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Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Reinigung von Tankfahrzeugen mittels Lösungsflüssigkeiten, welche Flüssigkeiten anschliessend geklärt werden.
Entleerte Tankfahrzeuge werden mittels Flüssigkeiten, die auf diejenigen Substanzen, welche in den Tankfahrzeugen transportiert wurden, abgestimmt sind, gereinigt. Die hiedurch anfallenden Abwässer werden ungeachtet dessen, von welchen Substanzen die Tankfahrzeuge gereinigt werden, und ungeachtet der hiefür verwendeten Reinigungsflüssigkeiten in eine Gruppe von hintereinander angeordneten Klärbecken eingeleitet, in denen die Abwässer durch Zugabe von Wirkstoffen chemisch behandelt und mittels unterschiedlicher Vorrichtungen mechanisch so lange aufbereitet, d. h. geklärt, werden, bis sie in das öffentliche Kanalnetz abgeleitet werden können.
Dieses herkömmliche Klärverfahren ist deshalb sehr aufwendig, da das im Klärbecken befindliche Abwasser eine Vielzahl unterschiedlichster chemischer Substanzen enthält, weswegen zur Erreichung der erforderlichen Abklärung grosse Mengen unterschiedlichster Wirkstoffe beigefügt werden müssen, um hiedurch alle Komponenten der in den Tankfahrzeugen enthaltenen Substanzen chemisch neutralisieren zu können. Hiedurch wird der Klärvorgang nicht nur auf Grund des Erfordernisses grosser Mengen unterschiedlichster Substanzen sehr teuer, sondern zudem auch langwierig und erfordert er deshalb die Anordnung entsprechend grosser Klärbecken, um die laufend anfallenden Mengen an Abwässern bis zu ihrer Klärung aufnehmen zu können.
Aus der AT-PS Nr. 69064 ist eine Vorrichtung zum Reinigen von Abwasser bekannt, die ein einziges Becken aufweist, das in sogenannte Absitztröge unterteilt ist. Unterhalb der Absitztröge befinden sich Abführrinnen und Schlammfaulräume, welche gegenüber den Absitztrögen durch Schieber absperrbar sind. Bei dieser Vorrichtung werden demnach sämtliche anfallenden Abwässer, gleichgültig welche Zusammensetzung sie aufweisen, in ein einziges Becken eingeleitet.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Erkenntnis zugrunde, dass eine wesentlich erleichterte Klärung der Abwässer und hiedurch eine stark erleichterte Reinigungsabwicklung vorgenommen werden kann, wenn berücksichtigt wird, dass die in den Tankfahrzeugen verbleibenden Reste an Substanzen unterschiedlichster Natur sind und deshalb dann eine wesentlich vereinfachte Reinigung und Klärung der Abwässer durchführbar ist, wenn die den Abwässern beigefügten Reinigungssubstanzen bzw. die mechanischen Klärvorgänge auf die bestimmte Art des jeweiligen Abwassers abgestimmt sind.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass mindestens drei voneinander getrennte Hauptbecken vorgesehen sind, wobei einem ersten Hauptbecken, das zur Aufnahme der Abwässer von der Reinigung nach Emulsionen, Formaldehyd, Salmiak, Phenol, Phenolharzen, Latex, Leimen, Dispersionen, flüssigen Kunststoffen u. dgl. dient, ein Entspannungsgefäss zugeordnet ist, durch das Dämpfe abführbar sind, sowie dass in einem zweiten Hauptbecken, das zur Aufnahme der Abwässer nach der Reinigung von Lebensmitteln, wie Ölen, Fetten, Melasse, Zucker, Futtermitteln, Fruchtsäften, und in einem dritten Hauptbecken, das zur Aufnahme der Abwässer nach der Reinigung von Mineralölen und Mineralölderivaten dient, Kühleinrichtungen und Austragseinrichtungen für Fette angeordnet sind.
Vorzugsweise ist ein viertes Hauptbecken vorgesehen, das zur Aufnahme von Abwässern nach der Reinigung von Säuren und Laugen dient. Weiters kann zudem auch ein fünftes Hauptbecken vorgesehen sein, das zur Aufnahme von Abwässern von der Reinigung nach Lösungsmitteln, wie Azeton, Äthylazetat, Äthylenazetat usw., dient.
Auf Grund dieser Anordnung können Abwässer unterschiedlichster Natur jeweils in das für diese Substanz vorgesehene Hauptbecken abgeleitet werden, wodurch ein wesentlich besserer Einsatz der für die Klärung der Abwässer erforderlichen Wirkstoffe erzielbar ist und zudem eine auf die bestimmte Art des Abwassers abgestimmte mechanische Klärung bewirkt werden kann.
Vorzugsweise sind diejenigen Becken, die zur Aufnahme von Abwässern von der Reinigung nach Ölen oder Fetten bzw. Mineralölen und Mineralölderivaten dienen, Fettabscheider nachgeordnet, durch welche auch eine gezielte mechanische Klärung der Abwässer erfolgt.
Weiters können dem ersten Hauptbecken Düsen zugeordnet sein, durch die in die in diesen enthaltene Flüssigkeit Luft einbringbar ist. Hiedurch wird eine beschleunigte Abklärung der im ersten Hauptbecken enthaltenen Flüssigkeit bewirkt. Zudem kann dem ersten Hauptbecken ein Becken zur Spaltung von Emulsionen, in dem ein Rührwerk angeordnet ist, nachgeschaltet sein.
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Vorzugsweise sind den Hauptbecken weitere Becken zur Neutralisation, Ausflockung und Behandlung der Abwässer mittels Plattenabscheidern bzw. mit Aktivkohle nachgeschaltet. Weiters können in den einzelnen Hauptbecken in an sich bekannter Weise Schikanen angeordnet sein, längs welcher eine langsame Strömung der Abwässer erfolgt. Schliesslich ist vorzugsweise dem ersten Hauptbecken eine Konditionierungsanlage für Phenol, Phenolharze, Xylenol u. dgl. vorgeschaltet.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung ist eine Anlage mit vier Hauptbecken und diesen Hauptbecken nachgeschalteten Becken bzw. Einrichtungen schematisch dargestellt.
Die in der Zeichnung dargestellte Anlage besteht aus vier voneinander getrennten Hauptbekken--1, 2,3 und 4--, von denen das erste Hauptbecken --1-- zur Aufnahme von Abwässern dient, die nach der Reinigung von Emulsionen, Formaldehyd, Salmiak, Phenol, Phenolharzen, Latex, Leimen, Dispersionen, flüssigen Kunststoffen u. dgl., anfallen, das zweite Hauptbecken --2-zur Aufnahme von Abwässern dient, die nach der Reinigung von Lebensmitteln wie Ölen, Fetten, Melasse, Zucker, Futtermitteln, Fruchtsäften usw. anfallen, das dritte Hauptbecken --3-- zur Aufnahme von Abwässern dient, die nach der Reinigung von Mineralölen und Mineralölderivaten anfallen, und das vierte Hauptbecken --4-- zur Aufnahme von Abwässern dient, die nach der Reinigung von Säuren und Laugen anfallen.
Die Hauptbecken--1 bis 4-- sind durch aus Beton gefertigte Wannen gebildet, die an ihrer Innenseite durch eine Schichte aus glasfaserverstärktem Polyester ausgekleidet sind. Im Inneren der Hauptbecken --1 bis 4-- sind Schikanen --6-- angeordnet, längs welcher sich die Abwässer langsam bewegen. In diese Hauptbecken--1 bis 4-- werden in Abhängigkeit von der Art der Abwässer, die durch die Substanz bedingt ist, welche durch den Reinigungsvorgang erfasst werden soll, Chemikalien eingebracht, durch die eine Neutralisation bzw. Klärung der Abwässer bewirkt wird. An die Hauptbecken--1 bis 4-- schliessen weitere, nachstehend erläuterte Klärbecken an, in denen die Abhängigkeit von der Art der Abwässer weitere chemische bzw. mechanische Klärvorgänge bewirkt werden.
In den Hauptbecken --1, 2 und 3-- ist zudem jeweils eine Einrichtung - zum Austragen von Fett angeordnet. Gegebenenfalls sind in diesen Becken auch Rührwerke vorgesehen. In den Hauptbecken--2 und 3-- sind weiters Kühleinrichtungen angeordnet.
Der Zufluss in das erste Hauptbecken-l-erfolgt über ein Einlaufrohr --11--, von wo das Abwasser längs der Schikanen --6-- auf- und abströmend in ein Nebenbecken --la-- überströmt.
Von dort strömt das Abwasser durch eine Rohrleitung --13-- hindurch in ein Becken --50-- über, in dem ein Rührwerk angeordnet ist und in welchem die Aufschliessung von Emulsionen erfolgt. Über ein Rohr --51-- gelangt das Abwasser in ein erstes Beruhigungsbecken --52--, von dem es durch ein Rohr --54-- hindurch in ein Neutralisationsbecken --55--, in dem gleichfalls ein Rühr-
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--56-- gelangtBeruhigungsbecken --57--, von dem es über einen Stutzen --58-- in ein weiteres Becken --60-gelangt, in welchem eine Ausflockung erfolgt.
Über eine weitere Rohrleitung --61-- strömt das Abwasser aus dem Becken --60-- in ein drittes Beruhigungsbecken --62-- über, in dem sich ein Plattenabscheider --63-- befindet. Aus dem Becken --62-- kann eine Austragung von Schlamm erfolgen. Aus dem Becken --62-- gelangt das Abwasser schliesslich in ein Becken --65--, das Aktiv- kohleelemente --66-- enthält.
Dem Hauptbecken-l-sind weiters Düsen zugeordnet, durch welche in die in diesem enthaltene Flüssigkeit Luft einbringbar ist. Zudem ist ihm ein Entspannungsgefäss zur Aufnahme von Dämpfen zugeordnet.
Durch die in den verschiedenen Klärbecken vorgenommene chemische und mechanische Reinigung kann das Wasser aus dem Hauptbecken-l-so weit geklärt und gereinigt werden, dass es über eine Leitung --70-- der Wiederverwendung für die Reinigung zugeführt oder an das öffentliche Kanalnetz abgegeben werden kann.
Wie aus den nachstehenden Ausführungen hervorgeht, ist es für die Aufbereitung der Abwässer, die durch unterschiedlichste Substanzen verursacht werden, wesentlich, dass diese in den Hauptbecken --1, 2 und 3-- mittels auf diese Abwässer abgestimmter Chemikalien aufbereitet werden, wogegen die weitere Klärung zumindest teilweise in der gleichen Weise vorgenommen werden kann.
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Die in das zweite Hauptbecken einen über einen Stutzen --21-- eingeleiteten Abwässer strömen in diesem Hauptbecken --2-- ebenfallls längs der Schikanen auf und ab und werden hierauf durch eine Leitung --22-- hindurch einem ersten Fettabscheider --25-- zugeführt, von dem sie über ein Verbindungsrohr --26-- in das erste Beruhigungsbecken --52-- gelangen. Aus dem Becken - werden sie in der gleichen Weise, wie dies für die Abwässer aus dem ersten Hauptbecken - gilt, weitergeleitet und chemisch bzw. mechanisch behandelt.
In analoger Weise strömen die Abwässer, die durch einen Stutzen --31-- in das dritte Hauptbecken --3-- eingeleitet werden, längs der Schikanen --6-- auf und ab und gelangen sie über ein Verbindungsrohr --32-- in einen zweiten Fettabscheider --35--, von wo sie über eine Leitung --39-- an das Kanalnetz abgegeben werden. Neben dem Becken --35-- liegende Becken --36 und 37-- dienen zur Aufnahme von Regenwasser. Sie sind über einen Abfluss --38-- an die Leitung - angeschlossen. Die Abwässer aus dem vierten Hauptbecken --4--, die in dieses durch ein Rohr --41-- einströmen, werden durch ein Rohr --42-- hindurch in das Neutralisationsbecken - übergeleitet, wobei die nachfolgende Aufbereitung bzw.
Abklärung ebenfalls in der gleichen Weise erfolgt, wie dies für die Abwässer aus dem ersten Hauptbecken --1-- zutrifft.
Vorzugsweise werden für die Reinigung der Tankfahrzeuge in diese auf die Transportgüter abgestimmte Medien eingebracht, durch die eine Neutralisation der in den Tankfahrzeugen enthaltenen Reste erfolgt, worauf die Fahrzeuge mit kaltem oder gegebenenfalls mit warmem Wasser gespült werden. Diese Abwässer werden in die jeweiligen Hauptbecken abgeleitet.
Die Substanzen der ersten Gruppe, nämlich Emulsionen, Formaldehyd, Salmiak, Phenol, Phenolharze, Latex, Leime, Dispersionen, flüssige Kunststoffe u. dgl., werden aus den Trankfahrzeugen mittels Kaltwasserspülungen entfernt, wobei einige Substanzen, wie Phenol, Xylenol und Phenolharze, in einer Konditionierungsanlage vorbehandelt werden, worauf die Abwässer in das erste Hauptbecken-l-eingeleitet werden. Vorzugsweise werden die der chemischen Klärung dienenden Wirkstoffe mittels eines Flüssigkeits- oder Luftinjektors eingebracht. Durch die langsame Strömung längs der Schikanen --6-- wird ein Dekantieren und eine Schlammabsonderung beschleunigt. Die Ableitung aus den Hauptbecken --1 bis 4-- erfolgt mit einem Gefälle von höchstens 1%. Die weitere Klärung des Abwassers erfolgt in der vorstehend beschriebenen Weise.
Transportbehälter, die Lebensmittel, wie Öle, Fette, Melasse, Zucker, Futtermittel, Fruchtsäfte usw., enthalten haben, werden mittels Dampf bzw. Wasser gespült, worauf das Abwasser in das zweite Hauptbecken --2-- eingeleitet und gekühlt wird. Auch in diesem strömt das Abwasser mit einem Gefälle von maximal 1% um die Schikanen --6-- herum, wodurch ein Dekantieren von Fettanteilen und ein Absetzen von Schlamm ermöglicht wird. Im Abwasser noch enthaltene Fettreste werden im ersten Fettabscheider --25-- entfernt. Darauffolgend wird das Abwasser in der Weise, wie es sich aus der Erläuterung zur Anlagenbeschreibung ergibt, weiter behandelt.
Transportbehälter für Mineralöle oder deren Derivate werden dadurch gereinigt, dass in diese Heisswasser bzw. Dampf eingebracht wird, wobei das entstehende Abwasser in das dritte Hauptbecken - eingeleitet wird, in dem nach Abkühlung ein Dekantieren von Fett und Schlammanteilen erfolgt. Das aus dem Hauptbehälter --3-- ebenfalls mit einem Gefälle von etwa 1% abströmende Abwasser wird in den zweiten Fettabscheider --35-- eingeleitet, worauf es so weitgehend gereinigt bzw. geklärt ist, dass es über die Leitung --39-- an das Kanalnetz abgegeben werden kann.
Zur Reinigung von Transportbehältern, die Laugen oder Säuren enthalten haben, wobei die Abwässer in das vierte Hauptbecken --4-- abgeleitet werden, werden diese mit Wasser, dem entsprechend den Erfordernissen Lauge oder Säure zugesetzt ist, gespült.
Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel sind nicht vier Hauptbecken, sondern sind deren fünf vorgesehen, wobei das fünfte Hauptbecken zur Aufnahme von Abwässern nach der Reinigung von Lösungsmitteln, wie Azeton, Äthylazetat usw., dient. Auch die aus diesem Hauptbecken abströmenden Abwässer werden in der erforderlichen Weise weiterbehandelt, um die nötige Klärung herbeizuführen.
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