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Die Erfindung betrifft eine Blendrahmenkonstruktion mit einem Zargenteil für Fenster und
Türen, der als vorgefertigter, in sich geschlossener (ringförmiger) Bauteil ausgebildet ist, wobei an den ringförmigen Zargenteil aussen und innenseitig je ein ebenfalls in sich geschlossener (ring- förmiger) Aussen- bzw. Innenverblendungsteil anschliesst. Bei einer Blendrahmenkonstruktion wurde es durch die DE-PS Nr. 805801 bekannt, Aussen- und Innenverblendungsteil an dem Zargenteil auszu- bilden und die gesamte, auch den Zargenteil enthaltende Blendrahmenkonstruktion aus Eisenbeton zu fertigen. Solche Konstruktionen sind nur beschränkt anwendbar und können praktisch nur bei
Errichtung des Bauwerkes im Zuge des Aufstellens der Mauern mit eingebaut werden.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Blendrahmenkonstruktion zu schaffen, die universell verwendbar ist, somit auch in bereits bestehende Bauwerke eingebaut werden kann, ohne dass es hiezu grösserer Arbeiten, wie etwa Schaffen grosser Ausbrüche, bedarf, um die Blendrahmenkonstruktion einmauern zu können.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass bei einer Blendrahmenkonstruktion der eingangs genannten Art, gemäss der Erfindung der bevorzugt aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehende Zargenteil aussen- und bzw. oder innenseitig mit einem Anschlussrahmen zur Befestigung des bevorzugt ebenfalls aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehenden Aussen-und/oder Innenverblendungsteiles versehen ist. Die erfindungsgemässe Ausgestaltung der Blendrahmenkonstruktion ermöglicht es, eine vollkommene Verkleidung der durch das Fenster bzw. durch die Tür zu verschliessenden Raumöffnung auf möglichst einfache Weise zu schaffen, wobei jeder beliebige Flügel z.
B. aus Holz, aus Kunststoff- oder auch aus Aluminiumprofilen in den einmal eingebauten Blendrahmen eingebaut werden kann, so dass die Entscheidung über die Art des Flügels auch erst nach der Montage getroffen werden kann. Die erfindungsgemässe Ausbildung der Blendrahmenkonstruktion erlaubt es, die drei die Blendrahmenkonstruktion bildenden Teile, nämlich den Zargenteil und die Aussen- und Innenverblendungsteile, in vorgefertigtem Zustand an die Baustelle zu bringen und dort in die Maueröffnung, die vor allem bei Altbauten auch mit einem Stock bereits ausgekleidet sein kann, einzusetzen oder auch mit aufzumauern oder selbst nach dem Aufbringen des Putzes noch einzusetzen.
Die Arbeit des Stockeinputzens (palette) entfällt. Der etwaige Zwischenraum zwischen der erfindungsgemässen Konstruktion und der Lochwandung kann auch ausgeschäumt werden. Beim Einsetzen der erfindungsgemässen Blendrahmenkonstruktion entsteht kein Schmutz wie etwa beim Einmauern von neuen Stöcken, insbesondere in Altbauten, weil die erfindungsgemässe Konstruktion lediglich über die bereits vorhandene Stockkonstruktion darübergeschoben zu werden braucht. Die erfindungsgemässe Blendrahmenkonstruktion kann an jede Fassade angepasst werden. Da es sich bei der erfindungsgemässen Blendrahmenkonstruktion um eine ringförmige, also in sich geschlossene Konstruktion handelt, sind hohe Werte der Schalldämmung nach Einbau der Flügel erreichbar.
Erfindungsgemäss ausgestaltete Blendrahmenkonstruktionen können etwa so angewendet werden, dass etwa von der Innenseite des Bauwerkes der Zargenteil, gegebenenfalls mit dem bereits daran befestigten Innenverblendungsteil in die Maueröffnung eingeschoben werden und dann von aussen der ringförmig ausgebildete Aussenverblendungsteil auf den in der Raumöffnung bereits befindlichen Zargenteil aufgeschoben wird. Besonders vorteilhaft ist es hiebei, wenn in weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes der Anschlussrahmen im Querschnitt U-förmig ausgebildet ist und wenn in den Spalt zwischen den beiden einander gegenüberliegenden, gegebenenfalls ungleich langen U-Schenkel der Aussen- bzw. Innenverblendungsteil einschiebbar und fixierbar ist, bevorzugt durch Kleben.
Es kann in diesem Fall der zuerst eingesetzte Rahmenteil, etwa Innverblendungsteil samt Zargenteil, mit dem vorhandenen Holzstock verschraubt werden, worauf dann der zweite Rahmenteil, i. e. der Aussenverblendungsteil in den Spalt des U-Rahmens eingeschoben und verklebt wird.
Für die Fertigung der ringförmigen Teile bzw. Abschnitte der erfindungsgemässen Blendrahmenkonstruktion kann Stangenware von bis zu 6 lfm. Länge Verwendung finden. Aus den Stangen werden die einzelnen Holme des Ringes geschnitten, u. zw. Gehrung und dann zum Ring verklebt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt Fig. 1 in einem Horizontalschnitt eine Ausführungsform einer erfindungsgemässen Konstruktion, wie sie etwa als Blendrahmen für Türen oder Fenster im Zuge der Sanierung von Altbauten angewendet werden kann, Fig. 2 im Horizontalschnitt eine Ausführungs-
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form für zwei Flügel und Fig. 3 eine gegenüber der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ausbildung des Zargenteiles abgeänderte Form des Zargenteiles.
In den Zeichnungen ist der Zargenteil des erfindungsgemässen Blendrahmens mit --1-- bezeich- net. An dem ringförmig ausgebildeten Zargenteil-l-schliesst aussen-und innenseitig je ein in
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an. Die Blendrahmenkonstruktion kann sowohl für Fenster als auch für Türen, insbesondere solchen, die auf Terassen oder Balkone führen, verwendet werden.
Der Zargenteil-l-kann, wie dies die Fig. 1 und 2 zeigen, im wesentlichen Z-förmigen Querschnitt aufweisen, jedoch kann auch, wie dies etwa Fig. 3 zeigt, ungefähr in Höhe des einen Z-Schenkels ein nach innen weisender Steg - vorgesehen sein, was den Vorteil bringt, dass eine den Zargenteil-l-, bevorzugt umlaufend, verstärkende U-Profilschiene --5--, vom Zargenteil-l-umschlossen eingelegt werden kann, wogegen in den andern Ausführungen lediglich der Steg und ein Flansch --6-- am Zargenteil--1-anliegt. In den Flansch --6-- der U-Profilschiene --5-- greifen die Befestigungsschrauben --7-der Bänder --8-- ein.
Bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen ist der Zargenteil-lsowohl aussen- als auch innenseitig mit Anschlussrahmen --9 bzw. 9a-- versehen. Die Anschlussrahmen - 9 bzw. 9a-- dienen zur Befestigung des Aussenverblendungsteiles --2-- bzw. des Innenverblen- dungsteiles --3--.
Es ist jedoch auch möglich, entweder den Innenverblendungsteil --3-- oder den Aussenverblen- dungsteil --2-- aus einem Stück mit dem Zargenteil-l-auszubilden. In einem solchen Fall kann dann, sobald der Zargenteil-l-in die Tür- bzw. Fensteröffnung samt dem etwa daran befind- lichen Innenverblendungsteil --3-- eingeschoben und z. B. an einem bereits vorhandenen Holzstock befestigt ist, der Aussenverblendungsteil --2-- in die Tür- bzw. Fensteröffnung eingeschoben und am Zargenteil-l-an dem dort angeordneten Anschlussrahmen --9-- befestigt werden. Der Zargenteil kann aber auch nur innenseitig mit einem Anschlussrahmen --9a-- versehen sein.
In den dargestellten Ausführungsbeispielen weisen die Anschlussrahmen --9, 9a--, die ebenfalls ringförmig ausgebildet sind, U-förmigen Querschnitt auf, so dass der Innenverblendungsteil --3-bzw. der Aussenverblendungsteil --2-- in den Spalt --10-- zwischen den beiden einander gegenüberliegenden U-Schenkeln --11, 12-- eingeschoben und befestigt werden kann. Die Befestigung erfolgt hiebei bevorzugt durch Kleben. Auch eine Verschraubung ist, gegebenenfalls zusätzlich zur Klebung möglich. Eine Schnappverbindung, bei der in den Spalt zwischen den U-Schenkeln hineinreichende Nasen oder Leisten in entsprechend am Aussenverblendungsteil --2-- bzw. Innenverblendungsteil - vorgesehenen Ausnehmungen oder Nuten eingreifen, ist möglich.
Der erfindungsgemässe Blendrahmen wird bevorzugt aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt und kann vorallem hinsichtlich der Gestaltung des Aussenverblendungsteiles --2-- bzw. des Innenverblendungsteiles --3-- jede beliebige Form erhalten und somit den jeweiligen architektonischen Anforderungen angepasst werden. Dies ist besonders bei Sanierungsarbeiten an Altbauten von Bedeutung. Die Abdichtung zwischen der erfindungsgemässen Blendrahmenkonstruktion und dem umgebenden Mauerwerk --14-- kann durch Ausschäumen erfolgen. Der Flügelrahmen --13-- kann aus einem Kunststoffprofil bestehen, jedoch kann die erfindungsgemässe Blendrahmenkonstruktion auch mit Flügelrahmen aus anderem Material, beispielsweise aus Holz bzw. Aluminium bestückt werden. Dadurch ist es möglich, den Charakter eines Hauses, z. B.
Landhauses u. dgl. voll zu wahren, ohne auf die Vorteile, welche die erfindungsgemässe Blendrahmenkonstruktion bringt, verzichten zu müssen, wie günstigste Preisbildung durch Verblendungen der Mauer (Innen und Aussen), optimale Isolierwerte, bei Lieferung des Zargenstockes (Blindstockes) noch keine Bindung an das Material des Flügels, so dass die Entscheidung, ob Kunststoff-, Holz- oder Aluminiumflügel eingebaut werden, auch nach Einbau des Stockes (Blindstockes) erfolgen kann. Beim Aufmauern kann der Blindstock mit eingemauert werden. Es ist jedoch auch möglich, den Blindstock nach kompletter Putzarbeit einzuschieben und zu verschäumen.
Bei Althaussanierungen kann der Stock im Mauerwerk belassen werden, wodurch Anfall von Schmutz vermieden wird. Die gesamte Rahmenkonstruktion kann über der bestehenden Konstruktion errichtet werden. Jedwede Anpassung an die Fassade ist möglich. Weiters kann nahezu jeder gewünschte dB-Wert (Kastenfenster) erreicht werden. Die Montage ist einfach auszuführen und das
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Einputzen des Stockes kann entfallen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Blendrahmenkonstruktion mit einem Zargenteil für Fenster und Türen, der als vorgefertigter, in sich geschlossener (ringförmiger) Bauteil ausgebildet ist, wobei an den ringförmigen Zargenteil aussen und innenseitig je ein ebenfalls in sich geschlossener (ringförmiger) Aussen-bzw. Innenverblendungsteil anschliesst, dadurch gekennzeichnet, dass der bevorzugt aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehende Zargenteil (l) aussen-und bzw. oder innenseitig mit einem Anschlussrahmen (9 bzw. 9a) zur Befestigung des bevorzugt ebenfalls aus glasfaserverstärktem Kunststoff bestehenden Aussen- (2) und/oder Innenverblendungsteiles (3) versehen ist.