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Zur Abstützung von Leitschienen ist es bekannt, neben festen, in den Boden eingerammten
Stehern auch solche zu verwenden, die einen Gelenkarm aufweisen, der mittels Federn, Stoss- dämpfern oder plastischen Verformungsgliedern abgestützt ist und beim Anprall durch Verschwenkung zurückgeht, wobei zur Vermeidung von Reparaturaufwand eine selbsttätige Rückstellung erwünscht ist. Alle diese Konstruktionen sind jedoch kompliziert und teuer, nicht ganz verlässlich und bedürfen doch einer Wartung, wenn sie dauernd funktionstüchtig bleiben sollen.
Es sind Steherkonstruktionen bekannt, die eine gelenkige oder verschiebliche Abstützung aufweisen, die durch Gummipuffer oder Bänder bzw. das Erdreich an der Verschwenkung bzw.
Verschiebung gehindert werden. Nachteilig ist das Fehlen eines plastischen Gliedes bzw. die
Zugbeanspruchung des Gummis, der durch Alterung sich dehnt, versprödet oder vereist.
Andere Konstruktionen beinhalten wieder mehrteilige Stützen, die nur durch plastische Ver- formung wirksam werden und keine den Widerstand steigende zweite Phase besitzen, da sie bei Überschreiten einer bestimmten Anfahrkraft umkippen.
Erfindungsgemäss werden diese Nachteile dadurch vermieden, dass eine an sich bekannte Druckgummifeder zwischen Pfosten und beweglicher Stütze angeordnet ist und der Pfosten selbst elastisch und plastisch verformbar ist, so dass sowohl ein elastischer Verformungsteil (Druckgummifeder) für die Aufnahme geringer Anprallkräfte als auch der Pfosten für die Aufnahme grösserer Anprallkräfte zur Verfügung stehen.
Der Anprall wird demnach in zwei Phasen eingeteilt :
1. Plastische Phase
Kleinere Anprallenergien (geringer Anprallwinkel) werden über Reibung an der Leitschiene und Arbeit aus Querkraft mal Ausweichung sowie innere Reibung im Gummiblock vernichtet.
Da der erste Anprall, wie bei Versuchen ermittelt wurde, nur sehr kurze Zeit (0, 7 bis 1, 5 s) in Anspruch nimmt, ist bei richtiger Einstellung der Gegenkraft durch den Gummiblock die Aufteilung der Anprallenergie auf mehrere Steher (unter Umständen in mehreren Anpralltakten mit geringer Ablenkung) möglich.
2. Phase der Vernichtung der Anprallenergie durch Verformung der rückwärtigen Hauptstütze
Dabei wird wie bei bekannten Leitschienensystemen die Stütze plastisch verformt und vernichtet durch diese Verformung sowie durch Reibung infolge des aktivierten Erdwiderstandes in an sich bekannter Weise einen grossen Teil der Anprallenergie.
Die Kombination dieser beiden Wirkungsweisen ist praktisch bei keiner der bekannten Konstruktionen vorhanden. Dabei beinhaltet die erfindungsgemässe Ausführung den Vorteil des Hochgehens der Leitschiene, einer Kreisbahn mit dem Radius vom unteren Auflager folgend, ohne durch genaue Passungen (Drehlager mit Bolzen) der Gefahr des Blockierens durch zu hohe Vertikalkräfte und damit Gefährdung des gewünschten mechanischen Ablaufes ausgesetzt zu sein.
Weiters wird durch den Wegfall von Maschinenbauelementen (Bolzen, Lager, Hydraulikelemente, Gelenke) eine unkomplizierte, dem Strassenbau angepasste Ausführung erreicht, die an Wartungsfreiheit den bisher üblichen Leiteinrichtungen durchaus ebenbürtig erscheint. Die zusätzliche Anbringung von weiteren Sicherheitsverbesserungen, wie Zugband, Seilsicherung u. dgl., ist ohne Störung des Systemmechanismus möglich.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise dargestellt. Darin zeigt
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1- des aus einem U-Profil bestehenden festen Pfosten --4-- eingesetzt und mit einem Bolzen - -7--, der in Längsnuten --8-- der Pfosten --4-- geführt ist, befestigt ist. Sie steht auf einer als Winkel ausgebildeten Auflage --14-- am unteren Ende des festen Pfostens --4-- auf, wobei der Bolzen-6-als Schwenkachse dient. Der feste Pfosten --4-- weist zur Versteifung auf der der Leitschiene abgewandten Seite Versteifungsrippen --10-- auf. Die bewegliche Stütze --3-- ist mittels eines elastischen Verformungsteiles vorzugsweise als Druckgummifeder --5-- im oberen
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Teil des festen Pfostens --4-- gehalten.
Damit ist der elastische Verformungsteil --5-- als mit
Ausnehmungen --14-- versehener Gummiblock ausgebildet, der mit einem Gelenkbolzen --7-- in den Längsnuten --8-- des festen Pfostens --4-- geführt und mit einem Blechstreifen an seiner Oberseite an diesem befestigt ist. Der Blechstreifen --11-- deckt den ganzen Gummiblock oben ab und schützt ihn so vor Witterungseinflüssen. Die Verbindung von Gummiblock --5-- und beweglicher Stütze --3-- erfolgt durch ein im Gummiblock einvulkanisiertes Pressprofil --13--, welches mit seinem T-förmigen Vorderteil in eine hinterschnittene Nut --12-- der beweglichen Stütze - eingreift.
Sämtliche Metallteile sind vorwiegend als Aluminiumstrangpressprofile in korrosionsfester Aus- führung ausgebildet und die Verbindungen als Steck- oder Schraubverbindungen ausgeführt, um Schweissungen zu vermeiden und eine leichte Montage und Auswechselbarkeit aller Teile zu gewährleisten. Die Konstruktion ist somit weitgehend wartungsfrei, bei kleinen Anfahrten im elastischen Bereich des Gummiblocks --5-- auch selbsttätig zurückstellend.
Die Bewegungs- und
Verformungscharakteristik ist dabei optimal, da die Leitschiene sich beim Anprall durch das Dämpfungselement --2-- zuerst mit dem unteren Teil verschwenkt und sodann durch die bewegliche Stütze --3-- in einem Schwenkradius um den Bolzen --6--, der sich nahe dem Erdboden befindet, nach oben schwenkt, bis der Gummiblock --5-- vollständig zusammengedrückt ist, und erst dann die Verformungsfähigkeit des festen Pfostens --4-- zur Wirkung kommt, was nur bei ganz schweren
Anfahrten der Fall ist, da die Verformungswege bis dahin bereits ausreichend gross sind.
Die Erfindung ist auf das dargestellte Ausführungsbeispiel nicht beschränkt, da die Profil- gebung der einzelnen Teile variiert werden kann ebenso wie die Konstruktion des elastischen
Verformungsteiles --5--, der auch aus Schaumkunststoffen, Metallfedern u. dgl. bestehen kann. An der Rückseite der Versteifungsrippen --10-- können auch versteifende Zugbänder u. dgl. befestigt werden, ebenso wie man die feste Stütze bei Doppelleitschienen für die Mittelstreifensicherung auch
H-förmig ausbilden kann, um symmetrisch nach beiden Seiten bewegliche Stützen --3-- anschliessen zu können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Leitschienensteher mit einer schwenkbaren und federnden an einem Pfosten gelagerten Stütze, dadurch gekennzeichnet, dass eine an sich bekannte Druckgummifeder (5) zwischen Pfosten (4) und beweglicher Stütze (3) angeordnet ist und der Pfosten (4) selbst elastisch und plastisch verformbar ist, so dass sowohl ein elastischer Verformungsteil Druckgummifeder (5) für die Aufnahme geringer Anprallkräfte als auch der Pfosten (4) für die Aufnahme grösserer Anprallkräfte zur Verfügung stehen.