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Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Aufbringen von Tapeten, mit einer Lagerung für eine Tapetenrolle, einem trogförmigen Klebstoffbehälter, einer teilweise in den Klebstoffbehälter hineinragenden, drehbar gelagerten
Klebstoffauftragswalze und einer Vorrichtung zum Andrücken der mit Klebstoff versehenen Tapete.
Um das Aufkleben von Tapeten an eine Wand oder eine Zimmerdecke zu erleichtern, sind bereits verschiedene Geräte vorgeschlagen worden. So ist es bereits bekannt, die auf Führungsdornen gelagerte
Tapetenrolle über einen Kleisterbehälter eintauchende Kleisterwalze zu führen, wodurch die Tapete mit einer
Kleisterschicht versehen wird, wobei hinter der Kleisterwalze eine Abstreifleiste angeordnet ist, die den überschüssigen Kleister abstreift, so dass dieser in den Behälter zurückfliessen kann. Mit einer solchen Vorrichtung kann aber lediglich die Kleisterschicht auf die Tapete aufgebracht werden, das Aufkleben der Tapete an die
Wand oder Decke eines Raumes muss jedoch in üblicher Weise händisch erfolgen.
Bei einer andern bekannten Vorrichtung ist die Tapetenrolle in einem Trog gelagert, wobei die von dieser
Tapetenrolle abgezogene Tapete zwischen Walzen hindurchgeführt wird, von welchen eine in einen
Kleisterbehälter hineinragt. Auch mit dieser Vorrichtung kann lediglich die Tapete mit einer Kleisterschicht versehen werden, das Aufbringen der bekleisterten Tapete auf die Wand oder Decke ist jedoch mit dieser
Vorrichtung nicht möglich.
Es wurde auch bereits ein Gerät vorgeschlagen, mit welchem eine von einer Tapetenrolle abgezogene
Tapete nicht nur über eine Kleisterauftragswalze mit einer Kleisterschicht versehen wird, sondern auch mittels eines Glättpolsters unmittelbar an einer Raumdecke angebracht werden kann. Das Tapezieren senkrechter Wände ist mit diesem Gerät jedoch nicht möglich, da bei einem Verschwenken dieses Gerätes um 90 in eine Lage des
Glättpolsters, die dieser zum Aufbringen der Tapete auf eine senkrecht verlaufende Wand einnehmen müsste, der
Kleister aus dem diesen Kleister aufnehmenden Trog ausfliessen würde. Dieses bekannte Gerät ist somit nur für das Tapezieren von Raumdecken geeignet.
Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Gerätes besteht darin, dass insbesondere bei Verwendung dünner Tapeten sowie bei einem zu starken Andrücken des Glättpolsters die Gefahr besteht, dass die Tapete beim Aufbringen auf die Raumdecke einreisst bzw. beschädigt wird.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, diese Nachteile zu vermeiden und ein Gerät zum Aufbringen von Tapeten der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welches universell anwendbar ist und welches ein Anbringen von Tapeten sowohl auf Raumdecken als auch an senkrechten Raumwänden ohne die Gefahr einer Beschädigung derselben ermöglicht. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass die Vorrichtung zum Andrücken der mit Klebstoff versehenen Tapete von einer drehbar gelagerten Walze gebildet ist. Durch Verwendung einer Walze zum Aufbringen der Tapete wird ermöglicht, das erfindungsgemässe Gerät sowohl zum Tapezieren von Raumdecken als auch von Raumwänden zu verwenden, da man mit der Walze das Andrücken der Tapete an jeder beliebigen Stelle des Walzenumfanges vornehmen kann.
Ausserdem wird dadurch, dass die Walze während des Andrückens abrollt und somit nicht auf der Tapete schleift, eine Beschädigung der Tapete während des Aufbringens vermieden.
Zweckmässig ist die Walze in seitlich am Klebestoffbehälter abstehenden Konsolen mittels Zapfen od. dgl. gelagert. Bei einer solchen Ausführungsform des erfindungsgemässen Gerätes wird ein Aufbringen der Tapete auf jede beliebig angeordnete Fläche, also beispielsweise auch auf eine schräg verlaufende Fläche oder auf eine abgerundete Fläche, ermöglicht.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung können hiebei um die Zapfen od. dgl. Arme schwenkbar sein, die eine zum Entlangführen eines Messers dienende Schiene tragen, so dass nach dem Anbringen der Tapete ein sauberes und exaktes Abschneiden von der Tapetenrolle vorgenommen werden kann.
In den Zeichnungen ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles schematisch dargestellt. Fig. l zeigt einen Querschnitt durch ein erfindungsgemässes Gerät und Fig. 2 stellt einen Schnitt nach der Linie 11-11 der Fig. l dar. Fig. 3 veranschaulicht eine Draufsicht auf das in den Fig. 1 und 2 dargestellte Gerät.
Das erfindungsgemässe Gerät besitzt einen trogförmigen Klebstoffbehälter --1--, dessen eine Stirnseite --2-- mit einem Schlitz--3--und dessen andere Stirnseite -2-- mit einer Bohrung--4--versehen ist. In diesem Schlitz--3--und in dieser Bohrung--4--ist mittels Zapfen eine Klebstoffauftragswalze --Q- drehbar gelagert, die einen Gummiüberzug--10--aufweist, in welchen Längsriefen--11-- eingearbeitet sind.
Die eine Längswand--7--des Klebstoffbehälters--l--ist höher ausgebildet als die andere Längswand. Von dieser höheren Längswand--7--stehen schräg verlaufende Konsolen--5--ab, in welchen mittels Zapfen--12--eine Walze--13--zum Andrücken der mit Klebstoff versehenen Tapete gelagert ist.
Um die Zapfen--12--sind Arme--14--schwenkbar angeordnet, die eine zum Entlangführen eines Messers dienende Schiene--15--tragen.
Mit der niedereren Längswand--7--des Klebstoffbehälters--l--sind zwei Konsolen--6-verbunden, welche Bohrungen aufweisen, in welche die Enden--16--einer Welle--17--gelagert sind. Auf der Welle--17--ist zwischen Endscheiben--18--eine Rolle--20--der Tapete--19--angeordnet.
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--17-- angedrückt,--24-- gefüllt.
Beim Tapezieren einer Decke oder einer Seitenwand eines Raumes wird das Gerät an einem Ende der Decke bzw. am oberen Ende der Seitenwand angesetzt und dann entlang der Decke bzw. der Seitenwand mittels der Griffe --8-- verschoben. Ist man am andern Ende der Decke bzw. am unteren Ende der Seitenwand angelangt, so klappt man die Arme-14-mit der Schiene --15-- in die in Fig. 1 strichpunktiert ausgezogene Stellung, in welcher die Tapete durch Entlangführen eines Messers an der Schiene--IS-- abgeschnitten werden kann.