AT381712B - Giessbares zwei-komponenten-material - Google Patents

Giessbares zwei-komponenten-material

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AT381712B AT366080A AT366080A AT381712B AT 381712 B AT381712 B AT 381712B AT 366080 A AT366080 A AT 366080A AT 366080 A AT366080 A AT 366080A AT 381712 B AT381712 B AT 381712B
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   Die Erfindung betrifft ein giessbares Zwei-Komponenten-Material, das ein dielektrisches, wärmebeständiges, hydrolysebeständiges, feuchtigkeitsunempfindliches Polyurethangel zu bilden vermag. 



   Bei der Bildung von Urethanen reagieren organische Isocyanate, d. h. NCO-haltige Verbindungen, mit Verbindungen, die Gruppen mit reaktionsfähigem Wasserstoff enthalten (durch die in J. Am. Chem. 49, S. 3181 [1927] beschriebene Zerewitinoff-Methode bestimmbar). Polyurethane werden durch Reaktion von Di- und Polyisocyanaten mit difunktionellen oder polyfunktionellen Verbindungen mit aktiven Wasserstoff enthaltenden Gruppen, z. B. Wasser, Polyolen, Polyäthern und Polyestern, gebildet. 



   Eine wirksame Klasse von Katalysatoren für solche Reaktionen mit angemessener Reaktionsdauer sind die Reaktionsprodukte von Carbonsäuren und Dialkylzinnoxyden, wie   z. B.   die in der US-PS Nr. 3, 392, 128 beschriebenen Dialkylzinncarboxylate und der in der US-PS Nr. 3, 661, 887 beschriebene Komplex. 
 EMI1.1 
 die Katalysatorkonzentration ohne Beeinflussung der Härtungsgeschwindigkeit verringert werden kann. Ausserdem ergibt dieses Katalysatorsystem Polyurethane mit verbesserter Hydrolyse- und Wärmebeständigkeit im Vergleich zu Polyurethanen, die nur unter Verwendung des Carbonsäure/Dialkylzinnoxyd-Katalysators hergestellt wurden. 



   Wenn ein solches Katalysatorsystem mit einem aliphatischen oder cycloaliphatischen Isocyanat und einem aliphatisch/naphthenischen Kohlenwasserstofföl als Streckmittel zusammen mit einem Polydienpolyol eingesetzt wird, erhält man ein Gel, das eine besondere Brauchbarkeit in dem Bereich von Kabelspleissstellen und   Kabelendverschlüssen,   als Anschlussgehäusefüllmaterial und zum Einschluss oder zur Umhüllung von elektronischen Bauteilen hat. Das Material ist speziell brauchbar zum Füllen und Schützen, in Verbindung mit einem geeigneten Gehäuse, von ungefüllten oder mit Petrolatum-Polyäthern gefüllten, erneut zugänglichen oder nicht erneut zugänglichen   Nachrichtenübertragungs- bzw.   Schwachstromkabelspleissstellen. 



   Eine der derzeit üblichsten und geeignetsten Methoden zur Herstellung erneut zugänglicher Schwachstromkabelspleissstellen basiert auf reaktionsfähigen, im allgemeinen weichgemachten Zwei- - Komponenten-Polyurethanen niedriger Viskosität, die nach dem Vermischen an Ort und Stelle in das Verbindungsgehäuse gegossen oder eingespritzt werden, worauf sie zu einem halbstarren Gel härten, das eine relativ geringe innere Festigkeit besitzt. Diese Polyurethansysteme weisen jedoch im allgemeinen keine optimalen elektrischen Eigenschaften auf. Zum Beispiel wurde festgestellt, dass die Anfangsisolationswiderstände der meisten dieser Systeme in einem relativ niedrigen Bereich liegen, im allgemeinen von    108   bis 1010 Ohm.

   Erwünschte Isolationswiderstände für solche Materialien sollten am besten in der Grössenordnung von    1012      bis 1014 Ohm   liegen. 



   Ausserdem werden Komponententeile in einer Spleissstelle zur Herstellung von Kabelverbindungen typischerweise aus vergossenem Polycarbonat gebildet. Obwohl aus Polycarbonat gegossene Verbindungsteile ausgezeichnete elektrische Eigenschaften zeigen, haben sie den Nachteil, dass sie für eine Rissbildung bzw. ein Springen unter Einfluss von Zugspannung und/oder Belastung in einer natürlichen oder künstlichen Umgebung empfänglich sind. Gussteile aus Polycarbonat enthalten im allgemeinen von Natur aus Bereiche hoher Spannungen, die bekanntlich Mittel zur Spannungsrissbildung schneller absorbieren als andere, einfachere Gussstücke. Spannungsrissbildungen bzw. Alterungserscheinungen führen dabei typischerweise zu einer Quellung des Polycarbonats und einer Kristallisation des amorphen Polymerisats.

   Solche Alterungserscheinungen können die elektrischen Eigenschaften des gegossenen Polycarbonatverbindungsteiles so weit verschlechtern, dass dieser Teil an der Spleissstelle unwirksam wird, wodurch seine Gebrauchsdauer drastisch vermindert wird. Zur Zeit ist kein Material erhältlich, das eine Schwachstromspleissstelle in erneut zugänglicher Weise einkapselt und praktisch völlig inert gegenüber gegossenen   Polycarbonatver-   bindungsteilen ist. 



   Es wurde nun gefunden, dass die vorstehenden Probleme durch Verwendung des nachfolgend beschriebenen Zwei-Komponenten-Systems beseitigt werden können, welches ein vernetztes Polyurethan in Form eines weichen Gels zu bilden vermag, das mit   Polycarbonatverbindungsteilen   im 

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 wesentlichen verträglich ist. 



   Erfindungsgemäss wird ein Organozinn-Katalysatorsystem zum Härten von Urethanmassen angewendet, das eine katalytische Menge eines Gemisches aus einem   Bis- (tri-n-alkylzinn)-oxyd   und dem Reaktionsprodukt einer Polycarbonsäure mit einem Dialkylzinnoxyd enthält. Das Katalysatorsystem wirkt synergistisch und ermöglicht eine Verringerung der zur Erzielung des Härtens erforderlichen Katalysatormenge im Vergleich zu konventionellen Katalysatoren und verleiht ausserdem dem gehärteten Urethan eine verbesserte Hydrolyse- und Wärmebeständigkeit. 



   Das erfindungsgemässe giessbare Zwei-Komponenten - Material ist dadurch gekennzeichnet, dass es a) in einer ersten Komponente mindestens ein aliphatisches oder cycloaliphatisches Isocyanat mit mindestens 2, 0 NCO-Gruppen je Molekül und ein Kohlenwasserstofföl als Streckmittel mit weniger als 35   Gew.-%   aromatischen Gruppen darin und   b)   in einer zweiten Komponente ein Polydienpolyol, das genannte Kohlenwasserstofföl-Streck- 
 EMI2.1 
 das Öl-Streckmittel 5 bis 75   Gew.-%   des Materials ausmacht. 



   Wie oben angeführt, leitet sich eine Klasse von Katalysatoren oder Härtungsmitteln für Isocyanatsysteme von der Reaktion einer Carbonsäure mit einem Dialkylzinnoxyd in variierenden Molverhältnissen ab. Wenn 1 Mol Dialkylzinnoxyd mit 2 Mol Carbonsäure in Gegenwart einer kleinen Menge eines alkalischen Materials reagiert, werden Dialkylzinndicarboxylate gebildet. Diese Verbindungen können durch die Formel 
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 dargestellt werden, worin R eine Alkylgruppe mit etwa 1 bis etwa 8 Kohlenstoffatomen und X einen Carbonsäurerest mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen darstellt. Wenn 1 Mol Dialkylzinnoxyd mit einem einzigen Mol Carbonsäure, wieder in Gegenwart einer kleinen Menge eines alkalischen Mittels umgesetzt wird, erhält man eine Additionsverbindung, die gewöhnlich als Harada-Komplex bezeichnet wird.

   Obwohl die genaue Struktur des Komplexes unbekannt ist und zur Zeit eine Bezugsquelle im Handel nicht bekannt ist, kann der Komplex leicht nach den Methoden hergestellt werden, die ausführlich in den US-PS Nr. 3, 661, 887 und Nr. 3, 676, 402 angegeben sind. 



   Beispiele für die im Handel erhältlichen Dialkylzinncarboxylate sind Dibutylzinndiacetat, 
 EMI2.3 
 zu dem Carbonsäure/Dialkylzinnoxydkatalysator eine drastisch verringerte Härtungsdauer bzw. eine Verringerung der Katalysatormenge unter Erreichung einer vergleichbaren Härtungsdauer ermöglicht. Ein bevorzugtes Beispiel für ein dafür geeignetes Zinnoxyd ist   Bis- (tri-n-butylzinn)-   - oxyd. 



   Das für die Erfindung geeignete Verkapselungsmittel kann in seinem gehärteten Zustand als ein mit Kohlenwasserstoffen gestrecktes oder weichgemachtes Polyurethanmaterial beschrieben werden. Das hiefür geeignete Polyurethan wird grundsätzlich durch die Reaktion eines Hydroxylendgruppen enthaltenden Alkadienpolymerisats oder-copolymerisats mit speziellen organischen Isocyanaten gebildet. Zu hiefür geeigneten organischen Isocyanaten gehören aliphatische und cycloaliphatische Isocyanate mit wenigstens 2 NCO-Gruppen im Molekül. Beispiele für solche Isocyanate sind Diisocyanate dimerer Säuren, die von einer zweibasigen   C 36 -Säure   herstammen. Isophorondiisocyanat, Trimethylhexamethylendiisocyanat) usw., sowie Gemische solcher Isocyanate. 



   Mit Kohlenwasserstoffen gestreckte Polyurethane auf Basis aromatischer Isocyanate sind in den US-PS Nr. 3, 755, 241 und Nr. 3, 714, 110 beschrieben. Es wurde jedoch festgestellt, dass aromatische Isocyanate einen nachteiligen Einfluss auf Polycarbonate haben, d. h. eine Spannungsrissbildung und/oder Haarrissbildung bei gegossenen Polycarbonatteilen auftritt, wenn solche Teile mit einem System auf Basis von Aromaten in Berührung kommen. Ausserdem sind die meisten aromatischen Isocyanate mit den eingesetzten, später definierten aliphatisch naphthenischen Öl-Streckmitteln 

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 nicht verträglich, weil sie zur Bildung feuchtigkeitsempfindlicher Polyurethane und zur Schaumbildung während des Härtens neigen. 



   Die erfindungsgemäss geeigneten Polydienpolyole sind flüssige oder quasi-flüssige Polymerisa- 
 EMI3.1 
 vorzugten Polymerisate und Copolymerisate haben im Durchschnitt mehr als 2, 0 Hydroxylendgruppen je Molekül, d. h., mindestens etwa 2, 1, und können durchschnittlich 2, 6 oder sogar 3, 0 Hydroxylendgruppen je Molekül haben. 



   Ferner sind auch hydrierte Derivate der Polydienpolymerisate, d. h. solche mit 70 bis 95% Wasserstoffanlagerung, die wachsartige Festsubstanzen sind, zur Bildung geeigneter dielektrischer Gele gemäss der Erfindung geeignet, wobei solche Materialien verbesserte   Wärme- und   Hydrolysebeständigkeiten zeigen. 



   Die Polyalkadienpolyole sollten ein mittleres Äquivalentgewicht (Molekulargewicht des Polymerisates, dividiert durch die Anzahl der darin enthaltenen Hydroxylgruppen) von mindestens 500 haben. Zur Erzielung einer maximalen Verträglichkeit und optimaler physikalischer Eigenschaften der gehärteten Polyurethanmasse werden Polyole mit einem mittleren Äquivalentgewicht von 1000 bis 2000 bevorzugt. Es wurde ferner festgestellt, dass   reaktionsfähige   Polyätherpolyole und/oder Ricinoleatderivate, wie z. B. Ricinusöl u. dgl., von sich aus bei Raumtemperatur bei den verwendeten aliphatisch naphthenischen Öl-Streckmitteln und den Polyalkadienpolyolen nicht genügend verträglich sind, um geeignete, klare, nichtausblühende dielektrische Gele zu ergeben. 



   Bis zu etwa 20   Gew.-%   an Polydienpolyol können jedoch durch Polyätherpolyole und/oder Ricinoleatderivate, wie z. B. Ricinusöl u. dgl. mit 2 bis 4 Hydroxylgruppen im Molekül und einem Äquivalentgewicht von 300 bis 1500 ersetzt werden, u. zw. durch übliche Vorreaktionsmechanismen mit einem aliphatischen Isocyanat unter Bildung eines Prepolymerisats mit Isocyanatendgruppen, welche dann mit Polyalkadienpolyolen unter Bildung eines dielektrischen Gels mit den erforderlichen Eigenschaften umgesetzt wird. 



   Ausser dem Polydienpolyol und dem reaktionsfähigen Polyäther oder den vom Ricinusöl abgeleiteten Polyolen können kleinere Mengen, d. h. weniger als 20   Gew.-%   des Polyolteiles, an verträglichen reaktionsfähigen, kettenverlängernden oder vernetzenden Verbindungen niedrigen Molekulargewichtes (Molekulargewichte im allgemeinen von etwa 300 oder geringer) mit einem Gehalt von 2 bis 4 Hydroxylgruppen verwendet werden. Verbindungen mit aromatischen Gruppen,   z. B.   N, N-Bis-   - (-2-hydroxypropyl) -anilin,   sind, wie festgestellt wurde, verträglich und ergeben geeignete dielektrische Gele.

   Umgekehrt sind Verbindungen wie Äthylenglykol, 1, 4-Butandiol, Trimethylolpropan und Pentaerythrit unmischbar und dementsprechend unverträglich mit dem dielektrischen Polymerisat und den verwendeten aliphatisch naphthenischen Ölen. 



   Das Isocyanat sollte in stöchiometrischer Menge vorliegen, d. h. in einer Menge, die für ein NCO/OH-Verhältnis von etwa 0, 9 bis etwa 1, 1 ausreicht. 



   Die zum Strecken oder Weichmachen der Polyurethane der Erfindung verwendeten Kohlenwasserstoff-Streckmittel sind solche mit hohem paraffinischem und/oder naphthenischem Gehalt und relativ wenigen aromatischen Gruppen, d. h. weniger als 35   Gew.-%   derartiger Gruppen. 



   Es wurde festgestellt, dass Kohlenwasserstoff- oder Petroleumöle mit einem Gehalt an Aromaten über 35   Gew.-%   nachteilig auf bei der Kabelspleissung verwendete Polycarbonatverbindungsteile einwirkt, indem bei solchen Verbindungsteilen Alterungserscheinungen bzw. Spannungsrissbildungen und/oder Haarrissbildungen bewirkt werden. Daher sind solche Öle für einen Einsatz bei der Erfindung ungeeignet.

   Bevorzugte Kohlenwasserstofföle haben einen Gehalt an Aromaten von weniger als 30   Gew.-%,   insbesondere von weniger als 15   Gew.-%.   Bevorzugte Öle haben ausserdem niedrige Viskositäten,   d. h.   zwischen etwa 1, 2 und etwa   20, 54 cSt   bei   99 C,   weil Öle mit niedrigerer Viskosität ein besseres Eindringen des giessbaren Materials ermöglichen und die Neigung zur Hohlraumbildung auf ein Kleinstmass beschränken. Ferner haben bevorzugte Öle Anfangssiedepunkte über 288 C, um die Wärmebeständigkeit des Gels zu erhöhen. Niedriger siedende Öle würden eine entsprechend höhere Flüchtigkeit haben, was zu einer Verringerung der Wärmebeständigkeit führt. 



   Beispielhafte Kohlenwasserstofföle, die für eine Verbindung gemäss der Erfindung geeignet sind, werden zusammen mit ihren physikalischen Eigenschaften in der nachfolgenden Tabelle I angegeben. 

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   Tabelle I Eigenschaften von streckenden Ölen 
 EMI4.1 
 
<tb> 
<tb> Kohlenwasserstofföle <SEP> A <SEP> B <SEP> C <SEP> D <SEP> E <SEP> F <SEP> G <SEP> H <SEP> I
<tb> Viskosität <SEP> : <SEP> 
<tb> cSt/37, <SEP> 8 C <SEP> 92, <SEP> 9 <SEP> 55, <SEP> 1 <SEP> 21, <SEP> 3 <SEP> 45, <SEP> 8 <SEP> 9, <SEP> 94 <SEP> 110 <SEP> 22, <SEP> 9 <SEP> 107, <SEP> 1 <SEP> 221, <SEP> 9 <SEP> 
<tb> cSt/99 C <SEP> 8, <SEP> 20 <SEP> 8, <SEP> 15 <SEP> 4, <SEP> 03 <SEP> 6, <SEP> 72 <SEP> 2, <SEP> 46 <SEP> 11, <SEP> 43 <SEP> 4, <SEP> 90 <SEP> 9, <SEP> 35 <SEP> 12, <SEP> 69 <SEP> 
<tb> spez.

   <SEP> Gewicht <SEP> 16 C <SEP> 8, <SEP> 8015 <SEP> 0, <SEP> 8816 <SEP> 0, <SEP> 8644 <SEP> 0, <SEP> 9018 <SEP> 0, <SEP> 8718 <SEP> 0, <SEP> 8762 <SEP> 0, <SEP> 8591 <SEP> 0, <SEP> 8996 <SEP> 0, <SEP> 9129 <SEP> 
<tb> Stockpunkt <SEP>  C <SEP> -29 <SEP> -7 <SEP> -12 <SEP> -32 <SEP> -54 <SEP> -18 <SEP> -18 <SEP> -18 <SEP> -18
<tb> Anfangssiedepunkt, <SEP>  C <SEP> 377 <SEP> 382 <SEP> 339 <SEP> 332 <SEP> 288---Molekularanalyse
<tb> Ton-Gel, <SEP> Gew.-%
<tb> Asphaltene <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0
<tb> polare <SEP> Verbindungen <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 1, <SEP> 6 <SEP> 0, <SEP> 4 <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> 0, <SEP> 3 <SEP> 0, <SEP> 6 <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> Aromaten <SEP> 13, <SEP> 2 <SEP> 17, <SEP> 5 <SEP> 12, <SEP> 1 <SEP> 27, <SEP> 6 <SEP> 8, <SEP> 2 <SEP> 15, <SEP> 8 <SEP> 11, <SEP> 9 <SEP> 19,

   <SEP> 3 <SEP> 21, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> gesättigte <SEP> Verbindungen <SEP> 86, <SEP> 6 <SEP> 82, <SEP> 3 <SEP> 87, <SEP> 7 <SEP> 70, <SEP> 8 <SEP> 91, <SEP> 4 <SEP> 83, <SEP> 7 <SEP> 87, <SEP> 8 <SEP> 80, <SEP> 1 <SEP> 77, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> Kohlenstoffatomanalyse
<tb> Aromaten, <SEP> CA <SEP> % <SEP> 2 <SEP> 2 <SEP> 2 <SEP> 14 <SEP> 1 <SEP> 4 <SEP> 4 <SEP> 5 <SEP> 7
<tb> Naphthene, <SEP> eh <SEP> % <SEP> 44 <SEP> 40 <SEP> 36 <SEP> 32 <SEP> 46 <SEP> 27 <SEP> 29 <SEP> 39 <SEP> 41
<tb> Paraffine, <SEP> C <SEP> % <SEP> 54 <SEP> 58 <SEP> 62 <SEP> 54 <SEP> 53 <SEP> 69 <SEP> 67 <SEP> 56 <SEP> 52
<tb> 
 

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Die in dem Material enthaltene Menge an Öl-Streckmittel sollte derart sein, dass das Material einen Feststoffgehalt von 25 bis 95%, vorzugsweise von 35 bis 50%, hat.

   Geringre Feststoffgehalte, d. h. unter 25%, können zu einem gehärteten Produkt führen, das fliesst, was natürlich unerwünscht ist. Zunehmende Feststoffkonzentrationen können zu einem zäheren Gelprodukt führen, u. zw. in dem Masse, in dem der weichmachende oder streckende Effekt des Öls verringert wird. Wenn daher eine Wiederzugänglichkeit ein bedeutendes Kriterium ist, sollten hohe Feststoffgehalte vermieden werden. Bei nicht wieder zugänglichen Systemen ist dieser Effekt natürlich kein Problem. 



   Ein wesentliches Merkmal einer dielektrischen Füllmasse ist ihre Fähigkeit, zu ihrem gelartigen Zustand bei Umgebungstemperaturen innerhalb eines Spleissstellengehäuses in einer geeigneten Zeitdauer, d. h. in weniger als 2 h, zu härten. (Unter Umgebungstemperaturen wird hier ein breiter Bereich von etwa -7 bis   35 C   verstanden). Im allgemeinen wird durch die Wahl der Härtungsmittel diese Gelbildungs- oder Härtungsdauer bestimmt. 



   Es wurde festgestellt, dass das oben beschriebene Katalysatorsystem zu einer geeigneten Härtungsdauer bei Umgebungstemperaturen führt. 



   Die erforderliche Gesamtkatalysatorkonzentration hängt natürlich von der für das dielektrische Gel gewünschten Härtungsdauer ab. Die Konzentrationen liegen jedoch im allgemeinen zwischen 0, 1 und   5, 0 Gew.-%,   bezogen auf das Polyol in dem Material, wobei 0, 5 bis   1, 0 Gew.-%   bevorzugt werden. Steigende Katalysatorkonzentrationen verringern natürlich die Gelbildungsdauer. 



   Die Gründe für den unerwarteten synergistischen Effekt von   Bis- (tri-n-alkylzinn)-oxyd   auf die katalytische Wirksamkeit der Dialkylzinndicarboxylate sowie die verbesserten Hydrolyse- und Wärmeeigenschaften des erhaltenen Gels können nicht eindeutig geklärt werden. 



   Der Mechanismus einer Reihe von Metallkatalysatoren, wie   z. B. Eisen-III-acetylacetonat,   Dibutylzinndilaurat und Kobalt-II-octoat, bei aliphatischen Isocyanat-Alkohol-Reaktionen wurde kürzlich von A. e. Oberth und R. S. Bruenner in Ind. & Eng. Chem. Fund., 8 (3) 383   [1969]   erläu- 
 EMI5.1 
 tion) und (2) die hyperbolische Ansprechbarkeit der Geschwindigkeitskonstanten auf die Zugabe kleiner Mengen Essigsäure   (d. h.   Essigsäure vermindert die Reaktionsgeschwindigkeit) zu erklären, wurde angenommen, dass eine Teilalkoholyse des Metall-Katalysators stattfand, in diesem Fall von einem Dialkylzinndicarboxylat, wobei sich freie Säure und ein alkoxy-substituiertes Metallsalz bildeten. 



   Das alkoxy-substituierte Metallsalz reagierte dann mit dem Isocyanat unter Bildung eines Komplexes, der einer geschwindigkeitsbestimmenden Umgruppierung unter Bildung von Urethan unterlag. 



   Es wurde festgestellt, dass   Bis- (tri-n-alkylzinn)-oxyd selbst   ein Katalysator für diese Reaktion ist, jedoch kein bevorzugter, weil es nicht so aktiv ist wie die Dialkylzinndicarboxylate. 



  Daher kann der synergistische Effekt von   Bis- (tri-n-alkylzinn)-oxyd   zum Teil dem katalytischen Beitrag dieser Verbindung zugeschrieben werden. Es wird jedoch angenommen, dass der Hauptbeitrag dieser Verbindung in ihrer Rolle als Säureakzeptor zu sehen ist. Es ist bekannt, dass alkyl- - substituierte Zinnoxyde leicht mit Carbonsäuren unter Bildung der entsprechenden Alkylzinncarboxylate reagieren. 



   Es ist ferner bekannt, dass Dialkylzinndicarboxylate Spurenmengen von umgesetzter Carbonsäure enthalten. Es wird angenommen, dass das   Bis- (tri-n-alkylzinn)-oxyd   zunächt mit der überschüssigen Säure, die in dem Dialkylzinndicarboxylatkatalysator enthalten ist und normalerweise die Reaktionsgeschwindigkeit hemmt, regiert. 



   Während der Reaktion besitzt das   Bis- (tri-n-alkylzinn)-oxyd   ebenfalls die Fähigkeit mit einer beliebigen, während des oben erwähnten vorgesehenen Reaktionsverlaufs gebildeten Säure zu reagieren, so dass die Gesamtreaktionsgeschwindigkeit erhöht wird. Dementsprechend wurde 
 EMI5.2 
 



   Es wurde also beobachtet, dass die Konzentration an Dialkylzinndicarboxylat tatsächlich in Gegenwart von   Bis- (tri-n-alkylzinn)-oxyd   unter Bewirkung einer vergleichbaren Härtungsdauer vermindert werden kann. 

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   Das Gewichtsverhältnis von Reaktionsprodukt aus Carbonsäure und Dialkylzinnoxyd zu Bis-   - (tri-n-alkylzinn)-oxyd   kann zwischen weiten Grenzen, d. h. zwischen 5, 0 : 1 und 0, 1 : 1 variieren. 



  Allgemein sinkt die Härtungszeit, und die Hydrolyse- und Hitzebeständigkeit steigen, wenn dieses Gewichtsverhältnis sinkt. 



   Die Hydrolyse- und Wärmebeständigkeit werden offenbar ebenfalls durch die Fähigkeit des   Bis- (tri-n-alkylzinn)-oxyds,   mit vorhandenen Säuren zu reagieren, erhöht. Zum Beispiel hydrolysiert das Dialkylzinndicarboxylat in Gegenwart von Wasser zu Alkylzinnoxyden und Carbonsäuren. Diese Säuren beschleunigen den hydrolytischen Abbau von Polyurethan. In Gegenwart der Bis- (tri-   -n-alkylzinn)-oxyde   werden diese Säuren in wirksamer Weise entfernt, wodurch die Hydrolysebeständigkeit der Polyurethane verbessert wird. Es wird angenommen, dass die verbesserte Wärmebeständigkeit ebenfalls zum Teil auf die Entfernung verunreinigender Säuren durch das Bis- (tri-   - n-alkylzinn)-oxyd   zurückzuführen ist. Ein oxydativer Abbau des Polyurethans wird im allgemeinen durch Zugabe von Antioxydantien verhindert. 



   Beispiele für Polyisocyanate, wie sie hier verwendet werden, haben typischerweise die allgemeine Formel 
 EMI6.1 
 worin x 2 oder mehr ist und R eine substituierte oder unsubstituierte Alkylen- oder Arylengruppe oder ein Kohlenwasserstoff, der Aryl-NCO-Gruppen oder   Alkyl-NCO-Gruppen   enthält, bedeutet. Beispiele für solche Verbindungen sind Hexamethylendiisocyanat, Xylylendiisocyanat, Phenylen- und Toluylendiisocyanate, dimere Säurediisocyanate, Isophorondiisocyanat, Trimethylhexamethylendiisocyanat, 4, 4'-Methylen-bis- (cyclohexylisocyanat) usw. 



   Aktiven Wasserstoff enthaltende Verbindungen, wie sie typischerweise für die Urethanbildung verwendet werden, umfassen Verbindungen mit 2 oder mehr Hydroxylgruppen, wie Äthylenglykol, Glycerin,   1, 2, 6-Hexantriol,   Sorbit, Ricinusöl, Polyester, Polyäther, Polyoxyalkylenpolyole, Polyalkadienpolyole u. dgl. 



   Das Material wird typischerweise als giessbares flüssiges Zwei-Komponenten-System zur Verfügung gestellt, in dem das Isocyanat oder das Prepolymerisat mit Isocyanatendgruppen in einem Teil des aliphatisch/naphthenischen Öls unter Bildung der einen Komponente des Reaktionsgemisches gelöst ist und der Katalysator und der Polyolteil in dem Rest des aliphatisch/naphthenischen Öls gelöst ist und die zweite Komponente des Systems bilden. Zum Zeitpunkt der Verwendung auf dem betreffenden Gebiet können die beiden Komponenten homogen vermischt und einfach in das Spleissstellengehäuse gegossen werden. 



   Das oben beschriebene dielektrische Gel beseitigt die bekannten Nachteile der oben erwähnten bisherigen Systeme, da es keine Wärme benötigt und daher keine Brandgefahr darstellt bzw. keine mögliche Beschädigung der Kabelisolierung verursacht und keine speziellen Werkzeuge und keine eingekapselte Reissleine für ein erneutes Zugänglichmachen der Spleissstelle erfordert. Ausserdem ist das Gel nicht gesundheitsschädlich.

   Ferner besitzt das Material ein sauberes Klebvermögen   (d. h.   das Gel ist leicht klebrig, überträgt sich aber nicht auf die Hände oder andere damit in Berührung kommende Gegenstände), Geschmeidigkeit, ausgezeichnetes Haftvermögen an dem Leitungsbündel und dem Spleissstellengehäuse innerhalb eines breiten Temperaturbereiches, woraus sich eine lange Betriebsdauer der Spleissung und ein sauberes, einfaches Wiederzugänglichmachen ergeben. Das Material ist bei Temperaturen   nahe -4OC   leicht giessbar und besitzt ausserdem eine relativ temperaturunabhängige Viskosität, Gelbildungsdauer und Dichte, wodurch die zur Bildung einer Spleissung und für den Einsatz des gespleissten Kabels für den Betrieb erforderliche Zeitdauer auf ein Kleinstmass beschränkt wird, insbesondere bei niedrigen Umgebungstemperaturen. 



  Das Material besitzt ferner überragende elektrische Eigenschaften innerhalb eines weiten Temperaturund Feuchtigkeitsbereiches und beeinflusst die physikalischen Eigenschaften oder die Betriebsdauer von metallischen oder nichtmetallischen Materialien, mit denen es in Berührung kommt, nicht wahrnehmbar. Zum Beispiel wirkt das Material nicht korrodierend auf Aluminium- oder Kupferleitungen ein. Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen näher erläutert. In den Beispielen sind alle Teile Gew.-Teile, falls nicht anders angegeben. 

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   Beispiel 1 : Ein reaktionsfähiges Verkapselungsmaterial aus zwei Komponenten wurde hergestellt, indem zunächst in einem geeigneten Kessel 15, 49 Teile eines Diisocyanats einer dimeren Säure,   2, 46   Teile   Octadecylbis- (3, 5-t-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat   und 82, 05 Teile eines aliphatisch/naphthenischen Öls vermischt wurden. Die Viskosität dieser Komponente betrug bei   25 C   205 cP. Das Öl wirkt als übliches Streckmittel oder als Weichmacher, um ein gelartiges gehärtetes Produkt zu ergeben. 



   Die zweite Komponente des Reaktantenmaterials wurde durch Vermischen von 64, 51 Teilen Polybutadien mit Hydroxylendgruppen, einem Äquivalentgewicht von etwa 1358 und mit durchschnittlich 2, 0 bis 2, 5 Hydroxylgruppen im Molekül,   0, 96   Teilen Antioxydans, 33, 83 Teilen des oben genannten aliphatisch/naphthenischen Öls und 0, 7 Teilen Dibutylzinndi- (2-äthylhexanoat) als Katalysator hergestellt. Die Viskosität dieser Komponente betrug bei   250C   2280 cP. 



   Herkömmliche Antioxydantien wurden zum Schützen des Materials vor thermischer und oxydativer Beeinträchtigung verwendet. Wenn farbige Materialien erwünscht sind, können zu einer der beiden Komponenten herkömmliche Farbstoffe oder Pigmente zugegeben werden. 



   Die beiden Komponenten wurden in einem Gewichtsverhältnis von 1 : 1 vermischt, und die Viskosität des Gemisches betrug bei   25 C   vor dem Härten 1100 cP. Dieses Material wurde als Material A bezeichnet. 



   Eine zweite Mischung wurde genauso wie das Material A hergestellt, wobei die 0, 7 Teile Dibutylzinndi- (2-äthylhexanoat) durch 1, 0 Teile   Bis- (tri-n-butylzinn)-oxyd   ersetzt wurden. Dieses Material wurde als Material B bezeichnet. 



   Eine dritte Mischung wurde genauso wie das Material A hergestellt, wobei jedoch die Konzentration an Dibutylzinndi- (2-äthylhexanoat) von 0, 7 Teile auf 0, 1 Teile verringert wurde und 0, 2 Teile   Bis- (tri-n-butylzinn)-oxyd   zugegeben wurden. Dieses Material wurde als Material C bezeichnet. 



   Zur Bestimmung der Gelbildungsdauer der Gemische wurde eine Sunshine-Gel-Messvorrichtung benutzt, die von Sunshine Scientific Instruments in den Handel gebracht wird. Diese Messvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Antriebsmotor und einer Drehspindel, welche in die Materialprobe eingehängt wird. Die Probe wird im allgemeinen bei einer beliebigen gewünschten Temperatur mit Hilfe eines Bades mit konstanter Temperatur gehalten. Am Gelbildungspunkt des Materials stoppt die sehr starke Zunahme der Viskosität der Probe die Drehspindel, wodurch sich ein elektrischer Kontakt schliesst, der die Zeit- und Signalschaltung der Gel-Messvorrichtung in Betrieb setzt.

   Bei Benutzung von 100 g Probe in der Messvorrichtung betrug die Gelbildungsdauer des Materials A 18 min bei   25 C.   In gleicher Weise wurde die jeweilige Gelbildungsdauer der Materialien B und C bestimmt. Es wurden 19, 0 bzw.   18, 3   min bei   25 C   erhalten. Das Material C hatte also eine vergleichbare Härtungsdauer. 



   In ihren gehärteten Zuständen waren die Polyurethangele von hellgelber Farbe, transparent, geschmeidig weich und besassen eine saubere Klebrigkeit, d. h. das Gelmaterial fühlte sich beim Berühren klebrig an, wurde aber nicht auf die Finger übertragen. 



   Die Durchschlagfestigkeit des Gels, bestimmt nach ASTM-D149 betrug 1500 V je 2,   54.   10-3   cm.   



  Die Dielektrizitätskonstante und der Verlustfaktor, bestimmt nach ASTM-D150, betrugen 2, 6 und 0, 0001. Der Isolationswiderstand, d. h. der Widerstand gegenüber einem Leiten von elektrischem Strom, betrug gemäss Bestimmung nach Western Electric Specification At-8612    1014   Ohm. Eine Probe des gehärteten Materials wurde gemäss AT-8612 in einer Atmosphäre mit einer Temperatur von   40 C   und einer relativen Feuchtigkeit von 96% 28 Tage lang konditioniert, wonach der Isolationswiderstand bei 1014 Ohm blieb. 



   Nach dem Konditionieren bei Raumtemperatur für 4 Tage wurden die Wärmealterungseigenschaften der drei Materialien durch Bestimmung des Gewichtsverlustes und der Härte an je zwei Proben mit Abmessungen von 2, 54 x 5, 08 x 1, 91 cm geprüft. Die Härte jeder Probe wurde mit einem Fett-Penetrometer (1/4 Konus) gemäss ASTM D1403 bestimmt, und es wurden Mittelwerte von 18, 
 EMI7.1 
 

 <Desc/Clms Page number 8> 

 endgültigen durchschnittlichen Penetrometer-Werte waren 28,30 und 16. Diesen Ergebnissen ist zu entnehmen, dass die Wärmebeständigkeit des Materials C unter Verwendung von sowohl Dibutyl- zinndi- (2-äthylhexanoat) als auch   Bis- (tri-n-butylzinn)-oxyd   jener der Materialien A und B, bei denen jeweils nur eine dieser Verbindungen verwendet wurde, überlegen war. 



   Die Hydrolysebeständigkeit der Gele A, B und C wurde bestimmt, indem Gewichtsverlust und Härteänderung in derselben Weise wie oben angegeben, ermittelt wurden, wobei jedoch die
Proben bei   95 C   30 Tage lang in Wasser aufbewahrt wurden. Die Anfangswerte des Penetrometers betrugen wieder im Durchschnitt 18,23 bzw. 18 für die Gele A, B und C. Die Proben wurden bei
Raumtemperatur 6 h lang konditioniert, gewogen und dann auf ihre Endhärte hin untersucht. 



   Die Gewichtsänderungen der Gele A und C betrugen-0, 20 und-0, 18%. Die Gewichtsänderung des
Gels B konnte wegen des hydrolytischen Abbaus desselben nicht bestimmt werden. Die mittleren
Penetrometer-Endwerte waren 68, unbestimmbar   ( >    110) bzw. 30 für die Gele A, B und C. Aus diesen Ergebnissen ist zu ersehen, dass die Hydrolysebeständigkeit des Materials, bei dessen Herstellung sowohl Dibutylzinndi- (2-äthylhexanoat) als auch   Bis- (tri-n-butylzinn)-oxyd   verwendet wurden, der Hydrolysebeständigkeit der Materialien A und B, die unter Verwendung nur einer dieser Verbindungen hergestellt wurden, weit überlegen ist. 



   Die Prüfung der Pilzresistenz der Materialien gemäss ASTM G-21-70 ergab, dass kein Pilzwachstum stattfind. 



   Zur Bestimmung der korrodierenden Wirkung der Materialien gegenüber Kupfer gemäss der oben erwähnten Western Electric Specification   AT-8612   wurde die Kupferschablone einer Testschablone mit vorgedruckter Schaltung mit Abmessungen von 4, 45 x 6, 02 cm durch Eintauchen in ein Gemisch von 1 Gew.-Teil Bimsstein vom Typ FFF-Reinheitsgrad und 10 Gew.-Teilen Wasser und nchfolgendes Bürsten mit einer Handbürste mit Nylonborsten gereinigt. Die Testschablone wurde mit Wasser und Isopropylalkohol gespült und mit ölfreier komprimierter Luft trockengeblasen. 



  Das Material A von Beispiel 1 (vor dem Härten) wurde als Schicht auf die Schablone mit einer Breite von etwa 1, 3 cm aufgetragen und 48 h lang gehärtet. Die so beschichtete Testschablone wurde dann einer Atmosphäre mit einer Temperatur von   35 C   und einer relativen Feuchtigkeit von 95% ausgesetzt, und eine Gleichspannung von 45 V wurde an die Testschablone 30 Tage lang angelegt. Am Ende der Testdauer wurde die Schablone visuell auf Korrosions- oder Verfärbungserscheinungen des Kupfers unter dem Streifen, der mit dem dielektrischen Material beschichtet worden war, untersucht. Es wurde festgestellt, dass kein Korrosionseffekt bei dem mit dem Material beschichteten Kupfer zu erkennen war. 



   Das Material C wurde dann in bezug auf seine Verträglichkeit mit Polyäthylen hoher Dichte, das im allgemeinen als Leiterisolierung in mit Petrolatum-Polyäthylen gefüllten Schwachstromkabeln und auch bei einigen Arten von Papier-Hohlkernschwachstromkabeln benutzt wird, sowie in bezug auf seine Vertäglichkeit mit Polyäthylen geringer Dichte, das im allgemeinen für Schwachstromkabelmäntel verwendet wird, getestet. Bei dem Test mit Polyäthylen hoher Dichte wurden 6 Abschnitte, jeweils mit einer Länge von   15, 24 cm,   von jedem der 10 üblichen farbigen isolierten Stromleiter in dem Gel C verkapselt und dann 30 Tage lang bei   80 C   konditioniert.

   Nach der Konditionierung wurde jeder Abschnitt aus isoliertem Leiter in waagrechter Lage auf einer ebenen Oberfläche angebracht, und die obere Schicht der Isolierung wurde aufgeschnitten, indem eine neue saubere Rasierklinge mit kontinuierlicher ununterbrochener Bewegung über den Kupferleiter geführt wurde. Wenn der Schnitt mit der Rasierklinge nicht in ununterbrochener Bewegung geführt werden konnte, wurde die Probe verworfen, weil die Oberfläche dann offensichtlich eine Einkerbung hatte und daher keine zusammenhängende Oberfläche zur Verfügung stand. Zur Kontrolle wurde die gleiche Vorgangsweise mit 6 Abschnitten von jedem der 10farbigen isolierten Leitern, jeweils mit einer Länge von 15, 24 cm, vorgenommen, die jedoch nicht in dem dielektrischen Gel konditioniert worden waren.

   Die Zugfestigkeit und die prozentuale Dehnung wurden an allen Proben gemäss ASTM D142 ermittelt. Von den Ergebnissen wurden die Mittelwerte genommen, die nachfolgend angegeben werden. 

 <Desc/Clms Page number 9> 

 
 EMI9.1 
 
 EMI9.2 
 
<tb> 
<tb> Zugfestigkeit <SEP> (N/cm2) <SEP> Änderung <SEP> (%) <SEP> prozent. <SEP> Dehnung <SEP> Änderung <SEP> (%)
<tb> Kontrolle <SEP> 2578 <SEP> 920
<tb> im <SEP> Gel <SEP> gealtert <SEP> 2348 <SEP> -9 <SEP> 827 <SEP> -10
<tb> 
 
Für die Bestimmungen der Verträglichkeit mit Polyäthylen geringer Dichte wurden 8 Zugproben aus dem äusseren Mantel eines Kabels herausgeschnitten, das von General Cable Company hergestellt wurde, in dem Gel C verkapselt und 30 Tage lang bei   700C   konditioniert. Die Proben wurden gemäss ASTM D142 getestet, und die erhaltenen Mittelwerte werden in Tabelle III angegeben.

   Wieder wurden zur Kontrolle 8 Proben getestet, die nicht mit dem dielektrischen Gel konditioniert worden waren. 



   Tabelle III 
Einfluss von dielektrischem Gel auf Polyäthylen niedriger Dichte   (70 C,   30 Tage) 
 EMI9.3 
 
<tb> 
<tb> Zugfestigkeit <SEP> TB <SEP> prozent. <SEP> Dehnung
<tb> (N/cm2) <SEP> Änderung <SEP> (%) <SEP> EB <SEP> Änderung <SEP> (%)
<tb> Kontrolle <SEP> 1218 <SEP> 1034
<tb> im <SEP> Gel <SEP> gealtert <SEP> 1181 <SEP> -3 <SEP> 1079 <SEP> +4
<tb> 
 
Den obigen Tests kann entnommen werden, dass das dielektrische Gel C des Beispiels 1 weder Polyäthylen hoher Dichte noch Polyäthylen niedriger Dichte nachteilig beeinflusst. 



   Wie oben erwähnt, kann das Zusammentreffen von bestimmten Umgebungsbedingungen und Zugspannungen oder Belastungen Alterungserscheinungen bzw. Rissbildungen oder Haarrissbildungen in gegossenen Polycarbonatverbindungsteilen, die im allgemeinen zum Spleissen von Schwachstromkabeln benutzt werden, bewirken. Eine Rissbildung wird als lokalisierter Fehler definiert, während eine Haarrissbildung einem Bereich lokalisierter Fehler zuzuordnen ist. 
 EMI9.4 
 Standard-ASTM-Testmethode zur Messung des Einflusses verschiedener Umgebungsbedingungen auf verschiedene Zugspannungswerte von Polycarbonat zur Verfügung.

   Es besteht jedoch unter den Polycarbonat-Herstellern weitgehend Übereinstimmung darüber, dass keine   Riss- oder   Haarrissbildung beobachtet werden darf, wenn die Polycarbonattestprobe 5 Tage lang einer Beanspruchung 
 EMI9.5 
 3 Tage lang bei   85 C   ausgesetzt wird. 



   Zur Herstellung von Polycarbonattestproben wurde klares, trockenes Polycarbonat mit einem Schmelzfluss von 6 bis 12 g je 10 min zu Stäben von 12, 7 x 1, 27 x 0, 32 cm Dicke spritzgegossen. Die Stäbe wurden in der Hälfte durchgeschnitten, so dass Testproben mit Abmessungen von 6, 35 x 1, 27 x 0, 32 cm zur Verfügung standen, und dann in einem Ofen bei   120 C   24 h lang erhitzt und dann auf Raumtemperatur abgekühlt. 



   Die Polycarbonatproben wurden dann in einer 3-Punkt-Biegespannvorrichtung angeordnet, in der die Proben an den Enden gehalten wurden, um eine Einspannlänge von 5, 05 cm zu erhaltten, und wurden dann einer äusseren Faserspannung von 2059 N/cm2 ausgesetzt, wobei die Durchbiegung in der Mitte der Probe mit einer Uhrschraublehre sorgfältig gemessen wurde. Die Beziehung zwischen der Durchbiegung und der äusseren Faserspannung kann in einfacher Weise durch die Gleichung 

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 EMI10.1 
 ausgedrückt werden, worin f die Faserspannung in 0, 69 N/cm2-Einheiten, E der Elastizitätsmodul beim Durchbiegen ist   (0, 69 N/cm2 -Einheit),   d die Probendicke in 2, 54 cm-Einheiten und L die Einspannlänge in 2, 54 cm-Einheiten ist. 



   Sechs unter Zugspannung gesetzte Testproben wurden dann in dem dielektrischen Gel C verkapselt und bei Raumtemperatur 48 h lang gehärtet. Die verkapselten Proben wurden dann in einen Ofen mit umlaufender Luft von   95 C   für eine Dauer von 30 Tagen gebracht und anschliessend auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Testproben wurden dann aus dem dielektrischen Gel herausgenommen, mit Heptan gereinigt und unter 30facher Vergrösserung mit weissem Licht untersucht. Es wurde kein Anzeichen von Spannungshaarrissbildung oder Spannungsrissbildung an der Oberfläche oder im Inneren der klaren Testproben festgestellt. 



   Zur Bestimmung der Vorteile des Materials C unter praktischen Einsatzbedingungen wurden die Komponenten vermischt und in Spleissstellengehäuse eingetragen, um als wieder zugängliches Isolierfüllmaterial zu dienen. Die Spleissungen bestanden mit Erfolg alle Umgebungstests und alle elektrischen Tests, die nach den REA-Bestimmungen PE-70 vom 4. März 1971 mit der Bezeich-   nung"Encapsulations,   Splice Closures and Pressure Blocks" gefordert werden. Diese Bestimmungen betreffen alle Kabeldruckblocks und/oder Spleissstellengehäuse, die zur Regulierung der Luftströmung oder zur Verhütung des Eintritts oder Einwanderns von Festigkeit in Kunststoff-isolierte, Kunststoff-ummantelte REA-zugelassene Kabeln vorgesehen sind. 



   Beispiele 2 bis 4 : Die nachfolgende Tabelle erläutert den synergistischen Effekt von Bis- (tri-   -n-butylzinn)-oxyd   auf die Aktivität von typischen, im Handel erhältlichen Dialkylzinndicarboxylaten. 



   Tabelle IV 
 EMI10.2 
 
<tb> 
<tb> Gew.-% <SEP> im <SEP> Polyol <SEP> von <SEP> Beispiel <SEP> 1 <SEP> Gelbildungsdauer <SEP> (min)
<tb> Dibutylzinndiacetat <SEP> Bis- <SEP> (tri-n-butylzinn)-oxyd
<tb> 0, <SEP> 1-46, <SEP> 8 <SEP> 
<tb> 0, <SEP> 4-16, <SEP> 4 <SEP> 
<tb> 0, <SEP> 6-13, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> 0, <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 12, <SEP> 3 <SEP> 
<tb> 0, <SEP> 2 <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 12, <SEP> 0 <SEP> 
<tb> 0, <SEP> 4 <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 11, <SEP> 5 <SEP> 
<tb> Dibutylzinndilaurat
<tb> 0, <SEP> 5-26, <SEP> 4 <SEP> 
<tb> 1, <SEP> 0-17, <SEP> 6 <SEP> 
<tb> 0, <SEP> 5 <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 13, <SEP> 6 <SEP> 
<tb> 1, <SEP> 0 <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 13, <SEP> 3 <SEP> 
<tb> Dibutylzinndiricinoleat
<tb> 0, <SEP> 5-24, <SEP> 2 <SEP> 
<tb> 1, <SEP> 0-17, <SEP> 8 <SEP> 
<tb> 0, <SEP> 5 <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 13, <SEP> 6 <SEP> 
<tb> 1, <SEP> 0 <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 12,

   <SEP> 6 <SEP> 
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 11> 

 
Beispiele 5 und 6 : Als typisch für die Verbesserungen der Hydrolyse- und Wärmebeständigkeit, die bei Verwendung von   Bis- (tri-n-butylzinn)-oxyd   mit den Dialkylzinndicarboxylat-Katalysatoren im allgemeinen erzielt werden, wurden zwei Materialien wie das Material A des Beispiels 1 hergestellt. Bei einem der beiden Materialien wurde der   Dibutylzinndi- (äthylhexanoat)   durch 0, 4 Teile Dibutylzinndiacetat ersetzt und bei dem andern Material durch 0, 1 Teile Dibutylzinndiacetat und 0, 2 Teile   Bis- (tri-n-butylzinn)-oxyd   ersetzt. Die erhaltenen Werte werden nachfolgend angegeben. 



   Tabelle V 
Wärmebeständigkeit von gehärteten Proben   (95 C/30   Tage) 
 EMI11.1 
 
<tb> 
<tb> Änderung <SEP> Penetrometer-Werte <SEP> 
<tb> Katalysator <SEP> (Gew. <SEP> am <SEP> Anfang <SEP> am <SEP> Schluss
<tb> nur <SEP> Dibutylzinndiacetat <SEP> 9, <SEP> 66 <SEP> 17 <SEP> 25
<tb> Dibutylzinndiacetat <SEP> +
<tb> Bis- <SEP> (tri-n-butylzinn)-oxyd <SEP> 9, <SEP> 3 <SEP> 17 <SEP> 15
<tb> Hydrolysebeständigkeit <SEP> gehärteter <SEP> Proben <SEP> (95 C <SEP> H20/30 <SEP> Tage)
<tb> nur <SEP> Dibutylzinndiacetat <SEP> +0, <SEP> 15 <SEP> 17 <SEP> 94
<tb> Dibutylzinndiacetat <SEP> +
<tb> Bis- <SEP> (tri-n-butylzinn)-oxyd-0, <SEP> 02 <SEP> 17 <SEP> 42
<tb> 
 
Beispiele 7 und 8 :

   Zwei Materialien wurden wie das Material von Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch bei einem der beiden Materialien Dibutylzinndi- (2-äthylhexanoat) durch 1, 0 Teile Dibutylzinndiricinoleat ersetzt wurde und bei dem andern Material durch 0, 1 Teile Dibutylzinndiricinoleat und 0, 2 Teile   Bis- (tri-n-butylzinn)-oxyd)   ersetzt wurde. Die erhaltenen Ergebnisse werden nachfolgend angegeben. 



   Tabelle VI 
Wärmebeständigkeit gehärteter Proben   (95 C/30   Tage) 
 EMI11.2 
 
<tb> 
<tb> Änderung <SEP> Penetrometer-Werte
<tb> Katalysator <SEP> (Gew.-%) <SEP> am <SEP> Anfang <SEP> am <SEP> Schluss
<tb> nur <SEP> Dibutylzinndiricinoleat <SEP> -7, <SEP> 5 <SEP> 16 <SEP> 22
<tb> Dibutylzinndiricinoleat <SEP> +
<tb> Bis <SEP> (tri-n-butylzinn)-oxyd-9, <SEP> 6 <SEP> 16 <SEP> 14
<tb> Hydrolysebeständigkeit <SEP> gehärteter <SEP> Proben <SEP> (95 C <SEP> H20/30 <SEP> Tage)
<tb> nur <SEP> Dibutylzinndiricinoleat <SEP> +0, <SEP> 01 <SEP> 16 <SEP> 77
<tb> Dibutylzinndiricinoleat <SEP> +
<tb> Bis <SEP> (tri-n-butylzinn)-oxyd-0, <SEP> 11 <SEP> 16 <SEP> 29
<tb> 
 
Beispiel 9 : Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, wobei jedoch das Diisocyanat einer dimeren Säure durch Isophorondiisocyanat ersetzt wurde.

   Es wurde ein Gel erhalten, dessen Eigenschaften denen des nach dem Beispiel 1 hergestellten Gels entsprachen. 

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   Beispiel 10 : Das Verfahren von Beispiel 1 wurde unter Verwendung von Trimethylhexamethylendiisocyanat wiederholt, wodurch ein Gel mit ähnlichen Eigenschaften erhalten wurde. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Giessbares Zwei-Komponenten-Material, das ein dielektrisches, wärmebeständiges, hydrolysebeständiges, feuchtigkeitsunempfindliches Polyurethangel zu bilden vermag, dadurch gekennzeichnet, dass es a) in einer ersten Komponente mindestens ein aliphatisches oder cycloaliphatisches Isocyanat mit mindestens 2, 0 NCO-Gruppen je Molekül und ein Kohlenwasserstofföl als Streckmittel 
 EMI12.1 


Claims (1)

  1. Streckmittelzinndiearboxylat ist.
    3. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyol ein mittleres Äquivalentgewicht von mindestens 500 hat und mindestens 2, 0 Hydroxyendgruppen im Molehül enthält.
    4. Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Isocyanat in ausreichender Menge vorhanden ist, um ein NCO/OH-Verhältnis von 0, 9 bis 1, 1 in dem Material zu ergeben.
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