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Die Erfindung betrifft Magnetschlüssel, wobei ein oder mehrere Magnetkörper in einer oder mehreren Ausnehmungen des Schlüssels angeordnet sind. Bei solchen Schlüsseln liegt das Problem vor, den oder die Magnetkörper, die aus relativ sprödem Material bestehen, wie z. B. kunststoffgebundenes Magnetmaterial, in den zugehörigen Ausnehmungen des Schlüssels so zu befestigen, dass auch über einen längeren Zeitraum ein Herausfallen oder Lockerwerden der Magnetkörper verhindert ist, Dies gilt sowohl für vorgefertigte Magnetkörper, wie z. B. runde Magnetpillen, als auch für Magnetkörper, die in flüssiger oder plastischer Form in die Ausnehmung des Schlüssels eingebracht werden und dort verfestigen.
Magnetpillen wurden bisher vor allem durch Presssitz in den Schlüsseln verankert. Dabei neigten Magnetpillen an ihren Kanten zum Ausbrechen, da das spröde Magnetmaterial den hohen Druckkräften nicht standhielt. Auch das Einkleben der Magnetkörper in die Ausnehmungen führte nicht zum erwünschten Ergebnis.
Die Erfindung ist in erster Linie dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen zumindest abschnittweise hinterschnitten sind und der Magnetkörper zumindest teilweise in die Hinterschneidung eingreift. Die Hinterschneidung kann durch eine innerhalb der Ausnehmung liegende Nut gebildet sein. Nach einem besonderen Ausführungsbeispiel ist die Nut schraubenförmig ausgebildet.
In bevorzugter Weise ist gemäss der Erfindung die Hinterschneidung durch einen in die Ausnehmung ragenden Wulst an der Kante der Ausnehmung zur Seitenfläche des Schlüssels gebildet.
Bei durchgehenden Ausnehmungen können diese an beiden Kanten zu den Seitenflächen des Schlüssels Wülste aufweisen. Weiters können erfindungsgemäss die Wülste nach Einsetzen der Magnetkörper durch Prägungen entlang der Kanten der Ausnehmungen in den Seitenflächen des Schlüssels gebildet sein, wobei die Prägungen auch abschnittweise oder punktweise vorgesehen sein können.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen beispielsweise näher dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Magnetschlüssel in Seitenansicht, die Fig. 2 und 3 zeigen Schnitte durch den Schlüssel gemäss der Linie II-II in Fig. 1 in verschiedenen Ausführungen. Fig. 4 ist ein ähnlicher Schnitt mit einer Magnetpille kurz vor deren Einsetzen, Fig. 5 ist ein Schnitt durch den fertigen Schlüssel, Fig. 6 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel. In Fig. 7 sind in der linken und rechten Hälfte der Darstellung zwei Möglichkeiten zur Befestigung der Magnetpille im Schnitt dargestellt.
Fig. 8 stellt eine Seitenansicht eines erfindungsgemässen Schlüssels dar.
Fig. 1 zeigt einen Magnetschlüssel in Seitenansicht, der im wesentlichen aus dem Schlüsselgriff-l-und dem Schlüsselschaft --2-- besteht. Der Schlüsselschaft-2-kann bis zum Anschlag --3-- in den Schlüsselkanal eines nicht dargestellten zugehörigen Schlosses eingeschoben werden. An den Seitenflächen --4-- des Schlüsselschafts sind zylindrische Ausnehmungen --5-- vorgesehen, in denen die Magnetkörper befestigt werden müssen. Gegebenenfalls kann an den Seitenflächen auch eine Profilierung --7-- vorgesehen sein.
Die Ausnehmungen --5-- und die Magnetkörper --6-- sind mit vollen Linien rund eingezeichnet. Es kann jedoch auch eine andere Form gewählt werden, so z. B. eine eckige Form. Dies bietet den Vorteil, dass die Magnetpillen bzw. Magnetkörper leicht in genau definierter Drehlage eingesetzt werden können. Allerdings ist im allgemeinen eine runde Ausnehmung --5-- am einfachsten herzustellen. An Stelle der einzelnen Magnetkörper kann auch eine Platte aus Magnetmaterial eingesetzt werden, wie in Fig. l mi t --8-- strichliert angedeutet ist.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt gemäss der Linie II-II in Fig. 1. Die Ausnehmung --5-- geht durch die gesamte Schlüsselstärke und weist eine Nut --9-- auf. Durch diese Nut --9-- ist eine Hinterschneidung gebildet, die ein Herausfallen des Magnetkörpers --6-- aus dem Schlüsselschaft --2-- zuverlässig verhindert. Der Magnetkörper --6-- trägt einen der Nut --9-- entsprechenden wulstförmigen Fortsatz --10--, der in die Nut --9-- eingreift. Es genügt an sich, wenn die Nut und der Fortsatz flach ausgebildet sind. Auf Grund einer in geringem Masse vorhandenen Elastizität des Magnetkörpers kann dieser unter Druck in die Ausnehmung --5-- eingepresst werden.
Der Druck wirkt dabei nur auf den Fortsatz --10-- und nicht auf die Kanten --11-- des Magnetkörpers, wodurch diese beim Einsetzen geschont werden.
Muss aus Gründen der Festigkeit die Nut --9-- tief ausgebildet sein, so kann das Magnetmaterial in plastischem Zustand eingepresst werden, wobei diese Nut --9-- mit Magnetmaterial aufgefüllt wird. Nach Erhärten des Magnetmaterials ist der Magnetkörper --6-- in der Ausnehmung --5--
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fest verankert.
In besonderen Fällen kann es auch vorteilhaft sein, die Hinterschneidung in Form einer Nut nur über einen Teil des Umfangs der Ausnehmung --5-- vorzusehen.
Gemäss Fig. 3 ist bei diesem Ausführungsbeispiel eine schraubenförmige Nut --12-- vorgesehen, die somit ein Gewinde bildet. Der zugehörige nicht dargestellte Magnetkörper muss dann ebenfalls Gewindeform aufweisen. Der Magnetkörper --6-- kann bereits vor dem Einsetzen gewindeförmig ausgestaltet sein und wird beim Einsetzen in die Ausnehmung eingedreht. Die gewindeförmige Nut --12-kann dazu gegebenenfalls einen Anschlag aufweisen, um eine zu weites Eindrehen des Magnetkörpers zu verhindern. Ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel Fig. 2 kann der Magnetkörper auch hier in plastischer Form eingebracht werden.
In Fig. 4 und 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt. Fig. 4 zeigt eine Ausneh-
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durch einen in die Ausnehmung ragenden Wulst --15-- verjüngt. Der Wulst --15-- liegt an der Kante der Ausnehmung zur Seitenfläche --4-- des Schlüsselschafts --2--. An der andern Seite --16-weist die Ausnehmung --13-- eine Aufbördelung --17-- auf, die den vollen Durchmesser der Ausneh- mung-13-- freigibt. Nach Einschieben des Magnetkörpers --14-- in Richtung des Teiles --18-bis zum Anschlag der Kante --19-- am Wulst --15-- wird durch einen nicht dargestellten Pressstem-
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--17-- instellung Fig. 5.
Fig. 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel ähnlich den Fig. 4, 5, wobei der Magnetkörper und die zugehörige Ausnehmung durch eine Zwischenwand --20-- unterteilt sind. Es versteht sich von selbst, dass die beiden sackförmigen Ausnehmungen --21, 22-- vor Einsetzen der Magnetkörper --23, 24-- Bördelungen, wie mit Bezug auf Fig. 4 beschrieben, aufweisen müssen, die dann von beiden Seiten des Schlüsselschafts-2-- mit Pressstempel zurückgebogen werden.
In Fig. 7 sind in der linken und rechten Hälfte der Zeichnung zwei verschiedene Methoden zur Befestigung des Magnetkörpers dargestellt. Im Schlüsselschaft --2-- ist eine durchgehende Ausnehmung --25-- vorgesehen, in der ein Magnetkörper --26-- eingeschoben ist. Durch Einpressen von Kerben --27, 28-- in die Seitenflächen --4, 16-- des Schlüsselschafts --2-- entlang der Kanten --29, 30-- der Ausnehmung --25-- wird das Schlüsselmaterial in Richtung zum Magnetkörper --26-- verdichtet und um einen geringen Betrag über die Kanten --31, 32-- gebogen. Dadurch wird eine Hinterschneidung gebildet, die den Magnetkörper --26-- festhält.
In der linken Hälfte der Fig. 7 dient zum Einpressen der Kerben --27-- ein Pressstempel --33--, der eine Kerbung entlang der gesamten Kante --29-- bewirkt. In der rechten Hälfte dieser Figur sind eine Vielzahl von Prägestempeln --34-- dargestellt, die entlang der Kante --30-- einzelne Prägungen bewirken. Die Hinterschneidungen bzw. Verdichtungen des Schlüsselmaterials sind dann abschnittweise bzw. punktweise vorgesehen. Das Prägebild an der Seitenfläche-16-- des Schlüs- sels ist aus Fig. 8 zu ersehen.
PATENSPRÜCHE :
1. Magnetschlüssel, wobei ein oder mehrere Magnetkörper in einer oder mehreren Ausnehmungen des Schlüssels angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (5,13, 21,22, 25) zumindest abschnittweise hinterschnitten sind und der Magnetkörper (6,14, 23,24, 26) zumindest teilweise in die Hinterschneidung eingreift.