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Die Erfindung bezieht sich auf eine Bandkassette, insbesondere Tonbandkassette, zur Aufnahme zweier Bandwickel, bestehend im wesentlichen aus zwei mit den Kanten der Innenseiten einander zugekehrten, miteinander durch lösbare Befestigungseinrichtungen, vorzugsweise Schrauben, verbundenen Gehäuseschalen, die an einer Seite Öffnungen aufweisen, in denen das Band freiliegt.
Derartige Bandkassetten sind in grosser Anzahl am Markte und können im Falle eines Bandrisses, eines sogenannten"Bandsalates"od. dgl. durch Lösen der Befestigungseinrichtungen, d. h. im allgemeinen durch Abnehmen der Schrauben, leicht geöffnet, der Fehler behoben und anschlie- ssend wieder geschlossen werden. Für solche Fälle ist also diese Art des Zusammenbaues der beiden Gehäuseschalen recht praktisch. Nachteilig ist jedoch, dass durch diese Art der Befestigung die beiden Gehäuseschalen nur an einzelnen Punkten durch die Schrauben miteinander verbunden sind, so dass es ihnen an Verwindungssteifheit mangelt.
Zwar sind die am Markte befindlichen Kassetten an ihrer die Öffnungen aufweisenden Vorderfront im allgemeinen durch eine verstärkte Stelle versteift, doch können die Verwindungen im Bereiche der Bandwickel Störungen auslösen. Um nun solche Verwindungen zu unterbinden, ist bereits vorgeschlagen worden, die beiden Gehäuseschalen ineinander verzahnt, auszubilden. Dabei besitzt jede Gehäuseschale Vorsprünge, die in Ausnehmungen der andern Gehäuseschale eingreifen. Sind aber diese Ausnehmungen und Vorsprünge nicht mit äusserst geringen Toleranzen gefertigt, was bei solchen in grossen Mengen hergestellten Artikeln nicht möglich ist, so können Toleranzfehler nicht nur den gewünschten Zweck nicht erreichen, sondern ihm sogar entgegenwirken.
Es bildet sich dann gewissermassen sogar eine Sollverwindung aus, weil die nicht genau ineinander passenden Teile die Gehäuseschalen unter Spannung versetzen. Es ist nun zwar bekannt, alle einander gegenüberliegenden Kanten der beiden Gehäuseschalen miteinander zu verschweissen bzw. zu verkleben. Diese Schweiss- bzw. Klebestellen verleihen der Kassette eine ausserordentlich hohe Steifigkeit, weil sich dann die beiden Gehäuseschalen auch nicht in Teilbereichen gegeneinander verschieben können, wie dies bei einer Verwindung der Fall ist. Nachteilig an einer solchen Ausbildung ist, dass hier ein Öffnen der Kassette nicht mehr möglich ist, und selbst wenn die Kassette mit Gewalt geöffnet würde, könnte sie hinterher mangels geeigneter Einrichtungen hiezu nicht mehr verschlossen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kassette zu schaffen, die einerseits verwindungssteif ist, anderseits aber doch geöffnet und wieder verschlossen werden kann. Dies gelingt erfindungsgemäss dadurch, dass entlang zumindest einer den Öffnungen abgekehrten, insbesondere entlang der den Öffnungen gegenüberliegenden, Kante ein in die Kassette eingelegter Versteifungseinsatz aus biegesteifem Material, zweckmässig aus Metall, verläuft. Zwar ist es aus der DE-AS 2320439 bereits bekannt, einen Metallstreifen im Bereiche der Öffnungen zum Zwecke der Abschirmung des Tonkopfes einzulegen. Da sich dieser Metallstreifen im Bereiche der Öffnungen befand, wo die Kassetten normalerweise bereits verstärkt ausgebildet sind, konnte dem Problem der Verwindung im Bereiche der Bandwickel nicht abgeholfen werden.
Es ist auch bereits bekannt, die Kassette aus einen Metallgussrahmen mit aufgeschraubter Deckel- und Bodenplatte auszubilden, doch sind solche Gussrahmen verhältnismässig teuer.
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels. Fig. l zeigt das Innere einer Gehäuseschale einer erfindungsgemässen Kassette, wogegen die Fig. 2 einen Schnitt bzw. eine Ansicht nach der Linie II-II der Fig. 1 durch die gesamte Kassette ist.
Eine Gehäuseschale --4-- einer Tonbandkassette weist in ihrem Innenraum Platz für zwei strich-punktiert angedeutete Bandwickel --2, 3-- auf. Das zwischen diesen beiden Wickeln --2, 3-- laufende Tonband --T-- ist in bekannter Weise an drei grösseren Fenstern --9-- und zwei da-
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Um dies zu verhindern, ist vorzugsweise im Bereiche der den Fenstern --9-- bzw. Öff- nungen-10-gegenüberliegenden Kante-12 und/oder im Bereiche einer der übrigen den Fenstern und Öffnungen abgewandten Seitenkanten --13-- ein Versteifungseinsatz --14-- eingelegt, der beispielsweise aus einem einfachen Stahlblechteil besteht. Die Ausbildung aus einem ferromagnetischen
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Material hat dabei den Vorteil, dass dieser Versteifungseinsatz gleichzeitig auch abschirmend wirkt.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, lassen jeweils Rippen --15-- an den Seiten und eine Mittelrippe--16-- gerade soviel Platz damit der Metallstreifen --14-- eingelegt werden kann. Gegebenenfalls kann dieser Metallstreifen --14-- mit der die Stosskante --12-- bildenden Wandung der Gehäuseschale - beispielsweise durch Nieten od. dgl., vorzugsweise aber durch Kleben, zweckmässig mittels eines Zweikomponentenklebers, verbunden werden. Durch eine solche Verbindung können die auf die Gehäuseschale --4, 5-- wirkenden Biegekräfte unmittelbar auf den Versteifungseinsatz übertragen werden.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform jedoch ist die aus Fig. 2 ersichtliche Höhenabmes- sung --H-- des Versteifungseinsatzes --14-- geringfügig grösser bemessen, als die Innenhöhe beider Gehäuseschalen --4, 5--, so dass sich beim Zusammenschrauben beider Gehäuseschalen --4, 5-- mittels der Schrauben --6-- ein Klemmsitz für den Versteifungseinsatz --14-- ergibt, wobei die beiden Gehäuseschalen --4, 5-- im Bereiche der Stosskante --12-- geringfügig (in Fig.2 der Deutlichkeit halber übermassstäblich gezeichnet) auseinander klaffen.
Zusätzlich kann auch hier eine Verklebung des Metallstreifens --14-- zumindest an einzelnen Stellen im Bereiche der Berüh- rungsfläche --17-- von Vorteil sein.
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vorzugt wird, kann eine Versteifung durch Einlegen eines Versteifungseinsatzes auch in andern, von den Fenstern --9-- bzw. Öffnungen --10-- abliegenden Bereichen von Vorteil sein. Insbesondere können dabei zusätzliche Abschirmeffekte (angesehen von der im Bereiche der Fenster --9-vorgesehenen, nicht dargestellten Tonkopfabschirmung) erzielt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Bandkassette, insbesondere Tonbandkassette, zur Aufnahme zweier Bandwickel, bestehend im wesentlichen aus zwei mit den Kanten der Innenseiten einander zugekehrten, miteinander durch lösbare Befestigungseinrichtungen, vorzugweise Schrauben, verbundenen Gehäuseschalen, die an einer Seite Öffnungen aufweisen, in denen das Band freiliegt, dadurch gekennzeichnet, dass entlang zumindest einer den Öffnungen (10) abgekehrten, insbesondere entlang der den Öffnungen gegenüberliegenden (12), Kante-12 bzw. 13-- in die Kassette (4, 5) eingelegter Versteifungseinsatz (14) aus biegesteifem Material, zweckmässig aus Metall, verläuft.