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Aus der GB-PS Nr. 1, 202, 315 ist bereits ein Hilfsgerät zur Rettung in Seenot befindlicher Perso- nen bekanntgeworden, das einen aus einem im Bedarfsfall mittels einer Druckgaspatrone mit Druck- gas füllbaren Ballon bestehenden Schwimmkörper sowie eine Einrichtung zum bedarfsweisen Ent- leeren des in der Druckgaspatrone gespeicherten Druckgases in das Innere des Ballons aufweist, wobei der Ballon an dem einen Ende einer Leine od. dgl. befestigt ist. Dieses Hilfsgerät bildet eine Einheit, die im Bereich von aus Seenot zu rettenden Personen abgeworfen werden kann und nach Lösen des Ballons eine Signalwirkung ergibt, mit deren Hilfe das Gerät leicht geortet werden kann.
Die Leine, die den Ballon mit dem auf der Wasseroberfläche schwimmenden Behälter der Einheit verbindet, verläuft nach dem Hochfliegen des Ballons naturgemäss ausserhalb des Wassers und dient lediglich der Halterung des Ballons, eines radarreflektierenden Körpers und einer Signallampe.
Weiters ist es aus der US-PS Nr. 2, 830, 309 bekannt, eine Boje mit einer Leine an einem unter Wasser liegenden Objekt zu befestigen, um durch die aufschwimmende Boje die Lage dieses Objektes anzuzeigen und zu markieren.
Demgegenüber ist es das Ziel der Erfindung, ein Hilfsgerät für Taucher zu schaffen, das es einem aus grösseren Tiefen aufsteigenden, mit einem Atemgerät ausgerüsteten Taucher ermöglicht, die infolge der Druckminderung im freien Wasser dabei auftretenden Probleme zu bewältigen.
In grösseren Tiefen befindliche Taucher müssen bekanntlich beim Auftauchen an die Wasseroberfläche sorgfältigst darauf achten, diesen Aufstieg nur langsam bzw. abschnittsweise zu vollziehen, weil eine zu rasche Verringerung des auf die Körperorgane des Tauchers wirkenden Aussendruckes schwere, lebensgefährdende physische Auswirkungen zeitigt. Der Aufstieg des Tauchers soll deshalb zwecks allmählicher, langsamer Druckminderung bzw. stetigen Druckausgleiches nach einem bestimmten Zeitplan in Phasen durchgeführt werden, wobei es allerdings für den Taucher schwierig sein kann, diesen Zeitplan richtig einzuhalten, zumal ihm-etwa bei trübem oder bewegtem Wasser bzw. bei Dunkelheit - die Abschätzung und Kontrolle seiner jeweiligen Tiefenlage erschwert wird.
Zur Behebung dieser Schwierigkeiten sieht die Erfindung ausgehend von einer Einrichtung einer eingangs bezeichneten Gattung, jedoch als Hilfsgerät für Taucher bestimmt, vor, dass die Leine od. dgl. mit zur Kontrolle der jeweiligen Tauchtiefe und der Auftauchgeschwindigkeit dienenden Kontrollmarkierungen versehen ist, dass in an sich bekannter Weise der ungefüllte Ballon, die Druckgaspatrone und die Einrichtung zum bedarfsweisen Entleeren des in der Druckgaspatrone gespeicherten Druckgases in das Innere des Ballons in einem Behälter untergebracht sind, an dem das andere Ende der Leine od. dgl. verankert ist, und dass der Behälter mit dem Taucher verbindbar ist.
Die genannte Leine od. dgl. nimmt nach dem Hochsteigen des Ballons an die Wasseroberfläche, sei es allein durch ihr Eigengewicht oder sei es infolge einer Verankerung an der Ausrüstung des Tauchers, eine im wesentlichen vertikale Lage ein, insbesondere sobald der Taucher auf dieses flexible Organ einen geringfügigen Zug ausübt. In dieser vertikalen Lage zeigt die Leine od. dgl. dem Taucher an Hand der in regelmässigen Abständen angeordneten Kontrollmarkierungen die Grösse des jeweils bereits zurückgelegten bzw. noch zu bewältigenden Aufstiegweges und damit auch die jeweilige Druckminderungsstufe an. An Hand eines Zeitmessers oder auch durch blosses Abzählen von Sekunden kann der Taucher solcherart die Geschwindigkeit des Auftauchens auf das richtige, gesundheitlich nicht riskante Ausmass abstimmen und verringern.
Bei Tauchen in trübem Wasser mag es zweckmässig sein, greifbare (tastbare) Markierungen zu wählen, ansonsten können auch optisch wahrnehmbare Markierungen verwendet werden und ausreichen.
Weitere Erfindungsmerkmale werden der besseren Verständlichkeit halber an Hand der Zeichnungen nachstehend erläutert.
Die einzige Zeichnungsfigur zeigt ein erfindungsgemässes Hilfsgerät lediglich schematisch an Hand eines Ausführungsbeispiels in einem Längsschnitt.
Im einzelnen besteht dieses Hilfsgerät aus dem zur Taucherausrüstung gehörenden einseitig offenen Behälter dessen offenes Ende mittels eines aufschiebbaren Deckels --2-- verschliess- bar ist ; der Deckel --2-- kann auch auf den Behälter-l-aufschraubbar ausgebildet sein oder einen sogenannten Bajonettverschluss zur einfachen lösbaren Verbindung mit dem Behälter
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--2-- ist- befestigt, in den eine von einer seitlichen Öffnung --4-- her einsetzbare Druckgaspatrone - einzufügen ist und darin von einer Druckfeder --6--, die sich gegen die Deckelinnenseite ; abstützt, über ein scheibenförmiges Pressglied --7-- festgehalten wird.
Das Pressglied --7--ist mit- tels einer den Deckel --2-- durchsetzenden und in einem Gewinde --8-- des Deckels geführten Druck- schraube --9-- verschiebbar und betätigbar. Bei Ausübung eines Druckes auf das Pressglied --7-- mittels der Druckschraube --9-- wird die im Halter --3-- geführte Druckgaspatrone --5-- gegen einen von einer Dichtung --10'-- umfassten Hohldorn --10-- gepresst. der in einen aus schmieg- samem Material, wie Kunststoff oder Gummi, bestehenden Ballon --11-- mündet.
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welcher sich ein Rückschlagventil --13-- befindet, welches - nach dem Abschrauben der Scheibe - -12-- - ein Entweichen des im Ballon --11-- enthaltenen Druckgases verhindert.
Der Ballon - weist selbst ein Überdruckventil --15-- auf, welches selbsttätig-beim Eintreten eines be- stimmten Druckmaximums - der Ableitung eines beim Aufsteigen zur Wasseroberfläche im Balloninne- ren entstehenden Überdruckes dient. Die Grösse des Ballons --11-- ist derart zu wählen, dass der
Auftrieb den Ballon auch dann an der Wasseroberfläche hält, wenn der Taucher auf ihn eine ge- wisse Zugkraft ausübt.
An diesem Ballon --11-- ist nun das Ende einer mit Kontrollmarkierungen --16-- versehenen Leine --14-- od. dgl. flexiblen Organes befestigt, deren anderes, dem Ballon --11-- gegenüberliegen- des Ende am Boden --17-- des Behälters in einer Verankerung --18-- verankert ist.
Die Funktion des erfindungsgemässen Hilfsgerätes ist folgende :
Sobald sich der Taucher zum Auftauchen entschliesst, nimmt er den Deckel --2-- vom Behälter - -1-- àb und lässt durch Ausübung eines Pressdruckes auf das Pressglied --7-- mittels der Druckschraube --9-- aus der Druckgaspatrone --5-- ein Druckgas, z. B. Pressluft, über den Hohldorn --10-- in den Ballon-11-- einströmen. Die Scheibe --12-- des solcherart aufgeblasenen Ballons - könnte nun vom Patronenhalter --3-- gelöst werden und steigt mit dem am Ballon --11-befestigten Ende der Leine --14-- hoch, so dass diese Leine --14-- mit ihren Kontrollmarkierungen - als Hilfsmittel zum zeitlich geregelten vertikalen Aufstieg des Tauchers benutzbar wird.
Vorzugsweise kann man aber auch den Ballon --11-- samt dem Deckel --2-- als Schwimmkörper hochsteigen lassen, denn alle diese Bestandteile des Erfindungsgegenstandes sind-mit Ausnahme der Druckgaspatrone-wiederverwendbar ; die Druckgaspatrone kann als Wegwerfartikel ausgebildet oder auch wiederfüllbar gestaltet sein.
Gleichwohl der Schwimmkörper primär im Sinne der Erfindung mit dem an ihm befestigten flexiblen Organ als Hilfsmittel des Tauchers beim Aufsteigen gedacht und geeignet ist, so bildet er darüber hinaus auch noch ein wertvolles Hilfsmittel zur Ortung des Tauchers von der Wasseroberfläche her, d. h. er erfüllt auch einen Nebenzweck als Rettungsboje od. dgl.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Hilfsgerät für Taucher, das einen aus einem im Bedarfsfall mittels einer Druckgaspatrone mit Druckgas füllbaren Ballon bestehenden Schwimmmkörper sowie eine Einrichtung zum bedarfsweisen Entleeren des in der Druckgaspatrone gespeicherten Druckgases in das Innere des Ballons aufweist, wobei der Ballon an dem einen Ende einer Leine od. dgl. befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Leine (14) od. dgl.
mit zur Kontrolle der jeweiligen Tauchtiefe und der Auftauchgeschwindigkeit dienenden Kontrollmarkierungen (16) versehen ist, dass in an sich bekannter Weise der ungefüllte Ballon (11), die Druckgaspatrone (5) und die Einrichtung (7, 9,10, 101) zum bedarfsweisen Entleeren des in der Druckgaspatrone (5) gespeicherten Druckgases in das Innere des Ballons in einem Behälter (1) untergebracht sind, an dem das andere Ende der Leine (14) od. dgl.
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