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Die Erfindung betrifft einen Kopfschutz mit einer festen, im wesentlichen undeformierbaren Aussenschicht und einer im Gebrauchszustand am Kopf anliegenden Innenschicht, welche eine oder mehrere Kammern bildet.
Es wurden bereits aufblasbare Schutzhelme vorgeschlagen, die sich wohl an verschiedenen Kopfformen und
Grössen gut anpassen. Eine einwandfreie und gleichmässige Druckverteilung ist jedoch damit nicht möglich, da je nach der besonderen Kopfform sich die aufblasbaren Teile mehr oder weniger fest in den einzelnen Bereichen anlegen.
Aus der USA-Patentschrift Nr. 3, 407, 406 kann ein Schutzhelm entnommen werden, der eine feste, im wesentlichen undeformierbare Aussenschicht besitzt. Innerhalb dieser Aussenschicht sind mehrere weitere
Schichten vorgesehen, von welchen die innerste, die im Gebrauchszustand am Kopf anliegt, eine mit einer Masse gefüllte Kammer bildet. Diese Masse besteht aus sehr kleinen, kugelförmigen Partikelchen, die in der Kammer zueinander beweglich sind. Dadurch soll sich nach dem Aufsetzen eine selbständige Anpassung an die jeweilige
Kopfform des Benutzers ergeben. Dies ist wohl richtig, wenn keine Kräfte auf den Schutzhelm einwirken.
Tritt jedoch eine Kraft, beispielsweise in Form eines Stosses oder Schlages auf, so werden im allgemeinen an drei Stellen oder eventuell auch noch an weniger Stellen die Partikelchen zur Seite gedrückt, so dass dann sämtliche Helmschichten in diesen Bereichen dicht aneinander anliegen. Die einwirkende Kraft wird dann an diesen Stellen direkt auf den Kopf übertragen.
Die franz. Patentschrift Nr. 2. 042. 170 lässt einen aufblasbaren Helm erkennen, bei dem ebenfalls der
Nachteil auftritt, dass eine einwirkende Kraft im Angriffsbereich die Luft zur Seite drängt und direkt auf den
Kopf einwirkt. Durch einen derartigen Helm ist nur ein sehr mangelhafter Schutz gegeben. Ein solcher Helm ist übrigens mit denselben Nachteilen behaftet, wie eingangs allgemein angeführt worden ist.
Bei der USA-Patentschrift Nr. 3, 568, 210 ist ein Helm innen mit einer Schicht aus elastischem Gummi ausgekleidet. Beim Aufsetzen wird sich diese elastische Schicht entsprechend der Kopfform an einigen Stellen mehr oder weniger zusammendrücken. Wirkt eine Kraft ein, so wird diese auch nicht über einen grossen Bereich des Kopfes übertragen, sondern es wird an der Stelle, an der die Kraft einwirkt, die elastische Schicht am meisten zusammengedrückt werden und dort auch die Kraft direkt auf den Kopf weiter übertragen.
Aus der USA-Patentschrift Nr. 2, 625, 683 geht wohl ein der Kopfform angepasster Helm als bekannt hervor, die Anfertigung erfolgt aber in sehr umständlicher und aufwendiger Weise. Auf den Kopf des Benutzers wird eine Bandage gewickelt, die erhärtet und so eine innere Schale bildet, welche in einen Abstand zu einer äusseren Schale montiert wird. Nach Einbringen einer Kunststoffmasse zwischen die beiden Schalen wird die innere wieder entfernt und eine Auskleidung mit Leder vorgenommen. Durch eine derartige Auskleidung wird aber sicherlich nicht eine absolute Anpassung an jeder Stelle des Kopfes möglich sein.
Schliesslich kann noch die USA-Patentschrift Nr. 3, 325, 920 genannt werden, die sich jedoch auf an den
Fuss anpassbare Skischuhe bezieht. Ein Hinweis auf einen Kopfschutz ist aus dieser Drucksache nicht zu entnehmen. Zwischen einem Schuh und einem Helm bestehen sowohl in der Form als auch in der
Beanspruchung grundsätzliche Unterschiede, dass eine Übertragung nicht in Frage kommen kann.
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, die angeführten Nachteile zu beseitigen und einen Kopfschutz zu schaffen, der in rascher und einfacher Weise an verschiedenartigen Kopfformen anpassbar ist.
Erreicht wird das gesetzte Ziel erfindungsgemäss dadurch, dass die Kammern mit mindestens einem von aussen zugänglichen Ventil in Verbindung stehen, durch welches eine Kunststoffschaummasse in die Kammern einpressbar ist, welche bei aufgesetztem Helm unter Anpassung an die Kopfform des Trägers erstarrt.
Durch die erfindungsgemässe Ausführung ist eine auf die Kopfform des Benutzers angepasste und diese Form immer beibehaltende Innenschicht gegeben. Dadurch wird eine auftretende Kraft praktisch über den ganzen Bereich, an den diese Schicht anliegt, auf den Kopf einwirken. Sie ist daher auf sehr kleine Kräfte aufgeteilt, wodurch die Verletzungsgefahr erheblich verringert wird.
Es ist weiters neu und vorteilhaft, dass die inneren, am Kopf anliegenden Kammern des Kopfschutzes mit einer zur Anpassung an die Kopfform des Benutzers erst nach dem Aufsetzen eingebrachten und erstarrten Kunststoffschaummassen gefüllt sind. Auch ein Beiseitedrücken der Füllmasse ist dadurch behoben.
In den Zeichnungen ist der Gegenstand der Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt.
Es zeigen : Fig. l und 2 in Vorder- bzw. Seitenansicht einen erfindungsgemäss ausgestalteten Kopfschutz und Fig. 3 die Abwicklung der Innenschicht des Kopfschutzes.
Wie man in den Zeichnungen erkennt, besteht der Kopfschutz aus einer festen Aussenschicht --1--, in welcher eine näher nicht bezeichnete Innenschicht vorgesehen ist, die im Gebrauchszustand am Kopf anliegt.
Dabei bildet die Innenschicht eine oder mehrere Kammern--2--. Zur Befestigung der Innenschicht bzw. der einzelnen Kammern--2--an der Aussenschicht--l--sind Verbindungsdrücker--3--vorgesehen. Die abgewickelte Form der Innenschicht ist insbesondere aus Fig. 3 zu erkennen. Zur Anpassung wird der Kopfschutz dem Benutzer aufgesetzt und dann durch das Ventil--4--Kunststoffschaum, beispielsweise Polyurethanschaum, eingespritzt. Die Innenschicht mit den Kammern--2--legt sich hiebei genau die Kopfform an. Somit ist ein genau angepasster und auf den Benutzer abgestimmter Kopfschutz geschaffen.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Es sind eine Reihe von Konstruktionsmöglichkeiten gegeben, die innerhalb des Rahmens der Erfindung liegen. Beispielsweise könnte
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zusätzlich ein Überdruckventil vorgesehen werden, welches bei Einspritzung von zuviel Kunststoffschaum öffnet.