<Desc/Clms Page number 1>
Gefällte Bäume müssen vor dem Entrinden, beispielsweise mittels einer Vorrichtung gemäss der AT-PS Nr. 222340, DE-AS 1005719,1026067, DE-OS 1653096, FR-PS Nr. l. 352. 887 oder US-PS
Nr. 4, 047, 549, entastet werden, d. h. es müssen die Äste möglichst knapp am Stamm von diesem ab- getrennt werden. Das Entasten von Hand aus erfordert einen grossen Arbeitsaufwand. Es sind bereits Entastungsmaschinen bekannt, welche mit Einzugwalzen den Stamm erfassen. Solche Ent- astungsmaschinen sind sehr aufwendig und äusserst kostspielig und können nicht im Bereich der
Schlägerung aufgestellt werden. Die zu entastenden Bäume müssen zur Entastungsmaschine transpor- tiert werden und zum Zwecke des Transportes ist es erforderlich, händisch die Äste oberflächlich zu entfernen.
Es kann daher mit solchen Entastungsmaschinen nur ein Teil der Handarbeit erspart werden.
Es sind auch schon Vorrichtungen zum Entasten von gefällten Bäumen mit einem im Betrieb ortsfesten Rahmen vorgeschlagen worden, an welchem wenigstens drei rund um den Stamm des Bau- mes versetzt angeordnete Messer befestigt sind, von welchen wenigstens einige zum Stamm anstell- bar sind, und durch welchen der Stamm des zu entastenden Baumes mittels eines an einem Zug- fahrzeug befestigten Seiles hindurchziehbar ist. Bekannte Entastungsvorrichtungen dieser Art wei- sen jedoch einige Nachteile auf.
Eine Vorrichtung gemäss der DE-OS 2452481 besitzt einen aus zwei jeweils mit einer Vielzahl von Messern bestückten Teilrahmen bestehenden Spannkasten, durch welchen der zu entastende Baum hindurchgezogen wird, wobei hydraulische Antriebe zum Öffnen und Schliessen der Teilrahmen des Spannkastens und auch sonstige hydraulische Antriebe erfor- derlich sind, so dass eine solche Entastungsvorrichtung insgesamt die Grösse eines Lastwagenanhän- gers besitzt, dementsprechend aufwendig ist und nicht unmittelbar im Holzschlag einsetzbar ist.
Ähnliches gilt auch für eine Entastungsvorrichtung gemäss der DE-OS 2232429 und gemäss der
DE-OS 2165557. Eine Vorrichtung gemäss der DE-OS 2808613 besitzt eine Vielzahl von an den Stamm anlegbaren Entastungsmessern, welche durch Verstellelemente an den zu entastenden Stamm anzu- pressen sind, so dass eine solche Vorrichtung kompliziert und störungsanfällig ist, einen hydrau- lischen Antrieb erfordert und für den Einsatz im Holzschlag zu gross und zu schwer ist. Bei einer
Vorrichtung gemäss der DE-OS 2136474 ist zusätzlich eine gesonderte Antriebs- und Führungsvor- richtung für den zu entastenden Baumstamm erforderlich, die den Baumstamm zwischen den Schäl- messern hindurchfördert, sobald das wurzelseitige Ende des Baumstammes mittels eines von einem
Traktor aus bedienten Seilzuges in die Entastungsvorrichtung eingeführt worden ist.
Damit wird eine Entastungsvorrichtung gemäss der DE-OS 2136474, insbesondere wegen des für die Antriebs- und Führungsvorrichtung erforderlichen Antriebs, aufwendig und für den Ein- satz im Holzschlag wenig geeignet. Eine Vorrichtung gemäss der US-PS Nr. 3, 672, 413 besitzt ein ortsfestes Gestell mit kettengliederartig aneinanderhängenden Messern für die untere Hälfte des
Stammumfanges und einen an diesem Gestell schwenkbar angelenkten Balken mit einer analogen
Messeranordnung für die obere Hälfte des Stammes,
so dass beim Entasten eines Baumes ein belie- biges Kettenglied die auf dieses selbst wirkende Kraft und zusätzlich noch die Schnittkräfte der
Messer der zur Mitte der Kette hin benachbarten Kettenglieder aufzunehmen hat und damit ein äusserst ungünstiger Belastungsverlauf entlang der im Betrieb ungefähr halbkreisförmig gekrümm- ten Kette in Kauf genommen werden muss.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine funktionssichere, einfache und leicht transportierbare Entastungsvorrichtung zu schaffen, die keinen gesonderten Antrieb erfordert und bei welcher die Messer unabhängig voneinander und ohne gegenseitige Behinderung mit dem richtigen Anstellwinkel am Baumstamm zur Wirkung gebracht werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die Erfindung bei einer Vorrichtung zum Entasten von gefällten Bäumen mit einem im Betrieb ortsfesten Rahmen, an welchem wenigstens drei rund um den Stamm des Baumes versetzt angeordnete Messer befestigt sind, von welchen wenigstens einige zum Stamm anstellbar sind, und durch welchen der Stamm des zu entastenden Baumes mittels eines an einem Zugfahrzeug befestigten Seiles hindurchziehbar ist, im wesentlichen darin, dass die Messer in an sich bekannter Weise als um die Stammachse gewölbte, beispielsweise kreisbogenförmig gewölbte Messer ausgebildet sind, dass die anstellbaren Messer im Betrieb federnd gegen den Stamm gedrückt sind,
dass die anstellbaren Messer an am Rahmen angelenkten und annähernd in durch die Stammachse ver-
<Desc/Clms Page number 2>
laufenden Enden verschwenkbaren Schwenkarmen befestigt und die Schwenkarme samt den hievon getragenen Messern entgegen der Vorschubrichtung des Stammes gerichtet sind und dass die Schnei- den der Messer in an sich bekannter Weise einen entgegen der Vorschubrichtung des Baumes offe- nen Schnittwinkel aufweisen.
Durch die Verwendung von um die Stammachse gewölbten Messern wird mit einer geringeren
Anzahl von Messern das Auslangen gefunden als bei Verwendung von Messern mit geraden Schnei- den. Dadurch, dass von den anstellbaren Messern jedes für sich über einen Schwenkarm am Rah- men schwenkbar angelenkt und federnd gegen den Stamm gedrückt ist, ist der günstigste Anstell- winkel jedes Messers ohne gegenseitige Beeinflussung auch unter den im Betrieb auftretenden Reak- tionskräften erzielbar. Der entgegen der Vorschubrichtung des Baumes offene Schnittwinkel der
Messer gibt die Sicherheit, dass sich die Messer nicht in den Stamm einfressen.
Da die Messer zumindest zum Teil zum Stamm anstellbar sind, ist es möglich, die Äste unmit- telbar am Stamm abzutrennen. Der Krümmungsradius der zylindermantelförmigen Schneiden der Mes- ser muss zumindest dem grössten in Betracht kommenden Radius des Stammes entsprechen. Dadurch, dass die anstellbaren Messer an am Rahmen angelenkten Schwenkarmen befestigt und entgegen der
Vorschubrichtung des Stammes gerichtet sind, wird den Schwenkarmen beim Durchziehen des Stammes durch die Entastungsvorrichtung eine Kraftkomponente erteilt, welche die Messer in Richtung zum
Stamm nach innen drückt. Die Schwenkarme sind federnd nach innen gedrückt, um den Angriff der Messer an den Ästen zu sichern, jedoch muss diese Federung nur die nach innen gerich- tete Kraftkomponente der Zugkraft unterstützen.
Da auf einer Schlägerungsstelle die Bäume meist ungefähr die gleiche Stärke aufweisen, können die Messer den in Betracht kommenden Stammdurchmessern weitgehend angepasst sein.
Der Stamm verjüngt sich nach oben zu, jedoch hindert dies nicht, dass der Stamm trotzdem vollständig entastet wird, da ja mindestens drei im Umfang gegeneinander versetzte Messer vorgesehen sind. Es können auch mehr Messer vorgesehen sein, um eine genauere Anpassung an den Stamm zu ermöglichen. Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Messer in an sich bekannter Weise in Längsrichtung des Stammes gegeneinander versetzt angeordnet.
Dadurch wird einerseits ermöglicht, dass die rund um den Stamm angeordneten Messer einander in Längsrichtung des Stammes gesehen überschneiden und es werden überdies auch durch die in Längsrichtung des Stammes versetzte Anordnung der Messer die beim Abschneiden der Äste auftretenden Belastungen verteilt.
Vorzugsweise sind die federnd gegen den Stamm gedrückten Schwenkarme in Sperren einrastbar, welche eine Bewegung derselben vom Stamm weg sperren. Dadurch wird weiter noch eine Anlage der Messer am Stamm gesichert.
Gemäss der Erfindung sind die anstellbaren Messer vorzugsweise in einer vom Stamm entfernten bzw. ausgeschwenkten Stellung durch Sperren festlegbar, wodurch das Einführen des wurzelseitigen Endes des Baumes in die Vorrichtung erleichtert wird. Diese Sperren können gemäss der Erfindung durch einen mit dem wurzelseitigen Ende des Stammes zusammenwirkenden Anschlag auslösbar sein, so dass, sobald das wurzelseitige Ende des Baumes in die Entastungsvorrichtung eingeführt ist, die Messer automatisch durch die Federn in ihre Betriebslage gebracht werden.
Die Anordnung ist vorzugsweise so getroffen, dass zwischen den oberen in vom Stamm entfernter bzw. ausgeschwenkter Stellung befindlichen Messern ein freier Abstand unterhalb der Durchtrittsöffnung vorgesehen ist. Dies hat den Vorteil, dass das Zugelement, mit welchem das Zugfahrzeug die Bäume heranschleift, vom Baum nicht gelöst werden muss, sondern automatisch durch die Durchtrittsöffnung des Rahmens in den Rahmen gelangt. Hiebei ist zweckmässig zu beiden Seiten des Rahmens eine Überfahrtsrampe angeordnet, so dass das Zugfahrzeug die Entastungsvorrichtung unbehindert überfahren kann, worauf dann das Zugseil durch die Durchtrittsöffnung in den Rahmen gelangt. Es kann. aber auch gemäss der Erfindung einer der Rahmenholme öffenbar sein.
Es kann somit der gefällte Baum von der Schlägerungsstelle durch die Entastungsvorrichtung hindurch bis zur Lagerstelle geschleift werden, ohne dass das Zugelement gelöst wird.
<Desc/Clms Page number 3>
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein Messer, bei welchem die an den Scheitel des von der Schneide gebildeten Bogens gelegte Tangente ungefähr horizontal liegt, ortsfest angeordnet. Dieses ortsfeste Messer übernimmt die Führung des Stammes beim Entasten.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels schematisch veranschaulicht. Fig. 1 zeigt eine Gesamtanordnung, Fig. 2 und 3 zeigen im grösseren Massstab die Entastungsvorrichtung, wobei Fig. 2 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeils II der Fig. 3 und Fig. 3 eine Stirnansicht in Richtung des Pfeils III der Fig. 2 darstellt. Fig. 4 zeigt eine Ansicht eines Messers in Richtung des Pfeils III der Fig. 2, Fig. 5 zeigt ein Detail im Schnitt nach Linie V-V der Fig. 4, Fig. 6 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform in der gleichen Ansicht wie Fig. 3.
Die Entastungsvorrichtung --1-- weist einen Rahmen --2-- auf, der mit Fundamentsträ- gern --3-- verschweisst oder verschraubt ist. Die Fundamentsträger --3-- können durch Erdanker --4-- am Boden verankert werden. An die Rahmenholme --5, 6 und 7-- sind Arme --8, 9 und 10-nach innen schwenkbar angelenkt und werden durch Federn --11-- nach innen gedrückt. Durch Sperrklinken --14--, welche in mit den Armen --8, 9, 10-- verbundene Sperrzähne --15-- eingrei- fen, werden die Messer in ihrer jeweils inneren Stellung gehalten. An ihren Enden tragen diese Arme --8, 9 und 10-- zylindermantelförmige Messer-12-- mit kreisförmigen Schneiden-13-.
Durch den Rahmen --2- wird ein mittels eines Zugseiles --16-- an einem Traktor-17- angehängter Baum --18-- durch den Rahmen -2-- hindurchgezogen. Das Zugseil ist am wurzelseitigen Ende --19-- des Baumes angehängt. Beim Hindurchziehen durch den Rahmen-2-werden die Schwenkarme --8, 9 und 10-mit den Messern --12-- durch die Federn --11-- gegen den
EMI3.1
--18-- angedrücktmes --18-- erzeugt, wobei die Andrückung durch die Federn --1-- unterstützt wird. Die He- bel-8, 9 und 10-- weisen verschiedene Längen auf, so dass sich die Messer --12--, in Vorschubrichtung gesehen, überlappen können.
Dieses Überlappen ist insbesondere bei Nadelhölzern, bei welchen die Äste quirlartig rund um den Stamm angeordnet sind, von Vorteil, weil dadurch die Äste nicht gleichzeitig, sondern nacheinander abgeschnitten werden und dadurch die erforderliche Zugleistung des Traktors verringert wird.
Zu Beginn der Arbeit werden die Schwenkarme-8, 9 und 10-- entgegen der Wirkung der Federn --11-- nach aussen gedrückt und durch Spreizhebel --20-- in der nach aussen gedrückten Stellung gehalten, so dass das wurzelseitige Ende --19-- des Baumes leicht in den Rahmen eingeführt werden kann. Der Spreizhebel-20-weist einen zweiten Arm --21-- auf, an wel-
EMI3.2
erst beim Einführen des Stammes durch Hebel, welche durch das wurzelseitige Ende --19-- nach aussen gedrückt werden, gespannt werden.
Zu beiden Seiten des Rahmens --2-- sind Überfahrtsrampen --22-- für den Traktor --17-vorgesehen, so dass dieser über die Entastungsvorrichtung --1-- hinwegfahren kann. Der obere Rahmenholm --5-- ist mittels einer Achse --23-- hochschwenkbar am Rahmenholm --6-- angelenkt, so dass der Rahmen geöffnet werden kann und das Zugseil --16--, sobald der Traktor über die Überfahrtsrampen-22-hinweggefahren ist, in den Rahmen eingelegt werden kann. Hierauf wird der Rahmen durch Herunterschwenken des Rahmenholmes --5-- wieder geschlossen und durch eine bei --24-- schwenkbar angelenkte Pratze -25-- in der geschlossenen Stellung gehalten.
Die zylindermantelförmigen Messer --12-- mit den kreisförmigen Schneiden --13-- sind vergrössert in Fig. 4 in Stirn ansicht dargestellt, Fig. 5 zeigt ein Messer --12-- im Querschnitt in Anlage an der Oberfläche --26-- des Stammes des Baumes --18--. Wie aus dieser Figur zu entnehmen ist, weist das Messer --12-- einen entgegen der Vorschubrichtung --27-- offenen Schnittwinkel a auf, so dass das Messer --12-- keine Tendenz hat, sich in die Oberfläche --26-- des Stammes einzufressen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 6 ist das untere Messer --Z8-- ortsfest am Rahmen- holm --29-- angeordnet. Die'bei den oberen Messer--30 und 31-sind wieder mittels Schwenk-
<Desc/Clms Page number 4>
armen-32 und 33-- an den vertikalen Rahmenholmen --34 und 35-- angelenkt. Der obere Rahmenholm --36-- weist eine Durchtrittsöffnung --37-- für das Zugseil des Zugfahrzeuges auf, in welche das Zugseil --16-- durch schräge Führungsleisten --38-- geleitet wird, Zwischen den in ausgeschwenkter Stellung befindlichen Messern --32 und 33-- verbleibt ein freier Abstand für den Durchtritt des Zugseiles --16--.
Die Ausbildung, bei welcher der Rahmen an der Oberseite offen ist, ist besonders vorteilhaft, da der Arbeitsgang des Öffnens des Rahmens entfällt. Es kann auch bei der Ausbildung nach Fig. l, 2 und 3 der Rahmen --3, 6, 7-- oben offen sein. In diesem Fall ist der Schwenkarm --8--, welcher das Messer --12-- trägt, an den unteren Holm --3-- angelenkt und die Schwenk- arme --9 und 10-- sind im oberen Bereich der Holme --6 und 7-- an diese, um ungefähr 1200 gegen- über dem Schwenkarm-8-- versetzt, angelenkt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Entasten von gefällten Bäumen mit einem im Betrieb ortsfesten Rahmen, an welchem wenigstens drei rund um den Stamm des Baumes versetzt angeordnete Messer befestigt sind, von welchen wenigstens einige zum Stamm anstellbar sind, und durch welchen der Stamm des zu entastenden Baumes mittels eines an einem Zugfahrzeug befestigten Seiles hindurchziehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Messer (12 ; 28,30, 31) in an sich bekannter Weise als um die Stammachse gewölbte, beispielsweise kreisbogenförmig gewölbte Messer ausgebildet
EMI4.1
hernd in durch die Stammachse verlaufenden Ebenen verschwenkbaren Schwenkarmen (8,9, 10 ;
32,33) befestigt und die Schwenkarme samt den hievon getragenen Messern entgegen der Vor- schubrichtung des Stammes gerichtet sind und dass die Schneiden (13) der Messer in an sich be- kannter Weise einen entgegen der Vorschubrichtung (27) des Baumes offenen Schnittwin- kel (a) aufweisen.