<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft einen Apparat zum Trocknen von Dünger u. ähnl. Rückständen, mit einer Heizkammer mit zugeordneter Wärmequelle, einer über der Heizkammer vorgesehenen Trocken- kammer mit Seitenwänden und einem sich zwischen diesen erstreckenden Zwischenboden, der die
Trockenkammer von der Heizkammer trennt, sowie mit einem in der Trockenkammer angeordneten
Rührwerk mit mindestens einem den Zwischenboden der Trockenkammer überstreichenden Rührarm.
An den Rührarmen von aus der GB-PS Nr. 709, 131 und Nr. 996, 966 bekanntgewordenen Apparaten sind Bürsten bzw. Paddel zum Umrühren von auf einer beheizten Fläche befindlichem, zu trocknen- dem Material vorgesehen. Gemäss der GB-PS Nr. 996, 966 bewegen sich die Paddel zwischen dem flach kegelförmigen Boden einer Trockenkammer und einem in der Kammer unbeweglich angeordneten, mit einer Fase ausgestatteten Balken hindurch, wobei zwischen der Oberkante jedes Paddels und dem Balken sowie zwischen der Unterkante jedes Paddels und dem Boden der Trockenkammer ein
Spalt vorhanden ist. Wenn aber die Paddel oder Arme beim Überstreichen der beheizten Fläche nicht unmittelbar an dieser anliegen, kann eine Schicht des zu trocknenden Materials an dieser
Fläche festbacken.
Eine solche festgebackene Schicht vermindert einerseits die Wärmeübertragung auf das zu trocknende Material und behindert anderseits durch ihre Eigenschaft als klebrige Masse die Bewegung der Rührarme.
In Trockenapparaten dieser Art, die zum Trocknen von Geflügelmist (z. B. Hühnermist) ver- wendet werden, um die Gerüche zu reduzieren und die Handhabung des Mistes zu erleichtern, soll sich der Arm des Rührwerks in Kontakt mit der Oberfläche des Bodens der Trockenkammer bewegen, um zu verhindern, dass sich der Mist am Boden anlegt.
Im Betriebszustand des Apparates wird der Boden der Trockenkammer erhitzt und dehnt sich aus. Da er mit den Seitenwänden des Apparates starr verbunden ist, muss er sich verwerfen, und der Rührarm kann die Bodenfläche nicht einwandfrei überstreichen. Daher setzen sich in den bekannten Düngertrocknungsapparaten Teile des Düngers am Boden fest und der Wärmeübergang von der darunterliegenden Heizkammer wird erschwert. Der ausgelegte Dünger hebt den Rührarm an und binnen kurzem bildet sich über dem ganzen Boden der Heizkammer eine feste Schicht Dünger.
Da zusammengebackener Dünger in einer Phase des Trocknungsprozesses recht zäh ist, ist der Rührarm einer hohen Beanspruchung unterworfen, die zu unerwünschten Verformungen und sogar zum Bruch des Armes an seiner Ansatzstelle führen können.
Ein anderes Problem bei den bekannten Trocknern sind die Dämpfe, die sich aus dem Dünger während der Hitzebehandlung entwickeln. Diese Dämpfe werden einem Kondensator zugeführt, wo ihr grösserer Anteil kondensiert wird, während der Rest ins Freie entweicht. Obwohl dieser letztere Anteil klein ist, verursacht er doch in der Umgebung und näheren Nachbarschaft des Apparates äusserst störende Gerüche. Bei den bekannten Apparaten entweichen solche Dämpfe auch aus der Trockenkammer durch die Lagerbüchsen der Rührwelle und durch die Einfüllöffnung. Dies alles erschwert das Geruchsproblem.
Zweck der Erfindung ist die Schaffung eines Trocknungsapparates der eingangs umrissenen Gattung, der die beschriebenen Nachteile vermeidet.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass für die Sicherstellung des Anliegens des Rührarmes am Zwischenboden der Zwischenboden zur Vermeidung des Verwerfens bei der Erwärmung an seinem Umfang bei Umgebungstemperatur mit Abstand von den Seitenwänden frei unterstützt ist und dass der Rührarm gegebenenfalls gegen den Zwischenboden vorgespannt ist.
Durch die Ermöglichung der freien radialen Ausdehnung des Zwischenbodens bei Erwärmung wird eine Verformung desselben hintangehalten und beim Betrieb ein hinreichender Kontakt zwischen dem Rührarm und dem Boden der Trockenkammer erreicht.
Um das Geruchsproblem zu bereinigen, ist bei einem Apparat mit einem Kondensator, der mit der Trockenkammer verbunden ist und die beim Trocknungsprozess aus dem Dünger od. dgl. freiwerdenden Dämpfe zwecks Kondensierens aufnimmt, und mit einem Sammelkessel zur Wasserkondensation, der mit dem Ausgang des Kondensators verbunden ist, wobei die Wärmequelle ein Brenner für fossile Brennstoffe ist und eine Leitung vorgesehen ist, die aus dem Kondensator stammende Restgase der Heizkammer zwecks Verbrennung in derselben zuführt, gemäss einer Ausgestaltung der Erfindung ein Entlüfter vorgesehen, der die aus der Trockenkammer kommenden Dämpfe dem Kondensator zuführt, und die die Restgase führende Leitung geht von dem Sammelkessel, der ein grosses
<Desc/Clms Page number 2>
Fassungsvermögen als Puffer für Restgas aufweist, aus und mündet neben dem Lufteinlass des
Brenners.
Im folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im einzelnen be- schrieben. Es zeigt Fig. 1 einen Teilschnitt durch eine Einrichtung zum Trocknen von Dünger, nach der Linie I-I der Fig. 3, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Rührarm des Trocknungsapparates und
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III der Fig. 1.
Fig. 1 zeigt einen herkömmlichen Apparat zum Düngertrocknen, der jedoch gemäss der Erfin- dung ausgebaut ist. Der Apparat-l-ist aus Stahl gefertigt und steht auf einem Fundament - -2--. Unten ist eine Heizkammer --3-- vorgesehen, die mit einer Wärmequelle-4-, z. B. einem Ölbrenner, in Verbindung steht. Über der Heizkammer befindet sich eine Trockenkammer --5--.
Von der Heizkammer ist diese durch einen Zwischenboden --6--, der oben eine ebene Oberfläche aufweist, getrennt. Inmitten der Trockenkammer-5-, die vorzugsweise einen kreisförmigen Grund- riss hat, ist eine Welle --8-- mit einem Rührwerk --7-- angeordnet.
An dem unteren, dem Zwischenboden --6-- näheren Bereich der Welle --8-- ist das Rührwerk - mit einem starren Rührarm -9-- vorgesehen, welcher mit seiner ganzen Länge die Fläche der Zwischendecke -6-- bestreicht. Auf einem Aufsatzrahmen des Apparates ist der die Welle - 8-betreibende Motor-11-angeordnet. Der Rührarm hat den Dünger von dem Zwischenboden - aufzuwirbeln, damit sich dieser nicht am Boden anlegt. In die Trockenkammer wird der zu trocknende Dünger durch eine Einfüllöffnung eingebracht, die mit einer Klappe --10-- verschliess- bar ist. Die Welle --8-- läuft in einer (nicht gezeigten) Führung auf dem Zwischenboden --6--.
Ein Kondensator --20-- zur Behandlung von Dämpfen, auch gewisser Gase, die beim Trock- nungsprozess aus dem Dünger austreten, ist oben auf dem Apparat aufgesetzt. Dadurch wird das Problem übler Gerüche, wie sie beim Düngertrocknen gewöhnlich auftreten, gemildert.
Bei bekannten Düngertrocknungsapparaten ist der horizontale Zwischenboden --6-- starr mit den Seitenwänden verbunden. Im Betrieb dehnt sich aber der Zwischenboden in radialer Richtung ; dabei wirft er sich und hat dann Erhöhungen und Vertiefungen. Dann kann der Rührarm bei seinem Umlauf nicht die ganze Fläche überstreichen, die Vertiefungen werden von ihm nicht erreicht.
Zum Entleeren der Trockenkammer von dem getrockneten Dünger ist eine Entladekammer --50-vorgesehen. Von der Heizkammer --3-- ist sie durch senkrechte Wände geschieden. In dem Zwischen- boden -6-- ist eine Entleerungsöffnung -51-- vorgesehen, die von aussen bedient werden kann.
Bekannte Entladekammern weisen eine horizontale Bodenwand im Niveau der Heizkammer und eine Öffnung in der Seitenwand auf, durch welche der getrocknete Dünger einer Fördereinrichtung zugeführt werden kann.
Ferner weist der Trockenapparat eine (nicht gezeigte) Auslassvorrichtung für die Verbrennungsgase auf, und er kann auch mit einer (ebenfalls nicht gezeigten) Einrichtung für den Umlauf der Verbrennungsgase versehen sein, zwecks Erreichung einer einheitlichen Temperatur in der Heizkammer.
Zufolge der Erfindung werden zwei Merkmale zur Lösung des Problems des Sichanlegens des Düngers am Boden der Trockenkammer vorgeschlagen. Die beiden Merkmale können zusammen oder auch jedes für sich angewendet werden.
Nach einem dieser Erfindungsmerkmale ist der Zwischenboden -6-- an seinem Umfang frei an den Seitenwänden des Trockenapparates abgestützt, wobei die Stützfläche durch einen von den Seitenwänden vorstehenden, entweder unterbrochenen oder - vorzugsweise - durchlaufenden Innen- flansch -12-- gebildet ist. Der Zwischenboden --6-- hat einen Durchmesser, der geringfügig kleiner ist als der Bodendurchmesser der Trockenkammer bei der Betriebstemperatur, die bei etwa 2000C liegt. Daher liegt, wenn der Apparat nicht in Betrieb steht, d. h., nicht geheizt ist, ein Spiel zwischen dem Rand des Zwischenbodens und der Seitenwand der Kammer. Dieses Spiel erlaubt dem Zwischenboden-6-, sich bei Erwärmung frei auszudehnen. Diese radiale Dehnung ist dann nicht durch die Seitenwände behindert, und daher bilden sich auch keine Verwerfungen.
Der Rührarm - kann, wenn die Welle --8-- sich dreht, die Fläche des Zwischenbodens --6-- glatt bestreichen.
An der Unterseite des Zwischenbodens sind Radialrippen --14-- zur Versteifung vorgesehen. Sie bestehen aus Flacheisen und sind längs der Schmalseite ihres Profils mit dem Boden --6-- in gleichmässiger Verteilung durch Punktschweissung verbunden. In Fig. 3 sind einige dieser Rippen --14- gestrichelt eingezeichnet.
<Desc/Clms Page number 3>
Um die Stellung des Zwischenbodens-6-festzulegen, damit die aus dieser ausgeschnittene Entleerungsöffnung --51- in der richtigen Position über der Entladekammer --50-- bleibt, sind im Boden-6-rings am Umfang radiale Einkerbungen --13-- ausgenommen. In diese greifen vertikale Vorsprünge -14a-- ein, die auf der Oberseite des Innenflansches --12-- angeordnet sind.
Sie sind vorzugsweise so hoch, wie der Zwischenboden -6-- dick ist, damit sie kein Hindernis für die Drehung des Rührarmes bilden.
EMI3.1
von ihrem unteren Lager umfassende Ringklemme-31-- vorgesehen, die zwei parallel vorspringende Ösen-32-aufweist, durch welche ein Achsstift --33-- hindurchgeht. An der Oberseite des Rührarmes-9-sind ebenfalls zwei vorspringende Ösen --34-- mit einem Achsstift --35-- angeordnet.
Der Niederhalter -30-- ist vorzugsweise aus zwei Abschnitten --36, 37-- und einem Druckkörper - zusammengesetzt. An seinen Enden ist er mittels Hülsen an den Achsstiften-33, 35-- an-
EMI3.2
den Rührarm --9-- gegen den Zwischenboden-6-.
Sohin drückt der Niederhalter --30-- den Rührarm --9--, der an seiner Verbindungsstelle zur Welle -8- um einen Zapfen --42-- schwenkbar ist, gegen den Boden --6--. Der Rührarm - ist starr und aus widerstandsfähigem Werkstoff hergestellt, so dass er im Betrieb eben bleibt.
Der Rührarm --9-- besteht aus zwei Abschnitten, u. zw. einem mit der Welle-8-verbun- denen radialen Abschnitt --43-- und einem äusseren Abschnitt-44-, der sich in derselben Ebene erstreckt, jedoch ein wenig in der Drehrichtung (die durch den Pfeil 45 gekennzeichnet ist) nach vorn abgewinkelt ist. Dadurch ist ein Fangwinkel --46-- gebildet, in welchem sich vom Boden zusammengeschobener Dünger fängt, wenn der Rührarm 9-- in der Trockenkammer --5-- umläuft.
Der Fangwinkel-46-ist radial über der Entleerungsöffnung --51-- angeordnet, so dass der getrocknete Dünger zum Zweck der Entleerung in die Entladekammer --50-- geschoben werden kann, wenn die Öffnung-51-offen ist. Überdies kann der Arm -9-- längs der in Drehrichtung vorderen Seite mit einer stehenden Kante -47-- aus besonders widerstandsfähigem Werkstoff versehen sein.
Im Gegensatz zu bekannten Trockeneinrichtungen erstreckt sich die Entladekammer unter das Bodenniveau der Heizkammer-3-, wo eine Sammelmulde --52-- vorgesehen ist, deren Fassungsvermögen die Aufnahme des gesamten Trockengutes einer Charge erlaubt. Die Entladekammer --50-nimmt einen Ausschnitt der Heizkammer -3-- ein und ist durch Trennwände von dieser getrennt.
Ein Durchgang führt in die Sammelmulde-52-. Diese hat einen nach aussen ansteigenden Boden und ist mit einer Fördereinrichtung-53-, vorzugsweise einem Schraubenförderer, versehen, um das Trockengut aus der Mulde zu fördern. Auf Grund dessen kann der Trocknungsapparat im wesentlichen kontinuierlich betrieben werden. Dadurch wird das unwirtschaftliche Anlaufstadium mit dem Aufheizen überflüssig.
EMI3.3
Unterdruck, so dass aus dieser nicht Dämpfe durch undichte Stellen nach aussen entweichen können.
In der Ausführung nach Fig. 1 ist auf dem Dach der Trockenkammer ein Dampfdom-21- vorgesehen, wo sich die beim Trocknen entstehenden Dämpfe sammeln. Mindestens ein Ableitungsrohr-24-, vorzugsweise zwei Rohre, verbinden den Dom-21-- mit dem Kondensator --20--. Dieser ist ein herkömmlicher Wärmeaustauscher, in welchem die ihm zugeführten Dämpfe gekühlt werden und kondensieren. Das Flügelrad --23-- des Lüfters --22-- ist in dem Dom --21-- untergebracht und treibt die Dämpfe dem Kondensator zu. Dieses, wie auch seine Welle, sind aus einem gegen den Angriff der Dämpfe besonders widerstandsfähigen Werkstoff gefertigt. Eine Leitung --25-verbindet den Ausgang der Kondensiereinrichtung --20-- mit einem Sammelkessel --26-- zum Konden-
<Desc/Clms Page number 4>
sieren von Wasser und Restgas.
Aus dem oberen Bereich des Kessels --26-- führt eine Leitung - Restgas zur Heizkammer-3-.
Diese Leitung -27-- mündet neben der Wärmequelle --4--, die ein Brenner für fossile Brenn- stoffe ist, in die Heizkammer-3-. In dem gezeichneten Beispiel ist der Brenner ein Gas- oder Ölbrenner. Dabei mündet die Leitung -27-- neben dem Lufteinlass des Brenners, wodurch die Rest- gase der Verbrennung zugeführt werden.
Der Sammelkessel-26-hat ein grosses Volumen und kann daher als Pufferkammer bzw.
Speicher bei abgeschaltetem Brenner dienen, PATENTANSPRÜCHE :
1. Apparat zum Trocknen von Dünger u. ähnl. Rückständen, mit einer Heizkammer mit zuge- ordneter Wärmequelle, einer über der Heizkammer vorgesehenen Trockenkammer mit Seitenwänden und einem sich zwischen diesen erstreckenden Zwischenboden, der die Trockenkammer von der Heiz- kammer trennt, sowie mit einem in der Trockenkammer angeordneten Rührwerk mit mindestens einem den Zwischenboden der Trockenkammer überstreichenden Rührarm, dadurch gekennzeichnet, dass für die Sicherstellung des Anliegens des Rührarmes (9) am Zwischenboden (6) der Zwischenboden (6) zur Vermeidung des Verwerfens bei der Erwärmung an seinem Umfang bei Umgebungstemperatur mit Abstand von den Seitenwänden frei unterstützt ist und dass der Rührarm (9) gegebenenfalls gegen den Zwischenboden (6) vorgespannt ist.