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Die Erfindung betrifft ein Gestell, insbesondere ein Tischgestell, bestehend aus wenigstens drei jeweils unter einem vorzugsweise rechten Winkel zueinander angeordneten Metall-Formrohren, von denen zwei jeweils stumpf an den Endbereich des dritten Formrohres angesetzt und jeweils in einem Abstand vom angesetzten Ende mit einer Ausnehmung versehen sind, und aus einer Brücke mit zwei in die Ausnehmungen der beiden erstgenannten Formrohre eingreifenden Schenkeln und mit zwei neben diesen
Schenkeln vorspringenden, je eine Anschlagfläche für das zugeordnete Formrohr aufweisenden Fortsätzen, wobei die Brücke mittels eines Befestigungselementes, wie einer Schraube, an dem dritten Formrohr befestigt ist.
In der Möbelindustrie ist die Verwendung von Gestellen aus Metall-Formrohren weit verbreitet, die in Verbindung mit einer Platte oder einem Korpus aus Holz oder Kunststoff zur Bildung von Wohnungs- oder Bürotischen, Kasten usw. dienen. Üblicherweise bilden vier Formrohre einen ebenen Rahmen, an dessen Ecken vier weitere, als Beine dienende Formrohre angeschlossen sind. Der Anschluss erfolgt herkömmlicherweise durch Schweissen oder durch eigens geformte Steckverbindungen.
Die Nachteile der Schweissverbindung liegen darin, dass deren Herstellung Fachkräfte erfordert, wegen der erforderlichen Nachbearbeitung zeitraubend ist und letztlich ein Gestell erhalten wird, das sperrig und daher ungünstig für Lagerung und Transport ist.
Der letztgenannte Nachteil der Sperrigkeit wird zwar mit Hilfe der Steckverbindungen beseitigt, jedoch werden hiefür eigens geformte Elemente mit grossem Material- und Herstellungsaufwand benötigt ; weiters ist nachteilig, dass nach erstmaligem Zusammenbau die Verbindung nur schwer lösbar ist und ein darauffolgender Zusammenbau wegen der vorangegangenen plastischen Verformung des Verbindungselementes wenig haltbar ist ; ausserdem ist die Formstabilität des auf diese Weise hergestellten Gestells nicht zufriedenstellend.
Bekannt ist auch eine Verbindung von Formrohren, wobei jeweils ein Formrohr an das andere Formrohr stumpf angesetzt und mittels einer Inbusschraube angeschraubt ist. Nachteilig hiebei ist, dass auch diese Verbindung komplizierten Aufbau aufweist, der Schraubenkopf von aussen sichtbar ist und praktisch nie mit der Formrohraussenseite fluchtet, so dass der Bohrlochrand entweder entgratet werden muss oder-da dies meist unterlassen oder unvollständig durchgeführt wird-zu Verletzungen oder zu Beschädigungen von Kleidungsstücken führen kann ; jedenfalls ist das Aussehen des meist aus verchromten Formrohren bestehenden Gestells durch die sichtbare Schraube beeinträchtigt.
Es ist auch bereits eine Eckverbindung für Metall-Formrohre vorgeschlagen worden, bei der am Tischbein zwei U-Profilsehienen angeschweisst sind, auf welche die übrigen Formrohre aufgeschoben und mittels einer Brücke festgehalten werden. Auch hier ergibt sich der Nachteil, dass Fachkräfte zur Ausführung der Schweissarbeiten erforderlich sind ; hiezu tritt der Materialaufwand der Profilschienen (US-PS Nr. 3, 572, 787).
Der AT-PS Nr. 306288 ist ein zerlegbares Möbelgestell entnehmbar, das eine kompliziert gestaltete Brücke zur Verbindung einzelner Formrohre aufweist. Daher ist die Herstellung der Brücke ebenfalls kompliziert und erfordert relativ grossen Aufwand an Arbeitszeit und Werkzeug.
Bekannt ist ferner eine Eckverbindung zum Anschluss von U-Profilsehienen an ein Formrohr, wobei aber der Anschluss von weiteren Formrohren an dieses Formrohr nicht möglich ist (CH-PS Nr. 398920).
Die Erfindung baut auf einer Eckverbindung auf, wie sie z. B. der DE-OS 1942985 entnehmbar ist.
Nachteilig bei dieser bekannten Konstruktion ist in erster Linie, dass die an ihren Enden jeweils einen Vorsprung zum Eingriff in das zugeordnete Formrohr sowie eine Anschlagfläche zu dessen Abstützung aufweisende Brücke einstückig als Abschnitt einer Metallprofilschiene ausgebildet ist. Dies bedingt aufwendige Herstellungswerkzeuge, da das Profil der Metallschiene entweder durch Walzen oder durch Strangpressen erzielt wird. Für letzteres kommt praktisch nur Aluminium als Material für die Profilschiene in Frage, welches im Fall eines Tisches mit Glasplatte unansehnlich ist und daher einer Nachbehandlung durch Eloxieren bedarf. Andere Arten der Nachbehandlung scheiden aus Gründen des Aufwandes aus. Schliesslich muss der Querschnitt der Metallprofilschiene äusserst genau eingehalten werden, da sonst Winkelabweichungen am fertigen Gestell auftreten.
Ziel der Erfindung ist die Beseitigung dieser Nachteile sowie die Schaffung eines Gestells, das unter Verwendung besonders einfach aufgebauter sowie herstellbarer Verbindungselemente rasch und einfach auch von ungeübten Personen zusammengestellt werden kann. Ferner soll das Gestell beliebig oft zerlegt und neuerlich zusammengebaut werden können, ohne dass die Formstabilität darunter leidet.
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Dieses Ziel wird mit einem Gestell der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, dass erfindungsgemäss die Brücke in einen U-förmigen Bügel, an dem die Schenkel vorgesehen sind, und in einen bügelförmigen Halter unterteilt ist, an dem die Fortsätze angeordnet sind, wobei der Bügel und der Halter aus Bandmaterial gebogen sind, dessen Breite etwas geringer als die Höhe der beiden erstgenannten Formrohre ist.
Die Erfindung schafft somit ein Gestell, insbesondere für Möbel, das keine von aussen sichtbaren Befestigungselemente aufweist, auf einfache Weise rasch und beliebig oft zusammengebaut oder zerlegt werden kann und keinerlei Gefahr für Beschädigungen oder Verletzungen bildet, wobei die der Verbindung vorgesehenen Elemente einfach, materialsparend und daher billig sind.
Da der Bügel und der Halter aus Bandmaterial gebogen sind, lassen sie sich leicht und einfach herstellen, aber auch weiterbehandeln, z. B. verchromen, wodurch die optische Erscheinung verbessert wird.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass Toleranzen, wie sie sich bei der Herstellung der Formrohre, der darin ausgeschnittenen Ausnehmungen, des Halters und des Bügels und nicht zuletzt bei der Ausbildung des Befestigungselementes ergeben, weitestgehend ausgeglichen werden können, so dass die endgültige Eckverbindung bzw. das fertige Gestell nicht nur ein gefälliges Aussehen erhält, sondern vor allem winkel- und massgerecht ist, obwohl zur Verbindung der Formrohre bloss ungeübte Kräfte zum Einsatz gelangen können.
Eines der Anwendungsgebiete des erfindungsgemässen Gestells liegt darin, ein Möbelstück platzsparend zu verpacken sowie zu transportieren und ferner als Bausatz feilzuhalten, aus welchem vom jeweiligen Käufer das Möbelstück im sogenannten Do-it-yourself-Verfahren fertiggestellt wird ; dabei hat der Käufer die Möglichkeit, mit etwas Geschick die vorstehend genannten Herstellungstoleranzen ohne weiteren Aufwand, wie etwa Nachbearbeiten der Anschlagflächen, auszugleichen.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert, die in den Zeichnungen dargestellt sind ; in diesen zeigen Fig. 1 und 2 eine Ausführungsform mit einer Schraube als Befestigungselement, in Seitenansicht bzw. in Draufsicht und Fig. 3 die Einzelteile dieser Ausführungsform in auseinandergezogener schaubildlicher Darstellung.
In Fig. 1 bis 3 ist die Eckverbindung eines Tischgestell dargestellt, wobei mit --1-- eine Tischplatte angedeutet ist. Das Gestell selbst ist aus Vierkant-Formrohren--2, 3, 4--aus verchromten Stahl, Aluminium od. dgl. hergestellt, von denen die Formrohre--2 und 3-- zu einem die Tischplatte-ltragenden rechteckigen Rahmen gehören, an dem das hiezu senkrecht verlaufende Formrohr --4-- als Tischbein angeschlossen ist. Die waagrechten Formrohre --2, 3-- stossen stumpf an das dritte, vertikale Formrohr --4-- und sind mit diesem mit Hilfe eines U-förmigen Bügels --5-- verbunden. Dieser Bügel --5-- ist einfacherweise aus Bandstahl gebogen und verzinkt oder cadmier.
Seine rechtwinkelig zum Mittelsteg abgebogenen Schenkel --6-- greifen in jeweils eine entsprechende, rechteckige Ausnehmung - in den beiden Formrohren --2, 3-- ein.
Innerhalb des als Bein dienenden dritten Formrohres --4-- ist in dessen dem Bügel --5-- zugekehrten Eckbereich ein Winkeleisen --8-- angebracht, das eine Vierkantmutter --9-- trägt, wobei das Formrohr --4-- sowie das Winkeleisen --8-- je eine mit der Gewindeachse der Mutter --9-- fluchtende Bohrung aufweisen. Mit der Mutter --9-- ist eine durch ein Loch im Bügel --5-- sowie durch einen Halter - -10-- geführte Inbusschraube --11-- verschraubt, welche mittels des Bügels --5-- die beiden Formrohre --2, 3--fest gegen das Formrohr --4-- spannt.
Hiebei gewährleistet der Halter --10--, der mit zwei von der Eckverbindung wegweisenden, einen rechten Winkel einschliessenden Fortsätzen --12-- versehen ist, dass die Formrohre --2, 3-- bezüglich des dritten Formrohres --4-- genau in ihrer Sollage festgehalten werden.
Das Winkeleisen --8-- kann sich über die gesamte Länge des als Bein dienenden Formrohres --4-erstrecken, so dass hiefür ein relativ schwaches Rohr verwendet werden kann, weil die darauf wirkenden Kräfte teilweise von dem Winkeleisen --8-- aufgenommen werden.
Der Bügel --5-- und der Halter --10-- sind aus demselben Material hergestellt sowie gleichartig behandelt. Ihre senkrecht zur Zeichenebene gemessene Breite ist etwas geringer als die entsprechende Abmessung der Formrohre--2, 3--, wodurch sie weder von aussen sichtbar sind noch zu Verletzungen ) der Beschädigung von Kleidungsstücken führen können.
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Der auf die erfindungsgemässe Weise aufgebaute Tisch (oder Kasten) wird in seine Einzelteile zerlegt in einem flachen Behälter, etwa einem Wellpappekarton gelagert und versandt. Am Bestimmungsort werden die Formrohre --2, 3-- mit ihrer Oberseite nach unten auf eine Unterlage gelegt, und das dritte Formrohr - derart eingefügt, dass die erstgenannten beiden Formrohre-2, 3-- stumpf anschlagen. Sodann wird der Bügel-5-- mit seinen Schenkeln-6-- in die Ausnehmungen --7-- der Formrohre --2, 3-- eingeführt
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--11-- unter Zwischenlage--2, 3--fest gegen das dritte Formrohr --4-- gepresst und in ihrer Sollage durch die Fortsätze --12-- des Halters --10-- auch bei grosser Beanspruchung festgehalten. Anschliessend wird die Tischplatte-langebracht.