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Die Erfindung betrifft einen Wohnbau, der in Holz als tragenden Werkstoff ausgeführt ist.
Derzeit werden bei der Errichtung von Wohnbauten eine Vielzahl von unterschiedlichen Werkstoffen verwendet und es sind mit der Planung und dem Errichten von Wohnbauten nicht nur Architekten und Planungsbüros, sondern auch eine Vielzahl von Fachleuten beschäftigt, die jeweils nur in einem eng begrenzten Gebiet fachkundig sind. Dadurch ergeben sich erhebliche Schwierigkeiten nicht nur bei der Planung, sondern auch beim Ausführen von Wohnbauten, wobei allein der Verwaltungsaufwand einen nicht unerheblichen Anteil der Baukosten ausmacht.
In letzter Zeit wurde verstärkt versucht den Baustoff Holz zu verwenden, um die Kosten von Wohnbauten zu verringern. Alle Versuche auf diesem Gebiet sind letztlich daran gescheitert, dass versucht wurde, das bisherige System von Wohnbauten, also vornehmlich die Planung und Konstruktion derselben ohne grundlegende Änderung und ohne Anpassung auf den Baustoff Holz zu übertragen. All diese Versuche sind deswegen gescheitert, weil beispielsweise Baukonzepte, die auf den Stahlbetonbau zugeschnitten sind, nicht einfach auf Wohnbauten aus Holz übertragen werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System für den Wohnbau zu entwickeln, das auf den Holzbau Rücksicht nimmt und bei dem bei geringem Quadratmeterpreis (etwa US$ 1. 000,--) eine weitestgehend individuelle Auslegung des Wohnbaus hinsichtlich Grösse und Ausführung, sowie Anordnung der Räume, möglich ist.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe mit einem Wohnbau gelöst, der die Merkmale des Anspruches 1 aufweist.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemässen Wohnbaus sind Gegenstand der Unteransprüche.
Mit dem erfindungsgemässen Wohnbau werden durch Verringern der Spannweiten der einzelnen Zellen, aus welchen der Wohnbau errichtet ist, in Verbindung mit einer angepassten Technologie und Standardisierungsmassnahmen nicht nur die Kosten gesenkt, sondern auch die Planung und Ausführung des Wohnbaus vereinfacht.
Die Erfindung nimmt auf den Umstand Rücksicht, dass Holz ein fester Baustoff mit speziellen bauphysikalischen Eigenschaften ist, so dass die Grundlagen für Bauten aus Beton, der ein zunächst flüssiger Baustoff ist, nicht auf Wohnbauten aus Holz übertragen werden können.
Mit der Erfindung werden die Holzvolumina erheblich reduziert und die Spannweiten der einzelnen Zellen des erfindungsgemässen Wohnbaus auf den Werkstoff Holz angepasst ausgelegt.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist es, dass eine Standardisierung der Bedürfnisse möglich ist, da nur eine Zellengrösse vorgegeben ist, mit der alle Bedürfnisse durch Vervielfachen oder Teilen dieser Zelle befriedigt werden können.
Bevorzugt ist im Rahmen der Erfindung die Zelle, aus welchen der erfindungsgemässe Wohnbau hergestellt wird, quaderförmig oder bevorzugt würfelförmig mit an den Werkstoff Holz angepassten Abmessungen.
Bevorzugt ist es im Rahmen der Erfindung, wenn die Abmessungen der erfindungsgemässen, beispielsweise würfelförmigen Zelle in der X-, Y- und Z-Achse 2, 40 bis 3, 40, vorzugsweise 2, 60 m betragen.
Mit diesen Zellen können die Räume wie folgt definfiert werden :
Eine ganze Zelle, beispielsweise mit den oben genannten Abmessungen, wird als Bad, als Schrankraum, als Abstellraum, als Balkon oder als Vorraum oder Gang verwendet. Wenn eine Zelle als Vorraum oder Gang verwendet wird, können Teile davon beispielsweise als Schrankraum benützt werden.
Eine halbe Zelle, beispielsweise mit den Abmessungen 1, 30 x 2, 60 x 2, 60 m kann als WC oder als Abstellraum vorgesehen werden.
Für Zimmer, wie Wohnzimmer, Schlafzimmer u. dgl. können beispielsweise zwei nebeneinander angeordnete Zellen vorgesehen sein, so dass diese Zimmer bei den oben genannten Abmessungen eine Grundfläche von 5, 20 m x 2, 60 m besitzen. Für Küche, Essraum, Wohnzimmer u. dgl. können beispielsweise vier, fünf oder sechs Zellen mit einer Grundfläche von beispielsweise je 2, 60 x 2, 60 m vorgesehen werden.
Durch Aneinanderfügen (nebeneinander und übereinander) der entsprechenden Anzahl von Zellen kann der erfindungsgemässe Wohnbau hinsichtlich Grösse und Anordnung der Räume weitestgehend frei gewählt und den Bedürfnissen des Benützers des Wohnbaus angepasst werden.
Mit Vorteil sind die erfindungsgemäss vorgesehenen Zellen für den Wohnbau so ausgelegt, dass auch mehrgeschossige Wohnbauten hergestellt werden können.
Beispielsweise mit den oben genannten Abmessungen einer Zelle des erfindungsgemässen Wohnbaus ist ausreichend Platz für die Unterbringung einer Küche, eines Essplatzes, einer Sitzgarnitur usw. gegeben, wobei die allenfalls in einem aus mehreren Zellen bestehenden Raum eines Wohnbaus vorgesehenen Stützen keinen Nachteil darstellen, sondern eine Bereicherung des Innenraums des aus mehreren Zellen bestehenden Raumes darstellen.
Mit Vorteil ist bei der Erfindung vorgesehen, dass das tragen-
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de Skelett aus gegebenenfalls mehrteilig ausgebildeten Stehern mit einer Querschnittsabmessung von beispielsweise 14 x 14 cm und einer Länge der Steher von 2, 60 m bestehen. Dadurch wird eine erhebliche Reduktion der Bauteile erreicht.
Die Aussteifung des beim erfindungsgemässen Bau durch die Zellen gebildeten Skeletts des Wohnbaus erfolgt durch am Skelett angebrachte Wandteile, z. B. Aussenwände, Fassadenelemente, Fensterwandelemente, Innenwandelemente, Elemente mit Türen u. dgl. Solche standardisierten Wandteile haben bei einer Grösse der Zellen des Wohnbaus von 2, 60 x 2, 60 x 2, 60 m, beispielsweise die Abmessung von 2, 50 x 2, 50 m. Auch die Ausführung und die Anordnung von Fenstern, Türen u. dgl. in Fensterwandelementen oder Türwandelementen kann standardisiert sein. Die Decke und das Dach kann mit einem standardisierten Dach- bzw. Deckenelement ausgeführt sein. Diese Deckenelemente können z. B. (Leimbinder) Balken mit Nut und Feder mit einer Stärke von beispielsweise 8 cm oder mehr und einer Breite von 50 cm gebildet werden.
Die Länge dieser Elemente (Dach- bzw. Deckenelement) entspricht der Abmessung der Zellen, also z. B. 2,60 m oder einem Vielfachen davon. Die Dach- bzw. Deckenelemente sind an ihren Aussenlängsrändern bevorzugt mit Nut und Feder versehen, so dass sie formschlüssig aneinandergefügt werden können.
Die Bodenaufbauten können in allen Geschossen des erfindungsgemässen Wohnbaus gleich ausgebildet sein, wobei die Tragfähigkeit der beschriebenen Deckenelemente das Einbringen von Massivestrichen wegen der Verringerung der Spannweiten (mehrere Stützen bei grösseren Spannweiten!) erlaubt, da diese Lasten problemlos bis zu drei Geschossen abgeleitet werden können.
Der Dachaufbau erfolgt bevorzugt mit Aufdachdämmelementen mit Gefälle.
Im Rahmen der Erfindung können weiters Innenwandelemente mit Innentüren vorgesehen sein. Auch die üblichen Einrichtungsgegenstände, wie Einrichtung von Nasszellen (Badewannen, Fliesen, Waschbecken usw.) können ebenfalls standardisiert werden.
Ein erheblicher Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch die Reduktion der Bauteile und der Arbeitsgänge die Produktionskosten gesenkt werden können, obwohl hochwertige Werkstoffe Verwendung finden, was auch zu einer Qualitätssteigerung führt. Dabei ist vorteilhaft, dass bei standardisierten Produkten eine Qualitätssicherung vorgenommen werden kann.
Schliesslich bietet das erfindungsgemässe System für einen Wohnbau den Vorteil, dass die den Wohnbau errichtenden und planenden
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Personen für den Umgang und die Planung mit diesen (wenigen) Bauteilen optimal geschult werden können.
Mit dem erfindungsgemässen System eines Wohnbaus kann wenigstens einer der nachstehend genannten Vorteile erzielt werden :
1. Die Kosten des Tragwerkes können dadurch gesenkt werden, dass die Spannweiten von den derzeit aus dem Betonbau üblichen 4, 0 bis 6, 50 m auf für den Holzbau günstige 2, 40 bis 3, 40 m verringert werden.
2. Das erfindungsgemässe Wohnbausystem ist insoferne übersichtlich, als es mit wenigen, beispielsweise 20 standardisierten Bauteilen das Auslangen findet. Dies erlaubt es, dass die Bauteile derart optimiert ausgelegt werden können, so dass industrieübliche Platten oder Holzformate ohne zusätzliche Bearbeitungsvorgänge verwendet werden können. Beispielsweise können Plattenformate von 2, 50 x 2, 50 m, wie handelsübliche Verbundplatten tragende Holz-Gips-Platten (FermacellPlatten) verwendet werden, so dass wenig Abfall anfällt und kein Zuschnitt erforderlich ist.
3. Die einzelnen Bauteile des erfindungsgemässen Wohnbausystems können vorgefertigt werden, indem z. B. Aussenwände mit eingebautem Fenster als vorgefertigter Bauteil mit fertig ausgebildeter Oberflächengestaltung vorgefertigt werden können. Gleiches gilt beispielsweise für Aussenwände mit Türen und/oder Fenstern und Innenwandelemente, gegebenfalls mit fertig eingebauter Innentüre. Dies eröffnet die Möglichkeit, die vorgefertigten Bauteile raumsparend zur Baustelle zu transportieren und dann beispielsweise in mobilen Fertigungsanlagen, die von Baustelle zu Baustelle gebracht werden, zu den Zellen bzw. Zellenkombinationen, aus welchen der erfindungsgemässe Wohnbau zusammengestellt ist, zusammengebaut.
4. Die Schalldämmung zwischen Wohneinheiten und Wohngeschossen kann bei der Erfindung dadurch verbessert werden, dass keine direkte Schallübertragung durch Stützen oder sonstige Bauteile in der darüberliegenden Wohnung stattfinden kann, wenn sie akustisch entkoppelt sind, z. B. durch Gummiauflager über den wänden oder Gummieinlagen oder Einlagen aus ähnlichem elastischem dämpfendem Werkstoff unter den Stützen (Stehern) der Zellen.
5. Die statische Befestigung der Bauteile an den Zellengerippen kann durch Schrauben, Nageln oder Kleben erfolgen. Schraubverbindungen können bei dem erfindungsgemässen Wohnbau ebenfalls durch elastische Werkstoffe, wie Gummi od. dgl. akustisch entkoppelt werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des erfindungsgemässen Wohnbaus ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung, in der
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auf die angeschlossenen Zeichnungen Bezug genommen wird, in welchen Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt sind.
Fig. 1 zeigt übersichtartig die Bauteile, aus welchen der erfindungsgemässe Wohnbau zusammengesetzt sein kann.
Bild 1) der Fig. 1 zeigt in verschiedenen Ansichten den Stab, aus dem die Zellen zusammengesetzt sind, die zu dem erfindungsgemässen
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folgenden Figuren ergibt, der Stab profiliert, d. h. er besitzt an seinen Seitenflächen Aussparungen, um Aufnahmen für die an ihn angrenzenden Ränder der von ihm ausgehenden, weiteren Bestandteilen des erfindungsgemässen Wohnbaus zu bilden.
Der Stab kann auch aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein, beispielsweise wenn er als Ecksteher im Bereich einer Aussenwand vorgesehen ist. Der Stab besteht aus Holz und hat beispielsweise eine Länge von 2, 60 m und Querschnittsabmessungen von 14 x 14 cm. Wie später noch beschrieben, kann der Stab, der als lotrechter Steher oder als horizontaler Träger der Zellen dient, auch eine andere als quadratische Querschnittsform besitzen, also beispielsweise profiliert sein.
Bild 2) der Fig. 1 zeigt eine Aussenwand einschliesslich ihres Aufbaus, der weiter unten noch näher beschrieben werden wird. Bild 3), 4) und 5) der Fig. 1 zeigen Aussenwände mit Balkontüre, Fenster bzw. Haustür. Bild 6) der Fig. 1 zeigt eine Innenwand und schematisch ihren Aufbau, der weiter unten noch näher beschrieben ist. Wie Bild 7) der Fig. 1 zeigt, kann die Innenwand mit einer Türe versehen sein. Wenn in dem aus dem erfindungsgemässen Element (Zelle) gebideten Gebäude mehrere Wohnungen vorgesehen sind, sind zwischen den Wohnungen Wohnungstrennwände, wie in Bild 8) der Fig. 1 gezeigt, vorgesehen.
Die Decken- bzw. Dachelemente können bei der Erfindung, wie in Bild 9) der Fig. 1 gezeigt, ausgeführt werden und bestehen beispielsweise aus Leimbindern, die durch Nut-Feder-Verbindungen zu Elementen aneinandergefügt sind. An den Längsaussenseiten sind gegebenenfalls Nuten und Federn ausgebildet, so dass mehrere Decken- bzw. Dachelemente aneinandergefügt werden können.
Bild 10) der Fig. 1 zeigt die Ausführung eines Bodens im Bereich des Erdgeschosses und Bild 11) der Fig. 1 die Ausbildung von Boden im ersten und zweiten Obergeschoss, wobei die Ausbildung dieser Böden sowie des im Bild 12) der Fig. 1 gezeigten Dachelementes in Einzelheiten noch weiter unten beschrieben werden wird.
Wenn mit den erfindungsgemässen Elementen (Zellen) mehrgescho-
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ssige Gebäude verwirklicht werden, werden Zellen so miteinander kombiniert, dass sie eine Treppe aufweisen. Ein Beispiel für eine solche aus Zellen gebildete Einheit mit einer Treppe ist im Bild 13) der Fig. 1 gezeigt.
Bild 14), 15) der Fig. 1 zeigt einen Balkonboden bzw. ein Balkongeländer und Bild 16) der Fig. 1 ein Gummiauflager für Steher, das am unteren Ende von Stehern angeordnet wird.
Die Fig. 1. 1 bis 1. 16 zeigen in vergrössertem Massstab noch einmal die einzelnen in Fig. 1 gezeigten Bauteile in unterschiedlichen Ansichten.
Fig. 2 zeigt links Beispiele für Zellen in Form von Modulen, die beliebig aneinandergefügt werden können, um grössere Wohneinheiten bzw. Wohnbauten zu bilden.
Dabei können ganze Zellen (1 Modul) für Vorraum, Bad, Küche u. dgl. sowie Halbzellen (1/2 Modul) für WC oder Abstellraum verwendet werden. Zimmer werden aus zwei oder mehreren Zellen, wie dies rechts in Fig. 2 gezeigt ist, zusammengesetzt, wobei zu sehen ist, dass beispielsweise bei einem Wohnraum, einer Küche oder einem Essraum aus vier Zellen und fünf Zellen gemäss Fig. 2 in der Mitte des Raumes ein Steher vorgesehen ist. Bei dem Wohnzimmer, bestehend aus sechs Zellen, wie es in Fig. 2 ganz rechts gezeigt ist, sind im Inneren zwei Steher vorgesehen, um die Spannweite zu reduzieren, so dass die erfindungsgemässe Ausführung des Wohnbaus in Form von aneinandergefügten Zellen problemlos verwirklicht werden kann.
In Fig. 3 ist der Bereich von zwei aneinandergrenzenden Zellen mit Stehern, die Ausbildung einer Wohnungstrennwand und die einer Innenwand beispielsweise dargestellt. Die Wohnungstrennwand besteht (vgl. Fig. 3a) aus zwei Schalen mit je zwei Bauplatten, z. B. 12, 5 mm Fermacell-Platten (Holz-Gipsplatte), die über 50, 0 mm Staffel miteinander verbunden sind. Zwischen den Fermacell-Platten mit einer Stärke von 12, 5 mm ist im gezeigten Ausführungsbeispiel der Wohnungstrennwand eine Isolierung von Form von Steinwolle vorgesehen. Mit Abstand von dieser Schale der Wohnungstrennwand ist eine weitere Schale aus Fermacell-Platten, die über 50 mm Staffel verbunden sind und deren Zwischenraum mit Steinwolle ausgefüllt ist, vorgesehen. Zwischen den im Abstand voneinander angeordneten Schalen der Wohnungstrennwand kann eine Blähton-oder Perliteschüttung vorgesehen sein (Fig. 3a).
Die an den Stehern ebenfalls angeschlossene Innenwand besteht beispielsweise aus zwei mit Abstand voneinander angeordneten Platten, beispielsweise Fermacellplatten, zwischen denen eine wärmeisolierung,
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z. B. Mineralwoll/Zellulose, Reste von Fermacell-Platten, vorgesehen sein kann.
Fig. 3 zeigt, dass die Steher eine T-förmige Querschnittsform mit den Aussenabmessungen 14 x 14 cm aufweisen, wobei die Wohnungstrennwände bzw. deren Platten und die Innenwände über dachförmig gewinkelte Profile z. B. aus Metall (Aluminium) oder Holz, die an den Stehern befestigt sind, anliegen. Dabei sind an den an den Stehern angrenzenden Rändern der Wohnungstrennwände und/oder der Innenwände Staffel angeordnet, die mit den Fermacell-Platten genannten Wände verbunden sind und die gegengleich zu den an den Stehern befestigten dachförmig gewinkelten Profilen profiliert sind. Zusätzlich sind an den Schenkeln der Steher Leisten befestigt, welche eine Nut bilden, zwischen denen die Ränder der Platten der Wohnungstrennwand aufgenommen sind. Zwischen den aneinandergrenzenden Stehern ist wenigstens ein elastischer Stab, z.
B. ein Gummistab, eingelegt. Die zwischen nebeneinander angeordneten Stehern eingelegten elastischen Stäbe sind auch in den Fig. 3 und 4 gezeigt.
Bei dem erfindungsgemässen Wohnbau sind an den Ecken der zu grösseren Einheiten zusammengefügten Zellen jeweils nur ein Steher vorgesehen. Wenn solche aus mehreren Zellen bestehenden Einheiten zu grösseren Einheiten zusammengefügt werden, sind so wie dies beispielsweise die Fig. 3 und 3b zeigen, die Steher an aneinander anliegenden Seiten von aus mehreren Zellen bestehenden Einheiten bevorzugt paarweise angeordnet.
Die Innenwand kann über Winkelprofile an den Stehern bzw. an den an diesen befestigten Leisten montiert sein.
Die Fig. 4 zeigt eine Anordnung von Stehern (Draufsicht) im Bereich einer Aussenwand, wobei an die Steher eine Wohnungstrennwand (in Fig. 4 nach links weisend) angeschlossen ist. Die Aussenwände bestehen von innen nach aussen gesehen aus einer Sandwichplatte, z. B. einer Bauplatte (Fermacell) mit aufgeklebter Steinwollelage, einer geklebten Verbundplatte (Belottiplatte) aus Hartschaumstoff +'Holzwerkstoffplatte (Sperrholz, OSB-, Fermacell), an der aussenseitig ein Schalldämmstreifen (Gummiprofil) senkrecht zur Bildebene von Fig. 4 verläuft, also im Gebäude von oben nach unten, auf dem aussen eine zementgebundene Spanplatte oder eine Betonplatte angebracht, z. B. zwischen Stehern eingespannt ist.
Fig. 4 zeigt auch, dass die Steher aus mehreren Teilen, z. B. zwei Teilen zusammengesetzt sein können, wobei die einzelnen Teile durch Gummifedern und entsprechende verbindungsmittel (wie Schrauben oder Nägel) zusammengehalten werden. Auch hier ist zwischen den benachbarten
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Stehern ein Gummistab eingelegt. Im Innenwinkel zwischen der Aussenwand und der Wohnungstrennwand sind beidseitig Winkelprofile vorgesehen, so dass ein Abschluss im Eckbereich erzielt wird.
Fig. 5 zeigt ein Ausseneck einer erfindungsgemässen Zelle mit zwei im rechten Winkel aneinandergrenzenden Aussenwänden, welche den oben anhand von Fig. 4 beschriebenen Aufbau besitzen können.
Fig. 6 zeigt in Draufsicht den Stossbereich aneinandergrenzender Zellen im Bereich einer aus wenigstens zwei Zellen bestehenden Einheit, in dem ein Steher mit T-förmiger Querschnittsform angeordnet ist. Die beiden Aussenwände besitzen den an Hand von Fig. 4 beschriebenen Aufbau. Auch die Innenwand, die an den Steher angeschlossen ist, wobei das beschriebene Metall (Aluminiumprofil) oder auch ein Holzprofil vorgesehen ist, das in den Randbereich der Innenwand eingreift, kann den beschriebenen Aufbau besitzen. Dabei können die Aussenwände mit dem Steher durch Nageln oder durch eine Nagel-Press-Verleimung verbunden sein. Fig. 6 zeigt auch eine am Steher befestigte, zu diesem parallel verlaufende Klemmleiste, die an der Aussenseite der äussersten Platte der Aussenwand anliegt und diese klemmend gegen den hinter ihr angeordneten Schalldämmstreifen deckt.
Fig. 7 zeigt im Vertikalschnitt den Aufbau einer Geschossdecke (über einem Erdgeschoss oder einem Obergeschoss) im Bereich einer Aussenwand eines erfindungsgemässen, aus Zellen gebildeten Wohnbaus. Das tragende Element der Geschossdecke sind die erwähnten Deckenelemente (Fig.
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WärmedämmungAussenseite der Deckenelemente ist zwischen den dort vorgesehenen, horizontalen Trägern durch eine Abdeckleiste aus Holz oder Metall abgedeckt, um die Deckenelemente vor Witterungseinflüssen zu schützen.
Fig. 7 zeigt weiters im oberen Geschoss ein Aussenwandelement mit bis zum Boden reichenden Fenster oder Balkontüre.
Fig. 8 zeigt einen Steher einer erfindungsgemässen Zelle, von dem drei Innenwände ausgehen.
Fig. 9 zeigt ein Aussenwandelement mit Fenster (teilweise) im Vertikalschnitt.
Fig. 10 zeigt im Vertikalschnitt im Bereich einer Geschossdekke zwei aneinandergrenzende Zellen, an welchen aussen eine Balkonplatte (sh. Fig. 1, Bild 14) befestigt ist. Gebäudeseitig liegt die Balkonplatte auf einem an dem randseitigen Deckenelement befestigten Balkonauflager auf.
Fig. 11 zeigt die Ausbildung des Daches gemäss Bild 12 mit
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Ortgang von Fig. 1, wobei das Dach als Warmdach mit einer Kies- oder Glas- oder Betonbruchschüttung ausgebildet ist. Randseitig ist ein Gefällekeil vorgesehen. Das im Bereich des Daches von Fig. 11 angeordnete Aussenwandelement ist als Aussenwandelement mit Balkontüre gemäss Fig.
1, Bild 3 ausgebildet.
Fig. 12 zeigt die Ausbildung des Bodens im Bereich des Erdgeschosses eines aus den erfindungsgemässen Zellen gebildeten Wohnbaus. Der Boden weist von oben nach unten gesehen einen (10 mm dicken) Belag auf, darunter einen (60 mm dicken) Estrich mit Estrichfolie, dann eine (70 mm dicke) Wärmedämmung auf, auf der eine beispielsweise 150 bis 250 mm dicke Betonplatte angeordnet ist, die auf einer Ausgleichsschicht (verdichtet) angeordnet ist. Unterhalb befindet sich das Erdreich. Die Betonplatte kann aussenseitig eine wärmeisolierende Verkleidung tragen, wobei in Fig. 12 ausserhalb des Gebäudes auf einer Ausgleichsschicht und einer darüber angeordneten Perimeterdämmung Beton- oder Gehwegplatten angeordnet sind.
Die Fig. 13 bis 18 zeigen die verschiedenen Ansichten eines Ausführungsbeispiels in Form eines Ausschnittes aus einem aus erfindungsgemässen Zellen und den beschriebenen Elementen zu diesen hergestellten Wohnbau. Es zeigt : Fig. 13 eine schematische Seitenansicht, Fig. 14 einen Vertikalschnitt durch den Wohnbau, Fig. 15 eine Ansicht des Wohnbaus von rechts der Fig. 13 aus gesehen und die Fig. 16 bis 18 Ausführungsbeispiele des Erdgeschosses, des ersten Obergeschosses und des zweiten Obergeschosses. Dabei zeigt insbesondere Fig. 18, dass jede der beiden Wohnungen aus mehreren Zellen zusammengefügt ist, wobei im Bereich einer Wohneinheit die lotrechten Steher der einzelnen Zellen jeweils einfach ausgebildet sind.
Lediglich in dem Bereich, in dem nebeneinanderliegende Wohnungen aneinandergrenzen, sind die lotrechten Steher der einzelnen Zellen paarweise nebeneinanderstehend angeordnet, wie dies in mehr Einzelheiten, beispielsweise in Fig. 3 und in Fig. 4 gezeigt ist.
Zusammenfassend kann ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Wohnbaus wie folgt beschrieben werden :
Beschrieben wird ein Wohnbau, dessen Ausgestaltung auf den Holzbau Rücksicht nimmt. Der Holzbau besteht aus beliebig aneinandergefügten Zellen, deren Steher und Träger miteinander zu einem würfelförmigen Gerippe verbunden sind. Es werden vorgefertigte Wandteile, Bodenund Deckenteile vorgesehen, welche je nach Bedarf an den Zellen, von welchen auch mehrere zu grösseren Einheiten zusammengefügt werden können, befestigt. Die statische Festigkeit des auf den erfindungsgemässen Zellen
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oder vielfachen oder teilbaren dieser Zellen wird durch die an den Zellen befestigten Wandteile erreicht.