<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft einen Eisstock, dessen Gleitsohle aus Kunststoff besteht.
Ein Eisstock dieser Art ist z. B. aus der AT-PS Nr. 326546 bekannt, bei dem die Kunststoffgleitsohle radiale, rinnenartige Vertiefungen aufweist, was ein gleichmässiges Ableiten von Wasser bei einer nassen Eisbahn gewährleistet und damit zu einer Verbesserung der Laufeigenschaften des Eisstockes führt. Über die Art des zu verwendenden Kunststoffes ist aber in dieser AT-PS nichts ausgesagt.
Bei einem andern, aus der AT-PS Nr. 330045 bekannten Eisstock besteht der Eisstockkörper aus einem Schaumstoff, wodurch die Stossabsorptionsfähigkeit erhöht werden soll.
Der Sport"Eisschiessen"findet in letzter Zeit immer mehr Anhänger. Ein präziser Schuss erfordert neben Geschicklichkeit und Übung insbesonderebei grossen Schussweiten bzw. schlechten Eisverhältnissen einen nicht unbeträchtlichen Kraftaufwand, der, umso grösser er ist, es umso schwieriger macht, präzise Schüsse auszuführen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Eisstock mit einer Gleitsohle aus Kunststoff zu schaffen, der durch den Einsatz eines Gleitsohlenmaterials besonders geringer Reibung gegenüber Eis es unter anderem ermöglicht, präzise Schüsse mit wesentlich geringerem Kraftaufwand auszuführen als mit den bekannten Eisstöcken.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch den erfindungsgemässen Eisstock gelöst, der dadurch gekennzeichnet ist, dass das Material der Gleitsohle zumindest überwiegend aus einem Polyäthylen besteht und einen Schmelzindex MFI 190/5 nach DIN 53735 von kleiner als 0,6 g/10 min aufweist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Schmelzindex kleiner als 0, 1 g/10 min ist.
Kunststoffeauf der Basis von Polyäthylen, die einen derart niedrigen Schmelzindex aufweisen, sind vorzugsweise Niederdruck-Polyäthylene, die gegebenenfalls geringe Anteile anderer Polyolefine, wie z. B. Polybutylen, aufweisen. Neben ihren guten Gleiteigenschaften gegenüber Eis zeigen sie auch eine besonders hohe Verschleissfestigkeit.
Zur Herstellung der Gleitsohle geht man dabei z. B. so vor, dass das Kunststoffpulver in Blöcken unter Anwendung von hohem Druck und hoher Temperatur gesintert wird, aus denen man dann durch einen Schälbzw. Spaltvorgang das plattenförmige Gleitsohlenmaterial herstellt. Dies trifft vor allem bei Verwendung vonultrahoch-molekularen Polyäthylentypen zu, die einen Schmelzindex MFI 190/5 nach DIN 53735 von 0 bis 0, 1 g/10 min aufweisen. Geringe Unterschiede in den Eigenschaften des Polyäthylens können, je nachdem das Material aus der Mitte oder der Randzone eines Sinterblocks stammt, bei diesem Herstellungsverfahren aber nicht völlig ausgeschlossen werden.
Gemäss einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Gleitsohle als Platte oder Formteil direkt durch Pulversinterpressen herstellbar. Dadurch wird erreicht, dass die Gleitsohlen mit genau gleichbleibenden Eigenschaften hergestellt werden können.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung, in der eine vorteilhafte Ausführung des erfindungsgemässen Eisstocks - teilweise im Schnitt-dargestellt ist, näher erläutert. Ein konischer Eisstock- körper --1-- aus Holz ist mit einem Griff --2-- verbunden und weist einen Schutzreifen --3-- aus Stahl auf.
Auf die Bodenfläche --4-- des Eisstockkörpers --1--, die eine flache ringförmige Aufwölbung zeigt, ist die Gleitsohle --5-- mittels eines Epoxydharzklebers aufgeklebt. Beim Verkleben geht man dabei so vor, dass man die in Rondenform ausgeschnittene plattenförmige Gleitsohle, nach Auftragen des Klebers, auf die zu verbindenden Flächen bei einer Temperatur von etwa 70 C, mittels eines entsprechend geformten Stempels gegen die Eisstock-Bodenfläche --4-- drückt und diesen Druck während der Kleber-Aushärtezeit aufrecht erhält.
In Abweichung vom dargestellten Eisstock kann eine für die Laufeigenschaften günstige Form der Gleit- sohlenoberflächevorteilhaft auch dadurch erzeugt werden, dass die Gleitsohle als Formteil direkt durch Pulversinterpressen hergestellt wird, die dann gegebenenfalls mit einer eben ausgebildeten Eisstock-Bodenfläehe verklebt werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Eisstock mit einer Gleitsohle aus Kunststoff, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Gleitsohle (5) zumindest überwiegend aus einem Polyäthylen besteht und einen Schmelzindex MFI 190/5 nach DIN 53735 von kleiner als 0,6 g/10 min aufweist.
2. Eisstock nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Material der Gleitsohle (5) einen Schmelzindex von kleiner als 0, 1 g/10 min aufweist.
**WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.