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Die Erfindung betrifft einen Auflagetisch an Maschinen, insbesondere an Stanzmaschinen, für plattenförmige Gegenstände, der in zwei unter einem Winkel, insbesondere rechtem Winkel, stehenden Richtungen verschiebbar und feststellbar an der Maschine angeordnet ist.
Es sind bereits Auflagetische an Stanzmaschinen bekannt, bei welchen zwei Holme unter rechtem Winkel miteinander fix verbunden sind, wobei ein Holm in einer axialen Führung verschieb- bar und in der gewünschten Lage feststellbar ist. Bei dieser Art von Tischen trägt der andere
Holm, nämlich jener, der an dem in Axialrichtung verschiebbaren Holm fixiert ist, eine Massein- teilung, über welcher zwei Anschläge verschiebbar und am Holm feststellbar sind. Diese Anordnung hat den Nachteil, dass nicht der Tisch als Ganzes in den beiden Koordinatenrichtungen verschieb- bar ist, sondern jeweils nur ein Holm, d. h. es muss jeweils das plattenförmige Werkstück gegenüber dem Tisch verschoben werden, um in die jeweils benötigte Lage zu kommen, worauf dann erst der Stanzvorgang ausgeführt werden kann.
Ähnliches ergibt sich auch bei einer aus der DE-OS 3004499 bekanntgewordenen Anordnung, bei der von Anschlägen bzw. Anschlagwinkeln Gebrauch gemacht wird, die getrennt vom Tisch angeordnet sind und damit gegenüber dem Tisch verstellt werden können. Das auf dem Tisch befindliche Werkstück (Platte) muss daher nach einer Verstellung der Anschläge, diesen Anschlägen nachgeführt und damit am Tisch verschoben werden. Eine Abhilfe, für die Notwendigkeit, das Werkstück vor jedem Stanzvorgang den Anschlägen nachzuführen, ist der DE-OS 3004499 nicht zu entnehmen.
Durch die Erfindung soll jedoch eine Einrichtung, bei der der Auflagetisch als Ganzes in zwei unter einem Winkel stehenden Richtungen verschoben werden kann, weiter ausgebildet werden, u. zw. im Sinne einer Vereinfachung seiner Handhabung. Erreicht wird dies bei einem Auflagetisch der eingangs erwähnten Art, wenn gemäss der Erfindung, in an sich bekannter Weise, der Tisch zwei unter einem Winkel, insbesondere einem rechten Winkel zueinander angeordnete Anschlagholme für den plattenförmigen Gegenstand aufweist, wobei ein Anschlagholm in einer Axialführung verschiebbar gelagert ist und wenn dieser Anschlagholm durch einen Elektromagnet in der jeweils gewünschten Position festhaltbar ist und wenn weiters die Axialführung an einer Halterung befestigt ist, die längs einer unter einem Winkel von bevorzugt 90 zur Axialführung angeordneten,
an der Maschine befestigten Querführung verschiebbar und in der gewünschten Lage durch mindestens einen Elektromagnet festhaltbar ist.
Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung des eingangs erwähnten Auflagetisches gelingt es, den gesamten Tisch, d. h. die beiden miteinander fest verbundenen, unter einem Winkel zueinander angeordneten Anschlagholme, jeweils gemeinsam in zwei, einen Winkel miteinander einschliessenden Richtungen zu verschieben und auf besonders einfache Weise in der jeweils gewünschten Lage durch Elektromagnete festzuhalten.
Es bedarf daher lediglich des Ein- und Abschaltens der Elektromagnete, um die Fixierung des Tisches bzw. das Lösen dieser Fixierung zu bewirken, im Gegensatz zu Einrichtungen, bei welchen komplizierte Klemmhebel für diesen Zweck Verwendung finden, wobei immer die Gefahr besteht, dass nach dem Justiervorgang der plattenförmige Gegenstand, der mit den Stanzungen zu versehen ist, noch gegenüber dem Stanzwerkzeug, nämlich der Schneidplatte bzw. der Stanze, verschoben wird.
Dadurch, dass die Halterung der Axialführung an einer Querführung befestigt ist, die ihrerseits verschiebbar ist, ergibt sich eine besonders einfache Konstruktion der Mittel zur koordinatenmässigen Bewegung des Auflagetisches.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Axialführung für einen der Anschlagholme zwei voneinander beabstandete Führungsblöcke aufweist, wobei jeder Führungsblock an einem Gleitstück befestigt ist, das längs einer Querführungsstange, bevorzugt unter Zwischenschaltung von Kugeln, bewegbar ist. Diese Ausgesaltung stellt eine besonders zweckmässige konstruktive Variante dar, wobei durch die Beabstandung der Führungsblöcke eine sichere Führung erreicht wird, ohne dass etwa die Länge eines Führungsblockes zu gross ausgeführt werden müsste, mit all den hiedurch bedingten mechanischen Problemen.
Bei Stanzmaschinen ist es besonders zweckmässig, wenn in besonderer Ausgestaltung der Erfindung, die Querführungsstangen beidseits eines Formrohres für die Auflage der Schnittplatte angeordnet sind. Auf diese Art und Weise wird eine zur Arbeitsstelle symmetrisch angeordnete
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Führung für den Tisch sichergestellt. Hiebei können die Querführungen auch an den Seiten des Formrohres angeordnet werden, wozu in besonders bevorzugter Ausgestaltung des erfindungsge- mässen Auflagetisches, jede Querführungsstange an einer Konsole befestigt ist, die bevorzugt von einem Winkelprofil gebildet ist, das an einer der beiden einander gegenüberliegenden Seiten- wände des Formrohres fixiert ist.
Eine weitere Ausgestaltung des Auflagetisches kennzeichnet sich dadurch, dass mit mindestens einem der Gleitstücke der Querführung bzw. mit mindestens einem Führungsblock der Axialführung des einen der Anschlagholme, eine Tragplatte für den Elektromagnet zur Fixierung des Gleitstückes verbunden ist, wobei bevorzugt der Magnet mit geringem Spiel neben der Seitenwand des Form- rohres angeordnet ist. Hiedurch kann die Fixierung der Querführung in besonders zweckmässiger
Weise erreicht werden, wobei der Elektromagnet während der Verstellung die Querbewegung mit- macht.
Das Auffinden der Koordinaten kann in besonders einfacher Weise erreicht werden, soferne in besonderer Ausgestaltung des erfindungsgemässen Auflagetisches, an einem der Führungsblöcke der Axialführung das Ende des Ausziehteiles eines Rollmassstabes befestigt ist, dessen Gehäuse an der Maschine, bevorzugt am Formrohr für die Auflage der Schnittplatte, fixiert ist. Bei Bewegung des Tisches längs der Querführung wird der Ausziehteil mitbewegt, wodurch sich die Anzeige an dem ortsfest gehaltenen Gehäuse des Rollmassstabes ändert.
Da häufig während eines Stanzvorganges an einem plattenförmigen Gegenstand die Stanzwerkzeuge (Schneidplatte und Stanze) gewechselt werden müssen, ist es besonders zweckmässig, wenn die Schnittplatte in eine Längsführung auf dem Formrohr einschiebbar ist und mittels eines Schnellverschlusses dort fixierbar ist, der z. B. von einem in eine Bohrung der Schnittplatte einrastenden, federnd am Formrohr gelagerten Bolzen gebildet ist. Um die Schnittplatte zu wechseln, bedarf es hiebei lediglich eines Lösens des Schnellverschlusses, wonach die Schnittplatte entlang der Längsführung aus der Maschine entfernt und durch eine andere Schnittplatte ersetzt werden kann, die lediglich wieder in die Längsführung eingeschoben zu werden braucht, u. zw. so lange, bis der Schnellverschluss die Schnittplatte gegenüber dem Formrohr fixiert.
Damit ist auch die erforderliche Relativlage der Schnittplatte gegenüber der Stanze gesichert, so dass nach Auswechseln der Stanze der Stanzvorgang fortgesetzt werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer mit einem erfindungsgemässen Auflagetisch ausgerüsteten Stanzmaschine, Fig. 2 einen Querschnitt durch die Führungen des Stanztisches in einer gegenüber Fig. 1 vergrösserten Darstellung, Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2, und Fig. 4 ein Detail des erfindungsgemässen Auflagetisches.
Die eigentliche Stanzmaschine ist auf einem Grundgestell --23-- angeordnet. An einem im wesentlichen U-förmig gelagerten Rahmen --24-- sind an den beiden einander gegenüberliegenden U-Schenkeln die Schnittplatte --14-- und die Stanze --25-- angeordnet. Die Stanze wird dabei mittels eines pneumatischen oder hydraulischen Kolben/Zylinderaggregates --26-betätigt. An jenem U-Schenkel, der das Kolben/Zylinderaggregat --26-- trägt, sind beidseits
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fürHalteblock --30-- verschiebbar und festklemmbar ist, der seinerseits an einer Lasche --31-festgelegt ist, die höhenverstellbar und in der gewünschten Höhenlage festklemmbar an dem das Kolben/Zylinderaggregat --26-- tragenden Schenkel des U-Rahmens --24-- montiert ist.
Zum Auslösen des Stanzvorganges sind Schalter vorgesehen, die in einem Schaltkasten - angeordnet sind, der im dargestellten Ausführungsbeispiel sich oberhalb des Kolben/Zylinderaggregates --26-- befindet.
Für die Auflage der plattenförmigen Gegenstände ist ein Auflagetisch-l-vorgesehen, der zwei unter einem Winkel von 90 zueinander angeordnete Anschlagholme--2 und 3-- für den plattenförmigen Gegenstand aufweist. Am Holm --3-- des Auflagetisches ist ein Arm --33-- verschiebbar gelagert, der eine mittels einer Handhabe --34-- betätigbare Schraubspindel trägt, mittels welcher der plattenförmige Gegenstand, nachdem er an die Anschlagholme --2 und 3--
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angeschlagen wurde, gegen den Holm --2-- anpressbar und damit in der gewünschten Lage am Auflagetisch fixierbar ist.
Der Arm --33-- verkantet sich hiebei am Anschlagholm --3--, so dass die Schraubspindel lediglich eine Verschiebung des plattenförmigen Gegenstandes in Richtung
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holmes vom plattenförmigen Gegenstand wegbewegt.
Um den plattenförmigen Gegenstand auch an seinem vom Anschlagholm --3-- abliegenden Ende unterstützen zu können, ist eine Zweipunktauflage-40, 41-- an einem Schwenkhebel --35-vorgesehen, der über ein mit Rollen --36-- am Boden verfahrbares Standbein --37-- am Boden abgestützt ist. Das Standbein ist über zwei schwenkbar miteinander verbundene Hebel --38, 39-- mit der Stanzmaschine, insbesondere mit deren Grundgestell --23--, schwenkbar verbunden, so dass der die beiden Auflagen --40, 41-- tragende Schwenkhebel --35-- in jede beliebige Stellung gebracht werden kann und damit der plattenförmige Gegenstand, der mit Stanzungen zu versehen ist, auch an seinem freiliegenden Ende unterstützt werden kann.
Die Auflagen --40, 41-- sind am freien Ende bevorzugt mit Kugeln versehen, so dass bei der Einstellung des Tisches --1--. über die beiden Auflagen-40, 41- keine wesentlichen Reibungskräfte in den plattenförmigen Gegenstand eingeleitet werden, welche die Verschiebung behindern könnten. Der Anschlagholm - -2--, im Regelfall ist dies der. längere Holm, ist in einer Axialführung --4-- verschiebbar gelagert. Ein Elektromagnet --5-- ist zum Festhalten dieses Anschlagholmes --2-- in der jeweils gewünschten Position vorgesehen.
Die Axialführung --4-- ist an einer Halterung --6-- befestigt, die ihrerseits längs einer unter einem Winkel von 90 zur Axialführung --4-- angeordneten, an der Maschine befestigten Querführung --7-- verschiebbar ist und in der gewünschten Lage durch mindestens einen Elektromagnet --8-- festhaltbar ist. Der Winkel, den die beiden Führungen miteinander einschliessen, muss nicht unbedingt 90 betragen, vielmehr hängt dieser Winkel vom verwendeten Koordinatensystem für die Festlegung der zu stanzenden Öffnungen ab. Die Axial-
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das längs einer Querführungsstange --11-- bewegbar ist.
Um die Reibung in der Querführung zu vermindern, können Führungskugeln vorgesehen sein. Die Querführungsstangen --11-- sind beidseits eines Formrohres --13-- angeordnet, auf dem die Schnittplatte --14-- aufliegt, die mittels eines Schnellverschlusses --21-- am Formrohr - fixierbar ist. Der Schnellverschluss weist hiebei einen Bolzen --22-- auf, der am Formrohr - federnd gelagert ist und in eine am Boden der Schnittplatte --14-- vorgesehene Bohrung (nicht dargestellt) einrasten kann. Die Schnittplatte --14-- ist in einer Längsführung --20-- gleitbar, die beispielsweise auch als Schwalbenschwanzführung ausgebildet sein kann und sich auf dem Formrohr --13-- befindet.
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von einem Winkelprofil --15-- gebildet, das mit der Seitenwand --16-- des Formrohres --13-verschraubt ist.
Der Elektromagnet --8--, der dazu dient, das Gleitstück --10-- nach Erreichen der gewünschten Lage zu fixieren, ist an einer Tragplatte --17-- befestigt, die mit dem Gleit- stück --10-- der Querführung --7-- verschraubt ist. Die Tragplatte --17-- kann jedoch auch mit dem Führungsblock --9-- der Axialführung verschraubt sein. Der Magnet --8-- ist mit geringem Spiel neben der Seitenwand --16-- des Formrohres --13-- angeordnet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich dabei zwischen der Stirnfläche des Magneten --8-- und der Seitenwand --16-- des Formrohres --13-- ein Schenkel des Winkelprofils --15--, das die Konsole für die Halterung der Querführungsstangen --11-- bildet.
An einem der Führungsblöcke --9-- (in Fig. 1 handelt es sich um den linken Führungsblock) ist das Ende --18-- des Ausziehteiles eines Rollmassstabes befestigt. Das Gehäuse --19-- dieses Rollmassstabes ist an der Maschine fixiert. Im dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt die Fixierung des Gehäuses --19-- am Formrohr --13-- für die Auflage der Schnittplatte --14--, wie dies Fig. 4 mehr im Detail zeigt.
Wie Fig. 3 erkennen lässt, ist der Anschlagholm einer mit einer Leiste --42-- versehen, die dem eigentlichen Anschlag für den plattenförmigen Gegenstand, in dem die Ausstanzungen anzubringen sind, dient.