DE19914822A1 - Lagerung für einen Gleisabschnitt - Google Patents
Lagerung für einen GleisabschnittInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lagerung für einen Gleisabschnitt, umfassend entlang des Gleisabschnittes verlaufende und diesen aufnehmende Rippenplatte (14), zwischen der und zugeordneter Schwelle eine Zwischenplatte (32) sowie eine Zwischenlage (30) angeordnet sind. Mittels der Zwischenplatte wird die Last von der Rippenplatte in die Schwelle derart eingeleitet, dass die Einsenkung der Zwischenlage unabhängig von der bodenseitigen Erstreckung der Rippenplatte ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Lagerung für einen Gleisabschnitt, umfassend entlang des
Gleisabschnittes verlaufende und diesen aufnehmende Unterlageplatten wie Schienenbefesti
gungs- oder Rippenplatten, wobei zwischen jeweiliger Unterlageplatte und dieser zugeordneter
Abstützung wie Schwelle oder Betonplatte eine Zwischenlage aus elastischem Material wie
z. B. aus Elastomeren wie Polyurethan-Elastomeren angeordnet ist, deren Federsteifigkeit sich
in etwa flächenabhängig in bezug auf die jeweilige wirksame Abstützfläche der Unter
lageplatte auf die Zwischenplatte ändert.
Um definierte Elastizitäten für den Eisenbahnoberbau sicherzustellen und gleichzeitig eine
Reduktion von Körperschall zu erzielen, werden elastische Zwischenplatten zwischen den das
Gleis aufnehmenden Unterlageplatten wie Rippenplatten und der Abstützung wie Schwellen
oder Betonplatten angeordnet, wobei eine Anwendung sowohl im Schotteroberbau als auch
bei einer festen Fahrbahn erfolgt. Die zum Einsatz gelangenden, elastischen Zwischenlagen
bestehen aus zelligen Elastomeren wie PU-Schäumen, die eine Federsteifigkeit aufweisen, die
in etwa linear abhängig zu der Auflagefläche der Unterlageplatte ist. Dies bedeutet, dass für
Unterlageplatten mit voneinander abweichenden Abstützflächen Zwischenlagen unterschied
licher Dicken zum Einsatz gelangen müssen, um im Gleis ein gleiches elastisches Verhalten
zu erreichen, also gleiche Federsteifigkeiten in den jeweiligen Zwischenlagen vorliegen zu
haben.
Oberbaukonstruktionen mit elastischen Zwischenlagen sind z. B. der EP 0 666 938 B1 oder
der DE 44 06 105 A1 zu entnehmen. Dabei können zur Lagerung der Unterlageplatten
Federsysteme mit einer Gesamtkennlinie mit geknicktem Verlauf derart zum Einsatz gelan
gen, dass bei auf das Federsystem eingeleiteter Kraft, die kleiner als die im Arbeitsbereich
wirkende Kraft ist, die Kennlinie steil ansteigt und im Arbeitsbereich flach verläuft.
Aus der EP 0 546 363 ist eine Unterlage mit einer elastischen Zwischenlage bekannt, deren
Federsteifigkeit derart aufstandskraftabhängig veränderbar ist, dass die gesamte Auflagefläche
der Zwischenlage mit zunehmendem Winkel α ausgehend von der Mittelachse eines Schie
nenabschnittes kontinuierlich zunimmt.
Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Lagerung der eingangs genann
ten Art mit einer Zwischenplatte aus elastischem Material, deren Federsteifigkeit sich in
Abhängigkeit von der auf die Zwischenlage einwirkenden wirksamen Abstützfläche der
Unterlageplatte in etwa linearer Beziehung verändert, derart weiterzubilden, dass unabhängig
von der Größe der Unterlageplatte gleich dimensionierte Zwischenlagen zum Einsatz gelangen
können, ohne dass sich unterschiedliche Federsteifigkeiten ergeben.
Das Problem wird erfindungsgemäß im Wesentlichen dadurch gelöst, dass zwischen der
Unterlageplatte und der Zwischenlage eine Zwischenplatte mit einer die Unterlageplatte
abtragenden Fläche verläuft, deren Erstreckung unabhängig von der Zwischenlage zugewand
ter lastabtragender Bodenfläche der Unterlageplatte ist.
Erfindungsgemäß erfolgt über eine definierte Fläche eine Lastabtragung von der Schienenbe
festigungs- wie Rippenplatte auf die elastische Zwischenlage, so dass infolgedessen die
Federsteifigkeit der Zwischenlage nicht von der Größe der Schienenbefestigungsplatte selbst
abhängig ist. Somit können für Schienenbefestigungsplatten unterschiedlicher Abmessungen
Zwischenlagen aus zelligen Elastomeren wie PU-Schäumen benutzt werden, die gleiche
Materialeigenschaften aufweisen. Entsprechende PU-Schäume werden handelsüblich z. B.
unter dem Namen Sylomer® oder Sylodyn® angeboten. Die Zwischenlage selbst besteht z. B.
aus steifem Kunststoff oder Metall wie Blech oder sonstigem geeignetem Material.
Insbesondere ist vorgesehen, dass die Zwischenlage im Bereich senkrecht zur Abstützung
verlaufender Projektion des Gleisabschnitts bzw. seines Schienenfusses einen Ausschnitt
aufweist, der von in jeweiligen Längsrandbereichen des Schienenfusses und in Längsrichtung
des Gleisabschnittes verlaufenden streifenförmigen Abschnitten der Zwischenlage begrenzt ist.
Hierdurch erfährt die Schiene im Bereich ihrer Fußlängsränder zusätzlich eine gezielte Ab
stützung derart, dass ein unerwünschtes Kippen unterbunden wird.
Ferner ist vorgesehen, dass die Zwischenplatte einen umlaufenden Randstreifen mit dem
vorzugsweise zentral verlaufenden Ausschnitt sowie weiteren im Bereich von die Unter
lageplatte mit der Abstützung verbindenden Verbindungselementen wie Bolzen verlaufenden
Ausschnitte aufweist. Dabei können die weiteren Ausschnitte jeweils eine U-förmige Geome
trie zeigen.
Insbesondere ist vorgesehen, dass die vertikal zur Abstützung verlaufenden Projektionen der
Schienenfußlängsränder die streifenförmigen in Längsrichtung des Gleisabschnittes ver
laufenden Abschnitte der Zwischenplatte schneiden.
Die Zwischenlage selbst ist insbesondere symmetrisch zu ihrer Längsachse ausgebildet.
Ferner sollte auch eine Symmetrie zu ihrer parallel zur Längsrichtung des Schienenabschnittes
verlaufenden Querachse gegeben sein. Auch wenn bevorzugterweise eine symmetrische
Gestaltung vorgesehen ist, erfasst die erfindungsgemäße Lehre auch asymmetrische Formen,
die insbesondere im Bereich von Weichen zum Einsatz gelangen können.
Bevorzugterweise weist die Zwischenplatte eine Abtragfläche von vorzugsweise in etwa 400 cm2
auf. Für eine entsprechende Dimensionierung sind übliche Schienenbefestigungs- wie
Gleisplatten einer lastabtragenden Bodenfläche zwischen vorzugsweise 400 und 1.400 cm2
abdeckbar.
Sofern die Zwischenplatte aus Blechmaterial - insbesondere einem ausgestanzten Blechteil -
besteht, sollte dieses eine Dicke von vorzugsweise 2 bis 5 mm aufweisen.
Bei der Verwendung einer steifen Kunststoffplatte als Zwischenplatte sollte diese bei einer
Steifigkeit von vorzugsweise mehr als 100 kN/mm eine Dicke von vorzugsweise 2 bis 5 mm
aufweisen.
Die zum Einsatz gelangenden zelligen Elastomere wie Polyurethan-Elastomere selbst weisen
eine Federsteifigkeit oder -ziffer im Bereich zwischen 5 kN/mm und 150 kN/mm bei einer
Materialstärke im Bereich zwischen 5 mm bis 20 mm auf.
Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den
Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmalen -für sich und/oder in Kombination-,
sondern auch aus dem der Zeichnung zu entnehmenden bevorzugten Ausführungsbeispiel.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Gleisabschnitt und
Fig. 2 in Draufsicht eine Zwischenplatte.
In Fig. 1 ist ein Querschnitt eines Gleisabschnittes dargestellt, der - ohne Einschränkung der
Erfindung und nur rein beispielhaft - eine Rillenschiene 10 umfasst, deren Fuß 12 in üblicher
Weise auf einer Rippenplatte 14 mittels z. B. Spannklemmen 16, 18 festgelegt ist. Zwischen
dem Schienenfuß 12 und der Rippenplatte 14 selbst kann eine elastische Platte 20 vorgesehen
sein.
Die Rippenplatte 14 ist über Bolzen 22, 24 mit einer nicht näher bezeichneten Abstützung in
Form z. B. einer Schwelle oder Betonplatte verbunden. Dabei wird der Bolzen 22, 24 in
gewohnter Weise von einer Hülse 26, 28 umgeben. Insoweit wird jedoch auf hinlänglich
bekannte Konstruktionen verwiesen.
Um definierte Elastizitäten bei gleichzeitiger Reduzierung von Körperschall zu erreichen,
verläuft zwischen der Rippenplatte 14 und der Abstützung eine elastische Zwischenlage 30
aus zelligen Elastomeren wie Polyurethan-Elastomer, welches unter der Bezeichnung Sylo
dyn® angeboten wird. Dieser Elastomer-Werkstoff hat die Eigenschaft, dass sich seine
Federsteifigkeit bzw. -kennlinien in Abhängigkeit von der Fläche ändert, über die Kraft über
tragen wird, also nach dem Stand der Technik grundsätzlich über die wirksame Bodenfläche
der Rippenplatte 14. Da jedoch entlang eines Gleisabschnittes Unterlageplatten unterschiedli
cher flächiger Erstreckungen zum Einsatz gelangen, ist es in diesem Fall erforderlich, dass die
Dimensionierungen der elastischen Zwischenlagen entsprechend geändert werden, um bei
jeder Unterlageplatte gleiche elastische Bedingungen sicherzustellen.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, dass zwischen der Rippenplatte 14 und der elastischen
Zwischenlage 30 eine Zwischenplatte 32 verläuft, deren flächige Erstreckung unabhängig von
der der wirksamen Bodenfläche der Rippenplatte 14 ist. Hierdurch ist sichergestellt, dass die
die Kraft von der Rippenplatte 14 auf die elastische Zwischenlage 30 übertragende Fläche
unabhängig von der Flächenerstreckung der Rippenplatte 14 stets gleich ist, so dass infolge
dessen unabhängig von der Flächenerstreckung der Rippenplatte 14 dimensionsmäßig gleiche
elastische Zwischenlagen 30 zum Einsatz gelangen können.
Wie die Draufsicht der Zwischenplatte 32 gemäß Fig. 2 verdeutlicht, ist ein in Richtung der
Abstützung vertikal verlaufender Projektion des Schienenfusses 12 ein rechteckförmiger
Ausschnitt 34 vorgesehen, der von in Längsrichtung des Schienenabschnittes verlaufenden
streifenförmigen Abschnitten 36, 38 begrenzt ist, die von den in Richtung der Abstützung
vertikal verlaufenden Projektionen der Längsränder 40, 42 des Schienenfusses 12 geschnitten
werden.
An die streifenförmigen Abschnitte 36, 38 schließen sich im Schnitt U-förmige weitere
Ausschnitte 44, 46 an, die sich um die Verbindungselemente wie Bolzen 22, 24 erstrecken.
Des Weiteren weist die Zwischenplatte 32 einen umlaufenden Rand 48 auf.
Bevorzugterweise kann die Zwischenplatte 32 aus Blechmaterial, aber auch aus hartem
Kunststoff bestehen.
Sofern Blechmaterial zum Einsatz gelangt, sollte die Zwischenplatte 32 eine Dicke von 2 bis
5 mm aufweisen. Die flächige Erstreckung, also die wirksame Fläche, über die die Last von
der Rippenplatte 14 auf die elastische Zwischenlage 30 übertragen wird, sollte 400 cm2
betragen. Eine entsprechende flächige Erstreckung deckt die Rippenplatten mit Bodenflächen
im Bereich zwischen 400 und 1.400 cm2 ab.
Sofern ein harter Kunststoff als Zwischenplattenmaterial verwendet wird, sollte dieser selbst
eine Federsteifigkeit von mehr als 100 kN/mm aufweisen. In diesem Fall kann die Dicke der
Zwischenplatte 32 2 bis 5 mm betragen. Die bevorzugte flächige Erstreckung der Zwischen
platte 32 ist dann 400 cm2.
Zu erwähnen ist, dass durch die Dicke der Zwischenplatte der Arbeitsbereich des gesamten
Stützpunktes umfassend Rippenplatte, Zwischenplatte und Zwischenlage vorgegeben werden
kann.
Claims (14)
1. Lagerung für einen Gleisabschnitt, umfassend entlang des Gleisabschnittes verlaufende
und diesen aufnehmende Unterlageplatten (14) wie Schienenbefestigungs- oder
Rippenplatten, wobei zwischen jeweiliger Unterlageplatte und dieser zugeordneter
Abstützung wie Schwelle oder Betonplatte eine Zwischenlage (30) aus elastischem
Material wie z. B. aus zelligen Elastomeren wie Polyurethan-Elastomeren angeordnet
ist, deren Federsteifigkeit sich in etwa flächenabhängig in Bezug auf die jeweilige
wirksame Abstützfläche der Unterlageplatte auf die Zwischenlage (30) ändert,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen der Unterlageplatte (14) und der Zwischenlage (30) eine Zwischenplatte
(32) mit einer die Unterlageplatte abtragenden Fläche verläuft, deren Erstreckung un
abhängig von der Zwischenlage zugewandter lastabtragender Bodenfläche der Unter
lageplatte ist.
2. Lagerung nach Anspruch 1, umfassend mehrere in Längsrichtung des Gleisabschnittes
aufeinanderfolgende Unterlageplatten mit gegebenenfalls voneinander abweichenden,
eingeleitete Kräfte wirksam abtragenden Bodenflächen,
dadurch gekennzeichnet,
dass bodenflächengrößenunabhängig zwischen der jeweiligen Unterlageplatte (14) und
zugeordneter elastischer Zwischenlage (30) Zwischenplatten (32) gleicher flächiger Er
streckung angeordnet sind.
3. Lagerung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenplatte (32) aus steifem Kunststoff oder Metall wie Blech besteht.
4. Lagerung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenplatte (32) im Bereich senkrecht zur Abstützung verlaufender
Projektion des Gleisabschnittes bzw. seines Schienenfusses (12) einen Ausschnitt (34)
aufweist, der von in jeweiligen Längsrandbereichen des Schienenfusses und in Längs
richtung des Gleisabschnittes verlaufenden, streifenförmigen Abschnitten (36, 38) der
Zwischenplatte begrenzt ist.
5. Lagerung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenplatte (32) einen umlaufenden Randstreifen (48) aufweist.
6. Lagerung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der innerhalb der senkrecht zur Abstützung verlaufenden, vertikalen Projektion
des Schienenfusses (12) verlaufende Ausschnitt (34) der Zwischenplatte (32) vor
zugsweise zentral verläuft.
7. Lagerung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenplatte (32) zu beiden Seiten des Ausschnittes (34) weitere im
Bereich von die Unterlageplatte (14) mit der Abstützung verbindenden Verbindungs
elementen wie Bolzen (22, 24) verlaufende Ausschnitte (44, 46) aufweist.
8. Lagerung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass senkrecht zur Abstützung verlaufende Projektionen der Schienenfußlängsränder
(40, 42) die den Ausschnitt (34) begrenzenden, streifenförmigen Abschnitte (36, 38)
der Zwischenplatte (32) schneiden.
9. Lagerung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenplatte (32) symmetrisch zu ihrer Längsachse ausgebildet ist.
10. Lagerung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenplatte (32) symmetrisch zu ihrer parallel zur Längsrichtung des
Schienenabschnittes verlaufenden Querachse ausgebildet ist.
11. Lagerung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenplatte (32) eine Abtragfläche von vorzugsweise 400 cm2 aufweist.
12. Lagerung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenplatte (32) aus Blechmaterial einer Dicke von vorzugsweise 2 bis
5 mm besteht.
13. Lagerung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenplatte (32) ein ausgestanztes Blechteil ist.
14. Lagerung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zwischenplatte (32) eine Kunststoffplatte einer Steifigkeit von mehr als 100 kN/mm
und einer Dicke von vorzugsweise 2 bis 5 mm ist.
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