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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verschliessen eines Flüssigkeitszählers, dessen
Zählergehäuse mit einer Glasscheibe über einen aufschraubbaren Verschlusskopf verschliessbar ist.
Bisher wurden die Flüssigkeitszähler in der Weise zusammengebaut, dass der Messeinsatz händisch in das Zählergehäuse eingesetzt wurde. Danach wurde die zwischen zwei Dichtungen angeordnete Glasscheibe zum Verschliessen der Öffnung aufgesetzt und der Verschlusskopf leicht angezogen. Der Flüssigkeitszähler mit dem leicht angezogenen Verschlusskopf wurde in eine Vor- richtung eingespannt, die eine Rutschkupplung mit einem bestimmten Drehmoment umfasst. Nachteilig wirkte sich bei diesem bekannten Verfahren jedoch aus, dass unter andern durch die ungenaue
Zentrierung der Dichtungsringe individuelle Reibungswiderstände aufgetreten sind. Da aber die Flüssigkeitszähler alle mit dem gleichen Drehmoment verschlossen wurden, ist es vorgekommen, dass manche Flüssigkeitszähler undicht bzw. überspannt waren.
Ist dieser Fehler erst beim
Kunden aufgetreten, so war dies doppelt unangenehm. Anderseits ist auch der Fall eingetreten, dass die Glasscheibe während des Anziehens des Verschlusskopfes überspannt wurde und gleich oder später brach. Die auch daraus resultierenden mechanischen Spannungen im Messgerät haben unter anderem auch zu ungenauen Messergebnissen geführt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, die einerseits die oben aufgezeig- ten Nachteile vermeidet und anderseits auch eine rationelle Fertigung erlaubt.
Diese erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass zur Aufbringung einer vorbestimmten Kraft mindestens ein Stempel vorgesehen ist, der über eine gering elastische
Zwischenlage das mit der Glasscheibe versehene Zählergehäuse gegen eine Zählerauflage drückt, und dass eine Drehmomenteinrichtung zum Anziehen des Verschlusskopfes vorgesehen ist, die in
Abhängigkeit vom Abstand zwischen Stempel und Glasscheibe, der sich durch eine definierte
Zusammendrückung der gering elastischen Zwischenlage ergibt, über einen dieses Abstandsmass abnehmenden Fühler einschaltbar ist.
Diese erfindungsgemässe Vorrichtung ermöglicht erstmals eine genaue Montage, wodurch auch weniger Prüfarbeit anfällt, da die Toleranzen wesentlich eingeengt werden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass die auf die Dichtungen wirkende Tangentialkomponente beim Anziehen des Verschlusskopfes praktisch Null ist. Durch diese erfindungsgemässe Vorrichtung ist auch die Möglichkeit gegeben, die Montage der Flüssigkeitszähler nicht nur mit äusserster Präzision, sondern auch rationell durchzuführen. Dieser Vorteil resultiert daraus, dass, wie bereits erwähnt, die Toleranzen der gegossenen Zählergehäuse sowohl in masslicher als auch in materieller Hinsicht auf die Montage selbst keinen Einfluss haben. Da auf das Drehmoment nicht mehr Rücksicht genommen werden braucht, kann auch der Montagezyklus verkürzt werden.
Bei einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist der Fühler ein pneumatischer Fühler, der dem Stempel etwas voreilt und bei definierter Zusammendrückung der Zwischenlage die Glasscheibe berührt, wodurch ein Membranschalter betätigt wird, der hiemit den pneumatischen Fühler arretiert und die Drehmomenteinrichtung einschaltet, die sodann durch Aufschrauben des Verschlusskopfes die Glasscheibe über den vom Stempel ausgeübten Vorspanndruck hinaus gegen das Zählergehäuse drückt, wodurch der Fühler wieder von der Glasplatte abgehoben wird und der Membranschalter in seine Ausgangsstellung zurückkehrt. Dadurch ist gewährleistet, dass eine Bezugsgrösse vorhanden ist, die die Steuerung der Drehmomenteinrichtung in dem Moment betätigt, wo der Verschlusskopf die Kraft des auf die Glasscheibe wirkenden Stempels übernimmt.
Die Erfindung wird an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles erläutert.
Gemäss der Zeichnung ist das Zählergehäuse-l-der Messeinsatz eingesetzt und die Öffnung mit der Glasscheibe --2-- verschlossen. Das Zählergehäuse-l-mit der Glasscheibe --2-und dem Verschlusskopf --7-- wird auf eine Zählerauflage --3-- aufgesetzt, wobei ein Stempel --4--, der gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel hydraulisch bzw. pneumatisch bewegbar ist, auf die Glasscheibe --2-- wirkt. Ein Fühler-g-ist im hohlen Stempel --4-- vorgesehen, der in der Ruhestellung dem Stempel --4-- um wenige Millimeter voreilt.
Um die Glasscheibe--2-in keiner Weise zu beschädigen, ist der Stempel --4-- an seiner der Glasscheibe --2-- zuge-
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wendeten Fläche mit einer geringelastischen Zwischenlage --6--, beispielsweise mit einer Vulkulan- - Schicht, versehen. Zum Anziehen des Verschlusskopfes --7-- ist konzentrisch eine Drehmomentein- richtung --8-- vorgesehen.
Die Funktionsweise der Vorrichtung wird nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert, wobei nach dem erfolgten Zusammenbau von Z hlergehäuse --1--, Messeinsatz, unterer Dichtung, Glasscheibe --2--, oberer Dichtung, die in einem Kunststoffring gefasst ist, und dem Verschlusskopf --7--, dieser unabhängig von Fertigungstoleranzen und Reibung die Glasscheibe --2-mit einem möglichst exakten Druck gegen die untere Dichtung pressen soll.
Das zusammengebaute Zählergehäuse-l-wird auf die Zählerauflage--3--aufgesetzt und hebt den Flüssigkeitszähler in die Montagezone. Nachdem die Zählerauflage--3--die Montagezone erreicht hat, wird ein Schalter betätigt, der einen variablen einstellbaren Zeitablauf auslöst, in welchem die Zählerauflage --3-- ihre Stellung hält. Ferner wird der Stempel --4-- mit
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Anpressdruck der Glasscheibe --2-- auf die untere Dichtung ist. Sobald der Fühler --5-- nach definierter Zusammendrückung der gering elastischen Zwischenlage --6-- die Glasscheibe --2-berührt, registriert ein hochempfindlicher Membranschalter den Druckanstieg und betätigt einen weiteren Kontakt.
Dieser Kontakt schaltet über entsprechende Schaltverstärker einen Getriebemotor für die inzwischen mit dem Verschlusskopf --7-- in Eingriff gekommene Drehmomenteinrichtung --8-ein. Kurz vorher oder gleichzeitig hat der Stampel --4-- den auf die Glasscheibe --2-- auszu- übenden Druck erreicht. Nach Erreichen des Druck-Sollwertes öffnet ein Magnetventil und über Arretierungszylinder wird der Fühler --5-- in seiner Stellung arretiert. Die Drehmomenteinrichtung - überträgt ihr Drehmoment so lange auf den Verschlusskopf --7--, bis dieser Vorspanndruck auf die Glasscheibe --2-- erreicht und überwindet - die Glasscheibe --2-- presst die untere Dichtung einige zehntel Millimeter weiter zusammen.
Der arretierte Fühler --5-- kann diesen Weg nicht mitmachen ; es entsteht zwischen Glasscheibe und Fühler --5-- ein Abstand, Luft entweicht und der im Luftsystem befindliche Membranschalter nimmt seine Ausgangsstellung wieder ein. Ebenso wird die Energiezufuhr zum Getriebemotor der Drehmomenteinrichtung --8-- unterbrochen, wodurch dieser Motor sofort gebremst zum Stillstand kommt. Die Zählerauflage --3-- und der Stempel --4-- bewegen sich in ihre Ausgangslage und der ordnungsgemäss verschlossene Flüssigkeitszähler kann bereits zum Eichen befördert werden.
Mit der oben geschilderten Vorrichtung kann jedoch auch ohne aufwendige Umbauten ein zur Revision gekommener Flüssigkeitszähler geöffnet werden. Hiezu werden nur die Arretierungszylinder für den Fühler --5-- nicht betätigt und die Drehrichtung der Drehmomenteinrichtung - muss gewechselt werden. Der Öffnungsvorgang ist vor allem deshalb möglich, da das erzeugte Drehmoment der Drehmomenteinrichtung --8-- weit über dem beim Schliessen erforderlichen Drehmoment liegt.
Um die genaue Montage des Flüssigkeitszählers zu gewährleisten, kann auch in die Steuerung der Vorrichtung eine Sicherheitsvorkehrung eingebaut sein.
Sollte der Membranschalter aus irgendwelchen Gründen nicht rechtzeitig das zum Stillstand des Motors führende Signal bringen, so kann folgende Sicherheitseinrichtung vorgesehen werden.
Der Verschlusskopf wird weiter bewegt, das eventuell entstehende unerwünschte Drehmoment führt zu einem Ansteigen der Stromaufnahme im Getriebemotor. Mittels eines Stromwandlers wird dies überwacht und beim Überschreiten einer gewissen maximalen Schwelle schaltet eine Überwachungseinheit den Motor ab. Dieser Vorfall wird durch ein optisches Signal angezeigt und erst nach dem Quittieren dieses Signals erlöscht dieses.
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