AT339197B

AT339197B - Zement bzw. zementbeton

Info

Publication number: AT339197B
Application number: AT53373A
Authority: AT
Inventors: Fritz Dr Ing Jung; Alexander Dr Ing Kozlowski; Ludwig Ing Kwech
Original assignee: Perlmooser Zementwerke Ag
Priority date: 1973-01-22
Filing date: 1973-01-22
Publication date: 1977-10-10
Also published as: ATA53373A

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Gegenstand des Patentes Nr. 320 513 ist ein Zement bzw. Zementbeton auf Basis von 11 CaO. 7Al2O3. CaX enthaltendem Klinker, wobei X für ein Halogen steht, gegebenenfalls mit zusätzlichen Gehalten an Zement   bzw. Klinker üblicher Zusammensetzung und Anhydrit-,   Halbhydrat- oder   Dihydratgips, wobei in diesem
Zement bzw. Zementbeton zur Verringerung von Störungen bei der Erhärtung und Festigkeitsentwicklung 5 mindestens ein die   Kalziumionenkonzentration   in der flüssigen Phase herabsetzender bzw.

   Kalziumionen bindender Zusatzstoff aus der Gruppe natürliche und/oder künstliche Puzzolane, wie gemahlene vulkanische 
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 und/oder aus der Gruppe der, gegebenenfalls feinkörnigen, Hochofenschlacken, und/oder aus der Gruppe    NaF, MgSiF,   Wasserglaslösung, Wasserglas, NaOH, Flusssäure, Carbonate, Bicarbonate, Silikofluoride,
Aluminate, Aluminosulfate, Borate, Chloride, Phosphate oder Nitrate des Natriums oder Kaliums, gegebe- nenfalls zusammen mit Zement bzw. Klinker üblicher Zusammensetzung, beispielsweise Portlandzement,
Eisenportlandzement, Weisszement, Tonerdezement, und/oder Kalken und/oder Mischbindern enthalten ist. 



   Die Erfindung betrifft eine weitere und vorteilhafte Ausbildungsform solcher sich durch ungestörtes Eri härtungsverhalten auszeichnender Zemente bzw. Zementbetone. 



   Es wurde gefunden, dass sich die günstige Wirkung der die Kalziumionenkonzentration in der flüssigen
Phase herabsetzenden Zusätze auf das Abbindeverhalten, insbesondere das Erhärtungsverhalten, des oben beschriebenen Zementes bzw. Betones noch weiter dadurch verbessern lässt, dass ein 11   CaO.   7    Al20a. CaX2   enthaltender Klinker mit einem Gehalt von 0, 05 bis 0,5   Gew.-%SO   verwendet wird. 



   Gegenstand der Erfindung ist somit ein Zement bzw. Zementbeton der eingangs genannten Art, welcher dadurch gekennzeichnet ist, dass der 11   CaO.   7 Al20. CaX2 enthaltende Klinker einen Gehalt von 0,05 bis
0,5   Gew.-%SO   aufweist. 



   Zum Stand der Technik sei folgendes kurz angeführt :
In der deutschen Offenlegungsschrift 2165434 sind hydraulische Zementzusammensetzungen auf Basis 
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 grenze des SO-Gehaltes der durch Anhydrit eingebracht ist, nirgends beschrieben. Dem Anspruch 5 der genannten deutschen Offenlegungsschrift ist weiters die Angabe zu entnehmen, dass die Zemente Halbhydrat in Mengen von weniger als 5 Gew.-% in Form von   SQ   enthalten sollen. 



   Damit ist jedoch über den im 11   CaO.   7   AI 0. CaX-hältigen Klinker   vorhandenen SO-Gehalt nichts ausgesagt. 
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 ben. 



   Beispiel : Kalkstein wurde mit einem    AI, 0,-reichen   Ton und Flussspat in einem solchen Verhältnis 
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 Heizöl bei einer   Temperaturvon13800C   gebrannt. Der auf diese Weise hergestellte, im folgenden mit A) bezeichnete Klinker wies einen Freikalkgehalt von 0,8% und einen SO-Gehalt von 1, 2% auf. 



   In der Folge wurde unter Verwendung der gleichen Rohmaterialien und des gleichen Mischungsverhältnisses ein weiterer Brand durchgeführt, bei dem jedoch der Ofen mit schwefelarmem Heizöl gefeuert worden war. Der so hergestellte und im folgenden mit B) bezeichnete Klinker wies einen Freikalkgehalt von 1, 0% und einen SO-Gehalt von 0,47% auf. 



   Es wurde dann ein dritter und vierter Brand durchgeführt, bei dem ein Ton mit geringerem Gehalt an Schwefelverbindungen, sonst aber praktisch gleicher Zusammensetzung eingesetzt wurde. 



   Beim dritten Brand, der zu dem Klinker C) führte, wurde Heizöl, beim vierten Brand, der den Klinker D) ergab, Erdgas als Brennstoff verwendet. Klinker C) besass einen Freikalkgehalt von 0,6% und einen SO- 
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Mit allen 4 Klinkern wurden nun unter Zusatz von 12% Anhydrit Zemente ermahlen.

   Die Prüfung dieser Zemente nach der österreichischen Zementnorm ÖN B 3310 ergab die folgenden Resultate : 

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<tb> 
<tb> Klinker <SEP> A) <SEP> B) <SEP> C) <SEP> D)
<tb> SO,-Gehalt <SEP> des
<tb> Klinkers, <SEP> % <SEP> 1, <SEP> 2 <SEP> 0, <SEP> 47 <SEP> 0, <SEP> 65 <SEP> 0, <SEP> 23 <SEP> 
<tb> Zementprüfung
<tb> Blainewert,

   <SEP> cm/g <SEP> 5700 <SEP> 5650 <SEP> 5750 <SEP> 5750
<tb> Biegezugfestigkeit
<tb> kp/cm2
<tb> nach <SEP> 1 <SEP> h <SEP> 13 <SEP> 19 <SEP> 15 <SEP> 21
<tb> 1 <SEP> Tag <SEP> 43 <SEP> 59 <SEP> 54 <SEP> 65
<tb> 3 <SEP> Tagen <SEP> 55 <SEP> 63 <SEP> 61 <SEP> 67
<tb> 28 <SEP> Tagen <SEP> 71 <SEP> 82 <SEP> 79 <SEP> 90
<tb> Druckfestigkeit
<tb> kp/cm2
<tb> nach <SEP> 1 <SEP> h <SEP> 41 <SEP> 56 <SEP> 52 <SEP> 63
<tb> 1 <SEP> Tag <SEP> 166 <SEP> 228 <SEP> 210 <SEP> 231
<tb> 3 <SEP> Tagen <SEP> 319 <SEP> 367 <SEP> 355 <SEP> 368
<tb> 28 <SEP> Tagen <SEP> 442 <SEP> 511 <SEP> 498 <SEP> 523
<tb> 
 
Wie daraus hervorgeht, hat die erfindungsgemässe Absenkung des SO-Gehaltes im Klinker zu einer wesentlichen Erhöhung der Druckfestigkeiten geführt. 



   Die Prozentangaben beziehen sich auf das Gewicht.

Claims

PATENTANSPRUCH : Zement bzw. Zementbeton auf Basis von 11 CaO. 7 ALO. CaX enthaltendem Klinker, wobei X für ein Halogen steht, gegebenenfalls mit zusätzlichen Gehalten an Zement bzw. Klinker üblicher Zusammen- setzung und Anhydrit-, Halbhydrat- oder Dihydratgips, wobei in diesem Zement bzw. Zementboden zur Ver- ringerung von Störungen bei der Erhärtung und Festigkeitsentwicklung mindestens ein die Kalziumionenkon- zentration in der flüssigen Phase herabsetzender bzw.

Kaliumionen bindender Zusatzstoff aus der Gruppe natürliche und/oder künstliche Puzzolane, wie gemahlene vulkanische Aschen, gemahlene Tuffgesteine, Trass, Molererde, Gaize, Kieselgur, Santorinerde, Diatomeenerde, Tripel, gebrannter zerkleinerter Ton, gebrannter zerkleinerter Schiefer, Ölschieferabbrandrückstände, Flugasche und/oder aus der Gruppe der, gegebenenfalls feinkörnigen, Hochofenschlacken, und/oder aus der Gruppe NaF, MgSiF, Wasserglaslö- sung, Wasserglas, NaOH, Flusssäure, Carbonate, Bicarbonate, Silikofluoride, Aluminate, Aluminosulfate, Borate, Chloride, Phosphate oder Nitrate des Natriums oder Kaliums, gegebenenfalls zusammen mit Ze- ment bzw.

Klinker üblicher Zusammensetzung, beispielsweise Portlandzement, Eisenportlandzement, Weiss- zement, Tonerdezement, und/oder Kalken und/oder Mischbindern enthalten ist, nach Patent Nr. 320 513, dadurch gekennzeichnet, dass der 11 CaO. 7 Al20a. CaX2 enthaltende Klinker einen Gehalt von 0, 05 bis 0, 5 Gew. -% SOa aufweist.