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Die Erfindung bezieht sich auf eine Beschneidevorrichtung für abgesetzte Randstreifen auf- weisende textile Werkstoffe, insbesondere entlang florlosen Gassen abgelängte Frottierware, mit einem Schneidwerkzeug und einem das Werkstück in Schnittlinienrichtung zuführenden Zubringer, wobei dem Schneidwerkzeug eine den zu beschneidenden Randstreifen übergreifende Leitschiene vor- gelagert ist.
Bei der Fertigstellung vieler Textilwaren gibt es Bearbeitungsschritte, die einen möglichst genauen Zuschnitt der Werkstücke voraussetzen, um die gewünschte Qualität des hergestellten Pro- duktes zu erreichen. So bedarf es beispielsweise zur Handtuchfertigung, bei der die einzelnen
Tücher von einem bahnförmigen Frottierstoff mit florlosen Gassen jeweils mittig durch eine solche florlose Gasse abgelängt und dann mit Quersäumen versehen werden, eines genauen Breitenmasses der durch das Abtrennen verbleibenden florlosen Randstreifen, damit dieser Streifen zu einem or- dentlichen Saum vernäht werden kann. Auf Grund unterschiedlicher Abmessungen dieser Gassen bzw. der verbleibenden Randstreifen ist es aber oft nicht möglich, dieses Säumen oder einen andern Bearbeitungsschritt maschinell mit erforderlicher Genauigkeit und Qualität durchzu- führen.
Gemäss der US-PS Nr. 4, 176, 568 wurde zwar schon eine Bandschneidevorrichtung mit einem
Schneidwerkzeug und einer vorgelagerten Leitschiene vorgeschlagen, doch eignet sich diese Schnei- devorrichtung nur zum Abtrennen eines als Band dienenden Randstreifens von einer endlos umlau- fenden Stoffbahn. Die Leitschiene erfasst dabei den Randstreifen mit einem winkeligen Führungs- schlitz und soll ein Einrollen des Randes verhindern oder eingerollte Randbereiche vor dem Schneiden glätten. Es ist nicht möglich, unterschiedliche Randbreiten auszugleichen und für eine konstante Breite eines Randabsatzes zu sorgen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die mit geringem Bauaufwand einen exakten Zuschnitt textiler Werkstücke erlaubt und vor allem ein genaues Beschneiden der Randstreifen von Tüchern od. dgl. für ein nachfolgendes Säumen möglich macht.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass die im Höhenbereich des Randabsatzes liegende Leitschiene eine schräg zur Schnittlinie verlaufende, die Zuführbahn des Werkstückes in Zuführrichtung einengende Richtkante und eine anschliessende, zur Schnittlinie parallele Führungskante bildet, welche Führungskante von der Schnittlinie einen vorzugsweise einstellbaren, die beschnittene Randstreifenbreite bestimmenden Abstand besitzt. Diese einfache Leitschiene garantiert einen Feinschnitt des Randstreifens durch das nachgeordnete Schneidwerkzeug mit ganz genauer Breite, u. zw. unabhängig vom Ausgangsmass des zu beschneidenden Randstreifens.
Die oberhalb des Randstreifens der zugeführten Werkstücke vorgesehene Leitschiene legt sich nämlich am Randabsatz des Werkstückes, also am Rand des Florfeldes oder eines entsprechend erhöhten Werkstückteiles an, so dass das zugeführte Werkstück durch das Auflaufen des Randabsatzes an der Richtkante zusammengeschoben und mit dem Randabsatz der Führungskante entlang ausgerichtet sind. Das im entsprechenden Abstand von der Führungskante in Zuführrichtung wirkende Schneidwerkzeug kann daher den Randstreifen mit gewünschter Genauigkeit zuschneiden und das Werkstück bekommt einen zum Randabsatz genau parallel beschnittenen und stets gleichbleibend breiten Randstreifen, der eine hochwertige Weiterbearbeitung erlaubt.
Ist erfindungsgemäss die Leitschiene heb- und senkbar, kann ihre Höhenlage nicht nur an verschiedene Stoff- bzw. Randstreifenstärken angepasst werden, sondern sie lässt sich auch beim Einzug eines Werkstückes kurzzeitig anheben, um durch vorhandene Randverstärkungen, wie Gewebekanten od. dgl., keine Schoppungen und Stauungen hervorzurufen und auf jeden Fall einen störungsfreien Werkstückeinlauf zu gewährleisten. Ist die Randverstärkung unter der Richtkante der Leitschiene hindurch, wird die Leitschiene in Arbeitsposition abgesenkt und es folgt das ordnungsgemässe Ausrichten des Werkstückes. Die Steuerung der Leitschienenbewegung kann schwierigkeitslos über Lichtschranken od. dgl. vorgenommen werden.
Besonders günstig ist es, wenn erfindungsgemäss zwei spiegelbildlich zur Zuführbahnmitte angeordnete Leitschienen und zugehörige Schneidwerkzeuge vorgesehen sind, da so mit einer Vorrichtung gleichzeitig zwei gegenüberliegende Randstreifen, beispielsweise beide Querränder von Handtüchern, mit erforderlicher Genauigkeit zugeschnitten werden können.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist dem Schneidwerkzeug eine Werkstückklemme zugeordnet, die eine in Schnittrichtung verlaufende Klemmleiste mit zur Führungskante der Leitschiene fluchtender Anlagekante aufweist. Die Klemmleiste bleibt während des Schnittvorganges in Offenstellung und unterstützt die Wirkung der Führungskante im Arbeitsbereich des Schneidwerkzeuges, nach dem Zuschneiden erlaubt sie dann ein Festhalten des Werkstückes in der ausgerichteten und zugeschnittenen Lage und hält das Werkstück sofort für die Weiterbearbeitung bereit.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand rein schematisch an Hand eines Ausführungsbeispieles veranschaulicht, u. zw. zeigen Fig. l eine erfindungsgemässe Beschneidevorrichtung in Draufsicht und Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.
Um textile Werkstücke --1-- mit ihren abgesetzten Randstreifen--la--, beispielsweise Frottiertücher mit florlosem Rand, genau beschneiden und vor allem die Randstreifen--la--auf ein bestimmtes Breitenmass zuschneiden zu können, ist eine Beschneidevorrichtung--2--vorgesehen,
die ein Schneidwerkzeug --3-- und einen Zubringer --4-- aufweist. Das Schneidwerkzeug --3-- umfasst ein Rundmesser--3a--und der lediglich mit seiner Klammer angedeutete Zubrin- ger --4-- führt das Werkstück --1-- auf einer Zuführbahn --4a-- in Richtung der durch die Ebene des Rundmessers --3a-- bestimmten Schnittlinie dem Werkzeug --3-- zu. Dem Schneidwerk- zeug --3-- vorgeordnet ist dabei eine Leitschiene --5--, die den Randstreifen--la--des Werk- stückes --1-- übergreift und im Höhenbereich des Randabsatzes--lb--liegt. Die Leitschiene --5-bildet eine schräg in die Zuführbahn --4a-- hineinverlaufende,
den Weg für das Werkstück--1- verengende Richtkante --5a-- und eine anschliessende, zur Schnittlinie des Werkzeuges --3-parallele Führungskante --5b--, wodurch das zugeführte Werkstück-l--mit seinem Randab-
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--5-- erfasstWerkzeug --3-- so ausgerichtet wird, dass der Randabsatz--lb--genau an der Führungskante --5b-- entlanggleitet und daher das in einem ganz bestimmten Abstand von der Führungskante - -5b-- gelagerte Schneidwerkzeug --3-- mittels des Rundmessers --3a-- einen Randstreifen --la-mit dem Abstand zwischen Rundmesser --3a-- und Führungskante --5b-- entsprechender Breite zuschneiden kann.
Die Leitschiene --5-- ist über ein Schwenklager --6-- und einen Schwenkzylinder --6a-heb-und senkbar, um den Werkstückeinlauf zu erleichtern, und sie kann über einen Stellzylinder --7-- auch quer zur Schnittlinie verstellt werden, um die Randstreifenbreite zu variieren.
Dem Schneidwerkzeug --3-- ist ausserdem eine Werkstückklemme --8-- zugeordnet, die eine Klemmleiste --8a-- mit einer zur Führungskante Leitschiene --5-- fluchtenden Anla- gekante --8b-- besitzt. Diese Klemmleiste --8a-- führt mit ihrer Anlagekante --8b-- das Werk- stück --1-- im Arbeitsbereich des Rundmessers --3a--, wozu die Klemme während des Schnittvorganges geöffnet ist. Erst das zugeschnittene Werkstück wird durch Niederdrücken der Klemmleiste --8a-- fixiert, so dass es in der zugeschnittenen und ausgerichteten Lage einer nicht weiter dargestellten Übernahmeeinrichtung für eine Weiterbearbeitung übergeben werden kann.
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ten montiert sein und das fertig zugeschnittene Werkstück-l-abtransportieren.
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