunststoffschwelle einreiben und auf Grund des Last- spieles zu einer vorzeitigen Zerstörung der Oberfläche der Kunststoffschwelle führen.
Eine weitere Möglichkeit, das dem Schwellenende zugewendete Ende der Druckverteilungsplat- te mit geringerer Biegesteifigkeit auszubilden, besteht darin, das dem Schwellenende zugewendete
Ende der Druckverteilungsplatte auf geringeren Querschnitt abzusetzen. Auf diese Weise kann bei gleichbleibendem Material durch die Querschnittsabnahme eine geringere Biegefestigkeit und damit eine gleichmässigere Lastverteilung erzielt werden. Ein gegenüber dem mittleren Bereich weicherer Rand der Druckverteilungsplatte lässt sich aber auch dadurch realisieren, dass der mittlere Bereich der Druckverteilungsplatte durch Rippen versteift ist.
Um eine Verbesserung der Spurhaltung zu erzielen, können jeweils gegenüberliegende Druck- verteilungsplatten einer Schwelle durch Zugstangen miteinander verbunden sein, wobei die Ver- bindung ähnlich wie bei Spurstangen, wie sie bereits bei geteilten Schwellen vorgeschlagen wurden, durch Schrauben oder Schweissen mit den Druckverteilungsplatten verbunden sein können.
Mit Vorteil ist die erfindungsgemässe Ausbildung so getroffen, dass die Druckverteilungsplat- ten an ihrem dem Schwellenende zugewendeten Ende um 50 bis 150% bzw. einen Faktor 1, 5 bis
2, 5 x weiter über die Rippenplatten vorragen als an der Schieneninnenseite, wobei eine derartige
Dimensionierung eine wesentliche Verbesserung der Verschleissbeständigkeit der Schwellen ergeben hat.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 einen schematischen Aufbau einer erfindungsgemässen Einrichtung zum Festlegen von Schienen an Kunststoffschwellen, insbesondere Polyurethanschwellen, Fig. 2 eine Draufsicht auf eine im Rahmen der Erfindung verwendbare Druckverteilungsplatte, Fig. 3 eine Ansicht analog der Fig. l mit einer abgewandelten Ausbildung einer Druckverteilungsplatte und Fig. 4 eine Draufsicht auf die Ausbildung nach Fig. 3.
In Fig. l ist eine Schiene-l-auf einer üblichen Unterlagsplatte --2-- angeordnet.
Die Unterlagsplatte --2-- liegt auf einer Druckverteilungsplatte --3-- auf, welche die Unterlagsplatte --2-- bzw. Rippenplatte --2-- seitlich übergreift. Die Druckverteilungsplatte --3-ist darüber hinaus unter Zwischenschaltung einer elastischen Zwischenlage --4-- an der aus Polyurethan bestehenden Schwelle --5-- festgelegt. Die Schwellenlagerung selbst kann einen Schwellenschuh--6--enthalten und auf einem Betonfundament --7-- erfolgen.
Die Druckverteilungsplatte --3-- ragt zum Schwellenende --8-- weiter über die Rippenplatte bzw. Unterlagsplatte --2-- vor und dieser seitliche weiter vorragende Bereich der Druckverteilungsplatte ist mit --9-- bezeichnet. Der Abstand a zwischen der Kante der Unterlags- bzw.
Rippenplatte --2-- in Richtung zum Schwellenende --8-- ist hiebei um etwa 25% grösser als der Abstand b, über welchen die Druckverteilungsplatte --3-- zur Gleismitte --10-- über die Unterlagsplatte --2-- vorragt.
Zusätzlich zu einer derartigen asymmetrischen Anordnung der Druckverteilungsplatte --3-kann wie in Fig. 2 angedeutet, die Biegesteifigkeit des dem Schwellenende --8-- zugewendeten Bereiches --9-- durch Querschnittsabnahme im Bereich --11-- verringert werden. Die Löcher für die Schienenbefestigungsschrauben oder -nägel sind hiebei mit --12-- bezeichnet und wie aus Fig. 2 klar ersichtlich asymmetrisch in der Druckverteilungsplatte --3-- angeordnet. Das weichere bzw. zur Vergleichmässigung der Druckbeanspruchung grossflächigere Ende --9-- der Druckverteilungsplatte --3-- ist hiebei immer dem Ende --8-- der Schwelle --5-- zugewendet.
In Fig. 3 und 4 ist eine Druckverteilungsplatte --3-- mit einer Versteifungsrippe --13-ausgebildet, deren Höhe zum Rand der Druckverteilungsplatte hin abnimmt. Die Druckverteilungsplatte --3-- ragt zur Schwellenaussenseite --8-- um eine Länge a über die Rippenplatte --2-vor, welche grösser ist als die Länge b zur Schwellenmitte.