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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur vorzugsweise elektrostatischen Beschichtung von Gegenständen mit insbesondere pulverförmigem Beschichtungsmaterial, insbesondere Spritzpistole, mit einem gegebenenfalls lösbaren Kopfteil, der einen Hohlraum mit einer Verbindung zu wenigstens einer Zuleitung für Druckluft und
Beschichtungsmaterial sowie zu wenigstens zwei gegebenenfalls als Düse ausgebildeten Auslassöffnungen für das
Gemisch aus Druckluft und Beschichtungsmaterial aufweist.
Eine aus der deutschen Auslegeschrift 1962472 bekannte derartige Vorrichtung weist Auslassöffnungen oder Sprühmündungen auf deren Achsen parallel zur Drehachse des rotierenden Kopfteiles liegen und die in
Stellungen verdrehbar sind, in denen diese Achsen stumpfe Winkel mit der Drehachse des Kopfteiles einschliessen. Bei andern bekannten Spritzpistolen ist vor der Auslassöffnung meist eine Prallscheibe oder eine rotierende Platte vorgesehen, um eine Streuung des ausgetragenen Beschichtungsmaterials zu bewirken doch ergeben sich bei unregelmässig geformten zu beschichtenden Gegenständen, z. B. Rippenheizkörpern, trotzdem tote Winkel und damit ungleichmässige Beschichtungen.
Die österr. Patentschrift Nr. 303228 betrifft eine elektrostatische Spritzpistole für flüssiges Material, wobei die Elektrode in einem Raum angeordnet ist, in dem Luft und Farbteilchen gemischt werden und der nach vorne offen ist, um den Austritt der zerstäubten Flüssigkeit zu ermöglichen. Die deutsche Auslegeschrift 2203351 betrifft eine spezielle Pulverspritzpistole, bei der Kopfteil und Strahlrohr aus Polytetrafluoräthylen bestehen, um eine Aufladung des Kunststoffpulvers durch Reibung zu erzielen. Auch diese Ausführungen ergeben keine.
Verbesserung bei der Beschichtung unregelmässig geformter Gegenstände.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden. Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Achsen der Auslassöffnungen mit der Längsachse des Kopfteiles spitze Winkel einschliessen und einander vor dem Kopfteil schneiden. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, z. B. auch die einander zugewandten Flächen von Kühlrippen eines Rippenheizkörpers zu beschichten.
Bei der praktischen Ausführung der Erfindung ist es günstig, wenn die Achsen der Auslassöffnungen mit der Längsachse des Kopfteiles Winkel von 30 bis 750 einschliessen. Vorteilhaft schliessen auch die Endabschnitte der zu den Auslassöffnungen führenden Leitungen für das Gemisch aus Beschichtungsmaterial und Druckluft den gleichen Winkel mit der Längsachse des Kopfteiles wie die Achsen der Auslassöffnungen ein. Diese Leitungen können gekrümmt sein, um die Durchströmung möglichst wenig zu behindern. Bei pulverförmigem Beschichtungsmaterial kann es jedoch günstig sein, wenn die Leitungen scharf abgewinkelt sind, da dies eine zusätzliche Verwirbelung des Pulvers bewirkt. Dabei können die Leitungen etwa rechteckigen Querschnitt aufweisen.
Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung sind die Leitungen mit dem im Kopfteil angeordneten Hohlraum verbunden, der eine Elektrode zur elektrostatischen Aufladung des Beschichtungsmittels umschliesst.
Zur Verbesserung der Feldverteilung ist es dabei günstig, wenn die Elektrode eine den Hohlraum nach vorne begrenzende Wandung durchsetzt und in den Raum zwischen den Leitungen ragt.
Zur Anpassung an die Form des zu beschichtenden Gegenstandes sind vorteilhaft die die Auslassöffnungen aufweisenden Abschnitte der Leitungen gegen die anschliessenden Leitungsabschnitte schwenk- und fixierbar ausgebildet. In der Praxis ist es weiters zweckmässig, wenn die äusseren Enden der Leitungen weiter als deren innere Enden, mit welchen sie gemeinsam die Auslassöffnungen bilden, vorragen.
Bei der Verwendung von flüssigem Beschichtungsmaterial sind die Auslassöffnungen vorzugsweise als Düsen ausgebildet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 eine Draufsicht und Fig. 2 eine Seitenansicht, jeweils teilweise im Schnitt, einer schematisch dargestellten erfindungsgemäss ausgebildeten Spritzpistole.
Diese Spritzpistole weist einen Kopfteil auf, der an einem Ende mit einem Griffteil--2-- verbunden ist, welcher eine Zuleitung --3- für ein Gemisch aus Druckluft und verwirbeltem pulverförmigen Beschichtungsmaterial aufweist. Der Kopfteil--l--weist an seinem andern Ende, das im Betrieb einem zu beschichtenden Gegenstand--4--zugewandt ist, zwei Auslassöffnungen--5--für das vorerwähnte Gemisch auf. Diese Auslassöffnungen befinden sich an den Enden von Leitungen--6--, die so gekrümmt bzw. abgewinkelt sind, dass die die Auslassöffnungen aufweisenden Leitungsabschnitte --7-- mit der Längsachse des Kopfteiles--l--einen spitzen Winkel einschliessen.
Die Leitungen--6--weisen einen etwa rechteckigen Querschnitt auf und sind mit einem Hohlraum --8-- des Kopfteiles--l--verbunden ; dieser Hohlraum umschliesst eine Elektrode--9--, die zur elektrostatischen Aufladung des pulverförmigen Beschichtungsmittels dient, in der Längsachse des Kopfteiles --l-- liegt und eine den Hohlraum nach vorne begrenzende Wandung--10--durchsetzt, so dass das vordere Ende der Elektrode in den Raum zwischen den Leitungen--6--ragt.
Dieses Vorragen der Elektrode--9-dient ebenso wie das Vorragen der aussenliegenden Enden --11-- gegenüber den innenliegenden Enden --12-- der Leitungen--6--zur Verbesserung der Strahlführung bei der Beschichtung des Gegenstandes --4--, der innerhalb einer Reihe gleichartiger Gegenstände z. B. in Form von Rippenheizkörpern horizontal in Pfeilrichtung an der Spritzpistole vorbeigeführt wird, die während der Vorbeiförderung eines Gegenstandes
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--4-- beispielsweise mehrmals vertikal auf-und abwärts entsprechend der Höhe des Gegenstandes bewegt wird.
Zur Verwendung eines Beflockungsverfahrens, bei dem pulverförmiges Beschichtungsmaterial lediglich mit Hilfe von Druckluft auf einen entsprechend vorgewärmten Gegenstand aufgebracht wird, bestimmte Spritzvorrichtungen weisen selbstverständlich bei analogem Aufbau weder eine Elektrode --9-- noch deren Zuleitungskabel --13-- auf. Für den Gegenstand der Erfindung ist es auch ohne Belang, ob Druckluft und Beschichtungsmittel der Spritzpistole bereits vermischt zugeführt oder ob erst innerhalb der Spritzpistole das Beschichtungsmittel mittels der Druckluft in irgendeiner bekannten Weise zerstäubt bzw. verwirbelt wird.
Bei der praktischen Ausführung, insbesondere bei elektrostatischen Beschichtungsvorrichtungen, besteht der Kopfteil-l-einschliesslich der Leitungen --6-- vorzugsweise aus Isoliermaterial, insbesondere aus Hartpapier gegebenenfalls mit Lacküberzug, aus Polyvinylchlorid oder aus Polytetrafluoräthylen. In der Praxis ist es bei der Verwendung von Kopfteilen--l-mit unverschwenkbaren Leitungen --6-- günstig, zur Anpassung an die Form der zu beschichtenden Gegenstände --4-- für jede Spritzpistole einen Satz von Kopfteilen vorzusehen, deren Auslassöffnungen-5-abgestuft verschiedene Winkel zur Achse des Kopfteiles aufweisen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur vorzugsweise elektrostatischen Beschichtung von Gegenständen mit insbesondere pulverförmigem Beschichtungsmaterial, insbesondere Spritzpistole, mit einem gegebenenfalls lösbaren Kopfteil, der einen Hohlraum mit einer Verbindung zu wenigstens einer Zuleitung für Druckluft und Beschichtungsmaterial sowie zu wenigstens zwei gegebenenfalls als Düse ausgebildeten Auslassöffnungen für das
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