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Die Erfindung betrifft ein Fenster mit einem Rahmen und einer oder mehreren Glasscheiben, welche durch seitliche Halter gefasst und um horizontale Mittelachsen schwenkbar sind, wobei der Rahmen mindestens an den beiden vertikalen Innenseiten einen etwa rechtwinkelig abstehenden Steg aufweist, gegen welchen die seitlichen Halter mit nach aussen abstehenden Leisten in der Schliesslage des Fensters anliegen.
Bei einem solchen aus der CH-PS Nr. 345144 bekannten, jalousieartig ausgebildeten Fenster sind die
Dichtungsrippen des Rahmens durch scheibenartige Erhöhungen für die Drehzapfenlager der einzelnen
Jalousieplatten unterbrochen, so dass in deren Schliesslage zwischen den Erhöhungen und dem Leisten der
Halter Lücken verbleiben, welche keine einwandfreie Abdichtung des Fensters gewährleisten.
Bei einem andern bekannten Fenster (DT-OS 1659479) sind die einander überlappenden Glasscheiben mit an den Seitenrändern der Halter angerodneten elastischen Dichtungsstreifen versehen, die gegen die vertikalen Rahmenwände anliegen, mit der Zeit aber brüchig, undicht und somit unbrauchbar werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, das eingangs erwähnte Fenster so zu verbessern, dass an den Seiten der verschwenkbaren Glasscheiben für eine absolute Abdichtung gesorgt ist und eine zugfreie
Schliessstellung des Fensters gewährleistet ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass die Leisten an den in eine Ausnehmung des Rahmens eingreifenden Achsstummel des Halters unmittelbar anschliessen und dass entweder, wie an sich bekannt, die oberhalb des Achsstummels liegende Leiste gegenüber der unterhalb des Achsstummels angeordneten
Leiste im Ausmass der Dicke des Rahmensteges versetzt angeordnet ist oder dass die vom Achsstummel des
Halters nach oben und unten sich erstreckenden Leisten miteinander fluchten und die diesen Leisten zugeordneten Rahmenstegabschnitte versetzt angeordnet sind, derart, dass in der Schliesslage des Fensters die obere Leiste an der Innenseite und die untere Leiste an der Aussenseite des zugeordneten Stegab- schnittes anliegen.
Durch die erfindungsgemässe Ausbildung gibt es entlang des Rahmensteges bei geschlossenem Fenster nirgends eine Lücke, dadie Achsstummel mit den Leisten an den Haltern praktisch eine Einheit bilden und die Leisten durchgehend gegen den Rahmensteg anliegen. Alle diese für eine gute
Abdichtung dienenden Teile bestehen aus den üblichen Materialien wie Holz, Metall oder Kunststoff und sichern im Gegensatz zu Gummi, der bald brüchig wird, eine lange Funktionsdauer.
Durch den erfindungsgemässen Vorschlag kann man den Rahmensteg entweder durchgehend machen und Leisten der Halter gegeneinander versetzen oder umgekehrt Stegteile versetzt anordnen und durchgehende Leisten vorsehen, welche jedoch in beiden Fällen an die Achsstummel der Halter unmittelbar anschliessen.
Die Erfindung besteht ferner darin, dass die mit dem Achsstummel eine Einheit bildenden Leisten im Bereich des Achsstummels einen Ansatz aufweisen, der breiter als die Leisten ist und bei in die Ausnehmung des Rahmens eingreifendem Achsstummel gegen die Innenseite des Rahmens anliegt.
Mit dieser Massnahme wird erreicht, dass die Aussenränder der Leisten zu den benachbarten Innenseiten des Rahmens im Abstand gehalten werden, um eine Berührung oder ein Schleifen der Leisten am Rahmen zu vermeiden.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, dass die Leiste auf der einen Seite des Halters mit der für die Glasscheibe bestimmten Nut auf der andern Seite einen spitzen Winkel einschliessen, derart, dass in der Schliesslage des Fensters die Glasscheiben zur Vertikalebene des Rahmens geneigt sind. Mit dieser die Schrägstellung der Glasscheiben gewährleistenden Massnahme wird vor allem sichergestellt, dass die jeweils unteren Glasscheiben von dem vorstehenden Unterrand der darüber angeordneten Glasscheibe zumindest schindelartig abgedeckt und regengeschützt sind.
Erfindungsgemäss ist es auch möglich, dass der Steg mit einem im Querschnitt etwa schwalbenschwanzförmigen Streifen in einer entsprechenden Nut des Rahmens eingeschoben sitzt und gegebenenfalls aus flexiblen Material besteht. Durch den flexiblen Steg können Ungenauigkeiten bei der Herstellung des Fensters ausgeglichen werden.
Die erfindungsgemäss ausgestalteten Rahmen und Halter können, wie erwähnt, aus Metall, z. B.
Aluminium oder auch aus Holz oder aus Kunststoff bestehen. Im letzten Fall setzt sich der Rahmen samt Steg erfindungsgemäss aus extrudierten, an den abgeschrägten Enden verschweissten Kunststoffteilen zusammen.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen näher veranschaulicht. Es zeigen Fig. 1 und 2 das erfindungsgemäss geschlossene und geöffnete Fenster im Schaubild, Fig. 3 eine Seitenansicht eines Teiles des
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erfindungsgemässen Fensters in Richtung des Pfeiles III in Fig. 4, Fig. 4 eine Draufsicht auf jenen Teil des
Fensters, der die Lagerstelle im Fensterrahmen für eine Glasscheibe beeinhaltet, Fig. 5 ein Schnittbild nach der Linie V-V gemäss Fig. 4, Fig. 6 eine Seitenansicht der einander übergreifenden Teile zweier benachbarter Glasscheiben und Fig. 7 eine Seitenansicht einer besonderen Ausführungsform der Erfindung in Richtung Innenseite des Rahmens und des Halters für die Glasscheibe.
Aus der Fig. 1 ist zu ersehen, dass der etwa rechteckige Rahmen --1-- an seiner Innenseite einen rundumlaufenden Steg --2-- aufweist, der rechtwinkelig nach innen ragt und entweder mit dem Rahmen aus einem Stück besteht oder als separates Stück in einer nicht dargestellten, etwa schwalbenschwanz- förmigen Nut des Rahmens--l-eingeschoben sitzt.
Die im Rahmen --1-- um horizontale Mittelachsen schwenkbaren Glasscheiben --3, 4-- weisen Halter --5, 6, 11-- auf, welche die Glasscheibe --3-- seitlich umfassen und mit Achsstummeln --7-- in Bohrungen --8-- des Rahmens --1-- drehbar gelagert sind.
Die Halter --5, 6-- weisen zur Rahmenseite hin gerichtete Leisten--9, 10--auf, welche gegen- einander um die Dicke des Steges --2-- versetzt sind, derart, dass in der Schliesslage des Fensters gemäss
Fig. 1 die oberhalb des Achsstummels --7-- liegende Leiste --9-- den Steg --2-- auf der Innenseite des Rahmens-l-berührt und die unterhalb des Achsstummels --7-- sich erstreckende Leiste --10-- auf dem
Steg --2-- von aussen her anliegt. Die Leiste --10-- ist in Fig. 1 oben nicht sichtbar. An dem daran anschliessenden Halter --11-- allerdings ist deutlich erkennbar, dass diese Leiste --10-- an der Aussenseite des Steges --2-- anliegt.
Die Leisten --9, 10-- aller Halter --5, 6, 11-- usw. sind dabei an diesen so angebracht, dass die
Glasscheiben --3, 4-- in der Schliessstellung des Fensters einander mit schrägen Kanten überlappen (Fig. 1).
Alle Halter --6, 11-- auf der einen und Innenseite des Fensters haben Gelenkwinkelstücke--12,
13--, an welchen eine gemeinsame Verstellstange --14-- angreift, die mittels eines Querstiftes --15-- in einem Bogenschlitz --16-- eines am Rahmen --1-- befestigten Rastkörpers --17-- geführt und in entsprechenden Rastnuten, die an den Bogenschlitz-16-anschliessen, feststellbar ist. In Fig. 1 ist die
Schliessstellung des Fensters gezeigt, in welcher der Stift --15-- der Stange --14-- in die oberste Rastnut des Bogenschlitzes-16-- eingreift.
Mit dem Griff --18-- kann die Stange --14-- unten nachgeschoben werden, wobei der Stift --15-- im Bogenschlitz --16-- entsprechend dem Weg, den auch die Gelenke --12, 13-- beschreiben, geführt wird. Die Glasscheiben --3, 4-- verschwenken dabei in die Fig. 2 gezeigte Lage, so dass das Fenster geöffnet wird.
In der Öffnungsstellung sind die Stange --14-- und damit die Glasscheiben --3, 4-- durch den in die unterste Rastnut eingreifenden Stift --15-- festgehalten.
Gemäss Fig. 3 weist der Rahmen --1-- einen Steg --2-- auf, gegen welchen sich die Leisten --9, 10-des Halters --6-- in der Schliesslage des Fensters anlegen. Der Achsstummel --7-- und die Leisten --9, 10-- bilden eine Einheit.
Wenn man in Fig. 1 den Halter --6-- in Richtung des Pfeiles 19 betrachtet, so erkennt man, wie in Fig. 3 dargestellt, dass der Halter --6-- zusammen mit der in einer Nut --20-- gefassten Glasscheibe --3-- zur Oberfläche an der Innen- und Aussenseite --21, 22-- parallel ausgerichtet ist, wobei ein Übergreifen der oberen Glasscheibe --3-- mit ihrem abgeschrägten unteren Rand (s. Fig. l) über den oberen Rand der Glasscheibe --4-- gewährleistet ist.
Die obere Leiste --9-- des Halters --6-- liegt daher an der Innenseite und die untere Leiste --10-des Halters --6-- an der Aussenseite des Steges --2-- an.
Der Fig. 1 ist ferner zu entnehmen, dass der obere Rand der Glasscheibe --3-- gegen die Innenseite des oberen horizontalen Steges --2-- des Rahmens --1-- anliegt.
Wenn die Glasscheibe --3-- im Sinne der Öffnungsbewegung und in Pfeilrichtung --22'-- verschwenkt wird, so heben sich die Glasscheibe --3-- vom horizontalen Quersteg --2-- und die Leisten --9 und 10-vom vertikalen Steg --2-- ab.
Der Fig. 4 ist zu entnehmen, dass der Achsstummel --7-- des Halters --6-- in die Bohrung --8-- des Rahmens-l-eingreift, u. zw. so weit, wie es die Ansätze --23, 24-- der Leisten --9, 10-- gestatten.
Diese Ansätze --23, 24-- sind breiter als die Leisten --9, 10-- und liegen an der Innenseite des Rahmens
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- l-u. zw. neben dem Steg --2-- an. Sie verhindern, dass die Leisten --9, 10-- am Rahmen --1-schleifen, wenn die Glasscheibe --3-- verschwenkt wird.
Die Fig. 6 zeigt eine besondere Ausführungsform der Erfindung, bei der die Glasscheiben --3, 4-einander mit den Rändern --21', 22'-- überlappen, wobei die Ecken der Glasscheiben von den Haltern
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Die in der Fig. 7 dargestellte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich von der bisher beschriebenen dadurch, dass der Steg des Rahmens --1'-- nicht durchgehend und umlaufend an dessen Innenseite sondern in zwei gegeneinander versetzten Abschnitten --2', 2"-- unterteilt ist, wobei der zugeordnete Halter --6'-- eine durchgehende Leiste --25-- besitzt, mit welcher der Halter --6'-- in der Schliessstellung der Glasscheibe --3--, welche in der Nut --26-- des Halters --6'-- gefasst ist, gegen die erwähnten Stegabschnitte --2', 2"-- anliegt.
Die Glasscheibe --3-- kann bei dieser Ausführungsform der Erfindung in der Richtung des Pfeiles 27 geöffnet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Fenster mit einem Rahmen und einer oder mehreren Glasscheiben, welche durch seitliche Halter gefasst und um horizontale Mittelachsen schwenkbar sind, wobei der Rahmen mindestens an den beiden vertikalen Innenseiten einen etwa rechtwinkelig abstehenden Steg aufweist, gegen welchen die seitlichen Halter mit nach aussen abstehenden Leisten in der Schliesslage des Fensters anliegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Leisten (9,10) an den in eine Ausnehmung (8) des Rahmens (1) eingreifenden Achsstummel (7) des Halters (6) unmittelbar anschliessen, und dass entweder, wie an sich bekannt, die oberhalb des Achsstummels (7) liegende Leiste (9) gegenüber der unterhalb des Achsstummels angeordneten Leiste (10) im Ausmass der Dicke des Rahmensteges (2) versetzt angeordnet ist,
oder dass die vom Achsstummel (7) des Halters (6) nach oben und unten sich erstreckenden Leisten (25) miteinander fluchten und die diesen Leisten zugeordneten Rahmenstegabschnitte (2', 2") versetzt angeordnet sind, derart, dass in der Schliesslage des Fensters die obere Leiste (25) an der Innenseite und die untere Leiste (25) an der Aussenseite des zugeordneten Stegabschnittes (2', 2") anliegen (Fig. 1 oder 7).