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Die Erfindung bezieht sich auf ein Wandelement mit mindestens einer Öffnung zum Einsetzen einer Tür oder eines Fensters, wobei die Begrenzungsflächen der Öffnung bzw. der Öffnungen im Wandelement mindestens auf einem Teilbereich bezogen auf deren Längserstreckung wenigstens eine in deren Längserstreckung verlaufende
Aussparung, Nut, Vertiefung od. dgl. aufweisen.
Es sind schon verschiedenartigste Ausgestaltungen solcher Wandelemente bekanntgeworden. Zur Verlegung elektrischer Installationsleitungen mussten in solchen Wandelementen meist entsprechende Gräben an der
Oberfläche herausgeschlagen werden, worauf nach Einlegen eines Leitungsrohres diese Gräben wieder zugeputzt wurden. Insbesondere bei der Anbringung von Lichtschaltern oder entsprechenden Steckdosen im Bereich von
Eingangstüren in einen Raum mussten lange Gräben angefertigt werden, da ja solche Schalter und Steckdosen in einer entsprechenden Höhe an der Wand vorgesehen werden müssen.
Es sind bereits Wandelemente bekannt, welche an ihren aneinanderstossenden Wandbereichen nutenartige
Vertiefungen aufweisen, wobei diese nutenartigen Vertiefungen auch an die entsprechenden Stellen bei Öffnungen in einer Wand treten, da dort auch jeweils ein Stoss für die Wandelemente vorgesehen wird. In die so gebildeten Nuten werden Fensterrahmen od. dgl. eingesetzt. Die Installation von Schaltern, Steckdosen usw. ist hier nicht vorgesehen.
Bei einer andern bekannten Ausgestaltung werden wohl in der Begrenzungsfläche der z. B. für eine Tür vorgesehenen Öffnung Nuten vorgesehen, welche sich durch die Doppelschaligkeit der Wand ergeben, doch sind auch hier keine Möglichkeiten gegeben, eine Elektroinstallation und dabei insbesondere eine Installation von
Schaltern bzw. Steckdosen im Bereich einer Tür vorzusehen.
Es ist ferner eine Fertigteilplatte bekannt, welche sowohl am Randbereich als auch entlang der Mittellinien und der Diagonalen Kanäle an der äusseren Oberfläche aufweist, in welche gegebenenfalls elektrische Leitungen je nach Bedarf eingesetzt werden können. Diese Kanäle können durch entsprechende Streifen abgedeckt werden.
Eine solche Anordnung von Streifen bringt nicht nur eine komplizierte Schalung mit sich, sondern diese teueren
Elemente müssen auch dort angewendet werden, wo gar keine Leitungen vorzusehen sind. Diese Fertigteilplatten können neben ihrer Verwendung als Wandplatten auch als Deckenplatten verwendet werden, wobei die entsprechenden Randausnehmungen der Deckenplatten die Verlegung der elektrischen Leitungen unterhalb der
Türstöcke bzw. Türzargen erlauben.
Die elektrischen Leitungen können im Boden verlegt werden, so dass im
Bereich der Türstöcke bzw. der Türzargen eine Überbrückung dieser Öffnung stattfinden kann.
Auch ist ein Wandelement bekannt, bei welchem Öffnungen vorgesehen sind, welche wesentlich grösser als die für die Tür bzw. das Fenster erforderlichen Öffnungen sind. In dem übrigen Bereich wird ein Kanal angeordnet, der den überschüssigen Teil der im Element eingelassenen Öffnung deckt, wobei dieser Kanal zusammen mit über und unter der Öffnung vorgesehenen senkrechten Schlitzen oder Löchern Kanäle bildet, die sich durch mehrere übereinander angeordnete Bauelemente erstrecken können. Es wird hier ein durchgehender
Kanal geschaffen, wobei dieser Kanal eigens zusätzlich angeordnet werden muss zur Führung der Leitungen. Durch eine derartige Ausführung ergeben sich nicht nur in wärmetechnischer Hinsicht Probleme, sondern auch
Probleme bei der Verkleidung einer solchen Wand, da diese Kanäle aus einem andern Material gefertigt sind als die angrenzenden Wandteile.
Ferner ist keine Möglichkeit vorgesehen, wie zusätzlich in dem Wandteil Steckdosen oder Schalter angeordnet werden könnten.
Bei einer weiteren bekannten Ausführung ist ebenfalls im Bereich einer Türöffnung ein zusätzlicher Kanal vorgesehen, welcher elektrische Leitungen aufnimmt. Auch diese Ausgestaltung ist sehr aufwendig und daher kompliziert. Durch eine derartige Ausgestaltung muss die Öffnung, welche für diese Tür vorgesehen ist, wesentlich breiter ausgestaltet werden, da zusätzlich Kanäle, Kanalverkleidungen und dann noch das Türfutter vorgesehen werden müssen. Möglichkeiten, neben der Tür elektrische Schalter vorzusehen, sind keine vorgesehen.
Das gleiche gilt für eine Ausführung, bei der ein starkes Türfutter aus einem Vollholzprofil hergestellt wird, wobei durch Aneinanderfügen von zwei Teilen zylindrische Öffnungen geschaffen werden, welche über die Höhe des Türfutters durchgehen. Es wäre hier wohl die Möglichkeit gegeben, elektrische Leitungen entsprechend hoch zu führen, doch sind keine Möglichkeiten aufgezeigt, wie im benachbarten Bereich einer Tür Steckdosen vorzusehen sind und wie diese Steckdosen bzw. Schalter mit den Leitungszuführungen verbunden werden sollten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Möglichkeit zu schaffen, um im Bereich der Türen oder auch der Fenster in einfacher Weise elektrische Leitungen hochziehen zu können, die dann zu. den erforderlichen Steckdosen oder Schaltern führen.
Erfindungsgemäss wird vorgeschlagen, dass von den Aussparungen, Nuten, Vertiefungen od. dgl. an der Begrenzungsfläche der Öffnungen in dem Wandelement eine oder mehrere Ausnehmungen, Bohrungen od. dgl. in das Wandinnere und bis zu gegebenenfalls an dem der Öffnung benachbarten Randbereiche des Wandelementes vorzusehenden Ausnehmungen, Bohrungen od. dgl. zur Aufnahme von elektrischen Schalt-, Steck- und Abzweigelementen führen.
Durch diese erfindungsgemässe Massnahme können sämtliche Elemente gleichgestaltet werden, ob nun in dem an diese Öffnung angrenzenden Bereich eine Schalterdose gesetzt werden soll oder nicht. Die elektrischen Leitungen können in einfacher Weise in den Aussparungen, Nuten, Vertiefungen od. dgl. an den Begrenzungsflächen der Öffnungen hochgezogen werden, worauf sie durch die Ausnehmungen, Bohrungen od. dgl.
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den Schalt-bzw.. Abzweig-oder Steckdosen zugeführt werden können. Auch die Leerdosen zur Aufnahme der entsprechenden Schalt- bzw. Steckgeräte können in beliebiger Höhe angebracht werden, da die zur Aufnahme dieser Dosen vorgesehenen Ausnehmungen, Bohrungen od. dgl. nachträglich in den Wandelementen angebracht werden können.
Sowohl die von den Nuten an den Begrenzungsflächen wegführenden Bohrungen als auch die Bohrungen zur Aufnahme der Schalt-, Steck- und Abzweigelemente können vorgefertigt werden oder aber auch nachträglich im Bau hergestellt werden. Es ist daher eine individuelle Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten möglich. So
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für die Schalter bzw. Steckdosen in einem Haus vorgesehen ist. Es sind dann lediglich noch an der entsprechenden Wandseite bzw. an dem einen oder andern Begrenzungsbereich der Öffnung Ausnehmungen oder Bohrungen vorzusehen zur Aufnahme der elektrischen Schalt-, Steck-und Abzweigelemente.
Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung eines Wandelementes können bei der elektrischen Installationsarbeit nicht nur wesentliche Materialkosten, sondern auch Arbeitskosten eingespart werden. Diese Massnahme lässt auch eine individuelle Anordnung sowohl im Planungszustand zu, aber auch an der Baustelle selbst, wenn die Wandelemente bereits versetzt sind. Eine solche Installation ist insofern auch von besonderem Vorteil, als die Wandelemente vorerst fix eingebaut werden können, worauf dann ungehindert die elektrischen Installationsarbeiten durchgeführt werden können, zumal ja der Einbau der Türen, also der Türfutter, und der Fenster erst nach Durchführung der Elektroinstallationen erfolgt.
Weitere erfindungsgemässe Merkmale und besondere Vorteile werden in der nachstehenden Beschreibung an Hand der Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen : Fig. l eine Schrägsicht eines Wandelementes ; Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie I-I in Fig. l ; Fig. 3 eine vergrösserte Darstellung des Details A in Fig. 2, wobei jedoch zugleich ein eingebautes Türfutter dargestellt ist.
In Fig. l ist ein Wandelement--l--gezeigt, welches als Fertigteil bereits bei der Baufirma hergestellt wurde. Auf der Baustelle werden diese Wandelemente entsprechend aufgestellt und gegenseitig verankert, wobei insbesondere zu diesem Zweck an den Randbereichen verzahnte durchlaufende Nuten --2-- vorgesehen sind, welche nach dem Aufstellen der Wandelemente mit Ortbeton gefüllt werden.
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--3-- vorgesehen--3-- mit entsprechenden Nuten ausgestattet sind.
Von der Unterkante des Sturzes der Öffnung--3--führt dann mindestens ein Installationsrohr--12-- bis über die Oberkante des Wandelementes, welches für eventuelle Deckenauslässe vorgesehen wird. Dieses Installationsrohr bzw. die Installationsrohre bilden eine unmittelbare Fortsetzung der nutenartigen Rinnen - 7--, wie dies aus Fig. 1 erkennbar ist.
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zweckmässig, wenn die von den Nuten--7--eingenommene Breite grösser ist als der verbleibende Rest der Begrenzungsfläche --6--.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel besitzt die Nut--7--einen im wesentlichen trapezförmigen Querschnitt, wobei dies insbesondere aus schalungstechnischen Gründen von Vorteil ist. Selbstverständlich wäre auch jede andere Querschnittsform denkbar.
Beim gezeigten Beispiel ist auch lediglich eine Nut --7-- vorgesehen, wobei es im Rahmen der Erfindung durchaus möglich ist, mehrere, parallel zueinander verlaufende Nuten vorzusehen.
Gemäss der Erfindung werden die Nuten--7--zur Zuführung der elektrischen Leitungen--8-verwendet, so dass, nicht wie bisher üblich, an der Oberfläche der Wandelemente entsprechende Gräben ausgeschlagen werden müssen.
Durch die erfindungsgemässen Massnahmen ist es möglich, dass an einer entsprechenden Stelle,. wo dies gerade gewünscht ist, eine Bohrung--9--zur Aufnahme einer Dose--10'-gefertigt wird, wobei diese Dose --10'-- dann zur Aufnahme eines Schalters --5-- bzw. einer Steckdose oder von Abzweigelementen dienen kann. Zur Verbindung zwischen der Bohrung--9--und der Nut--7--ist dann eine zusätzliche Bohrung--10--anzubringen, welche je nach der Anordnung der Bohrung--9--und der Leitungen--8--
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ist daher die Elektroinstallation durchzuführen, wobei nur eine minimale Beschädigung der Wandelemente auftritt, was von dem bisherigen Arbeitsvorgang nicht behauptet werden kann.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, werden diese Zuleitungen durch das Türfutter-11-abgedeckt, so dass die
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Zuleitungen nicht mehr von aussen sichtbar sind. Diese müssen daher auch nicht entsprechend eingeputzt werden, wie dies der Fall ist, wenn diese an der Oberfläche der Wandelemente nach oben bzw. nach unten geführt werden. Wenn beispielsweise, wie in Fig. 3 dargestellt ist, an zwei einander gegenüberliegenden Wandbereichen an der gleichen Stelle Bohrungen --9-- vorgesehen werden, so ist es durchaus möglich, hier eine durchgehende Bohrung vorzusehen, worauf dann auch ohne weiteres eine gemeinsame Zuleitung--8--denkbar ist. In der vorstehenden Beschreibung ist die Erfindung an Hand eines Beispiels dargelegt, bei welchem das Wandelement eine Türöffnung aufweist.
Selbstverständlich ist die erfindungsgemässe Ausbildung auch im Bereich einer Fensteröffnung denkbar. Die Tür kann beliebig angeschlagen werden. Sollte der Bauherr aus irgendwelchen Gründen eine andere Aufgehrichtung der Tür wünschen und die Leitungen sind schon verlegt, so können die erforderlichen Lageänderungen der Dosen, durch die gewünschte Umstellung bedingt, ohne Mühe und grosse Mehrkosten vorgenommen werden. Das Ausführungsbeispiel zeigt die Anwendung der Erfindung im Zusammenhang mit einer aus Holz gefertigten Türzarge. Selbstverständlich können auch andere Zargen beispielsweise solche aus Kunststoff oder aus Metall verwendet werden. Steckdosen --13-- werden zweckmässigerweise nahe der Bodenkante des Wandelementes vorgesehen. Durch diese Massnahme ist die Installation ebenfalls erleichtert.
Die elektrischen Kabel oder die elektrischen Installationsrohre, die als Zuleitung zu diesen Steckdosen dienen, werden in der Bodenkonstruktion des Gebäudes untergebracht. Die Aussparung für die Aufnahme der Dose -13-- wird gebohrt, wie oben beschrieben. Für die Einführung der Zuleitung oder der Installationsrohre in diese Dose --13-- sind nur kurze Einschnitte --14-- nach der Bodenkante hin auszufräsen, die mit entsprechenden Werkzeugen rasch hergestellt werden können und die, wenn die Rohre oder Kabel verlegt sind, ebenso rasch wieder zuzuputzen sind.
Durch die erfindungsgemässen Massnahmen ist praktisch ein neues Installationssystem geschaffen worden, welches wesentliche Vorteile sowohl in bezug auf die Materialkosten als auch in bezug auf die Arbeitskosten mit sich bringt.