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Die Erfindung betrifft eine Kleinabgabeeinrichtung für Anlagen mit Abfüllsicherung in Tankfahrzeugen mit einem Hauptventil in der Leitung für die Normalabgabe und einem Kleinabgabeventil in einer Bypassleitung.
Es ist bekannt, bei Anlagen mit Abfüllsicherung in Tankfahrzeugen das Umschalten von Normalabgabe auf Kleinabgabe mit einem Kükenhahn von Hand vorzunehmen. Es ist gesetzlich vorgeschrieben, dass die Umschalteinrichtung von Normalabgabe auf Kleinabgabe an der Bedienungsseite der Armatur oder des Armaturenschrankes sichtbar angebracht ist. Aus dieser gesetzlichen Vorschrift resultieren Schwierigkeiten, wenn, wie dies häufig ist, der Abgang für das Vollschlauchsystem an der Rückseite des Hauptventils liegt.
Eine Pypassleitung lässt sich unter Beachtung der gesetzlichen Vorschriften in diesem Fall nur sehr aufwendig verwirklichen, insbesondere lässt sich ein Stellhebel für einen Kükenhahn in diesem Fall nur mit ganz erheblichem Aufwand so anordnen, dass die gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden, zumal mit dem Schaltvorgang des Kükenhahnes auch der Schaltvorgang für die Abfüllsicherung zwangsläufig gekoppelt sein muss. Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Kleinabgabeeinrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welche ohne grösseren Aufwand und ohne Anbringen einer zusätzlichen Leitung den Einbau eines Kleinabgabeventils an einem Hauptventil mit Abgang an der Rückseite zulässt, wobei für die Bedienung des Kleinabgabeventils die gesetzlichen Vorschriften ohne Schwierigkeiten einzuhalten sein sollen.
Diese Aufgabe wird bei einer Kleinabgabeeinrichtung der eingangs angeführten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Bypassleitung in einem an das Gehäuse des Hauptventils ansetzbaren flanschartigen Ansatz vorgesehen ist, der als Bypass einen das Sperrglied des Hauptventils umgehenden Verbindungskanal aufweist, dessen Querschnitt durch das Sperrglied des fernbetätigbaren Kleinabgabeventils verschliessbar ist.
Ein solches Kleinabgabeventil ist ein einfach anschraubbares Zusatzelement, das, je nach den Erfordernissen, für den Verwendungszweck des Hauptventils vorgesehen werden kann oder auch nicht.
Das Kleinabgabeventil ist fernbetätigbar, und hiedurch ist die Wahl des Bedienungsortes für das Kleinabgabeventil völlig freigestellt. Es lässt sich ohne weiteres das Bedienungselement auf der Vorderseite der Armatur oder des Armaturenschrankes anordnen.
Eine solche Ausbildung schafft darüber hinaus die Möglichkeiten, auch die weitergehende gesetzliche Vorschrift zu erfüllen, dass mit dem Umschalten des Kleinabgabeventils die elektrische Abfüllsicherung gekoppelt ist.
Es wird deshalb erfindungsgemäss vorgeschlagen, dass das pneumatische oder hydraulische Kleinabgabeventil über eine pneumatische oder hydraulische Schalteinrichtung betätigbar ist, mit der ein Schalter für die Abfüllsicherung gekoppelt ist.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass der Verbindungskanal aus zwei senkrecht zueinander angeordneten Bereichen besteht, deren erster eine Mittelachse aufweist, die mit der Achse des Kleinabgabeventils zusammenfällt und deren zweiter den flanschartigen Ansatz in Richtung seiner Hauptebene durchsetzt.
Das Ende des ersten Bereichs ist zweckmässigerweise als Ventilsitz ausgebildet.
Schliesslich schlägt die Erfindung noch vor, dass das Sperrglied des Kleinabgabeventils in drucklosem Zustand mittels einer Druckfeder in Schliessstellung gehalten ist.
Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung an Hand der Zeichnungen im einzelnen beschrieben. In den Zeichnungen zeigen : Fig. l eine teilweise geschnittene Ansicht eines Schnellschlussventils mit Krümmer und Rückschlagventil und einem Bypass ; Fig. 2 einen Schnitt durch das
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Die zur Betätigung erforderliche Druckluft wird dem Bremsluftbehälter--1--des Fahrzeugs entnommen. Sie kommt zunächst zu einem Überströmventil --2-- ohne Rückströmung und fliesst weiter in den separaten Druckluftbehälter --3-- mit Entwässerungsventil. Von da gelangt sie durch das offenstehende Ein-Ausventil --4--, das wahlweise eingebaut ist, zur Wartungs einheit --5-- und bei nicht betätigtem Notventil --6--, das ebenfalls nur wahlweise eingebaut ist, zum Magnetventil --7--. Erhält das Magnetventil --7-- Spannung, dann schaltet es den Weg frei zum Steuerblock --8--. Der Steuerblock - muss von Hand geöffnet werden. Dies geschieht durch Ziehen am Betätigungsknopf des Steuerblocks.
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Hiedurch wird der Weg für die Druckluft zum Betätigungszylinder des Hauptventils --9-- freigegeben, wodurch sich dieses öffnet und der Abgabevorgang beginnt.
Diese Abgabe kann durch Eindrücken des Betätigungsknopfes am Steuerblock --8-- von Hand beendet werden. Der Betätigungszylinder des Hauptventils --9-- wird dabei über eine Bohrung im Steuerblock mit der freien Atmosphäre verbunden.
Die Beendigung der Abgabe erfolgt automatisch, wenn vom Fühler des nicht dargestellten Grenzwertgebers ein Signal an den Schaltverstärker geleitet wird, der daraufhin das Magnetventil --7-spannungslos schaltet. Das Magnetventil --7-- schaltet dann so um, dass der Betätigungszylinder des Hauptventils --9-- über seinen freien Ausgang mit der Atmosphäre verbunden ist und das Hauptventil schliesst. Während dieses Schliessvorgangs bei abnehmendem Luftdruck schliesst auch der Steuerblock-8unter Federdruck. Bei einem Vollschlauch-Abfüllsystem, das auch zur Befüllung von Tanks bis zu 1000 Liter Inhalt mit Heizöl im freien Einlauf ohne fest an den Füllstutzen angeschlossenes Zapfventil benutzt werden soll, muss der Absperrkegel des Schnellsehlussventils durch einen Bypass umgangen werden.
Der Bypass wird erfindungsgemäss durch das Kleinabgabeventil-10--umgeführt, welches im gezeigten Schaltschema gemäss Fig. 5 von dem Steuerblock --11-- betätigbar ist. Bei der erfindungsgemässen Anordnung ist das Kleinabgabeventil von der Umschalteinrichtung örtlich getrennt. Es wird lediglich die Betätigung dieses Kleinabgabeventils, sei sie pneumatisch oder hydraulisch, mit der elektrischen Abschaltung der Abfüllsicherung gekoppelt und in einem Schaltblock, der ebenfalls pneumatisch oder hydraulisch beaufschlagt ist, zusammengefasst. So ist es möglich, das Kleinabgabeventil an der Rückseite des Hauptventils anzuordnen, den Schaltblock --12-- aber an jeder beliebigen Stelle des Armaturenschranks oder der Armatur sichtbar anzubringen.
Im Schaltblock --12-- ist der Hebel oder Schalter des Umschaltventils mit einem Permanentmagneten bestückt, der einen im Gehäuse angeordneten Reed-Kontakt betätigt.
Bei Normalabgabe mit Abfüllsicherung spricht das Magnetventil --7-- an, nachdem der nicht dargestellte Schaltverstärker mit dem Grenzwertgeber Kontakt erhält. Es erfolgt eine Umschaltung des Magnetventils aus Stellung 1 in Stellung 2. Der Steuerblock --8-- für Normalabgabe kann betätigt werden.
Die Abgabe beginnt. Hiebei befindet sich der Schaltblock --12-- in Stellung 1. Wird der Schaltblock --12-- in Stellung 2 (Kleinabgabe) umgeschaltet, so wird die Abgabe unterbrochen, da das Magnetventil - nach Stellung 1 zurückschaltet. Hiedurch ist die Abfüllsicherung abgeschaltet.
Wenn nun der Steuerblock --11-- für Kleinabgabe betätigt wird, wird der Abgabevorgang über das Kleinabgabeventil --10-- mit einer maximalen Abgabeleistung von 200 l/min fortgesetzt. Die Normalabgabe ist erst dann wieder möglich, wenn der Schaltblock --12-- auf "Normalabgabe", d. h. in Stellung 1 geschaltet wird. Erst dann ist auch die Abfüllsicherung wieder eingeschaltet. Das beschriebene System ist auch dann anwendbar, wenn nicht lediglich ein Kleinabgabeventil, sondern deren mehrere gesteuert werden sollen.
Eine ähnliche Ausbildung des Schaltschemas ist bei einer hydraulischen Steuerung des Kleinabgabeventils möglich. Auch bei einer hydraulischen Steuerung ist die Betätigung des Kleinabgabeventils mit der elektrischen Abschaltung der Abfüllsicherung gekoppelt und in einem Schaltblock zusammengefasst.
Das in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Schnellschlussventil ist ein übliches Schnellschlussventil mit Krümmer, dessen Funktion bekannt ist. Der Ventilkegel mit Stössel und Membran ist in Fig. 2 links in geschlossener Stellung und rechts in geöffneter Stellung gezeigt. Vom Zulaufstutzen --20-- im Gehäuse - -21-- des SchnellschluBventils gelangt die Flüssigkeit bei geöffnetem Ventil am Ventilkegel --22-- vorbei in den Ablaufstutzen --23--. An den Ablaufstutzen --23-- schliesst sich ein flanschartiger Ansatz --24-an, der einen wesentlichen Bestandteil des Kleinabgabeventils --10-- bildet.
Dieser flanschartige Ansatz - besitzt eine als Verlängerung des Ablaufstutzens ausgebildete Durchgangsöffnung-25-, deren eines Ende als Sitz eines Rückschlagventils dient. Der flanschartige Ansatz --24-- ist mittels Durchgangsschraube --27-- mit dem Gehäuse --21-- und dem federbelasteten Rückschlagventil --26-- verschraubt.
Umlaufende Dichtungen --28, 29 und 30-- stellen eine flüssigkeitsdichte Verbindung zwischen dem Gehäuse --21- einerseits, dem flanschartigen Ansatz --24-- anderseits und dem Rückschlagventil --26-- sicher.
Der flanschartige Ansatz --24-- besitzt einen kreiszylindrischen Bereich --24a--, der in eine Aufnahme- bohrung --31-- des Gehäuses --21-- eingesetzt ist. Die Aufnahmebohrung --31-- steht mit der Zulaufseite des Schnellschlussventils in Verbindung. In den flanschartigen Ansatz --24-- sind zwei senkrecht zueinander verlaufende als Kanäle ausgebildete Bereiche vorgesehen. Die Achse des ersten zylindrischen
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Bereichs --32-- fluchtet mit der Achse der Ventilstange und des Ventiltellers des Kleinabgabeventils.
Dieser erste Bereich läuft in einem Ventilsitz --33-- für den Ventilteller aus. Der zweite Bereich - schliesst sich an den ersten Bereich an und steht mit dem Abgang-23-des Schnellsehlussventils in Verbindung. Der erste Bereich --32-- und der zweite Bereich --35-- bilden gemeinsam einen Bypass, der den Ventilkegel --22-- des Schnellschlussventils umgeht.
Aus den Fig. 3 und 4 ist der Aufbau des eigentlichen Kleinabgabeventils ersichtlich. An einer Ventilstange-36-- sitzt der Ventilteller --34-- mit einer Dichtplatte --37--. Die Ventil- oder Kolbenstange trägt einen Stellkolben --38--, der unter dem Druck einer Rückstellfeder --39-- steht. Die Rückstellfeder --39-- drückt den Stellkolben --38-- und damit den Ventilteller --34-- im druckentlasteten Zustand auf den Ventilsitz. Bei Druckluftbeaufschlagung über die Druckluftleitung wandert der Stellkolben-38-- nach oben, sobald die Rückstellkraft der Feder überwunden ist, und der Ventilteller - hebt von seinem Sitz ab. Dann ist der aus dem ersten Bereich --32-- und dem zweiten Bereich - gebildete Bypass geöffnet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kleinabgabeeinrichtung für Anlagen mit Abfüllsicherung in Tankfahrzeugen mit einem Hauptventil in der Leitung für die Normalabgabe und einem Kleinabgabeventil in einer Bypassleitung, da-
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Hauptventils ansetzbaren flanschartigen Ansatz (24) vorgesehen ist, der als Bypass einen das Sperrglied (22) des Hauptventils umgehenden Verbindungskanal (32,35) aufweist, dessen Querschnitt durch das Sperrglied des fernbetätigbaren Kleinabgabeventils (10) verschliessbar ist.