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Die Erfindung betrifft einen Behälter aus nicht magnetisierbarem Werkstoff, z. B. Getränkedosen aus Leichtmetall, wie Aluminium.
Die Abtrennung von Behältern aus nicht magnetisierbarem Werkstoff, wie beispielsweise Getränkedosen aus Aluminium, aus Müll, insbesondere Hausmüll, gestaltet sich besonders schwierig, so dass man dazu übergegangen ist, besondere Behälter aufzustellen, in welche derartige Behälter vom übrigen Müll getrennt gesammelt werden. Diese Möglichkeit des Sammeln von Aluminiumdosen setzt aber die Mitwirkung weiter Kreise der Bevölkerung voraus.
Die bekannten Verfahren zur Abscheidung von Metallen, bei welchen unterschiedliche magnetische Eigenschaften zur Abtrennung ausgenutzt werden, können für derartige Behälter nicht angewendet werden, da sie so wie der übrige Teil des Abfalls, von dem sie getrennt werden sollen, nicht magnetisierbar sind. Die bekannten Verfahren, wie sie beispielsweise in der US-PS Nr. 4, 003, 830, der DE-OS 2540372, der DL-PS Nr. 145374 und der DE-OS 2803429 beschrieben sind, sind demnach für die Abtrennung von Behältern aus nicht magnetisierbarem Werkstoff aus Abfall nicht geeignet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Behälter der eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden, dass sie in gegebenenfalls vollautomatischen Abtrennverfahren, die auf unterschiedlichen magnetischen Eigenschaften beruhen, vom Abfall ausgesondert werden können.
In Lösung dieser Aufgabe zeichnet sich der Behälter erfindungsgemäss dadurch aus, dass an der äusseren Oberfläche des Behälters lösbar ein Körper aus magnetisierbarem Werkstoff, der wieder abtrennbar ist, wie Eisen angebracht ist.
Die Erfindung stellt somit einen Behälter zur Verfügung, der, obwohl er aus nicht magnetisierbarem Werkstoff besteht, dank der Anordnung des Körpers aus magnetisierbarem Werkstoff nach herkömmlichen, magnetische Eigenschaften ausnutzenden Trennverfahren vom Abfall getrennt werden kann. Mit dem erfindungsgemässen Behälter ist auch ein weiteres, mit der Abtrennung von Metallen verbundenes Problem gelöst, nämlich die Auftrennung in Eisen- und Nichteisenwerkstoffe. Sobald nämlich der Abfall magnetisch aufgetrennt worden ist, kann der auf magnetische Weise abgetrennte Teil des Abfalls weiter aufgetrennt werden, nachdem der Körper aus magnetisierbarem Werkstoff vom erfindungsgemässen Behälter wieder getrennt worden ist.
Die so von magnetisierbaren Metallen (vorwiegend Eisen usw.) getrennten Behälter, die beispielsweise aus Aluminium bestehen, können nun einer Wiederverwertung zugeführt werden.
Der an der Aussenseite des Behälters befestigte Körper aus magnetisierbarem Werkstoff kann beispielsweise aus Eisen oder einer magnetisierbaren Legierung auf Basis von Eisen, Nickel und Kobalt bestehen.
Im Rahmen der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Körper aus magnetisierbarem Werkstoff aussen am Boden des Behälters befestigt ist. Diese Stelle der Anordnung des Körpers aus magnetisierbarem Werkstoff ist insoferne vorteilhaft, als der Körper dann den optischen Eindruck des Behälters nicht stört und überdies nicht so leicht unbeabsichtigt vom Behälter getrennt wird, bevor dies gewünscht wird.
Das Abtrennen des Körpers aus magnetisierbarem Werkstoff vom Behälter gestaltet sich besonders einfach, wenn, wie erfindungsgemäss vorgeschlagen, der Körper aus magnetisierbarem Werkstoff mit dem Behälter durch ein chemisch oder mechanisch zerstörbares Verbindungsmittel verbunden ist. Besonders bewährt hat sich in diesem Zusammenhang, wenn das Verbindungsmittel ein in einem Lösungsmittel auflösbarer Kleber, Lack od. dgl. ist. Diese Variante hat unter anderem den Vorteil, dass eine Auftrennung der erfindungsgemässen Behälter nach verschiedenen Grössen, Legierungszusammensetzungen usw. möglich ist, wenn man für jede Behältertype einen durch ein anderes Lösungsmittel auflösbaren Kleber, Lack od. dgl. zur Verbindung des Körpers aus magnetisierbarem Werkstoff mit dem Behälter verwendet.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Abscheiden von Behältern aus Müll, wobei die erfindungsgemässen Behälter verwendet werden.
Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man die Behälter mit dem Körper aus magnetisierbarem Werkstoff zusammen mit weiteren magnetisierbaren Abfallstoffen, vorzugsweise durch eine an sich bekannte Magnetabscheidung vom Abfall trennt, dass man den so getrennten Teil des Abfalls zum Lösen der Verbindung zwischen den Behältern und den Körpern aus magneti-
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sierbarem Werkstoff behandelt und dass man dann die Behälter vorzugsweise durch eine an sich bekannte Magnetabscheidung von den übrigen magnetisierbaren Abfallstoffen trennt.
Wesentlich für das erfindungsgemässe Verfahren ist das Vorsehen einer weiteren, magnetischen Trennstufe, um die von den Körpern aus magnetisierbarem Werkstoff befreiten Behälter von den übrigen magnetisierbaren Abfallstoffen aufzutrennen.
Es ist von Vorteil, wenn man beim erfindungsgemässen Verfahren den in der ersten, vorzugsweise magnetischen Trennstufe abgetrennten Abfallanteil vor dem Lösen der Verbindung zwischen den Behältern und den Körpern aus magnetisierbarem Werkstoff einer Reinigungsbehandlung, insbesondere einem Waschvorgang unterwirft. Falls die magnetisierbaren Körper am Behälter mit Hilfe eines durch ein Lösungsmittel trennbaren Verbindungsmittels befestigt sind, dann bewährt es sich im Rahmen der Erfindung, wenn man die Behälter zum Lösen der Verbindung zwischen den Behältern und dem Körper aus magnetisierbarem Werkstoff in eine ein entsprechendes Lösungsmittel enthaltendes Bad taucht.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung, in welcher auf die Zeichnungen Bezug genommen wird. Es zeigen die Fig. l bis 4 verschiedene Ausführungsformen von Behältern mit Körpern aus magnetisierbarem Werkstoff und Fig. 5 in einem Fliessschema ein Verfahren zum Abscheiden von Behältern aus Abfall.
Ein in Fig. l gezeigter Behälter-l-besitzt einen aussen am Boden --2-- des Behälters durch Vernietung --3-- befestigten Körper --4-- aus magnetisierbarem Werkstoff. Der Behälter --1-- kann eine übliche Getränkedose aus Aluminium sein.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Behälter --1-- ist ein Körper --5-- aus magnetisierbarem Werkstoff im Bereich des Bodens --2-- zwischen dem Rand des Bodens --6-- und einer dazwischen liegenden Rippe --7-- durch einen Keil --8-- festgehalten.
Bei den in den Fig. l und 2 gezeigten Ausführungsformen des Behälters kann der Körper --4 bzw. 5-- aus magnetisierbarem Werkstoff nach Entfernung des mechanischen Festhaltemittels vom Behälter --1-- gelöst werden.
Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform des erfindungsgemässen Behälters --1-- ist aussen am Boden des Behälters --1-- ein Körper --9-- aus magnetisierbarem Werkstoff, der
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--10-- befestigt.Fig. 4 ist mit Hilfe eines Klebers --10-- am Behälter --1-- befestigt.
Zum Abtrennen der Körper-9 bzw. 11-bei den in den Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsformen wird bevorzugt ein Lösungsmittel verwendet und der Behälter in ein das Lösungsmittel enthaltende Bad eingetaucht.
Eine weitere Möglichkeit, den Körper aus magnetisierbarem Werkstoff an der Aussenfläche des Behälters zu befestigen, besteht darin, zur Verbindung des Körpers am Behälter einen depolymerisierbaren Kleber zu verwenden. Ein Beispiel hiefür ist Polystyrol, das unter Einwirkung von Estern, z. B. Methylessigsäureester depolymerisiert, so dass der Körper auf diese Weise vom Behälter getrennt werden kann.
Bei mechanischen Verbindungen zwischen Körper und Behälter kann man die Trennung, d. h. das Zerstören des Verbindungsmittels zwischen Körper und Behälter auch durch Einwirken von Ultraschall herbeiführen.
Nachfolgend wird unter Verweis auf Fig. 5 ein Verfahren zum Abscheiden von Behältern mit an ihrer äusseren Oberfläche angebrachten Körpern aus magnetisierbarem Werkstoff beschrieben.
Beispielsweise mit Hilfe eines Fahrzeuges --12-- angelieferter Hausmüll --13-- wird aufgelockert auf ein erstes Förderband --14-- aufgegeben, an dessen Ende ein Magnetabscheider --15-vorgesehen ist. Durch diesen Magnetabscheider wird der Hausmüll --13-- in einen nicht magnetisierbaren Teil --16-- und einen magnetisierbaren Teil --17-- aufgetrennt, wobei im magnetisierbarem Teil --17-- auch die erfindungsgemäss mit einem Körper aus magnetisierbarem Werkstoff ausgerüsteten Leichtmetallbehälter, wie Aluminiumgetränkedosen enthalten sind. Der nicht magnetisierbare Teil --16-- des Mülls wird über ein weiteres Förderband --18--, beispielsweise einer Müllverbrennung --19-- zugeführt.
Der magnetisierbare Teil --17-- des Mülls wird nach einer gegebenenfalls vorgesehenen
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Reinigungsstufe --20-- auf ein drittes Förderband --21-- aufgegeben und von diesem zu einer Wanne --22-- gebracht, in der ein Mittel zum Ablösen der Körper --9-- aus magnetisierbarem Werkstoff von den Behältern-l-enthalten ist. Die so von den Körpern --9-- aus magnetisierbarem Werkstoff befreiten Behälter und der übrige Teil --17-- des Mülls wird über ein viertes Förderband --23-- einem zweiten Magnetabscheider --24-- zugeführt, wobei die nun nicht mehr magnetisierbaren Behälter --1-- vom übrigen, noch magnetisierbarem Anteil --25-- getrennt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Behälter aus nicht magnetisierbarem Werkstoff, z. B. Getränkedosen aus Leichtmetall, wie Aluminium, dadurch gekennzeichnet, dass an der äusseren Oberfläche des Behälters (1) lösbar ein Körper (4,5, 9,11) aus magnetisierbarem Werkstoff, der wieder abtrennbar ist, wie Eisen, angebracht ist.
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