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Apparat zur Durchwanderung des Magendarmkanal8.
Gegenstand der Erfindung ist ein Besteck zur Durchwanderung des Magendarmkanals.
Dasselbe beruht auf dem Prinzip der Peristaltik, nach welchem ein Körper den ganzen Darmkanal entlang getrieben wird, bis er schliesslich bei der Analöffnung austritt.
Die Erfindung benutzt dies Prinzip dazu, einen langen, biegsamen und dünnen Gegenstand. z. B einen Bindfaden (der einen Schlauch, durch die Nase oder den Mund zunächst bis in die Speiseröhre einzuführen und von da an den betreffenden Gegenstand durch die Peristaltik weiterwandern zu lassen ; die Länge des Gegenstandes muss derart bemessen sein, dass, wenn das eine Ende bei der Analöffnung austritt, das entgegengesetzte Ende sich ausserhalb der Nase oder des Mundes befindet.
Bei dieser Durchwanderung oder Permeation braucht die behandelnde Person lediglich durch Einführung des Schauches bis zur Speiseröhre und durch Nachgeben der weiteren Schlauchteile aktiv einzugreifen, während die Weiterbeförderung durch Speiseröhre. Magen und Darm lediglich durch die Wirkung der Peristaltik erfolgt.
Diese Permeation kann bei Verwendung von Schläuchen mit Vorteil zur Behandlung und Untersuchung jedes beliebigen Teiles des Darmkanals, hauptsächlich des Dünndarmes, ange- wendet worden.
Gemäss der Erfindung ist dem angegebenen Zwecke ein Schlauch angepasst, welcher mit entsprechenden Ansatzstücken und Ansatzröhren versehen ist, die ihrerseits in besonderer Weise ausgebildet werden.
Der Erfindungsgegenstand ist auf beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt einen Teil des Schlauches mit einigen Ansatzstücken, teilweise im Schnitt ; Fi. 2 zeigt den Querschnitt einer verstärkten Schlauchstelle ; die Fig. 3, 4. 5 und 6 lassen im Längsschnitt Einsatzstücke oder Verlängerungsteile ersehen. Fig. 7 ist die Draufsicht auf dab eineEndstück.
Der Schlauch a (Fig. 1) muss sehr biegsam und verhältnismässig dünn sein, aber eine derartige widerstandsfähigkeit besitzen, dass er bei Druck von der Aussenseite nicht ohne weiteres xusammengeklemmt wird ; er wird am zweckmässigsten aus Gummi oder einem anderen, sehr
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die verschiedenen Ansatzstücke mittels verschiedener Ansatzrohren am vorderen Ende des Schauche gekuppelt.
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Die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsjqrm des Einsatzstückes l'zeigt die Anordnung von freien, beweglichen Membranen l im Innern des zylindrischen Teils, welche die Öffnungen k verschiessen können. Diese Ausführungsform findet Verwendung zu bakteriologischen und anderen Untersuchungen des Darminhaltes. Sobald es, wünschenswert ist, das Schlauchende bis zu dem Augenblicke der Entnahme des Inhaltes des Darmkanals rein zu halten, bedient man sich des Verschlusses der Öffnungen in der gekennzeichneten Ausführungsform.
Das Anpressen der Membranen an die Wandöfinunge1Ì k erfolgt durch eingepresste Luft oder durch eine sterile Flüssigkeit ; selbstverständlich muss, damit der auf die Membranen wirkende Druck anhält, d"r Schlauch an beiden Enden geschlossen sein. Gibt man nun am Austrittsende dem einge- schlossenen Gas bezw. der Flüssigkeit Gelegenheit zum Entweichen, so können die Membranen sich von den Öffnungen A : abheben, wodurch der Darminhalt die Möglichkeit erhält, in das Schlauchinnere einzudringen ; die in das Schaluchinnore eingetretene Masse kann entweder abgesaugt werden oder abfliessen.
Um dem eventuellen Ankleben der Membranen an den Wänden vorzubeugen, können erstere durch leicht gespannte Gummi-Fäden untereinander verbunden sein und hierdurch oder mittels Spiralfederchen beim Nachlassen des Luftdruckes an der Innenseite von den Wandöffnungen abgehoben werden. r m die Bildung von Knäueln oder Knoten während der Permeation zu verhindern und um eine Dilatirung verengter Stellen des Magendarmkanals zu ermöglichen, wird das vordere Ende des Schlauches in der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise ausgebildet. ES enthält nämlich das Ansatzstück i, welches eigens zu diesem Zwecke gewählt ist, an seinem vorderen Ende eine birnen- förmige Anschwellung m.
Will man sich durch Röntgenstrahlenuntersuchung von der jeweiligen Lage des Ansatzstückes m während der Permeation überzeugen, so kann in dasselbe ein Metallstück eingesetzt werden. Anstatt den Verstärkungsteil ? M an ein besonderes Ansatzstück i anzuordnen, kann ersterer auch unmittelbar mit dem Schlauch a in Verbindung stehen.
Bei Stenosen des Magendarmkanals wird als Ansatzstück ein dickwandiger Gummischlauch n (Fig. 5) verwendet, welcher eine Anzahl Öffnungen o an der Seitenwand nahe den beiden Enden aufweist. Nahe dem hinteren Ende ist eine ringförmige Verstärkung p vorgesehen, welche nach dem hinteren Ende zu schräg, nach dem vorderen Ende zu etwa senkrecht gegen die Schlauch-
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PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Apparat zur Durchwanderung des Magendarmkanals, bestehend aus einem biegsamen
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