<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Notbremseinrichtung für plötzlich entlastete an Seilen hängende mit Gegengewichten beladene Gegengewichtschlitten, insbesondere bei Bühneneinrichtungen, wie z. B. Prospektzügen, bei welchen die Lasthängeeinrichtung z. B. Laststange über eine Seilumlenkung mit einem Gegengewichtschlitten verbunden ist.
Laut Theatergesetz sind die Gegengewichte aller Hubeinrichtungen, wie Prospektzüge, Vorhänge usw., bis auf den gewachsenen Boden (Fundamente) zu führen. Wenn sich aber unter den Gegengewichten Personen aufhalten können, müssen die unter Umständen abstürzenden Gegengewichte durch geeignete Einrichtungen abgebremst werden. Bis jetzt wurden hiezu Fliehkraftbremsen oder hydraulische Fliehkraftregler verwendet. Diese Einrichtungen benötigen aber viel Raum und verlangen einen grossen mechanischen Aufwand. Bei einfachen Hubeinrichtungen wie Prospektzügen, die in grosser Anzahl nebeneinander angeordnet sind, ist dieser Aufwand wirtschaftlich nicht zu vertreten.
Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, durch einfache Mittel derartige Schäden zu vermeiden, so dass nach einer neuerlichen Justierung die Hubeinrichtung nach einem Unfall wieder mit allen Sicherheiten betrieben werden kann.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Gegengewichte im Gegengewichtschlitten an der Laststange, insbesondere durch Reibschluss mit dieser verbunden, in Richtung der Schwerkraft verschiebbar angeordnet sind und dass der Gegengewichtschlitten an seinem unterem Ende eine Aufschlagfläche aufweist, welche gegenüber einem durch Reibschluss an einem mit dem Fundament verbundenen Auffangträger geführten Puffer vorgesehen ist.
Weitere wesentliche Erfindungsmerkmale sind in den Unteransprüchen angeführt.
Die Merkmale des Anspruchs 2 bewirken eine Verminderung des Lärmes im Falle einer Störung und während des normalen Betriebes wird der Aufschlag auf dem Puffer überhaupt vermieden.
Das Merkmal des Anspruchs 3 bewirkt eine Anpassungsfähigkeit der erfindungsgemässen Sicherheitseinrichtung an die jeweils benötigte Masse des Gegengewichtes, die grossen Schwankungen unterworfen ist. (Schwere des Vorhanges bzw. des Prospektes.)
Die Merkmalsgruppe des Anspruchs 4 schützt die raumsparende Aufteilung der Gleitwege der Schraubklemmen zur Erreichung der grössten im System steckenden Sicherheit.
In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch in einer Seitenansicht dargestellt.
Im normalen Theaterbetrieb wird die Last --10--, z.B. ein Bühnenbild, an einer Lasthängeeinrichtung --6-- befestigt, die mit über Umlenkrollen --12-- geführten Seilen --11--, mit der Laststange-l-des Gegengewichtschlittens verbunden ist, der eine Aufschlagfläche --2-- aufweist und an einer Führung --17-- geführt ist. Beim Absenken der Last --10- in Pfeilrichtung --14-- wird der Gegengewichtschlitten und mit ihm das Gegengewicht --3-- in Pfeilrichtung --15-- bewegt und der Spalt zwischen Puffer --4-- und Aufschlagfläche --2--, der in der Zeichnung durch die elastische Zwischenlage --8-- überdeckt ist, die am Puffer --4-- oder an der Aufschlagfläche --2-- befe- stigt ist, vergrössert.
Die losen plattenförmigen Gegengewichtschlitten --3-- sind auf das Klemm-
EMI1.1
einem andern Klemmstück --13-- gelagert ist. Die Klemmkraft in den Klemmstücken --9 und 13-wird durch Federkräfte sichergestellt.
Beim normalen Spielbetrieb liegt das Gegengewicht --3-- über der elastischen Zwischenlage --8-- bei aufgezogener Last, z. B. Dekoration, auf dem Puffer --4-- auf. Bei abgesenkter Last - hängt das Gegengewicht --3-- knapp unter dem Schnürboden --7--. Wenn die Last --10-von der Lasthängeeinrichtung rutscht oder reisst, so fällt der Gegengewichtschlitten aus grosser Höhe auf den Puffer --4-- der eigentlichen Auffangvorrichtung --13-- Nun tritt gleichzeitig ein Rutschen des Klemmstückes --9-- auf der Laststange --1-- des Gegengewichtschlittens --16-- und des Klemmstückes --13-- des Puffers --4-- am Auffangträger --5-- auf, der starr mit dem Fundament verbunden oder der in diesem gelagert ist.
Die Reibverbindungen der Klemmstücke --9, 13-- bzw. Klemmkräfte sind so eingestellt, dass die grosse Masse des eingelegten Gegengewichtes --3-- einen grossen Bremsweg und die kleine Masse des Gegengewichtschlittens --16-- mit der Laststange-l- einen kleinen Bremsweg hat. Nach Verzehr des kleinen Bremsweges kann nun das Gegengewicht --3-- (grosser Bremsweg) nachrutschen, ohne dass sich die Lasthängeeinrichtung --6-- weiter nach oben bewegt, von unten gegen den Schnürboden --7-- prallt, dabei eventuell die Seile abreisst
<Desc/Clms Page number 2>
und in der Folge die Lasthängeeinrichtung --6-- vom Schnürboden --7-- in Pfeilrichtung --14-- auf die Bühne stürzt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Notbremseinrichtung für plötzlich entlastete an Seilen hängende mit Gegengewichten beladene
EMI2.1
verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegengewichte (3) im Gegengewichtschlitten (16) an der Laststange (1), insbesondere durch Reibschluss mit dieser verbunden, in Richtung der Schwerkraft verschiebbar angeordnet sind und dass der Gegengewichtschlitten (16) an seinem unteren Ende eine Aufschlagfläche (2) aufweist, welche gegenüber einem durch Reibschluss an einem mit dem Fundament verbundenen Auffangträger (5) geführten Puffer (4) vorgesehen ist.