AT337155B - Verfahren zur herstellung von neuen n-cycloalkylbenzylaminen und deren physiologisch vertraglichen saureadditionssalzen - Google Patents

Verfahren zur herstellung von neuen n-cycloalkylbenzylaminen und deren physiologisch vertraglichen saureadditionssalzen

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AT337155B AT303776A AT303776A AT337155B AT 337155 B AT337155 B AT 337155B AT 303776 A AT303776 A AT 303776A AT 303776 A AT303776 A AT 303776A AT 337155 B AT337155 B AT 337155B
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen   N-Cycloalkylbenzylaminen   der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 in der   El   Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
R2 eine gegebenenfalls alkylsubstituierte ein- oder mehrkernige Cycloalkylgruppe mit insgesamt 7 bis
12 Kohlenstoffatomen, ausgenommen die   Bicyclo[ 2, 2, 1]   heptyl-2-Gruppe,   R   Wasserstoff, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, 
 EMI1.2 
 dioxy, Äthylendioxy bedeuten, und deren physiologisch verträglichen Säureadditionssalzen. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren besteht in seinem Wesen darin, dass man ein Amin der allgemeinen Formel 
 EMI1.3 
 worin R und R2   die erwähnte   Bedeutung besitzen, mit einer Benzylverbindung der allgemeinen Formel 
 EMI1.4 
 
 EMI1.5 
 
Esters oder eine quartäre Ammoniumgruppe bedeutet, umsetzt, und gegebenenfalls in ein erhaltenes sekun- däres Amin eine Gruppe   EI   einführt, und gewünschtenfalls eine erhaltene Base in ein Säureadditionssalz überführt oder aus einem erhaltenen Salz die Base freisetzt,
Die Synthese der Verbindungen der Formel (I) erfolgt nach für sekundäre Amine an sich bekannten Her- stellungsverfahren. 



     DieverwendetenAmine   der allgemeinen Formel (II) sindliteraturbekannte Verbindungen   (vgl. Houben-Weyl,   Bd. X/1). 



   Nach dem erfindungsgemässen Verfahren kann man beispielsweise die oben genannten Amine der Formel   (il)   mit einem Benzylierungsmittel der allgemeinen Formel   (in),   das nach literaturbekannten Methoden dargestellt werden kann, umsetzen. Die Reaktion wird zweckmässig in geeigneten Lösungsmitteln, beispielsweise in aromatischen Kohlenwasserstoffen wie Benzol oder Toluol, sowie niederen Alkoholen, beispielsweise Methanol oder Äthanol durch längeres Erhitzen durchgeführt. 



   Bei Verwendung von Benzylhalogeniden als Benzylierungsmittel der allgemeinen Formel (III) kann man zur Bindung freiwerdenden Halogenwasserstoffes beispielsweise 1 Mol Benzylhalogenid mit 2 Mol Amin (II) umsetzen. 



   Die Halogenwasserstoffbindung kann auch durch die üblichen basischen Mittel erfolgen, wie Alkali- und Erdalkalicarbonate oder-hydroxyde, sowie organischen Basen wie Pyridin oder Chinolin, die gegebenenfalls gleichzeitig als Lösungsmittel dienen können. Die Aufarbeitung erfolgt in üblicher Weise durch Abtrennung des halogenwasserstoffsauren Salzes der eingesetzten Base, beispielsweise durch   Ausfällen mit   Äther oder Ausschütteln mit Wasser. Das basische Verfahrensprodukt kann dann durch Destillation oder durch Überführung in ein geeignetes Salz gereinigt werden. 



   Erhaltene sek. Amine können in bekannter Weise (s. z. B. Houben-Weyl,   Bd. XI/1) durch Verwendungder   üblichen Alkylierungsmittel, wie Alkylhalogenide, Alkylsulfate, Alkyltosylate oder Alkylammoniumverbindungen 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
N-alkyliert werden. Eine weitere vorteilhafte Verfahrensweise besteht darin, die Amine reduktiv zu alkylie- ren oder unter den Bedingungen der   Leuckart-Wallach-Reaktion   umzusetzen. 



   Die   reduktive Alkylierungwird   zweckmässig in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Methanol oder Äthanol, bei einem Wasserstoffdruck von 20 bis 150 atm und einer Temperatur von 40 bis   1500C   durchgeführt. Als
Katalysatoren verwendet man vorzugsweise Raney-Nickel oder Platinmetalle. 



   Die Verfahrenserzeugnisse können als basische Verbindungen mit Hilfe von anorganischen oder organi- schen Säuren in die entsprechenden Salze übergeführt werden. Als anorganische Säuren kommen beispiels- weise in Betracht :
Halogenwasserstoffsäuren, wie Chlorwasserstoffsäure und Bromwasserstoffsäure sowie Schwefelsäure,
Phosphorsäure und Amidosulfonsäure. 



   Als organische Säuren seien beispielsweise genannt :
Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Gluconsäure, Maleinsäure, Bern- steinsäure, Weinsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Zitronensäure, Acetursäure, Oxäthansulfonsäure und   Äthylendiamintetrae ss igs äure.    



   Die Verfahrensprodukte sind wertvolle Arzneimittel und zeichnen sich insbesondere durch eine sehr gute diuretische und saluretische Wirksamkeit aus. 



   In einigen Patentschriften wird über eine diuretische und saluretische Wirkung von Benzylaminen be- richtet (vgl. z. B. USA-Patentschrift Nr. 3, 080, 365). Bei diesen bekannten Verbindungen handelt es sich ein- mal um Benzylamine mit phenolischer Hydroxygruppe, wobei der Benzylaminorest frei, N-alkyliert oder
N-acyliert sein kann, zum andern um N-acylierte Benzylamine. Es ist daher überraschend, dass die neuen Verfahrenserzeugnisse mit voluminösen   N-Cycloalkylresten   sehr gute diuretische und saluretische Eigen- schaften besitzen. 



   Die Untersuchungen an der Ratte hinsichtlich ihrer diuretischen und saluretischen Eigenschaften ergaben, dass die neuen Verfahrensprodukte sowohl dem als Diuretikum beschriebenen 5-Piperidinomethyl-eugenol- - hydrochlorid (USA-Patentschrift Nr. 3, 080, 365) klar überlegen sind als auch im Vergleich mit den Handelspräparaten Hydrochlorthiazid und Chlorthalidon sehr gute diuretische und salzausscheidende Wirkungen aufweisen. Von besonderem therapeutische Vorteil ist darüber hinaus ihre geringe   Kaliumausscheidung   die sich in den erheblich   höherenNatrium-Kalium-Quotienten   ausdrückt. Sie liegen so günstig, dass man erwarten kann,   bei Anwendung dieser Verbindungen   in der Therapie, ohne zusätzliche Massnahmen (Kaliumsubstitution, Kombination mit kaliumretinierenden Substanzen) auszukommen. 



   Auf Grund ihrer günstigen Eigenschaften sind die neuen Verbindungen wertvolle Arzneimittel bei der Ödemtherapie und, in Kombination mit andern hypotensiv wirksamen Verbindungen, bei der Dauertherapie der essentiellen Hypertonie. 



   Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen werden vorzugsweise oral verabreicht. 



   Als therapeutische Zubereitungen der neuen Verbindungen kommen vor allem Tabletten, Dragees und Kapseln in Frage. Die Verfahrensprodukte sind in diesen Zubereitungen vorzugsweise als Hydrochloride enthalten. Die therapeutische Einheitsdosis des Wirkstoffes in diesen Zubereitungen liegt im Bereich zwischen 5 und 500 mg. 



     Bei s pie 1 : Das Reaktionsgemisch   von 3, 15 g   3- Methoxy-benzylchlorid,   3,0 g   1- Adamantylamin   und 2 g Triäthylamin in 30 ml absolutem Äthanol wird 15 min bei Raumtemperatur gerührt und anschliessend 4 h zum   Rückfluss erhitzt. Nach demEinengenbehandeltmandenRückstandmit 40 ml 6N-HCl,   wobei 2, 5 g N-Adamantyl-   - (1) -3-methoxybenzylamin-hydrochlorid   erhalten werden. Schmelzpunkt 274 bis   2760C   (aus Äthanol/Äther).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von neuen N-Cycloalkylbenzylaminen der allgemeinen Formel EMI2.1 in der Rl Wasserstoff oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, R2 eine gegebenenfalls alkylsubstituierte ein-oder mehrkernige Cycloalkylgruppe mit insgesamt 7 bis 12 Kohlenstoffatomen, ausgenommen die Bicyclo[ 2, 2, 1] heptyl-2-Gruppe, R3 Wasserstoff, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, <Desc/Clms Page number 3> R4 Wasserstoff, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Halogen und R5 Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Benzyloxy oder Halogen oder gemeinsam mit R4 Methylen- dioxy oder Äthylendioxy bedeuten, und deren physiologisch verträglichen Säureadditionssalzen, dadurch gekennzeichnet,
    dass man ein Amin der allgemeinen Formel EMI3.1 worin Ri und R2 die erwähnte Bedeutung besitzen, mit einer Benzylverbindung der allgemeinen Formel EMI3.2 worin R3, R4 und R5 die erwähnte Bedeutung besitzen und X ein Halogen, den Rest eines reaktionsfähigen Esters, oder eine quartäre Ammoniumgruppe bedeutet, umsetzt, und gegebenenfalls in ein erhaltenes sekundäres Amin eine Gruppe Rl einführt, und gewünschtenfalls eine erhaltene Base in ein Säureadditionssalz überführt oder aus einem erhaltenen Salz die Base freisetzt.
AT303776A 1974-01-23 1976-04-26 Verfahren zur herstellung von neuen n-cycloalkylbenzylaminen und deren physiologisch vertraglichen saureadditionssalzen AT337155B (de)

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