AT382793B - Verfahren zur abscheidung von schadstoffen aus verbrennungsabgasen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur abscheidung von schadstoffen aus verbrennungsabgasen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

Info

Publication number
AT382793B
AT382793B AT23385A AT23385A AT382793B AT 382793 B AT382793 B AT 382793B AT 23385 A AT23385 A AT 23385A AT 23385 A AT23385 A AT 23385A AT 382793 B AT382793 B AT 382793B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
flue gas
sorbents
flue
sorbent
stream
Prior art date
Application number
AT23385A
Other languages
English (en)
Other versions
ATA23385A (de
Inventor
Ralf Dr Lindbauer
Alfred Dipl Ing Glasner
Original Assignee
Waagner Biro Ag
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Waagner Biro Ag filed Critical Waagner Biro Ag
Priority to AT23385A priority Critical patent/AT382793B/de
Priority to EP85114583A priority patent/EP0190416A3/de
Priority to HU854582A priority patent/HUT48130A/hu
Priority to DK555885A priority patent/DK555885A/da
Priority to US06/803,587 priority patent/US4767605A/en
Publication of ATA23385A publication Critical patent/ATA23385A/de
Application granted granted Critical
Publication of AT382793B publication Critical patent/AT382793B/de
Priority to US07/215,716 priority patent/US4859438A/en

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/48Sulfur compounds
    • B01D53/50Sulfur oxides
    • B01D53/508Sulfur oxides by treating the gases with solids
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/54Nitrogen compounds
    • B01D53/56Nitrogen oxides
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/68Halogens or halogen compounds

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 
 EMI1.1 
 bei Kraftwerksanlagen, insbesondere mit hoher Brennkammertemperatur, wie vorzugsweise Steinkohlen- feuerung, bei dem die staubförmigen Sorbentien bei unter   400 C   Rauchgastemperatur in zumindest einen Teilstrom des Rauchgasstromes unter Bindung der eventuell vorhandenen Chloride eingeblasen und die Rauchgase anschliessend nach einer Abscheidung der festen Bestandteile über einen
Kamin in die freie Atmosphäre abgegeben werden, und eine Einrichtung zur Durchführung des
Verfahrens. 



   Aus der DE-OS 3139080 ist es bekannt, zur Chlor-und/oder Fluorabscheidung aus den
Rauchgasen einer Müllverbrennungsanlage in den Müllkessel bei einer Rauchgastemperatur von
400 bis   350 C     Ca (OH) 2   als Sorbens einzublasen und den Schadstoff zu binden. Dann werden die Abgase gereinigt und in die Atmosphäre abgegeben. Nachteilig ist, dass die staub- und sorbenshaltigen Abgase über die letzten Heizflächen geführt werden, so dass sie rasch verschmut- zen. Die gemeinsame Abscheidung von Staub und Chloriden bzw. Fluoriden führt zu einer innigen
Durchmischung der drei Bestandteile, so dass eine Trennung und Weiterverarbeitung praktisch unmöglich gemacht wird. Eine gleichzeitige Sorption von S02 und/oder Reduzierung von NOx bzw. Sulfatbildung ist nicht nahegelegt. 



   Es ist bekannt, dass bei der Abscheidung von   S02 -haltigen   Schadgasen aus Rauchgasen auf nassem Wege die Absorption bei höherem Wirkungsgrund erfolgt als im trockenem Zustand und dass bei der Trockenabscheidung der Schadgase bei oberflächlich gleichen Randbedingungen, aber unterschiedlichen Abgasen, der Abscheidegrad grossen Schwankungen unterworfen ist, wobei bei Müllfeuerungen im allgemeinen ein besserer Abscheidegrad als bei Kohlefeuerungen erreicht wird. 



   Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, den Abscheidegrad aus der Kenntnis der chemischen Zusammenhänge trotz Eingabe trockener Additivstäube in den Bereich der nassen Abscheidung zu bringen, wobei die grösser als dreifache Stöchiometrie bekannter Anlagen in den Bereich der einfachen Stöchiometrie gebracht wird. Die Erfindung benutzt dabei die physikalisch und/oder chemisch bedingte Freisetzung von Spalt- und/oder -Reaktionsprodukten bei der Einbringung der Sorptionsmittels in den teilweise abgekühlten Abgasstrom, so dass die Schadgasmoleküle am gut dispergierten Sorbens im molekularen Bereich feuchte Zustände vorfinden und so an Stelle einer Gas-Festkörper-Reaktion eine Gas-Flüssigkeits-Reaktion durchgeführt wird.

   Als wesentlicher Parameter wird hiebei   die"in situ"Wasseranlagerung   am Sorbenspartikel angesehen, wobei das Verfahren so gesteuert wird, dass beispielsweise trotz Wasseranlagerungen am Sulfatmolekül immer genügend Wasser für die Gas-Flüssigkeits-Reaktion am Sorbenskorn vorhanden ist. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des in der Brennkammer erzeugten Staubes vor der Einblasung der Sorbentien in den zu reinigenden Abgasstrom von diesem entfernt wird und dass die Sorbentien durch Temperatureinwirkung im Aufgabebereich H20 und/oder NH3 Grössen abspalten, welche an der Kernoberfläche des Sorbens mit dem zu sorbierenden S02 Sulfite und insbesondere unter gleichzeitiger Minderung des   NOx-Ge-   haltes Sulfate bilden, und dass vorzugsweise bei Verwendung von Sorbentien auf Ammon- und/oder Sodabasis das benötigte Sorbens aus dem gereinigten Rauchgas nach dem Trockenabscheider durch Einleiten von Ammoniak in wässeriger Lösung unter Wärmeabfuhr hergestellt wird. Wesentliche Ausgestaltungen des erfindungsgemässen Verfahrens sind in den Unteransprüchen 2 bis 10 angegeben. 



   Die erfindungsgemässe Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, dass vorzugsweise in einem Teilstrom des von sauren Schadgasen gereinigten Rauchgasstromes nach einem Tuchfilter ein Rauchgaskühler und Rauchgasentnahmestellen vorgesehen sind, durch welche Rauchgas angesaugt und mit Flüssigkeit in Berührung gebracht und in dieser gelöst wird, wobei nach Durchströmen eines Kühlers Salze auskristallisieren, die in einer Zentrifuge aus der rezirkulierten Lösung abgetrennt und über eine Aufgabeeinrichtung vor dem Tuchfilter in den von Feststoffen gereinigten Rauchgasstrom aufgebbar sind. Wesentliche Ausgestaltungen der erfindungsgemässen Einrichtung sind in den Unteransprüchen 12 bis 16 angegeben. 



   Bei der Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens hat es sich überraschend herausge- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 stellt, dass auch der Umbau von NOx-Schadgasen durch die Erfindung zu harmlosen Bestandteilen verbessert wird. 



   Die Bildung von Spalt-und/oder Reaktionsprodukten erfolgt beispielsweise nach nachstehen- den Gleichungen :
1) Reaktionswasser : CaO + 2 HCl =   CaCl2   + H20
2)   Konstitutionswasser :   2 NaHC03 ergeben bei Temperaturen über   1000C - Na2C03   + H20 + C02 oder   NHHCOg   spaltet sich bei Temperaturen von    > 35 C   in NH3 + H20 + C02
3)   Kristallwasser :

   CaCl2   x 6   H 20   spaltet bei Temperaturen über   30 C   4 H20 und insbesondere   bei <    als   200 C   auch das restliche (2   H O)   Kri- stallwasser ab
4)   Adhäsionswasser :   in den Poren trockener Stäube (Salze) kann Wasser aus der Atmosphä- re (Kapillarkondensation) als in molekularen Grössen kondensieren, wobei diese Wassermoleküle erst bei hohen Temperaturen oft über   500 C   verdampfen können. 



   5) Beim Umbau von NOx ist es darüber hinaus noch von Wichtigkeit, dass NH3 auch in kleinen (molekularen) Grössen in genügendem Ausmass zur Verfügung gestellt wird, um einerseits das    NOx   abzubauen bzw. in Nitrate zu binden. Hiebei können Ammonverbindungen, wie   NH 4 Cl,   welches bei   300 C   in NH 3 und HCI zerfällt, sowie   NHHCOg, welches   schon bei etwa   600C   in NH3 + H20 + C02 zerfällt, verwendet werden. 



   Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, die Trockenabsorption wirkungsgradmässig zu verstärken. Dies ist besonders wichtig bei hohen Brennkammertemperaturen, wie sie beispielsweise bei Steinkohlefeuerungen auftreten, wo die Kalkadditivzugabe in der Brennkammer nur wenig wirksam ist. 



   Da die chemische Industrie heute sich für die Bedürfnisse der Rauchgasreinigung (billiges Sorbens von nicht zu grosser Reiheit aber in grossen Mengen) erst umstellen muss, ist es von grosser Bedeutung, dass sich der Betreiber der Feuerungsanlagen das Sorbens leicht selbst herstellen kann und er nur den im Überfluss erhältlichen Chemierohstoff NH3 benötigt, dessen Beschaffung keine allzu grosse Belastung darstellt. In diesem Sinn bilden die Unteransprüche, die die Sorbensherstellung betreffen, mit dem Sorptionsverfahren eine Einheit. 



   Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch dargestellt. Die Zeichnung zeigt die Schaltung einer Wärmekraftanlage mit der erfindungsgemässen Rauchgasreinigungsund Absorptionsmittelerzeugungsanlage. 



   Der abgekühlte Rauchgasstrom--l-aus einer   Verbrennungsanlage --13-- strömt   mit etwa   200 C   durch ein Tuchfilter --2--, in welchem die staubförmigen Verunreinigungen abgeschieden werden, über einen Kamin --14-- ins Freie. Am Ausgang aus der Verbrennungsanlage --13-- 
 EMI2.1 
 ein trockenes Sorbens wie z. B. Ca (OH) 2 zugemischt, welches die Schadgase, wie z. B. S02 und/oder HCI, absorbiert, wobei das beladene Sorbens anschliessend in einem   Tuchfilter --2-- abgeschieden   wird. Hier tritt nun die Schwierigkeit auf, dass bei geringem Chloridgehalt im Abgas das Sorbens nur oberflächlich mit S02 reagiert, so dass nur eine ganz geringfügige Einbindung von S02 und dann nur mit hoher Stöchiometrie 2 bis 3, erfolgen kann. Dieser Nachteil lässt sich beheben, indem man Chloride wie   z. B.

   CaCl   oder FeCl3 dem Sorbens in der Grössenordnung von 2 bis 5% zumischt, so dass das   Ca (OH) 2   mit Chloriden gemischt wird. Diese Mischung ist besonders wirksam, wenn die beiden Sorbentien bereits bei der Herstellung (Löschung des gebrannten Kalks unter Salzsäure-Zusatz) gemeinsam erzeugt wurden. Der wesentliche Vorteil beim   CaCIn   liegt darin, dass dieses Salz relativ viel Kristallwasser beinhalten kann und dieses bei Temperaturen über   200 C   zur Gänze abgibt, wodurch bei der Sulfatbildung diese Wasserteilchen in molekularen Grössen, in einer Art status nascendi, entstehen. 



   Durch diese Feuchtigkeit, die nicht nur an der Oberfläche des Staubkornes sondern auch aus dem Inneren desselben hervorquillt, findet anstatt der sonst üblichen nur ungenügend schnell 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 und nicht ausreichend verlaufenden Gas-Feststoff-Reaktion praktisch eine Gas-Flüssigkeits-Reaktion statt, welche mit sehr hohem Wirkungsgrad abläuft. Hiebei ist es wesentlich, dass die Flüssigkeit praktisch am Korn entsteht und nicht durch den Wasserdampfgehalt des Abgases herangebracht wird. 



   Dies wurde durch bisher bekannte, nasse Verfahren, z. B. Wäscher, Sprühverfahren, Taupunkt- - Unterschreiten mit Nassverfahren des Tuchfilters, Einspritzen von   HO   vor einem Filter und noch andern, versucht mit dem ungünstigen Ergebnis, dass insbesondere Tuchfilter mit einem unökonomisch hohen Druckverlust behaftet werden, da das Wasser ausserhalb der Staubpartikel zu einem Verkleben der Staubpartikel führt, während das Wasser an der sogenannten inneren Oberfläche der Staubpartikel also am Sorbens diesen Nachteil nicht aufweist. Durch die Ca (OH) 2und   CaCL-Zugabe   lässt sich das NOX in grösseren Mengen nicht abbauen.

   Um auch dieses Schadgas in den Griff zu bekommen, wird erfindungsgemäss mit dem   Ca (OH),,   welches auch   CaCL,   enthalten kann, Hirschhornsalz, im wesentlichen   NH. HCO,   und/oder Speisesoda (NaHCO,) und/oder ähnliche Verbindungen zugemischt oder eventuell dieses durch die genannten Hydrogencarbonate ersetzt. 



  Diese Hydrogencarbonate sind im verwendeten Temperaturbereich zwischen 30 und   400 C   nicht beständig und zerfallen in ihre Bestandteile. Soweit diese Bestandteile eine grosse   Reaktionsfreudig-   keit besitzen, lassen sich durch diese die Schadgase in stöchiometrischem Verhältnis abbauen, so dass eine Abscheidung von hohem Wirkungsgrad erfolgt. Hirschhornsalz und Speisesoda sind relativ teure Absorbentien, die sich jedoch in einer nachgeschalteten Anlage aus dem COy des Rauchgasstromes und Wasser, NH3 (und Natriumchlorid) herstellen bzw. wiedergewinnen lassen. 



  Zu diesem Zweck wird dem Rauchgasstrom-l-etwa 5% des Rauchgases abgezweigt und über einen   Rauchgaskühler --3-- geführt.   Dieser Teilstrom-l'-wird nun einer oder mehreren   Lösungsreaktoren --10, 10'-- zugeführt,   wo er mit Wasser bzw. mit NH3 gesättigtem Wasser in Berührung gebracht wird und das   CO   des gereinigten Rauchgases teilweise gelöst wird. 



  Zu diesem Zweck sind im Teilstrom --1'-- des Rauchgases Rauchgasentnahmestellen --4, 4' und 4"-- vorgesehen. Die erzeugte Lösung der drei genannten Chemikalien   (NHg, NaCl   und   CO)   wird sowohl in   Lösungsreaktoren --10'-- als   auch in einem nachgeschalteten Kühler --9-gekühlt, so dass das Hirschhornsalz bzw. Speisesoda ausfällt, welches in einer Zentrifuge --5-ausgeschleudert und über einen Trockner --7-- einer Kristallzerkleinerungsvorrichtung --8--, wie   z. B.   Mühle, der   Aufgabeeinrichtung --6-- für   das Sorbens zugeführt wird.

   Die an Kristallen verarmte Mutterlauge wird über die Rezirkulationsleitung --11-- dem NH3-Aufsättiger --12-zugeführt, bzw. mit der mit NH3 aufgesättigten Mutterlauge vermischt den Rauchgasentnahmestel- 
 EMI3.1 
 wieder dem heissen Rauchgasstrom-l-bei etwa 2000C zugemischt und über das   Gebläse --15--   in den Kamin --14-- abgegeben. 



   Zur Erzielung eines reinen beladenen Sorbens ist es günstig, die Rauchgase vor der Aufgabe-   stelle --6- des   Sorbens vorzugsweise in einem Elektrofilter --16-- trocken zu reinigen und die Ascheteilchen gemäss Pfeil --17-- zu entfernen, damit möglichst wenig Ascheteilchen aus der Verbrennungsanlage --13-- in das Tuchfilter --2-- gelangen, und dieses weniger oft abgereinigt werden muss. Damit wird der Druckverlust in geringen Grenzen gehalten. 



   Weitere Gründe sind :
A) Das in der Sorptionsstufe durch Reaktion mit den Schadgasen erhaltene Produkt hat
Verkaufswert oder ist im Betrieb wieder verwendbar, wird aber durch den hohen Rohgas- staubgehalt im Wert gemindert oder unbrauchbar gemacht. Bei der Reaktion von   SO   mit Hirschhornsalz entsteht Ammonsulfat bzw. Ammonbisulfat, welches relativ rein als
Düngemittel eingesetzt werden könnte. 



   B) Wenn es für die Abbindung des Schadgases sinnvoll ist, ist die Ausreaktion des Sorbens am Tuchfilter möglichst vollkommen durchzuführen (Additivausnutzung). Dies bedeutet beim Tuchfilter eine möglichst lange Intervallzeit zwischen den Reinigungspulsen. Die
Staubbelegung mit nicht reaktionsfähigem Staub aus der Brennkammer bedingt aber ein kürzeres Reinigungsintervall und noch reaktionsfähiges Sorbens wurde vorzeitig von der Reaktionsfläche am Filterkuchen des Tuchfilters entfernt. 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 
 EMI4.1 


Claims (1)

  1. <Desc/Clms Page number 5>
    9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die an Kristallen verarmte Flüssigkeit nach der Zentrifuge in einen NH,-Aufsättiger rückgeführt und von diesem wieder den Rauchgasentnahmestellen zugeführt wird.
    10. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass vorzugsweise in einem Teilstrom des Rauchgasstromes (1) nach einem Tuchfilter (2) ein Rauchgaskühler (3) und Rauchgasentnahmestellen (4, 4', 4") vorgesehen sind, durch welche Rauchgas angesaugt und mit Flüssigkeit in Berührung gebracht und in dieser gelöst wird, wobei nach Durchströmen eines Kühlers (9) Salze auskristallisieren, die in einer Zentrifuge (5) aus der rezirkulierten Lösung abgetrennt und über eine Aufgabeeinrichtung (6) vor dem Tuchfilter (2) in den von Feststoffen gereinigten Rauchgasstrom (1) aufgebbar sind.
    11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Zentrifuge (5) und Aufgabeeinrichtung (6) ein Trockner (7) und eine Kristallzerkleinerungsvorrichtung (8) vorgesehen sind.
    12. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rauchgasentnahmestellen (4, 4', 4") Teile von Lösungsreaktoren (10, 10') sind.
    13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Lösungsreaktoren (10') gekühlt und in Reihe geschaltet sind.
    14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem letzten Lösungsreaktor (10') und der Zentrifuge (5) ein Kühler (9) vorgesehen ist.
    15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass an der Zentrifuge (5) eine Rezirkulationsleitung (11) für die an Kristallen verarmte Flüssigkeit vorgesehen ist, welche über einen NH,-Aufsättiger (12) und den Rauchgasentnahmestellen (4, 4') in die Lösungsreaktoren (10') führt.
AT23385A 1984-11-30 1985-01-29 Verfahren zur abscheidung von schadstoffen aus verbrennungsabgasen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens AT382793B (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT23385A AT382793B (de) 1985-01-29 1985-01-29 Verfahren zur abscheidung von schadstoffen aus verbrennungsabgasen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
EP85114583A EP0190416A3 (de) 1984-11-30 1985-11-16 Verfahren zur Abscheidung von Schadstoffen as Verbrennungsabgasen
HU854582A HUT48130A (en) 1984-11-30 1985-11-29 Method for separating the harmful matters of gas fumes
DK555885A DK555885A (da) 1984-11-30 1985-11-29 Fremgangsmaade til udskillelse af skadelige stoffer fra roeggasser og apparat til gennemfoerelse af fremgangsmaaden
US06/803,587 US4767605A (en) 1984-11-30 1985-12-02 Method for separation of acid pollution gas
US07/215,716 US4859438A (en) 1984-11-30 1988-06-29 Method for separation of impurities from flowing gas

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT23385A AT382793B (de) 1985-01-29 1985-01-29 Verfahren zur abscheidung von schadstoffen aus verbrennungsabgasen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

Publications (2)

Publication Number Publication Date
ATA23385A ATA23385A (de) 1986-09-15
AT382793B true AT382793B (de) 1987-04-10

Family

ID=3485091

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT23385A AT382793B (de) 1984-11-30 1985-01-29 Verfahren zur abscheidung von schadstoffen aus verbrennungsabgasen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT382793B (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT388312B (de) * 1987-07-29 1989-06-12 Waagner Biro Ag Verfahren und einrichtung zur trockenen, simultanen abscheidung von schadstoffen und reaktor zur durchfuehrung des verfahrens
AT388883B (de) * 1988-02-01 1989-09-11 Waagner Biro Ag Verfahren zur simultanen behandlung von schadgasen aus abgasen
DE102009030902A1 (de) * 2009-06-12 2010-12-16 Drysotec Gmbh Verfahren zur Behandlung vom Schwefeloxide enthaltenden Abgasen
CN105148696A (zh) * 2015-08-11 2015-12-16 南京中电环保科技有限公司 一种工业窑炉烟气的脱硝除尘系统及方法

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3139080A1 (de) * 1981-10-01 1983-04-28 Elektrizitätswerk Wesertal GmbH, 3250 Hameln Verfahren und einrichtung zur absorption von schadstoffen aus verbrennungsabgasen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3139080A1 (de) * 1981-10-01 1983-04-28 Elektrizitätswerk Wesertal GmbH, 3250 Hameln Verfahren und einrichtung zur absorption von schadstoffen aus verbrennungsabgasen

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT388312B (de) * 1987-07-29 1989-06-12 Waagner Biro Ag Verfahren und einrichtung zur trockenen, simultanen abscheidung von schadstoffen und reaktor zur durchfuehrung des verfahrens
AT388883B (de) * 1988-02-01 1989-09-11 Waagner Biro Ag Verfahren zur simultanen behandlung von schadgasen aus abgasen
DE102009030902A1 (de) * 2009-06-12 2010-12-16 Drysotec Gmbh Verfahren zur Behandlung vom Schwefeloxide enthaltenden Abgasen
CN105148696A (zh) * 2015-08-11 2015-12-16 南京中电环保科技有限公司 一种工业窑炉烟气的脱硝除尘系统及方法

Also Published As

Publication number Publication date
ATA23385A (de) 1986-09-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0190416A2 (de) Verfahren zur Abscheidung von Schadstoffen as Verbrennungsabgasen
EP0301272A2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Abgas- oder Abluftreinigung
DE19731062A1 (de) Verfahren zum Entfernen von Schwefeloxiden aus Rauchgasen
DE112006001647T5 (de) Abgasbehandlungsverfahren unter Entfernung von Quecksilber
DE2907177A1 (de) Verfahren zur entfernung von schwefeloxiden aus abgasen
DE2554584A1 (de) Verfahren zum regenerieren einer absorptionsloesung, die zum reinigen von abgas verwendet wurde
DE3429956C2 (de)
EP0309742B1 (de) Verfahren zum Abscheiden von Stickoxiden aus einem Rauchgasstrom
DE3220403C1 (de) Verfahren zum Entfernen von sauren Komponenten und Stickoxyden aus Abgasen
DE2624358C3 (de) Verfahren zur Naßwäsche von Abgasen
DD244075A5 (de) Verfahren zur reinigung von mit staeuben und schadgasen verunreinigten abgasen
EP2411123B1 (de) Verfahren zur behandlung von schwefeloxide enthaltenden abgasen
DE3490720T1 (de) Verfahren zur Behandlung von Rauchgas mit einer Alkaliinjektion und einem Elektronenstrahl
AT382793B (de) Verfahren zur abscheidung von schadstoffen aus verbrennungsabgasen und einrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE3629688C2 (de) Verfahren zur Reinigung von Rauch- und anderen Industrieabgasen
EP0367148B1 (de) Mittel und Verfahren zur Reinigung von Gasen und Abgasen von Schwermetallen und ein Verfahren zur Herstellung dieser Mittel
DD249857A5 (de) Verfahren zur verminderung des schadstoffgehaltes von staubhaltigen rauch- oder prozessgasen
DE2940412C2 (de)
DE4100645A1 (de) Verfahren zur abscheidung von schadstoffen, insbesondere von sauren schadstoffen, aus gasen und abgasen
AT383505B (de) Verfahren zur abscheidung von sauren schadgasen und verbrennungsanlage zur durchfuehrung des verfahrens
AT382322B (de) Verfahren zur sorption und zum chemischen abbau von schadgasen
DD293503A5 (de) Verfahren zur reinigung von abgas mit hohem chloridgehalt
DD239128A5 (de) Verfahren zur abscheidung von schadstoffen aus verbrennungsabgasen
DE3233201C2 (de) Verfahren zur Entfernung von Schwefeloxiden aus Industrieabgasen
DE3623983A1 (de) Verfahren zur absorption von schadstoffgemischen aus abgasen

Legal Events

Date Code Title Description
RER Ceased as to paragraph 5 lit. 3 law introducing patent treaties
ELJ Ceased due to non-payment of the annual fee