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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Reinigen von Melkzeugen, wie Zitzengummi, Sammelstücke und zugehörige Schläuche, bei der ein mit einer Membrane unterteilter Behälter vorgesehen ist, bei dem der eine von der Membrane begrenzte Raum wechselweise mit Unterdruck und atmosphärischem Druck oder Überdruck beaufschlagbar ist und der zweite Raum dieses Behälters über Anschlussstutzen und Schläuche mit mindestens einem Melkzeug und einer zu einem Vorratsbehälter für eine Reinigungsflüssigkeit führenden Leitung mit diesem verbindbar ist.
Eine derartige Einrichtung wurde z. B. durch die AT-PS Nr. 210206 bekannt, bei der im wesentlichen die Reinigungsflüssigkeit über die Zitzenbecher angesaugt und über sämtliche an den Behälter angeschlossene Leitungen. ausgestossen wird. Mit dieser Einrichtung wird unter normalen Umständen ein ausreichender Reinigungserfolg erzielt, doch ist für den Reinigungsvorgang einige Zeit erforderlich.
Bei solchen Einrichtungen kommt es zum intermittierenden Ansaugen und Ausstossen einer mit dem andern Raum dieses Behälters über eine Ansaugleitung und Verbindungsleitungen zu den zu reinigenden Melkzeugen in Verbindung stehenden und in einem Vorratsbehälter befindlichen Flüssigkeit.
Um den Bedarf an Waschmittel gering zu halten ist es erwünscht, mit wenig Flüssigkeit das Auslangen zu finden. Dies bedeutet aber, dass die Öffnungen der zu reinigenden Melkzeuge unter Umständen nicht zur Gänze von der Flüssigkeit bedeckt sind und es daher beim Saughub zum Ansaugen von Luft über die Melkzeuge kommen kann, die, falls sie bis in den als Pumpe arbeitenden Behälter gelangt, zu erheblichen Betriebsstörungen führt.
Ziel der Erfindung ist es nun eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, bei der bereits nach kurzer Zeit ein ausreichender Reinigungserfolg sichergestellt ist und bei der auch bei Einsatz nur geringer Mengen an Waschflüssigkeit keine Betriebsstörungen zu befürchten sind.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass der Querschnitt der mit dem Vorratsbehälter für die Reinigungsflüssigkeit verbundenen Leitung bzw. des für diese vorgesehenen Stutzens mindestens gleich der Summe der Querschnitte der übrigen an dem Behälter zum Anschluss von zu dem Melkzeug sowie gegebenenfalls zu Reinigungsvorrichtungen, wie z. B.. Spritzrohren führenden Schläuchen vorgesehenen Anschlussstutzen ist und in dem für den Anschluss der mit dem Vorratsbehälter für die Reinigungsflüssigkeit verbundenen Leitung vorgesehenen Stutzen ein ein Abströmen verhinderndes Rückschlagventil angeordnet ist und vorzugsweise in den übrigen Stutzen ein Zuströmen verhindernde Rückschlagventile angeordnet sind.
Auf diese Weise wird erreicht, dass die Reinigungsflüssigkeit rasch angesaugt wird und über die zu reinigenden Schläuche und die Melkzeuge sowie gegebenenfalls ein Spritzrohr zum Reinigen von Eimern, Deckeln u. dgl. abströmt, wodurch Fettablagerungen, die meist eine schuppige Struktur aufweisen, rasch entfernt werden. Infolge der beschriebenen Konstruktion ergeben sich eine höhere Frequenz der Membrane, höhere Turbulenzen der Reinigungsflüssigkeit und damit eine kürzere Reinigungszeit.
Weiters bewirken die erfindungsgemässen Massnahmen, dass beim Saughub des Behälters bzw. dessen Membrane die Flüssigkeit auf Grund des grossen Querschnittes der Saugleitung auch wenn in den zu den zu reinigenden Melkzeugen führenden Leitungen keine Rückschlagventile angeordnet sind, nahezu ausschliesslich über die Saugleitung angesaugt wird und die über die Verbindungsleitung bzw. die zu reinigenden Melkzeuge allenfalls angesaugte Luft höchstens eine Luftblase in der Verbindungsleitung bilden kann, die nicht weiter stört und beim folgenden Druckhub wieder ausgestossen wird. Jedenfalls kann auf Grund der erfindungsgemässen Ausbildung des Behälters keine Luft beim Saughub eindringen und Betriebsstörungen hervorrufen.
In dieser Hinsicht ist es besonders vorteilhaft, wenn der Querschnitt des für die mit dem Vorratsbehälter verbundene Leitung vorgesehenen Stutzens mindestens gleich der doppelten Summe der Querschnitte der übrigen Stutzen ist, wodurch sich auch bei einem ausschliesslichen Ansaugen der Reinigungsflüssigkeit über den grösseren Stutzen besonders kleine Widerstände beim Ansaugen ergeben und die Flüssigkeit rasch angesaugt wird.
Zur weiteren Erhöhung der Reinigungswirkung kann noch vorgesehen werden, dass im Zitzengummi im wesentlichen deren Negativform entsprechende Formteile einsteckbar sind, wobei zwischen den Innenwänden der Zitzengummi und den Formteilen, die über einen Wulst in den Zitzengummi
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gehalten sind, kleine Spalte vorhanden sind. Auf diese Weise werden sehr hohe Strömungsgeschwindigkeiten im Zitzengummi erreicht, wobei es auf Grund des erforderlichen Druckes der Reinigungflüssigkeit zu einer geringfügigen Aufweitung der elastischen Zitzengummi kommt. Da sich beim Melken die Zitzengummi auf Grund des dabei auftretenden Unterdrucks zusammenziehen, lagern sich Partikel eher im zusammengezogenen Zustand der Zitzengummi auf deren Wänden an.
Durch die Dehnung der Zitzengummi während des Abströmens der Reinigungsflüssigkeit werden die Ablagerungen einer mechanischen Belastung ausgesetzt, wodurch sie leicht abgelöst und weggespült werden können. Ausserdem können die Zitzengummi mit den eingesteckten Formteilen auch gleichzeitig als Spritzeinrichtung für die Reinigung eines Eimers od. dgl. verwendet werden.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen : Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemässe Einrichtung, Fig. 2 einen Behälter mit Membrane für eine Einrichtung gemäss Fig. 1, Fig. 3 einen mit einem Formteil versehenen Zitzenbecher, und Fig. 4 schematisch eine durch Zitzenbecher gebildete Spritzeinrichtung.
Bei der Ausbildungsform nach Fig. 1 ist der die Membrane --11-- aufweisende Behälter --1-- über den Stutzen --12-- mit einer Saugpumpe zur Erzeugung eines Unterdruckes verbindbar. Dieser Unterdruck wird periodisch durch atmosphärischen Lufteinlass, der mittels des Ventils --19-- erfolgt, aufgehoben, wobei die Federn --18-- die Membrane --11-- in die dargestellte Lage treiben.
In den unterhalb der Membrane liegenden Raum des Behälters-l-münden an Stutzen --13-angeschlossene Schläuche, die mit den Zitzen bechern --4-- bzw. einem diesen zugeordneten Sammel- stück --14-- und gegebenenfalls einem Adapter --5-- verbunden sind. Weiters ist ein Spritzrohr - 8-, das Düsenköpfe --9-- aufweist, über Schläuche mit dem unter der Membrane --11-- liegenden Raum des Behälters-l-verbunden. In diesen Raum mündet auch eine in den Vorratsbehäl- ter --3-- für die Reinigungsflüssigkeit --7-- hineinragende und mit ihrem freien Ende in die Reinigungsflüssigkeit eintauchende Leitung --2--.
Im Bereich des Spritzrohres --8-- sind nicht dargestellte Halterungen für einen Eimer --10-und einen zugehörigen Deckel --6-- angeordnet.
Wird der über der Membran --11-- liegende Raum des Behälters-l-mit Unterdruck, beaufschlagt so hebt sich die Membrane --11-- und es wird über die Zitzenbecher-4-, den Adapter - -5--, die in die Reinigungsflüssigkeit --7-- eintauchen, und die Leitung --2-- Reinigungsflüssig- keit --7-- angesaugt.
Beim nachfolgenden Verbinden des über der Membrane --11-- liegenden Raums mit der Umgebung und damit Absenken der Membrane auf Grund der Federn --18-- wird die Reinigungsflüssigkeit --7-- über das Spritzrohr --8--, die Zitzenbecher --4-- und den Adap-
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schliesst das den zum Anschluss der Leitung --2-- vorgesehenen Stutzen --16--, dessen Querschnitt die Summe der Querschnitte der Stutzen --13-- übersteigt, abdeckende Rückschlagventil --17--, so dass die Reinigungsflüssigkeit --7-- über die zu den Zitzenbechern --4-- bzw. zum Adapter - und zum Spritzrohr --8-- führenden Leitungen unter Druck abströmt. Der Druck wird dabei durch die Federn --18-- bewirkt.
Fig. 3 zeigt einen Zitzenbecher --4--, der im wesentlichen aus dem Becher --20-- und dem Zitzengummi --21-- besteht, in dem ein Formteil --22-- eingesetzt ist, der im wesentlichen der Negativform des Zitzengummis --21-- entspricht. Der Formteil --22-- weist im Bereich seiner der Öffnung --23-- des Zitzengummis --21-- zugekehrten, im wesentlichen ringförmigen Stirnfläche Rippen --24-- auf, durch die ein sicheres Ausströmen der Reinigungsflüssigkeit beim Druckhub
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gen Abschnitt des Formteiles --22-- Rippen --25-- angeformt. Im Übergangsbereich vom kegelförmigen Abschnitt zum Wulst --26-- ist eine Dichtfläche --27-- vorgesehen, die beim Saughub der Membrane --11-- an dem Zitzengummi --21-- dichtend zur Anlage kommt.
Während des Druckhubes der Membrane wird der Formkörper --22-- vom Dichtsitz weggedrückt, wodurch sich über die durch die Rippen --25 und 24--sowie den zwischen der Dichtfläche --27-- und dem Zitzengummi entstehenden Spalt ein relativ kleiner Abströmquerschnitt für die Reinigungsflüssigkeit öffnet. Bedingt durch diesen relativ kleinen Abströmquerschnitt strömt die Reinigungsflüssigkeit mit hoher Geschwindigkeit ab, wodurch ein optimaler Reinigungseffekt erzielt wird.
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Der Formkörper --22-- weist noch einen die Öffnung --23-- des Zitzengummis durchsetzenden Fortsatz --2S-- auf, der die Öffnung --23-- zu einem Ringspalt verengt und sich gegen sein freies Ende zu konisch erweitert. Letzteres bewirkt den Austritt der Reinigungsflüssigkeit in Form eines scharfen Strahls mit dem ein sehr guter Reinigungseffekt erzielbar ist.
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--22-- alsFortsatzes --28-- so angesetzt und bemessen wird, dass die Erweiterung beim Saughub dichtend an den Rand der Öffnung --23-- des Zitzengummis --21-- zur Anlage kommt.
Fig. 4 zeigt schematisch die. Verwendung von Zitzenbechern --4-- mit eingesetzten Formkörpern --22-- zur gleichzeitigen Reinigung der Zitzenbecher --4-- samt Sammelstück --14-- und angeschlossenen Schläuchen sowie eines Eimers --10--. Dabei erfolgt das Ansaugen der Reinigungsflüssigkeit über die Leitung --2--, wobei ein Ansaugen von Luft über die Zitzenbecher --4-durch die in diesen axial verschiebbar gehaltenen Formkörper --22--, die als Rückschlagventil wirken, verhindert wird. Durch das Rückschlagventil --17-- wird sichergestellt, dass die Reinigungsflüssigkeit über die an den Stutzen --13-- angeschlossenen zu den Zitzenbechern --4-- und zum Adapter (nicht dargestellt) führenden Schläuche abströmt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Reinigen von Melkzeugen, wie Zitzengummi, Sammelstücke und zugehörige Schläuche, bei der ein mit einer Membran unterteilter Behälter vorgesehen ist, bei dem der eine von der Membran begrenzte Raum wechselweise mit Unterdruck und atmosphärischem Druck oder Überdruck beaufschlagbar ist und der zweite Raum dieses Behälters über Anschlussstutzen und Schläuche mit mindestens einem Melkzeug und einer zu einem Vorratsbehälter für eine Reinigungsflüssigkeit führenden Leitung mit diesem verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt der mit dem Vorratsbehälter (3) für die Reinigungsflüssigkeit (7) verbundenen Leitung (2) bzw.
des für diese vorgesehenen Stutzens (16) mindestens gleich der Summe der Querschnitte der übrigen an dem Behälter (1) zum Anschluss von zu dem Melkzeug sowie gegebenenfalls zu Reinigungsvorrichtungen, wie z. B. Spritzrohren (8) führenden Schläuchen vorgesehenen Anschlussstutzen (13) ist und in dem für den Anschluss der mit dem Vorratsbehälter (3) für die Reinigungsflüssigkeit (7) verbundenen Leitung (2) vorgesehenen Stutzen (16) ein ein Abströmen verhinderndes Rückschlagventil (17) angeordnet ist und vorzugsweise in den übrigen Stutzen (13) ein Zuströmen verhindernde Rückschlagventile angeordnet sind.