AT34165B - Verfahren zum Zersetzen und Entzünden von Chloraten und Perchloraten, insbesondere behufs Darstellung von Sauerstoff. - Google Patents

Description

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 aus dem Karbonat, dem Oxalat oder einem anderen durch Wärme sich zersetzenden Salze gewinnt, das bei niedriger Temperatur, beispielsweise bei dunkler Rotglut, im Ofen erhitzt wird, bis das Gewicht unveränderlich bleibt. Man erhält auf diese Weise ausserordentlich leichte, staubartig feine und sehr wirksame Pulver. Zur Erhöhung der Sicherheit empfiehlt es sich, diesen künstlichen Oxyden   1/Ï   ihres Gewichtes an Infusorienerde beizumengen, um das Schmelzen des Gemisches sicherer zu verhüten. Ausserdem ist dafür Sorge zu tragen, dass nur gänzlich trockene Stoffe verwendet werden und jede Spur von Feuchtigkeit vermieden wird. 



   Gute Erfolge werden beispielsweise durch folgende Mischungsverhältnisse erzielt :
1. Beispiel : 100 Teile getrocknetes, sehr fein   gepulvertes     Kaliumehlorat   ;
40-60 Teile fein   gepulvertes,   auf die oben angegebene Weise hergestelltes
Manganoxyd ;
2. Beispiel : 100 Teile Kaliumchlorat wie oben ;
40-60 Teile Manganoxyd der angegebenen Art ;
5-20 Teile kalzinierte Infusorienerde ;
3. Beispiel : 100 Teile getrocknetes, staubartig feines   Kalimnperc\1lol'at   ;
20-40 Teile kalzinierte Infusorienerde ;
3-5 Teile trockene gepulverte Holzkohle. 



   Das so   erhaltene pulverförmige   Gemisch wird in Säckchen oder ähnlichen Hüllen ans 
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 die Verbrennung unmittelbar stattfinden kann. 



   Da sich dieses Pulver nur sehr schwer durch   Berührung   mit einer   Flamme   entzünden lässt, wird auf seiner Oberfläche eine leicht entzündbare und von dem Chlorate oder Perchlorate unabhängig brennende Zündmasse angewandt. 



   Man kann beispielsweise das in dem Asbestgewebe eingeschlossene Pulver mit einer Vertiefung versehen und in diese ein durch eine gewöhnliche   Flamme   leicht entzündliches Pulver   bringen. Wo können   zu diesem Zweck vorteilhaft Zündpatronen benutzt werden, die aus   einem   Gemisch von   Kaliumpermanganat   und Eisenpulver bestehen, das bei der Verbrennung eine grosse Wärmemenge erzeugt. 



   Der Absorptionsstoff, wie Infusorienerde oder durch Glühen erzeugtes, künstliches Metalloxyd, hat den Zweck, durch Aufnahme des bei der Zersetzung schmelzenden Chlorats oder Perchlorats oder der dabei entstehenden geschmolzenen Chloride zu verhindern, dass der Schmelzvorgang sich auf die ganze Masse ausdehnt und dadurch Explosionen zu verhüten, welche durch die starke   Erwärmung   der ganzen Masse hervorgerufen werden könnten. Da der Absorptionsstoff ein schlechter Wärmeleiter   ist, so beschränkt   er gewissermassen die Wärme auf die Ver-   brenn ungsstelle   und erzeugt auf diese Weise eine sehr starke örtliche Erhitzung, welche die Zer- 
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 der Masse vor sich.

   Hiedurch wird die Möglichkeit geboten, den Gaserzeuger ganz zu füllen.   Die Verbrennung pflanzt sich gleichmässig   mit einer vom Druck unabhängigen Geschwindigkeit fort ; es   können   daher bis 100 kg des Gemisches auf einmal in einem geschlossenen Behälter ver-   arbeitet werden. Die Benutzung   einer leicht   entzündbaren   und unabhängig vom Chlorat oder 
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Claims (1)

1. unterhaltenden, sowie mit inerten Stoffen gemischter Chlorate oder Perchlorate durch teilweise Verbrennung, insbesondere zwecks Darstellung von Sauerstoff, dadurch gekennzeichnet, dass die Gemische innerhalb einer gasdurchlässigen, gegen hohe Temperaturen widerstandsfähigen Umhüllung in Gegenwart eines leichten, nicht brennbaren und nicht wärmeleitenden, aufsaugenden Soffes verb@annt werden, zum Zweck, ein seitliches Entweichen der entstehenden Gase zu er- EMI2.4 <Desc/Clms Page number 3>

   2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als aufsaugender ; leichter und nicht wärmeleitender Stoff kalzinierte Infusorienerde oder durch Rösten künstlich hergestelltes Manganoxyd zugesetzt wird.

   3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrennung des Gemisches aus pulverförmigen Chloraten oder Perchloraten mit katalytisch wirkenden oder die Verbrennung unterhaltenden und den inerten Stossen in einer Hülle aus Asbestgewebe bewirkt wird.

   4. Verfahren nach Anspruch 1-3, darin bestehend, dass auf der Oberfläche der Masse eine mit einer leicht entzündbaren, von der Mischung unabhängig brennenden Masse gespeiste Zündstelle vorgesehen wird, zum Zweck, die Entzündung an Ort und Stelle in dem Gaserzeuger selbst zu ermöglichen und eine von oben nach unten fortschreitende Verbrennung zu erzielen.