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Vorrichtung zur getrennten Ausscheidung von Natriumchlorid und Kalziumsulfat aus diese beiden Substanzen enthaltenden Wässern.
Das Verfahren beruht auf folgenden Tatsachen :
1. Kochsalz (Natriumchlorid) ist in der Wärme löslicher als in derKäfte, wenngleich die Löslichkeitsunterschiede bei verschiedenen Temperaturen nicht so erheblich sind, wie bei den meisten anderen wasserlöslichen Salzen.
2. Andererseits ist der Gips (Kalziumsulfat) im Gegensatz hierzu in der Wärme weniger löslich, als in der Kälte. Eine in der Kälte hergestellte Gipslösung fällt beim Kr- bitzen zum Teil wieder aus.
Dies trifft auch zu, wenn die beiden Salze gleichzeitig in einer wässrigen Lösung vorhanden sind, wie dies in den bei Bohrungen resultierenden Flüssigkeiten der Fall ist.
Die erwähnten verschiedenen Löslichkeitsverhältnisse haben zur Folge, dass eine wässrige kalt-gesättigte Lösung, die gleichzeitig Kochsalz und Gips enthält, nicht mehr
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Erwärmung Ca S04 vorliegen wird. Dieses letztere wird sich entweder als Niederschiag absetzen, oder es wird in der Praxis, wenn es sich um salzhaltige Bohrwasser handelt, als krystallinischer Überzug an den Wänden des Recipienten, der die Lösung enthält absetzen.
Dieselbe in der Wärme ungesiittigte Kochsalzlösung kann dann durch Verdampfen einen bestimmten Prozentsatz Wasser noch verlieren, ohne dass eine Kristallisation des gelösten Na C'l stattfindet, während die Wasserverminderung naturgemäss eine weitere Gipsabscheidung zur Folge hat.
Die durch diese Concentration der Wärme erhaltene Lösung gibt, wenn man sie an der Luft kristallisieren lässt, durch die Abkühlung und nachfolgende Verdunstung einen reinen Kochsalzniederschlag ohne Gipsverunreinigung, da Gips in der Kälte löslicher ist als in der Wärme- Die abgekuhtte Lösung ist nach der ('hlornatriumablagerung imstande, von neuem Wasser durch ('oncentrierung in der Wärme abzugeben, ohne dass jetzt eine Chlornatriumablagerung stattfindet, sondern vielmehr unter neuer Gipsabscheidung.
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neue Ausscheidung reinen Kochsalzes statt und so fort.
Die Trennung des Kochsalzes von Gips die so unterbrochen vorgenommen wird, kann durch eine allgemeine Anordnung zu einer fortlaufenden gemacht werden, die beispielsweise
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könnte er von unten hineingelangen, wobei das konzentrierte Wasser durch Wasserverschlüsse von jedem Teil des Wellenrohres getrennt ist.
Das salzhaltige Wasser, aus dem man das Salz entziehen will, fliesst fortwährend um
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Die Verdampfung dos Wassers und die Kochsalzablagerung werden durch Zugabe frischen salzhaltigen Wassers, z. B. beim Ansaugen der Pumpe oder in dem Verteiler ausgeglichen. Bei den gegenwärtigen Salinen gehen die beschriebenen Fällungen und Kristallisierungen gleichzeitig vor sich. Die Gipsab1agernng (Schlotter genannt) findet, wie auch oben beschrieben, an der angeheizten Stelle statt, d. h. der Gips lagert sich gegen die Bleche ab, die den Boden der Verdampfungspfannen bilden.
Die Tatsache, dass sich der Gips innerhalb des Kochsalzes ablagert, hat zur Folge, dass die Trennung schwierig wird, und unmöglich vollkommen durchgeführt werden kann.
In dem raffinierten Kochsalz bleiben harte Teile zurlick, die für den Genuss und für die Zwecke, zu denen das raffinierte Kochsalz Verwendung findet, ungeeignet sind.
Dagegen gewährt das oben beschriebene Verfahren den besonderen Vorteil, dass, weil sich der Gips an den Heizstellen, d. h. an den Schlangenrohren absetzt, (die von dem Kristallisationsort vollkommen getrennt sind) der Gips sich mit dem Kochsalz nicht vermengen kann. Man erhält daher reines Kochsalz ohne Beimengung von Schlotter". Ausserdem ermöglichst ein einfaches Abklopfen die Entfernung des Absatzes auf dem Schlangenrohr und die vollkommene Gewinnung des raffinierten Produktes, was in den Pfannen, wo die Entfernung der Schlotter niemals vollkommen ist, unmöglich ist.
Es versteht sich, dass die unter Bezugnahme auf die untenstehende Zeichnung beschriebene Anordnung der Apparatur wesentlich abgeändert werden kann, ohne irgendwie das Wesen des Verfahrens zu verändern. So kann. z. B. das Schlangenrobr durch jedes beliebige System von Wärmeaustausch-Apparaten ersetzt werden und die Erwärmung lönnte, anstatt wie in dem gewählten Beispiele durch Wasserdampf mit Hilfe jeder geeigneten Wärmequelle be- wirkt werden, z. B. durch ans Dampfmaschinen ausströmenden Dampf, Gas, verlorene Wärme, Zirkulation irgendwelcher heissen Flüssigkeiten und anderes mehr.