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Die Erfindung bezieht sich auf Zigarettenmundstücke, insbesondere auf ein verbessertes Mundstück.
Die Verwendung von Zigarettenmundstücken ist bekannt und wächst mit der zunehmenden Popularität von
Filterzigaretten. Bisher bestanden Zigarettenmundstücke im allgemeinen aus einem Überzug aus Naturkork oder einem andern geeigneten Werkstoff, der auf einen Papierstreifen aufgebracht wurde.
Als sich die moderne Filterzigarette immer mehr verbreitete wurde der Naturkork durch Materialien auf
Papierbasis ersetzt, die mit einen Überzug versehen wurden, um das Aussehen von Naturkork nachzuahmen. Der
Grund hiefür lag in den hohen Kosten und der schlechten Bearbeitungsfähigkeit von natürlichem Korkmaterial.
Da die Zigarettenfiltermaschinen immer komplexer geworden sind und bei hoher Geschwindigkeit betrieben werden, traten mit den Mundstücken auf Papierbasis immer mehr Nachteile auf. Diese werden nämlich während der Herstellung und bei Lagerung durch Feuchtigkeit beeinflusst.
Diese Nachteile treten durch die dem Papier inhärente Anfälligkeit für Dimensionsänderungen auf, welche durch Feuchtigkeitsabsorption oder -verlust bewirkt werden. Am augenfälligsten wird dies, wenn in den Zigarettenfilterherstellungsmaschinen allgemein übliche Klebstoffe verwendet werden, die bewirken, dass sich das
Papier ausdehnt und reisst, was zu einer verminderten Leistungsfähigkeit der Maschine und manchmal zur
Herstellung von Zigaretten mit schlechter Qualität führt.
Filtermaterialien auf Basis von Papier besitzen auch eine geringe Zugfestigkeit, was unter bestimmten
Umständen zum Reissen führen kann, insbesondere wenn moderne Maschinen mit hoher Arbeitsgeschwindigkeit verwendet werden.
Erfindungsgemäss wird nun ein Material auf Basis von Kunststoff verwendet, welches erfolgreich in den modernen Zigarettenfilterherstellungsmaschinen angewendet werden kann. überraschenderweise wurde auch gefunden, dass die erfindungsgemäss hergestellten Zigarettenmundstücke ein Aussehen, eine Textur und im Mund ein "Gefühl" aufweisen, die mit den bekannten Mundstücken auf Papierbasis vergleichbar sind und von den
Rauchern akzeptiert und verlangt werden. Dies ist im Hinblick auf die Glattheit von Kunststoffmaterialien überraschend, von welchen man erwartet hatte, dass sie auf den Vakuumtrommeln herkömmlicher
Filtermaschinen rutschen und für den Raucher ein unangenehmes Gefühl bewirken. Weiterhin ist es überraschend, dass die Kunststoffmundstücke genau und sicher an der tatsächlichen Zigarette befestigt werden können.
Weiterhin wurde gefunden, dass die mit der Verwendung von Mundstückmaterial auf Papierbasis auftretenden Probleme, wie Bruch und Bewegung infolge von Feuchtigkeit, zufolge der hohen Zugfestigkeit der Kunststoffilme, nicht auftreten und dass diese durch Feuchtigkeit nicht angegriffen werden.
Gegenstand der Erfindung ist ein Zigarettenmundstück, bei dem auf das Mundstückmaterial ein Überzug oder eine dünne Schicht von Naturkork oder einer Mischung, die vorzugsweise das Aussehen von Kork besitzt, z. B. eines Pigmentes oder einer metallisierten Mischung aufgebracht ist, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass das Mundstück, wie an sich bekannt, aus einem Kunststoffilm, wie einem Polyolefinfilm, vorzugsweise einem Polypropylen-oder Polyäthylenfilm, oder einem Polystyrolfilm besteht.
Wie erwähnt, kann als Überzugsmaterial irgendein geeigneter Film verwendet werden, jedoch werden Polyolefinfilme, insbesondere Polyäthylen- oder Polypropylen- und auch Polystyrolfilme bevorzugt. Wegen der günstigen Gewichtseigenschaften wird Polypropylen besonders bevorzugt.
Vorzugsweise werden als überzugsmaterial Mischungen eingesetzt, die das Aussehen von Kork haben oder Zusätze aus Farbstoff oder Metall aufweisen.
Alle für die Fertigung von Zigarettenmundstücken verwendeten Werkstoffe müssen naturgemäss den Bestimmungen entsprechen, welche für Nahrungs- und Genussmittel festgelegt sind. Ausserdem soll der für Zigarettenmundstücke verwendete Werkstoff bestimmte Eigenschaften haben, die sie für den Benutzer annehmbar machen.
Diese Eigenschaften sind : entsprechende Flexibilität, Undurchsichtigkeit, Widerstandsfähigkeit gegen Abrieb und keine oder nur eine geringe Tendenz, an den Lippen des Rauchers festzukleben.
Geeignete überzugsmaterialien können z. B. in zwei Schichten aufgebracht werden, wobei die erste Schicht auf dem Kunststoffilmsubstrat haftet und eine passende Oberfläche bildet, an der die zweite Schicht anhaften kann.
Ein bevorzugtes Beispiel einer ersten Schicht ist in an sich bekannter Weise mit Titandioxyd und Eisenoxyd pigmentiert und mit einem geeigneten Citrat plastiziert. Eine bevorzugte Form einer zweiten Schicht ist auf Basis von Celluloseharzen aufgebaut, die wie an sich bekannt, mit Titan- und Eisenoxyd pigmentiert und mit Citraten und, gegebenenfalls, mit Triacetin plastiziert ist.
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Mundstücke, die nach der Erfindung hergestellt werden, weisen zahllose wünschenswerte Merkmale auf, wie hohe Festigkeit und Dauerhaftigkeit, selbst bei Trockenheit oder Feuchtigkeit, grosse Widerstandsfähigkeit gegen Zug, Anrisse und Antrieb, die das Mundstück widerstandsfähig gegen alle Beanspruchungen machen, die bei der Zigarettenherstellung auf üblichen Maschinen auftreten.
Ausserdem haben diese Werkstoffe eine grosse Undurchlässigkeit gegen Wasserdampf, was bedeutet, dass sie praktisch nicht beeinflussbar sind durch Knittern, Bedrucken oder ihre Verarbeitung, und dass sie insbesondere
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eine grosse Undurchlässigkeit gegen Gase und Gerüche aufweisen. Die Kunststoffilme, die gemäss der Erfindung benutzt werden, bilden ein überaus vorteilhaftes Trägermedium für die Überzuge, die eine aussergewöhnlich grosse Haftfähigkeit besitzen, wodurch der Filter mit der Zigarette durch Verschweissung verbunden werden kann, u. zw. durch entsprechende Heissversiegelungsverfahren in der Maschine, in der Zigaretten hergestellt werden. Falls gewünscht, können jedoch auch Verfahren angewandt werden, die eine kalte Verbindung benutzen.
Gegebenenfalls können die Haftungseigenschaften des Kunststoffilme noch durch eine oder mehrere Verfahrensstufen verbessert werden, z. B. durch Oxydation der Filmoberfläche, insbesondere durch die bekannte "Corona-Methode" oder durch mechanisches Aufrauhen der Filmoberfläche oder auch durch Behandlung der Filmoberfläche mit einem geeigneten Lösungsmittel.
Ausser, dass die benutzten Kunstahrze mit den Nahrungs- und Genussmittelbestimmungen im Einklang stehen müssen, sollten die Überzüge die verwendeten Lösungsmittel wieder leicht freigeben und ein Minimum an Geruch verbreiten und die Lösungsmittel sollten ausgeprägte Siedepunkte haben, damit möglichst wenig davon zurückgehalten wird.
Zigarettenmundstücke, die gemäss der Erfindung hergestellt werden, sind im Ganzen leichter als solche, die im wesentlichen aus Papier bestehen und haben ausserdem eine grössere Zugfestigkeit.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Zigarettenmundstück, bei dem auf das Mundstückmaterial ein überzug oder eine dünne Schicht einer
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einem Kunststoffilm, wie einem Polyolefinfilm, vorzugsweise einem Polypropylen- oder Polyäthylenfilm, oder einem Polystyrolfilm besteht.
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