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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufbringen von Körnern auf ein mit einer Leimschicht versehenes Papierband, bestehend aus zwei gegen eine horizontale Umlenkrolle für das Papierband ansteigend geneigten Elektrodenplatten, zwischen denen das von der Umlenkrolle mit nach unten weisender Leimschicht ablaufende Trum des Papierbandes durchgeführt ist und aus einer über einen Streutrichter für das Streugut beschickbaren, zwischen die Elektrodenplatten führenden Fördereinrichtung.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (US-PS Nr. 2, 279, 361) besteht die Fördereinrichtung aus einem umlaufenden Transportband, dessen Fördertrum zwischen den Elektrodenplatten geführt ist, so dass die aus dem Streutrichter auf das Transportband fallenden Körner, beispielsweise eines Schleifmittels, zwischen die Elektrodenplatten gefördert werden, wo sie zufolge des elektrostatischen Feldes aufwärts gegen das beleimte Papierband gehoben werden.
Bei einer andern bekannten Vorrichtung (DD-PS Nr. 96889) wird die Fördereinrichtung durch eine Rutsche gebildet, die zwischen die Elektrodenplatten führt. Dabei läuft jedoch das beleimte Papierband entgegen der Förderrichtung der Rutsche, um die schwereren Körner, die auf der Rutsche weiter zwischen die Elektrodenplatten hineinbewegt werden, auf das beleimte Papierband aufzubringen, bevor die kleineren Körner aufgetragen werden.
An Stelle einer elektrostatischen Aufbringung von Schleifmittelkörnern auf das beleimte Papierband können die Schleifmittelkörner auch nur unter Ausnutzung der Schwerkraft auf die Leimschicht des Papierbandes aufgestreut werden. Diese Streuung unter Ausnutzung der Schwerkraft wird im allgemeinen bei grober Körnung vorgezogen, während die elektrostatische Streuung bei feinkörnigerem Streugut angewandt wird. Als vorteilhaft wird bei der elektrostatischen Streuung die auf dem sogenannten Spitzeneffekt beruhende Ausrichtung der Schleifmittelkörner angesehen, die bei der Schwerkraft-Streuung fehlt. Da bei einer wirtschaftlich günstigen Feldstärke die elektrostatische Streuung nicht für alle Korngrössen eingesetzt werden kann, sind zwei gesonderte Vorrichtungen erforderlich, um die verschiedensten Arten von Schleifpapier herstellen zu können.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Aufbringen von Körnern auf ein beleimtes Papierband der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, dass sowohl eine elektrostatische als auch eine die Schwerkraft ausnutzende Streuung durchgeführt werden kann.
Trotz dieser Anpassungsmöglichkeit soll die Vorrichtung jedoch möglichst einfach aufgebaut sein.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Streutrichter im Bereich der Umlenkrolle über dem zulaufenden Papierbandtrum mündet und dass zwischen dem Streutrichter und dem bezüglich der Umlenkrolle zulaufenden Papierbandtrum wahlweise eine Ablenkwand einführbar ist, deren über die Umlenkrolle vorstehender Abwurfrand oberhalb einer in an sich bekannter Weise als Fördereinrichtung dienenden Rutsche liegt.
Durch das Vorsehen einer in den Streubereich des Streutrichters einführbaren Ablenkwand kann der Streugutfluss aus dem Streutrichter entweder unmittelbar auf das beleimte Papierband gelangen, dessen zur Umlenkrolle laufendes Trum die Leimschicht ja auf der Oberseite trägt, oder über die Rutsche zwischen die Elektrodenplatten geleitet werden, so dass je nach der Stellung der Ablenkwand eine schwerkraftsbedingte oder eine elektrostatische Streuung möglich ist. Die Ablenkwand kann aber auch in eine Zwischenstellung gebracht werden, in der ein Teil der Körner elektrostatisch und ein anderer Teil unter Ausnutzung der Schwerkraft auf die Leimschicht des Papierbandes aufgestreut werden kann.
Wird das Streugut vom Streutrichter unmittelbar auf das beleimte Papierband aufgestreut, so kann mit Hilfe der erfindungsgemässen Vorrichtung eine sonst nicht mögliche Ausrichtung der Streugutkörner erzielt werden, weil das Papierband mit den aufgestreuten Körnern dem elektrostati- schen Feld zwischen den Elektrodenplatten ausgesetzt werden kann.
Obwohl die Ablenkwand in verschiedener Weise zwischen den Streutrichter und das zulaufende Papierbandtrum eingeführt werden kann, ergibt sich eine besonders einfache Lösung, wenn die Ablenkwand um eine zur Umlenkrolle parallele Achse schwenkbar gelagert wird. Diese schwenkbare Lagerung der Ablenkwand erlaubt nämlich eine problemlose Verstellung ohne besonderen konstruktiven Aufwand, wobei die Verstellung maschinell oder von Hand aus durchgeführt werden kann.
Um nicht eine eigene Rutsche an die untere Elektrodenplatte ansetzen zu müssen, kann in weiterer Ausbildung der Erfindung die Rutsche durch die entsprechend verlängerte untere Elektrodenplatte selbst gebildet werden.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel vereinfacht dargestellt, u. zw. wird eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Aufbringen von Körnern eines Schleifmittels auf ein mit einer Leimschicht versehenes Papierband in schematischer Seitenansicht gezeigt.
Das zum Aufbringen von Schleifmittelkörnern beleimte Papierband-l-wird über eine Um- lenkrolle --2-- geführt, so dass die im Bereich des zulaufenden Trums --la-- nach oben weisende Leimschicht beim ablaufenden Trum --lb-- des Papierbandes --1-- nach unten weist. Dieses ablaufende Trum-Ib-wird zwischen zwei Elektrodenplatten --3a und 3b-- hindurchgeführt, wobei die untere Elektrodenplatte --3b--, die über einen entsprechenden Anschluss --4-- an ein elektrisches Netz angeschlossen ist, gegen die Umlenkrolle --2-- hin verlängert ist und über diese vorragt.
Die untere Elektrodenplatte --3b-- bildet somit eine Rutsche --5-- für das durch eine Ablenkwand - vom oberen Trum --la-- des Papierbandes abgeleitete Schleifmittel, das über einen Streu- trichter --7-- zugeführt wird. Der Streutrichter --7-- befindet sich über dem Bandtrum --la-- im Bereich der Umlenkrolle --2--, so dass die Schleifmittelkörner unmittelbar auf das Papierband-lgestreut werden, wenn die Ablenkwand --6-- aus dem Schleifmittelfluss zurückgezogen ist. Zu diesem Zweck ist die Ablenkwand --6-- um eine zur Umlenkrolle --2-- parallele Achse --8-- schwenkbar gelagert.
Befindet sich die Ablenkwand -6-- in der mit vollen Linien gezeichneten Arbeitsstellung, so wird das aus dem Streutrichter --7-- austretende Schleifmittel von der Ablenkwand --6-- abgelenkt und fällt auf die Rutsche --5--, weil die Ablenkwand --6-- mit ihrem Abwurfrand --9-- über die Umlenkrolle --2-- vorragt. Auf der Rutsche --5-- gleitet bzw. kollert das Schleifmittelkorn zwischen die Elektrodenplatten --3a und 3b--, wo sie zufolge des zwischen den Elektrodenplatten aufgebauten elektrischen Feldes gegen die Leimschicht des ablaufenden Papierbandtrums --lb-geschleudert werden.
In der strichpunktiert gezeichneten Stellung der Ablenkwand --6-- rieseln die Schleifmittelkörner unbehindert auf das zulaufende Trum --la-- des Papierbandes, so dass je nach der Stellung der Ablenkwand --6-- eine Streuung zufolge der Schwerkraft oder eines elektrostatischen Feldes in Anpassung an die aufzubringenden Schleifmittelkörner durchgeführt werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Aufbringen von Körnern auf ein mit einer Leimschicht versehenes Papierband, bestehend aus zwei gegen eine horizontale Umlenkrolle für das Papierband ansteigend geneigten Elektrodenplatten, zwischen denen das von der Umlenkrolle mit nach unten weisender Leimschicht ablaufende Trum des Papierbandes durchgeführt ist und aus einer über einen Streutrichter für das Streugut beschickbaren, zwischen die Elektrodenplatten führenden Fördereinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass der Streutrichter (7) im Bereich der Umlenkrolle (2) über dem zulaufenden Papierbandtrum (la) mündet und dass zwischen dem Streutrichter (7) und dem bezüglich der Umlenkrolle (2) zulaufenden Papierbandtrum (la) wahlweise eine Ablenkwand (6) einführbar ist, deren über die Umlenkrolle (2) vorstehender Abwurfrand (9)
oberhalb einer in an sich bekannter Weise als Fördereinrichtung dienenden Rutsche (5) liegt.