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Die Erfindung bezieht sich auf einen Räderkasten für Brennkraftmaschinen, der aus einer die Antriebsräder für die Nockenwellen, die Einspritzpumpe und/oder weitere Hilfsaggregate umgebenden Blechschale an einer Motorstirnseite und einer die Blechschale motorseitig abschliessenden, am Kurbelgehäuse befestigten Blechplatte besteht.
Es ist bereits bekannt, den Räderkasten als ein alle Wände bildendes Gussgehäuse auszubilden, das am Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine angeschraubt wird und durch Deckel verschliessbare Öffnungen aufweist, um die Montage der Antriebsräder zu ermöglichen bzw. diese Räder zugänglich zu machen. Daraus ergeben sich zusätzliche Bearbeitungen, Dichtstellen und ein erhöhter Montageaufwand. Obwohl der Räderkasten in der Regel keine Tragfunktion zu erfüllen hat, ist er aus giess technischen Gründen mit einer verhältnismässig grossen Wanddicke ausgeführt, die eine Gewichtserhöhung mit sich bringt. Ein wesentlicher Nachteil ist aber auch darin zu erblicken, dass durch die unmittelbare Befestigung des Gussgehäuses am Kurbelgehäuse der Körperschall von letzterem auf das Gussgehäuse des Räderkastens übertragen und von diesem abgestrahlt wird.
Es ist zwar auch schon ein Räderkasten bekannt, der aus einer Blechschale und einer diese motorseitig abschliessenden Blechplatte besteht (US-PS Nr. 3, 540, 425). Dabei weist die Blechschale einen einfach abgewinkelten Randflansch auf, der mit ihn durchsetzenden Schrauben unter Dichtungszwischenlage am Kurbelgehäuse bzw. an der Blechplatte angeschraubt ist. Auch hier lässt die Schalldämmung zwischen dem Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine und der Blechschale wegen der die Dichtungszwischenlage unterbrechenden bzw. durchsetzenden Befestigungsschrauben zu wünschen übrig, wobei überdies eine Mehrzahl von Flanschsehrauben benötigt wird, die den technischen Aufwand erhöht, und keine Massnahmen zur einfachen, aber genau zentrischen Befestigung des Räderkastens vorgesehen sind.
Es ist aus derselben Druckschrift ausserdem bekannt, einen Deckel mit U-förmig umgebördeltem Rand in einen nachgiebigen Profilring eingreifen zu lassen, jedoch handelt es sich hiebei nicht um den Räderkasten, sondern um eine Abschirmung für die Zylinderköpfe. Schliesslich ist es bekannt, zur Befestigung von Bauteilen am Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine Spannpratzen zu verwenden (US-PS Nr. 2, 837, 036), jedoch dienen diese lediglich für den Anschluss der Ölwanne und nicht zur Halterung eines stirnseitigen Räderkastens.
Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den eingangs geschilderten Räderkasten so zu verbessern, dass bei Verringerung des technischen Aufwandes die Körperschallübertragung vom Kurbelgehäuse zum Räderkasten weitgehend vermieden und eine genaue Zentrierung des Räderkastens erreicht wird.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass die Blechschale in an sich bekannter Weise mit einem nach aussen U-förmig umgebördelten Rand in einen elastisch nachgiebigen Profilring eingreift, dass der Profilring an der Blechplatte anliegt und in ebenfalls an sich bekannter Weise mit Hilfe von Spannpratzen gehalten ist, wobei die Blechschale einen zylindrischen Ansatzstutzen zur Aufnahme der Kurbelwellendichtung und einer ringförmigen, auf den Kurbelwellenflansch aufschiebbaren Montagehilfsvorrichtung aufweist.
Da der Blechschalenrand in den elastisch nachgiebigen Profilring eingreift, der nirgendwo durchbrochen bzw. unterbrochen ist, wird die Übertragung des Körperschalls von der Blechplatte zur Blechschale weitgehend unterbunden, wobei überdies die dünne Blechschale eine so geringe Eigenschwingungszahl aufweist, dass keine Resonanzerscheinungen zu befürchten sind. Zur Befestigung der Blechschale dienen die Spannpratzen, die in wesentlich geringerer Anzahl als Flanschschrauben vorgesehen werden müssen und somit den technischen Aufwand verringern. Da nun aber die am Blechschalenrand angreifenden Spannpratzen bei der Montage keine genaue Justierung der Blechschale ermöglichen, kommt die ringförmige Montagehilfsvorrichtung zum Einsatz.
Diese wird in den Ansatzstutzen eingesteckt und dann die Blechschale mit ihr auf den Kurbelwellenflansch aufgeschoben, so dass sich über die ringförmige Montagehilfsvorrichtung die erforderliche Zentrierung der Blechschale in bezug auf die Kurbelwelle ergibt, worauf dann die Spannpratzen angezogen werden können. Zugleich dient der Ansatzstutzen aber auch zur Aufnahme der Kurbelwellendichtung, für die bisher in der Regel eigene Dichtringträger erforderlich sind.
Der erfindungsgemässe Räderkasten erlaubt es auch, eines der Hilfsaggregate, beispielsweise eine Hydraulikpumpe, in günstiger Weise unterzubringen. In diesem Fall ist an der Blechplatte ein innerhalb der Blechschale angeordneter und an dieser über ein elastisches Zwischenelement anliegender Träger für
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das ausserhalb der Blechschale vorgesehene Hilfsaggregat befestigt, wobei durch das elastische Zwischenelement eine Körperschallübertragung von der Blechplatte auf die Blechschale ebenfalls verhindert wird.
Um schliesslich zu verhindern, dass die Schallschwingungen über die Spannpratzen weitergeleitet werden, ist zwischen den Spannpratzen und dem Blechschalenrand jeweils eine elastisch nachgiebige Zwischenlage angeordnet.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen Räderkasten einer Brennkraftmaschine in Ansicht, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 und Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 1.
Der erfindungsgemässe Räderkasten besteht aus einer am Kurbelgehäuse der Brennkraftmaschine zu befestigenden Blechplatte --1-- und einem als Blechschale ausgebildeten Gehäuse--2--. Auf der Kurbelwelle --3-- sitzt ein Ritzel --4--, mit dem ein Zwischenrad --5-- kämmt. Das Zwischenrad--5-treibt auf der einen Seite das Antriebsrad --6-- für die Nockenwelle und auf der andern Seite das Antriebsrad-- ?- für die Einspritzpumpe an. Ausserdem steht mit dem Zwischenrad --5-- das Antriebsritzel --8-- einer zusätzlichen Hydraulikpumpe --9-- in Eingriff, während vom Antriebsrad --6-- der Nockenwelle über ein Ritzel --10-- eine zweite Hydraulikpumpe --11-- angetrieben wird.
Alle diese Antriebsräder --4 bis 8 und 10-- werden von der Blechschale --2-- umgeben bzw. vom ganzen Räderkasten --1, 2-- umschlossen.
Der Rand --2a-- der Blechschale --2-- ist nach aussen U-förmig umgebördelt und greift in einen an
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zwischen den Spannpratzen --13-- und dem Blechschalenrand --2a-- eine elastisch nachgiebige Zwischenlage --14-- vorgesehen ist. Zur Aufnahme der Befestigungsschrauben für die Blechplatte-lam Kurbelgehäuse sind Bohrungen --15-- vorgesehen, von denen eine Anzahl durch die Blechschale--2-abgedeckt wird. Die Blechschale --2-- ist mit Sicken --2b-- versehen.
Die Blechschale --2-- weist einen zylindrischen Ansatzstutzen --2c-- (Fig. 2) auf, der nicht nur zur Aufnahme der Kurbelwellendichtung --16-- dient, sondern auch zur Zentrierung bei der Montage des Blechkastens --2-- herangezogen wird. Dabei wird die Blechschale --2-- mit Hilfe des Ansatzstutzens - auf eine ringförmige Montagehilfsvorrichtung --17-- aufgesteckt, die ihrerseits auf den Kurbelwellenflansch--18-aufschiebbar ist, so dass sich dann die Zentrierung der Blechschale --2-- der Kurbelwelle gegenüber ergibt, worauf die Spannpratzen --13-- angezogen werden können.
Wie Fig. 3 zeigt, ist zur Halterung der zusätzlichen Hydraulikpumpe --9-- ein Träger --19-- vorgesehen, der sich am Achszapfen --20-- des Zwischenrades --5-- zentriert, mit Hilfe von Füssen-21- an der Blechplatte --1-- abstützt und mit dieser über die Füsse --21-- durchsetzende Schrauben verschraubt ist. Der Träger --19-- liegt über ein elastisches Zwischenelement --22-- an der Blechschale - an.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Räderkasten für Brennkraftmaschinen, bestehend aus einer die Antriebsräder für die Nockenwelle, die Einspritzpumpe und/oder weitere Hilfsaggregate umgebenden Blechschale an einer Motorstirnseite und einer die Blechschale motorseitig abschliessenden, am Kurbelgehäuse befestigten
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Weise mit einem nach aussen U-förmig umgebördelten Rand (2a) in einen elastisch nachgiebigen Profilring (12) eingreift, dass der Profilring an der Blechplatte (1) anliegt und in ebenfalls an sich bekannter Weise mit Hilfe von Spannpratzen (13) gehalten ist, wobei die Blechschale einen zylindrischen Ansatzstutzen (2c) zur Aufnahme der Kurbelwellendichtung (16) und einer ringförmigen, auf den Kurbelwellenflansch
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