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Die Erfindung betrifft eine Weiterausbildung des durch das Patent Nr. 329622 geschützten Verfahrens zur wasserdichten Auskleidung von Untertagebauten, Hohlraumbauten od. dgl. mit vorgefertigten Verkleidungsplatten bzw. der Verkleidungsplatten und Befestigungsmittel zur Durchführung dieses Verfahrens.
Nach dem Stammpatent werden die mit Abstand vor der rohen Wand des Hohlraumes unter Bildung einer hinter ihnen befindlichen isolierten wasserabführenden Zone befestigten Verkleidungsplatten in der Weise versetzt, dass an der Rückseite der vorgefertigten Verkleidungsplatten aus diesen herausragende Haltedome bzw.
Dübel befestigt sind, dass in die rohe Wand des Hohlraumes in entsprechenden Abständen Dübellöcher gebohrt und mit einer sich schnell verfestigenden Kunststoffkittmasse oder Kunststoffmörtel gefüllt werden, oder dass statt der Dübellöcher auf die rohe bzw. unebene Wand des Hohlraumes an den Befestigungsstellen ein
Kunststoffmörtelbett aufgebracht wird, und dass hienach die an den Verkleidungsplatten befestigten Haltedorne bzw. Dübel zugleich mit dem Versetzen der Verkleidungsplatten in die gefüllten Dübellöcher bzw. in das an den
Befestigungsstellen aufgebrachte Kunststoffmörtelbett eingepresst werden.
Es ist ein Nachteil der in dieser Weise hergestellten wasserdichten Auskleidung, dass die zwischen den
Verkleidungsplatten und der rohren Wand des Hohlraumes gebildete isolierte wasserabführende Zone nach erfolgter Befestigung der Verkleidungsplatten nicht mehr zugänglich ist. Es ist nämlich nicht möglich, befestigte
Platten ohne Zerstörung von Plattenteilen bzw. ohne Zerstörung der Verbindung mit der rohen Wand des
Hohlraumes abzumontieren. Eine Möglichkeit zur Abmontierung von Verkleidungsplatten ist aber aus verschiedenen Gründen wünschenswert, wie z. B. spätere Überprüfung oder Behandlung der rohen Wand des
Hohlraumes zwecks Abdichtung od. dgl., Nutzung des Zwischenraumes für die Verlegung von Leitungen und deren Wartung, leichtes Auswechseln von Verkleidungsplatten wegen Schäden an denselben od. dgl.
Die Erfindung löst die genannte Aufgabe in vorteilhafter Weise dadurch, dass die Haltedorne bzw. Dübel an den Verkleidungsplatten, bevor diese versetzt werden, lösbar befestigt werden, wobei die Verbindungsmittel zur lösbaren Befestigung von der Vorderseite (Tunnelseite) der Verkleidungsplatten aus betätigbar ausgebildet und angeordnet sind, so dass nach dem Erhärten der Kunststoffkittmasse oder des Kunststoffmörtels durch Lösen der
Verbindungsmittel ein Abnehmen von versetzten Verkleidungsplatten ermöglicht ist.
Die Vorteile des Verfahrens bzw. der Ausbildung nach dem Stammpatent (einfache Versetzung der Auskleidung mit geringstem Arbeitsaufwand) bleiben aber trotzdem gewahrt.
Dadurch, dass der Raum zwischen den Verkleidungsplatten und der rohen Wand des Hohlraumes durch Abnehmen von Verkleidungsplatten jederzeit leicht zugänglich ist, und die abgenommenen Platten leicht wieder angebracht werden können, ist es möglich, hinter den Verkleidungsplatten in einfachster Weise Leitungen, Kabel, Einrichtungen od. dgl. zu verlegen, ohne dass deren leichte Zugänglichkeit beeinträchtigt wäre. Auch die Verwendung dieses Raumes für Lüftungszwecke od. dgl. ist wesentlich leichter möglich. Die erfindungsgemässe Ausbildung gestattet auch die schnelle und mühelose Auswechslung z. B. schadhafter Verkleidungsplatten mit geringstem Arbeitsaufwand, ohne etwas zerstören zu müssen.
Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, dass der Kopf des Haltedornes bzw.
Dübels mit den Befestigungsmitteln in einer Vertiefung der Verkleidungsplatten angeordnet ist, die durch eine Kappe, einen Stopfen od. dgl. verschliessbar ist. Durch diese Anordnung ist die glatte und ebene Innenfläche der Auskleidung nicht beeinträchtigt.
Es ist aber nach einer andern vorteilhaften Weiterausbildung auch möglich, den Kopf des Haltedornes bzw.
Dübels mit den Befestigungsmitteln über die Vorderseite der Verkleidungsplatten überstehend auszubilden und durch Aufstecken oder Aufschrauben einer Kappe bzw. eines Hütchens abzudecken. Die Platte braucht so weniger geschwächt zu werden, die Befestigungsmittel sind leichter zugänglich, und durch die Vorsprünge werden die Geräusche im Inneren insbesondere eines Tunnels gedämpft.
Eine besonders einfache Ausführungsform des Haltedornes bzw. Dübels ist dadurch gekennzeichnet, dass dieser einen Bund, Kragen oder Absatz zur Anlage an die Rückseite der Verkleidungsplatten aufweist, und dass als lösbare Befestigungsmittel ein Gewinde und eine darauf aufschraubbare Mutter vorgesehen sind.
Eine andere Ausführungsform hat die vorteilhaften Merkmale, dass der in der Kunststoffkittmasse bzw. im Kunststoffmörtel eingebettete Teil des Haltedornes bzw. Dübels eine Gewindehülse zur Aufnahme eines durch die Verkleidungsplatte geschraubten Schraubenbolzens aufweist. Diese Ausbildung bietet den besonderen Vorteil, dass die Platten auch parallel zur Wand, von der Seite her an Ort und Stelle geschoben werden können. Dies ermöglicht das Versetzen von Verkleidungsplatten mit stufenförmig ausgebildeten Rändern (gemäss einer andern vorteilhaften Weiterausbildung) in beliebiger Reihenfolge.
Gemäss einer andern vorteilhaften Weiterbildung können die vorgefertigten Verkleidungsplatten an ihrer Rückseite, aus der die an den Verkleidungsplatten lösbar befestigten Haltedorne bzw. Dübel herausragen, mit Abstandsrippen bzw. -polstern versehen sein. Diese vorzugsweise in Richtung des Umfanges der Tunnel- bzw. Hohlraumröhre verlaufenden Rippen dienen neben ihrer Funktion einer Versteifung der Platten und, bei entsprechender Anordnung der Haltedorne, einer Verstärkung der Befestigungspunkte der Platten auch als
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Die bereits erwähnte stufenförmige Ausbildung der Ränder der Verkleidungsplatten, wobei die Ränder benachbarter Verkleidungsplatten jeweils gegengleich ausgebildet sind, stellt eine besonders vorteilhafte
Ausführungsform der Erfindung dar, wie bereits dargelegt wurde. Es sind dadurch zwischen benachbarten
Verkleidungsplatten Falze bzw. Passfugen gebildet, die leichter eine in der Wandfläche fluchtende Lage bzw.
Anordnung der Verkleidungsplatten erzielen lassen. Die Vorteile des erfindungsgemässen Verfahrens werden dadurch noch gesteigert (Arbeits- und Zeitersparnis).
Dabei können die beiden senkrechten Ränder einer Verkleidungsplatte zueinander symmetrisch sein, wodurch die Auswechslung einzelner Platten erleichtert wird.
Besondere Vorteile bietet es, wenn der vorspringende Stufenfortsatz des unteren Plattenrandes jeweils an der Rückseite (Bergseite) der Verkleidungsplatten angeordnet ist. Dadurch wird verhindert, dass an der Rückseite der Verkleidungsplatten abrinnendes Wasser nach der Vorderseite der Auskleidung duchtreten kann.
In die parallel zur Vorderseite der Verkleidungsplatten verlaufenden Fugenteile der mit stufenförmig ausgebildeten Rändern versehenen Verkleidungsplatten, wobei die Ränder benachbarter Verkleidungsplatten gegengleich ausgebildet sind, kann eine Abdichtmasse bzw. ein Isoliermittel eingebracht werden. Dadurch kann, insbesondere mit einer weiteren vorteilhaften Massnahme der Vornahme einer wasserdichten Beschichtung der
Rückseite (Bergseite) der Verkleidungsplatten zusammen, mit verhältnismässig geringem Aufwand eine vollkommene Abdichtung des zwischen roher Hohlraumwand und Verkleidungsplatten gebildeten
Zwischenraumes erzielt werden.
Die dem Inneren des Bauwerkes zugekehrte Seite der erfindungsgemässen Auskleidung kann zum Schluss noch mit einem Kunstharzanstrich versehen werden.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Verkleidungsplatte, Fig. 2 einen Vertikalschnitt einer solchen und Fig. 3 einen horizontalen Schnitt einer Reihe von Verkleidungsplatten.
In Fig. 1 sind die Vertiefungen--3--der Vorderseite der Verkleidungsplatten zu erkennen, in denen die
Köpfe mit den Verbindungsmitteln zur lösbaren Befestigung der Haltedorne bzw. Dübel --6-- versenkt angeordnet sind. Die Haltedorne --6-- sind in Fig. 3 zu sehen, wobei mit-10-der Bund bzw. Kragen bezeichnet ist, der an der Rückseite der Verkleidungsplatten bzw. hier an den Abstandspolstern--4--anliegt.
Die Verbindungsmittel zur lösbaren Befestigung der Haltedorne --6-- sind nur schematisch angedeutet und mit --11-- bezeichnet. In dem linken Teil der Fig. 3 sind die Dübellöcher--7-mit der sie ausfüllenden Kunststoffkittmasse --9-- gezeigt, während im rechten Teil der Fig. 3 die Ausführung ohne Dübellöcher mit dem Kunststoffmörtelbett --8-- dargestellt ist. In den Fig. 2 und 3 ist der zum Schluss aufgebrachte Kunstharzanstrich--12--zu erkennen, die Falze bzw. Passfugen zwischen den stufenförmig ausgebildeten Rändern benachbarter Platten sind mit--l--bezeichnet. In Fig. 3 sind die rohe Wand--5-des Ausbruches bzw.
Hohlraumes und die zwischen ihr und der Rückseite der Verkleidungsplatten gebildete isolierte wasserabführende Zone--2--zu erkennen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur wasserdichten Auskleidung von Untertagebauten, Hohlraumbauten od. dgl. mit vorgefertigten Verkleidungsplatten, die mit Abstand vor der rohen Wand des Hohlraumes unter Bildung einer hinter diesen Verkleidungsplatten befindlichen isolierten wasserabführenden Zone befestigt werden, wobei an der Rückseite der vorgefertigten Verkleidungsplatten aus diesen herausragende Haltedorne bzw. Dübel befestigt sind und in die rohe Wand des Hohlraumes in entsprechenden Abständen Dübellöcher gebohrt und mit einer sich schnell verfestigenden Kunststoffkittmasse oder Kunststoffmörtel gefüllt werden, oder statt der Dübellöcher auf die rohe bzw. unebene Wand des Hohlraumes an den Befestigungsstellen ein Kunststoffmörtelbett aufgebracht wird, und hienach die an den Verkleidungsplatten befestigten Haltedorne bzw.
Dübel zugleich mit dem Versetzen der Verkleidungsplatten in die gefüllten Dübellöcher bzw. in das an den Befestigungsstellen aufgebrachte Kunststoffmörtelbett eingepresst werden, nach Patent Nr. 329622, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltedorne bzw. Dübel an den Verkleidungsplatten, bevor diese versetzt werden, lösbar befestigt werden, wobei die Verbindungsmittel zur lösbaren Befestigung von der Vorderseite (Tunnelseite) der Verkleidungsplatten aus betätigbar ausgebildet und angeordnet sind, so dass nach dem Erhärten der Kunststoffkittmasse oder des Kunststoffmörtels durch Lösen der Verbindungsmittel ein Abnehmen von versetzten Verkleidungsplatten ermöglicht ist.