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Die Erfindung betrifft ein kinematographisches Aufnahme- oder Wiedergabegerät, vorzugsweise Schmalfilmprojektor, mit einer Filmbühne, die ein eine optische Achse definierendes Filmfenster, eine Anpressplatte für den Film auf dieses Filmfenster und einen Seitenandrücker aufweist, welcher Seitenandrücker von einem einstückigen Federblech gebildet ist und eine in Filmlaufrichtung gekrümmte Kufe aufweist, wobei die Kufe in die Filmbahn ragt.
Bekannte Einrichtungen in Filmgeräten, vor allem in Filmprojektoren, die in einer Filmbühne den Film in seiner Längsachse positionieren, sogenannte Seitenandrücker, weisen den Nachteil auf, dass ihre Herstellung und ihre Montage kompliziert und teuer sind. Diese bekannten Seitenandrücker bestehen aus mehreren Federn und einer von diesen Federn belasteten Schiene, die mit dem Film in Eingriff gelangt, wobei sich auch auf Grund der Herstellungstoleranzen der einzelnen Teile erhöhte Anforderungen in der Herstellungsgenauigkeit ergeben. Ein derartiger Seitenandrücker ist beispielsweise aus der DE-AS 1228922 bekanntgeworden. Einen Vorteil gegenüber diesen Konstruktionen bietet ein im DE-GM 1921831 beschriebener Seitenandrücker, der von einem einstückigen Federblech gebildet ist.
Dadurch ist nicht nur die Herstellung wesentlich vereinfacht, sondern auch die Montage des Seitenandrückers auf der Filmbühne geht schneller und unkomplizierter vor sich. Der Nachteil dieses bekannten Andrückers besteht jedoch darin, dass die mit den Seitenkanten des Films in Eingriff stehenden Kufen quer zur Filmlaufrichtung gekrümmt sind. Dadurch kann es vorkommen, dass beim Einfädeln des Films in die Filmbühne der Film an der Schmalseite des Seitenandrückers anläuft. Da die Kufe auf derartige Filmdrücke nicht ausweicht, kommt es zum"Filmsalat".
Durch die Erfindung soll ein sowohl einfach herstellbarer als auch in seiner Funktion sicherer Seitenandrücker geschaffen werden. Dies gelingt gemäss der Erfindung dadurch, dass das Federblech zusätzlich zur Krümmung der Kufe um mindestens eine weitere, zur optischen Achse parallel verlaufende, gedachte Achse gekrümmt ist, und dass vorzugsweise die Kufe - gesehen in Filmlaufrichtung - nach einer im Bereich der Filmbühne vorgesehenen Filmtransporteinrichtung angeordnet ist. Das Federblech weist an seinem einen Ende die Kufe auf und ist am andern Ende befestigt. Die zwischen den beiden Enden vorgesehene Krümmung im Blech trägt dazu bei, dass der Federarm genügend lang ausgebildet sein kann und trotzdem geringsten Raum beansprucht.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich, wenn der Seitenandrücker an den beiden Enden des Federblechs eine bewegliche Kufe aufweist, die - gesehen in Filmlaufrichtung - vor und hinter dem Filmfenster angeordnet sind. Das die Kufen verbindende Stück des Federblechs kann mittels zwei Befestigungsstifte ortsfest mit der Filmbühne verbunden sein. Eine andere Variante ergibt sich, wenn das Federblech um eine parallel zur optischen Achse verlaufende Achse schwenkbar ist. Dabei weicht beim Einfädeln des Films die erste Kufe aus, während sich die - in Einfädelrichtung gesehen - zweite Kufe weiter in die Filmbahn verschwenkt.
Kommt der Filmanfang mit dieser Kufe in Eingriff, legt sich durch Rückschwenken des Federblechs die erste Kufe an die Seitenkante des Films an und positioniert diesen zusammen mit der zweiten Kufe im Bereich des Filmfensters. Durch diese Konstruktion ist somit das Einfädeln des Films wesentlich erleichtert.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich an Hand der Beschreibung von in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen. In Fig. lA und 1B ist eine erste Ausführungsform der Erfindung dargestellt, wobei die Fig. lB einen Schnitt nach der Linie Ib-Ib aus Fig. lA zeigt. Die Fig. 2 veranschaulicht eine weitere Möglichkeit zur Realisierung des erfindungsgemässen Seitenandrückers.
Die in Fig. 1A und 1B dargestellte Filmbühne-l-weist ein Filmfenster --2-- auf, das eine optische Achse --3-- definiert. Ein in einem Filmkanal --4-- einzufädelnder Film --F-- wird in diesem Filmfenster - projiziert oder belichtet. Um die wegen der Fokuseinstellung des mit der optischen Achse-3- fluchtenden Abbildungsobjektivs erforderliche Genauigkeit der Filmlage im Filmfenster herzustellen, weist die Filmbühne Einrichtungen auf, die den Film im Bereich des Filmfensters positionieren. Zu diesen Einrichtungen gehören der Planandrücker-5- (s.
Fig. lB) und die Seitenführungen --6, 7--. Während die Seitenführung --6-- ortsfest mit der Filmbühne --1-- verbunden ist, wird die Seitenführung --7-- von einem Federblech gebildet, das etwa gegenüberliegend zu den Seitenführungen --6-- am Filmfenster mittels Stifte --9-- befestigt ist (Lappen --8--). Ebenfalls in etwa derselben Höhe, bezogen auf den Filmkanal - -4--, weist die Seitenführung --7-- zwei Kufen --10, 11-- auf, die an der Schmalkante des Films --F-anliegen und diesen gegen die ortsfesten Führungen --6-- drücken. Dadurch ist der Film in seiner
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seitlichen Lage zum Filmfenster --2-- positioniert.
Die Kufen 11--befinden sich an den zweimal um etwa 90 abgebogenen Enden des Federbleches--7--, welche Enden auch einander zuweisend sind.
Wenn der Film in den Filmkanal --4-- eingefädelt wird, weicht die Kufe--10--, bezogen auf die Filmlaufrichtung, radial zur Kufenkrümmung nach innen aus. Diese - gesehen in Filmlaufrichtung - verlaufende Krümmung ermöglicht insbesondere ein schiefes Einfädeln des Films in den Filmkanal --4-- ohne Beschädigung des Filmanfangs. Eine zusätzliche Sicherheit ist dadurch gegeben, dass vor dem in Eingriffkommen des Films mit der Kufe--10--dieser von einem Greifer --12n erfasst und in Richtung Filmfenster--2--transportiert wird.
Der Planandruck auf den Film wird von der Anpressplatte --5-- bewerkstelligt. Da diese Anpressplatte bei schnellem Vor- oder Rücklauf des Films zu hohe Reibung in der Filmbühne erzeugen würde, sind nicht dargestellte mit einem Betriebsartenschalter verbundene Einrichtungen zum Abheben der Platte in die in Fig. 1B strichliert dargestellte Lage vorgesehen. Dabei legt sich die Seitenkante des Planandrückers an die Kufen --10, 11-- an und hebt diese von der Seitenkante des Films ab. Dadurch kann der Film fast reibungsfrei durch den Filmkanal --4-- der Filmbühne --1-- transportiert werden.
Da infolge der Abhebemöglichkeit des Planandrückers dessen Lagerung nicht spielfrei herzustellen ist, weist der Seitenandrücker-7-- einen zusätzlichen federnden Arm-13- (vgl. Fig. lA) auf, der den Planandrücker etwa parallel und quer zur Filmlängsrichtung belastet und dessen Lagerspiel ausgleicht.
Zur Erleichterung der Montage des Seitenandrückers --7-- weist die Filmbühne --1-- eine Seitenwand auf, an der sich das die Kufen --10, 11-- verbindende Stück des Federbleches relativ zur Filmbühne orientiert.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung zeigt die Fig. 2. Die Filmbühne --20-- trägt eine ortsfeste Seitenführung --21--, auf der mit dem Film in Eingriff kommende Führungsrollen-22- vernietet sind. Im Filmkanal --23-- etwa zu den Rollen --22-- gegenüberliegend angeordnet, befinden sich jeweils eine federnde Kufe-24 und 25-- eines aus Federblech gebildeten Seitenandrückers-26--. Dieser
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--26-- istKufe --25-- tiefer in den Filmkanal-23-. Da mittlerweile ein Greifer-28-den Transport des zwischen Kufe --24-- und Führung --22-- positionierten Films steuert, wird bei in Eingriffkommen des Filmanfangs mit der Kufe --25-- der Seitenandrücker wieder im Uhrzeigergegensinn rückgeschwenkt.
Dadurch verteilt sich der von den Kufen-24, 25-auf den Film ausgeübte Seitendruck gleichmässig. Diese Konstruktion ist besonders vorteilhaft, wenn die Kufe --24-- bereits vor dem Greifer-28-mit dem Film in Eingriff kommt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kinematographisches Aufnahme- oder Wiedergabegerät, vorzugsweise Schmalfilmprojektor, mit einer Filmbühne, die ein eine optische Achse definierendes Filmfenster, eine Anpressplatte für den Film auf dieses Filmfenster und einen Seitenandrücker aufweist, welcher Seitenandrücker von einem einstückigen Federblech gebildet ist und eine in Filmlaufrichtung gekrümmte Kufe aufweist, wobei die Kufe in die
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Krümmung der Kufe (10, 11 ; 24,25) um mindestens eine weitere, zur optischen Achse parallel verlaufende, gedachte Achse gekrümmt ist, und dass vorzugsweise die Kufe - gesehen in Filmlaufrichtung-nach einer im Bereich der Filmbühne vorgesehenen Filmtransporteinrichtung (12,28) angeordnet ist.
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