DE1954813C3 - Sprühvorrichtung, insbesondere Sprühpistole - Google Patents
Sprühvorrichtung, insbesondere SprühpistoleInfo
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- B05B5/00—Electrostatic spraying apparatus; Spraying apparatus with means for charging the spray electrically; Apparatus for spraying liquids or other fluent materials by other electric means
- B05B5/025—Discharge apparatus, e.g. electrostatic spray guns
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sprühvorrichtung, insbesondere
Sprühpistole, zum elektrostatischen Aufsprühen von in einem Fördergasstrom zugeführten Pulverpartikeln
auf eine Werkstückoberfläche, mit einem Düsenrohr mit wenigstens einer dicht an dessen
vorderem Ende angeordneten Gasaustrittsöffnung, mn einer das Düsenrohr umgebenden Düsenmuffe, die eine
sich zu ihrem vorderen Ende hin nach außen erweiternde Leitfläche aufweist, und mit einem in
Längsrichtung des Düsenrohres verstellbaren Bauteil zur Beeinflussung der entlang der Leitfläche austretenden
Fördergasström'jng.
Bei Pulver-Sprühvorrichtungen wird an Stelle eines flüssigen Lacks oder einer flüssigen Farbmasse ein Earb-
oder Lackpulver, dessen Partikel Abmessungen in der Größenordnung von einigen μ haben, auf die Werkstoffoberfläche
gesprüht und anschließend bei Temperatu ren von 150 bis 2000C eingebrannt, wobei sich eine
außerordentlich kräftige und elastische Lackhülle bildet, die mehrfach stärker als beim üblichen Farbspritzen sein
kann. Es lassen sich so Schichtstärken von etwa 0.1 mm in einem Arbeitsgang aufbringen. Das Pulver besteht in
der Regel aus Kunststoffpartikeln, die beim Einbrennen
verflüssigt werden und dann die zusammenhangende Lackschicht bilden je dicker du. am Werkstück
angelagerte Puiverschicht wird, um so geringer werden
die elektrostatischen Haftkräfte der außenhegenden Pulverpartikel. Wenn mit ausreichendem Überschuß
gearbeitet wird, lassen sich unter bestimmten Voraus-Setzungen
praktr h völlig gleichmäßig Pulversclnchten aufbringen, und das überschüssige Pulver kann durch
Absaug und Rückgewinnungsvomchtungen zu etwa 98% wiedergewonnen werden
Den Transport d.s Pulvers /ur Abspruhstclle besorgt
in der Regel ein Gas bzw Luftstrom. Wenn dieser Gasstrom gebündelt auf zuvor mit Pulver bedeck'c
Teile der Werkstucksoberflaihe trifft, so werden die
außenhegenden Pulverpartikel, die ja durch immer
geringere Haftkräfte gehalten werden, leicht vom Werkstuck abgeblasen. Bei bestimmten Betriebsbedin
gungen kann man zwar die Auftreffgeschwindigkeit der
Luft herabsetzen, wenn z. B. bei außerordentlich großer
Spannung die Düse der Spritzpistole mit größerem
Abstand vom Werkstück geführt werden kann Dieser Abstand ist aber wiederum bedingt durch die Form der
zu behandelnden Oberfläche, Man hat daher versucht, das Fördergas mit dem Pulver lediglich auf eine quer zur
l-lauptsprührichtüng stehende Prallfläche zu lenken und
von dort zur Seite austreten zu lassen- Dadurch wird aber bei größer Fordergeschwindigkeit auch das Pulver
so stark ausgelenkt, daß es nicht ausreichend gleichmäßig durch elektrostatische Kräfte wieder zur Mitte
zurückgeführt werden kann- Man erhält daher ein
Sprühmuster, das in der Mitte einen blinden Fleck besitzt, wobei die Sprühdichte von innen weg nach
einem Ringbereich zunimmt und von dort nach außen hin wieder abfällt.
Bei einer bekannten Pulver-Sprühpistole (Maschinenmarkt 1968, S. 1290) ist dicht vor dem abgeschlossenen
Ende des Düsenrohres einu Umfangsreihe Radialbohrungen als Gasaustrittsöffnungen vorgesehen, und auf
dem Düsenrohr sitzt fest eine Muffe, die mit axialem Abstand von Jen Gasaustrittsöffnungen endet. Diese
Muffe bildet durch eine sich nach vorn erweiternde Innenfläche einen Kegel-Ringspalt, durch den hindurch
ein regelbarer Steuergasstrom geleitet wird. Die Pulverpartikel treten dabei durch die Gasaustrittsöffnungen
radial nach außen und werden durch den Steuergasstrom wieder in Achsenrichtung umgelenkt,
wobei Querschnitt und Form des Sprühstrahles durch die Intensität des Steuergasstromes beeinflußt sind. Da
die Menge des Fördergases in bestimmtem Verhältnis zur Menge der geförderten Pulverpartikel stehen muß,
ergeben sich außerordentlich große Gesamtgasmengen, die vor allem bei einer scharfen Bündelung zum groK'.en
Teil auf die zu besprühende Fläche treffen. Dabei
werden die aufgesprühten Pulverpartikel, vor allem in den /ulet/t aufgebrachten Decklagen, wie bei allen
anderen Zweistrompistolen durch die großen, mit hoher
Geschwindigkeit vorbeiströmenden Gasmengen leicht
wieder abgelöst.
Dies gilt auch für eine andere bekannte Zweistrompistole
(deutsche Auslegeschnft 12 84 883). wo bei umgekehrter Anordnung der außen zugeführte Fördergasstrom
unmittelbar gegen das Werkstück geblasen wird, während ein innen /ugeführter Steuerluftstrom
durch eine Ringöffnung nach außen in den axialen Fördergasstrom eingeblasen wird. Zudem ist dort ein
äußeres längsverschiebbares Rohr vorgesehen, das vorn
in einer inneren Kegelfläche endet und dadurch den Sprühstrahl nach außen anfänglich begrenzt. Dieses
Rohr kann auch zur Regelung der Breite des Sprühstrahl^ in Axialrichtung verstellt werden. Die
Pulverpartikel werden aber höchstens an dieser Kegelfläche entlanggeführt, da ihre axiale Bewegungskomponente
/u groß ist. daß sie durch den Steuergassirom gegen diese Leitfläche geschleudert werden
konnten. Fs wird also auch dort der größte Teil der
Gesamtga<-menge an der Werkstuckoberflache entlang
geleitet
Bekannt ist schließlich eine im EinstromVerfdhren
arbeitende elektrostatische PulverSprit/pistole. wo auf das vordere Ende des Düsenrohres ein Leittrichter
aufgeschraubt und zentrisch zu dessen kegelförmige· Leitfläche ein Prallkegel axial versteilbar angebracht ist.
Dabei ist /war die gesamte Gasmenge herabgesetzt,
aber der Fördergasstrom wird mit dem Pulver kegelförmig nach außen geleitet. Em Teil dieses
Fördergasstromes wird also vom Werkstück ferngehalten, während ein anderer Teil durch den Unterdruck
hinter dem Prallkörper nach innen geführt wird und an der Werkstückoberfläche entlang wieder nach außen
entweichen muß. Die trägeren Pulverpartikel können dagegen praktisch nur durch elektrostatische Kräfte
zum Werkstück hingeleitet werden. Unabhängig von der Einstellung des Luftspaltes zwischen Prallkegel und
Leittrichter, wird daher das Pulver Vornehmlich auf einer größeren Ringfläche niedergeschlagen, ohne daß
die Möglichkeit einer Bündelung für bestimmte
Anwendungsfälle besteht, Zudem strömen nach dem Niederschlag größere Fördergasmengen an den Haftstellen
der Pulverpartikel entlang, wodurch diese leicht wieder abgelöst werden (deutsche Offenlegungsschrifi
15 77 626).
Ausgehend von der letztgeschilderten bekannten Vorrichtung ist es Aufgabe der Erfindung, eine
elektrostatische Sprüheinrichtung für Pulverpartikel so zu gestalten, daß sie sich leicht den verschiedenartigen
Anwendungsbedingungen anpassen läßt und insbesondere so einzustellen ist, daß unter weitgehender
Ausschaltung der störenden Wirkung des Fördergases beim Niederschlagen ein gleichmäßiger Sprühstrahl
erzielt werden kann.
Eine Sprühvorrichtung, insbesondere Sprühpistole zum elektrostatischen Aufsprühen von in einem
Fördergasstrom zugeführten Pulverpartikeln auf eine Werkstückoberfläche, mit einem Düsenrohr mit wenigstens
einer dicht an dessen vorderem Ende angeordneten Gasaustrittsöffnung, mit einer das Düsenrohr
umgebenden Düsenmuffe, die eine sich zu ihrem vorderen ":nde hin nach außen erweiternde Leitfläche
aufweist, und mit einem in Längsric' mg des Düsenrohres
verstellbaren Bauteil zur Beeinfiu-i·· 'ng der entlang
der Leitfläche austretenden Fördergasströmung ist zur
Lösung der vorgestellten Aufgabe Cifindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß die Gasaustrittsöffnung
(16. 17' m dem förderseitig abgeschlossenen Düsenrohr
(12) radial angebracht und die Düsenmuffe (13) in Längsrichtung des Düsenrohres mit ihrer als Prallfläche
(32) wirkenden Leitfläche über der Gdsaustnttsöffnung
verstellbar angeordnet ist.
Hier prallen das Fördergas und die mitgeführten Pulverpartikel beim Austritt aus dem Düsenrohr auf die
schräge Prallfläche. Während nun das Gas sich zum fre'en F.nde der Düsenmuffe hin in dem sich ständig
erweiternden Spalt /wischen Düsenrohr und Muffe entspannt und der Gassirom der Erweiterung entlang
der Prallfläche folgend auseinanderstrebt, werden die
Pulverpartikel wenigstens teilweise /ur Mitte hin reflektiert und damit in das K.aftlinicnfeid eingelenkt.
Die Blaswirkung des Fördermediums ist vermindert, und die Bildung eines toten Flecks wird verhindert. |c
ιτκπγ man die Muffe vorschiebt, um so stärker wird die
Bündelung, und je mehr man sie zurückschiebt, um so
breiter wird das Sprühfeld und um so kleiner werden Ausstrom· und Auftreffgeschwindigkeit des in größerem
öffnungswinkel auseinanderstrebenden Gasstromes. Bei dieser Verstellung nimmt der Anteil des zur
Werkstoffoberfläche gelangenden Gasstromes immer mehr ab. und auch die Geschwindigkeit der schließlich
noch auftreffenden Gasmengen ist so gering, daß dadurch praktisch keine Ablösekräfte auf die Pulverpartikel
mehr ausgeübt werden können.
Vorzugsweise schließt sich rückseitig an die schräg-'tehiU'e.
vorzugsweise konische Prallfläche eine achsparallele Innenfläche an, die wenigstens teilweise
über die Gasaustn:isöffnungen vorverfahrbsr ist. Damit
wird die Möglichkeit einer relativ scharfen Bündelung
beibehalten, wio sie beim Besprühen aus größeren Entfernungen u.id /um Auskle'den von Ecken od. dgl.
wünschenswert sein kann. An der achsparallelen Innenfläche läßt sich dabei ein Bund des Düsenrohres
führerij der den offenen Raum zwischen Düsem'ohr und
Düserimuffe nach hinten abschließt. Die Ringfläche zwischen Düsenrohr und Düsenmuffe sollte am
vorderen Ende d<".r Prallfläche wenigstens dreimal
größer sein als an dereni hinteren Ende.
Bei einer besonderen Ausführungsform der Erfindung sind die radialen Gasaustrittsöffnungen axial dicht
ι it
1
hffuereinandRr vorgesehen, und zwar können die
vorzugsweise gleichmäßig am Umfang verteilten GasausiritlsöffnUngen der einen Reihe zu denen der
anderen in Umfangsrichtung versetzt angeordnet sein, um Ungleichmäßigkeit durch die Öffnungsformen zu
verhindern. Die Gasaüstriltsöffnungeri selbst können
jede beliebige Form haben, insbesondere auch als Segmentschlitze ausgebildet sein. Sofern zwei Üffriungsreihen
vorhanden sind, kann dafür gesorgt werden, daß wenigstens der Gasstrom einer der beiden
Uffnungsreihen stets direkt auf die Prallfläche trifft.
Das Düsenrohr und die Düsenmuffe können innen und außen am freien Ende eines Düsenkopfträgers
angebracht, insbesondere dort ein- bzw. aufgeschraubt sein.
Nun müssen Düsenrohr und Düsenmuffe nicht unbedingt Kreisform haben, sondern können jede
geeignete andere Form annehmen, sofern der radial bzw. quer zur A.ufsprüh-Haup'.rich'.ung 3ΐ!*·τ·ρπΗί»
Gasstrom ganz oder teilweise auf eine gegenüberliegende schräge Prallfläche trifft. So können bei einer
Flachstrahldüse das Düsenrohr und die Düsenmuffe langgestreckten Querschnitt haben, und auf wenigstens
einer Flachseite des Querschnitts im Düsenrohr kann eine quer zu dessen Längsrichtung gerichtete Gasaustrittsöffnung
vorgesehen sein, der eine schräg zur Längsrichtung nach außen gerichtete Prallfläche der
Düsenmuffe gegenüberliegt. Beispielsweise können das Düsenrohr und die Düsenmuffe Rechteckquerschnilt
haben, und die schräge Prallfläche kann eben ausgeführt sein. Es können auch zwei in den gegenüberliegenden
Flachseiten vorgesehene, entgegengesetzt gerichtete Gasaustrittsöffnungen und diesen gegenüberliegende,
spiegelbildlich zur Längsrichtung geneigte Prallflächen vorgesehen werden. So kann am Ende des Düsenrohres
zwischen den gegenüberliegenden Gasaustrittsöffnungen ein keilförmiger Strömungsteiler mit einer entgegen
der Strömungsrichtung des Fördergases vorragenden Schneide angebracht sein.
Die Zeichnung gibt die Erfindung beispielsweise wieder. Es zeigt
Fig. la den Vorderteil einer erfindungsgemäß ausgeführten
Sprühpistole,
Fig. Ib den zugehörigen Griffteil dieser Pistole im
Längsschnitt,
Fig.2 eine Abwandlung der in Fig. la gezeigten Ausführung, wobei die Düsenmuffe ihre vordere
Endstellung einnimmt.
Fi g. 3 eine entsprechende Darstellung für die hintere
Endstellung der Düsenmuffe.
F i g. 4 die Anordnung kreisförmiger Gasaustrittsöffnungen
in der Abwicklung und
Fig.5 die entsprechende Abwicklung für Segment-
In der Zeichnung sind allgemein mit 1 der Handgriff, mit 2 der Pistolenlauf und mit 3 der Düsenkopf einer
Pulver-Spriihpistole bezeichnet Ein Hochspannungs-Widerstandskabel
4 ist geradlinig durch den Handgriff hindurch in den Pistolenlauf eingezogen und dort in
bekannter Weise angeschlossen. 6 bezeichnet einen Zuführschlauch für Pulverteilchen mitsichführende
Förderluft und 7 einen weiteren Druckluftschlauch, der zu einem mit 8 bezeichneten Ventil führt, das durch
einen Abzugshebel 9 steuerbar ist Durch Betätigen dieses Abzugshebels wird ein Austrittsweg für die
Druckluft aus dem Schlauch 7 freigegeben, und durch den sich dabei ergebenden Druckabfall bzw. die
Strömungsgeschwindigkeit in dem Schlauch oder dessen zuführscitigcf Anschlußstelle wird ein an einein
ortsfesten Gerät befindlicher Sehalter betätigt, der die
Hochspannungszufuhr für das Kabel 4 steuert,
Am vorderen Ende des Pistolehlauf-Füllrohres IO ist
ί ein Düsenkopfiriigef il eingesetzt der ein eingeschraubtes
DUsenrohr i2 und eine aufgeschraubte Düsenmuffe 13 trägt. Die zentrische Bohrung 14 des
Düsenröhres ist vorn durch dessen kegelförmigen Endteil 15 abgeschlossen, Dicht an diösern kegelteil sind
to als GasaUslriltsöffnungcn zwei Reihen von kreisförmigen Radialbohrungen 16( 17 angebrächt. Wie die
Abwicklung in Fig.4 zeigt, sind die Bohrungen der
beiden Reihen in Umfangsrichtung zueinander versetzt,
in entsprechender Weise können auch Segmentschlitze 16'bzw. 17'gemäß Fig. 5 vorgesehen werden.
In der Achse des Düsenrohres ist ein dünner Elektrodendrahl 18 verlegt, dessen Spitze 19 um einige
Millimeter über die Spitze des Kegelleiles 15 vorragt. Am hinteren Ende des Düsenrohres ist fest ein
Kontaktring 20 angebracht. An diesem Kontaktring liegt federnd das linke Ende eines ebenso dünnen
Zuleitungsdrahtes 21 an, der im Bereich einer Senkbohrung 23 eine federnde Schraubenwicklung 24
bildet. Das hintere Ende 25 dieses Drahtes liegt wiederum an einem Teil 26 eines zum Hochspannungs-Widerstandskabel
4 führenden Anschlußdrahtes 27 an.
Die zentrische Bohrung 22 des Düsenkopfträgers 11
ist durch "ine Schrägbohrung 28 mit einer exzentrischen Anschlußbohrung 29 verbunden, die sich an ein
jo unterhalb des Kabels 4 im Pistolenlauf verlegtes Zuleitungsrohr 30 anschließt, an dessen hinterem Ende
der Schlauch 6 befestigt ist.
Die Düsenmuffe 13 ist bei 31 so auf das vordere Ende des Düsenkopfträgers 11 aufgeschraubt, daß sie aus der
gezeichneten Mittelstellung um wenigstens 5 bis 6 mm nach vorn und hinten verstellt werden kann. Sie besitzt
vorn eine um 30° zur Düsenachse geneigte kegelförmige Prallfläche 32, an die sich rückseitig eine Zylinderfläche
33 anschließt An dieser gleitet ein Bund 34 des Düsenrohres, der dadurch den zwischen Düsenrohr und
Düsenmuffe gebildeten Ringraum 35 nach hinten abschließt. Am vorderen Ende der Pralifläche 32 hat
dieser Kingraum bei ib eine etwa tunimai grouere
Querschnittsfläche als im hinteren zylindrischen Teil.
Gemäß den F i g. 2 und 3 ist der vordere Teil des Düsenkopfträgers 11' zu dessen hinterem Teil so nach
unten versetzt, daß sich eine geradlinige Durchgangsbohrung 22' ergibt, der Fördergasstrom also nicht über
eine Schrägbohrung 28 od. dgl. abgelenkt werden muß.
Zudem nimmt die Düsenmuffe 13 der Fig. 2 eine vordere Ausfahrstellung ein, während sie nach F i,,. 3 in
einer hinteren Endstellung steht.
Bei der in F i g. 1 gezeigten Mittelstellung liegen beide Bohrungsreihen 16 und 17 der Prallfläche 32 direkt
gegenüber. An dieser Fläche wird daher die radial austretende Förderluft so umgelenkt, daß sie zur Fläche
36 hin etwa entsprechend der gegebenen Kegelform auseinanderstrebt, wobei die außenliegenden Luftteile
noch weiter auseinandergedrängt werden. Durch die Querschnittsvergrößerung wird dabei die Luftgeschwindigkeit
ständig weiter herabgesetzt Beim Auftreffen auf das Werkstück ist die Geschwindigkeit so
gering, daß außenliegende und durch geringe Haftkräfte festgelegte Pulverteilchen nicht mehr aus der Pulverschicht
herausgelöst werden können.
Die von der Förderiuft mitgeführien Puiverpartikei
werden, soweit sie vom umgelenkten Luftstrom nicht schon nach vorn mitgenommen werden, ebenfalls gegen
die Praiifläche 32 geschleudert, aber weniger weit als die
Luft nach äußert umgelenkt,- teilweise sogar zur püsehachse hin reflektiert. Stets gelangen diese
Pülvefteilchen anschließend in die Kraftlinien des von
der Elektrodenspitze 19 ausgehenden elektrostatischen
Feldes und werden dadurch zUm Werkstück hingelenkt. Ihre Konzentration auf einer mittleren Werkstückfläche
ist melii'fach größer als die der sich nach außen ausbreitenden Föfderlüft.
je weiter man die Düsenmuffe auf die Endstellung flach F i g. 3 hiri zurückschraubt, um so weiter kann sich
die Förderluft ausbreiten und um so weiter werden auch die Pulverpartikel nach außen geschleudert. Gemäß
Fig.3 trifft nur noch die Luft aus den hinleren
Öffnungen 17 mit ihren Pulverpartikeln teilweise auf die
kegelförmige Praiifläche 32. Die aus den Öffnungen 16 austretende Luft wird nur durch die aus den Öffnungen
17 kommende Luft etwas mit nach vorn ausgelenkt. Dort Werden auch die" Füivefpaflikei weiter nach äüüeii
geschleudert und müssen erst vom elektrostatischen Feld eingefangen und zum Werkstück hingelenkt
werden; Eine solche Einstellung empfiehlt sich vor allem dort, wo bei relativ kurzem Elektrodenabstand große
ebene oder schwach gewölbte glatte Flächen besprüht werden müssen.
Ist der Elektrodenabstand jedoch größer oder müssen spitzwinklige Ecken ausgesprüht werden, so empfiehlt
sich eine Verstellung in Richtung auf die in Fig.2 gezeigte Betriebsstellung, wobei die hinteren Bohrungen
17 direkt auf die Zylihderfläche 33 gerichtet sind.
Aus dem dort zylindrischen Ringraum 35 heraus wird ΐ daher die Förderluft verhältnismäßig stark nach vorn
gerichtet, wodurch die Pulvefpdrtikel schon am Düsenende besser zur Sprühachse hingedrängt Und
dadurch auf einen spitzeren Sprühkegel konzentriert werden. Alidh dabei wird jedoch die Luft ini
Prallflächenbereich kegelförmig expandiert. Durch den
großen Einsteilbefeich läßt sich der Sprühkegel
praktisch jeder beliebigen Betfiebsbedingung anpassen.
Nun müssen die Gasaustrittsöffnungen nicht unbedingt in der dargestellten Weise vorgesehen werden.
Weder muß das Düsenrohr zylindrisch sein, noch die Düsenmuffe. Die Prallfläche 32 kann z. B. eine
ellipsenförmige Kegelfläche sein* und sie kann durch eine oder zwei ebene Schrägflächen gebildet werden,
die nur mit einer öder zwei AustfiUsöirnUngen
Αι zusammenwirken, so daß sich ein mehr oder weniger
ausgebreiteter Flachstahl ergibt, dem gegebenenfalls auch die Elektrodenform angepaßt werden kann.
Wichtig ist vor allem, daß Pulverpaftikel und Förderluft
bzw. ^gas in unterschiedlicher Weise so geleitet werden,
daß sich die Auftreffgeschwindigkeil der Luft am Werkstück ohne Beeinträchtigung der Konzentration
der Pulverteilchen möglichst weit herabsetzen läßt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Sprühvorrichtung, insbesondere Sprühpistole,
zum elektrostatischen Aufsprühen von in einem Fördergasstrom zugeführten Pulverpartikeln auf
eine Werkstückoberfläche, mit einem Düsenrohr mit wenigstens einer dicht an dessen vorderem Ende
angeordneten Gasaustrittsöffnung, mit einer das Düsenrohr umgebenden Düsenmuffe, die eine sich
zu ihrem vorderen Ende hin nach außen erweiternde Leitfläche aufweist, und mit einem in Längsrichtung
des Düsenrohres verstellbaren Bauteil zur Beeinflussung der entlang der Leitfläche austretenden
Fördergasströmung, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasaustrittsöffnung (16, 17) in dem förderseitig abgeschlossenen Düsenrohr (12) radial
angebracht und die Düsenmuffe (13) in Längsrichtung des Düsenrohres mit ihrer als Prallfläche (32)
Wirkenden Leitflache über der Gasaustnttsöffnung
verstellbar angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennleichnet. daß sich rückseitig an die schragstehende.
vorzugsweise konische Prallfläche (32) eine achsparallelc Innenfläche (33) anschließt, die wenigstens
teilweise über die Gasaustrittsöffnunger (16. 17)
vorverfahrbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2. dadurch gekennleichnet.
daß an der achsparallelen Innenfläche (33) ein Bund (34) des Düsenrohres (12) gefuhrt ist. der
den offenen Raum (35) /wischen Düsenrohr und Düsenmuffe .lach hinten abschließt.
4 Vorrichtung nach den A >prüchen I. 2 oder 3.
dadurch gekennzeichne', daß din Ringflache zwtlchen Dusenrohr und Düsen -.uffe am vorderen
Ende (36) der Prallfläche (32) wenigstens dreimal großer ist als an deren hinterem finde (33).
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die radialen
Gasaustrittsoffnungen (16. 17) axial dicht hintereinander vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5. dadurch gekenn leichnet. daß die vorzugsweise gleichmäßig aiii
Umfang verteilten Gasaustritisoffnungen (16) der
tinen Reihe zu denen (17) der anderen in
Umfangsnehiung versetzt angeordnet sind
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, 5 oder b. gekennzeichnet durch die Ausbildung der Gasaus
Irittsöffnungen als Segmentschlii/eflö'. 17').
8 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß das Dusenrohr (12)
und die Düsenmuffe (I 3) innen und außen am freien Ende eines Dusenkopfträgers (11) angebracht,
insbesondere ein bzw. aufgeschraubt sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Düsenfohr
(12) und die Düsenmuffe (13) langgestreckten Querschnitt haben und auf wenigstens einer
Flachseite des Querschnittes im Düsenrohr eine quer tu dessen Längsrichtung gerichtete Gasaustnttsöffnung
vorgesehen ist, der eine schräg /ur Längsrichtung
nach außen gerichtete Prallfläche der Düsenmuffe gegenüberliegt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet) daß das Dusenrohr (12) und die
DüsenmUffe (13) Rechteckquerschniü haben und die Prallfläche eben ausgeführt ist.
IL Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10,
gekennzeichnet durch zwei in den gegenüberliegenden Flachseiten vorgesehene, entgegengesetzt gerichtete
Gasaustrittsöffnungen und diesen gegenüberliegende, spiegelbildlich zur Längsrichtung
geneigte Prallflächen.
12. Vorrichtung nach Anspruch It1 gekennzeichnet
durch einen im Dusenrohr zwischen den gegenüberliegenden Gasaustrittsöffnungen vorgesehenen
keilförmigen Strömungsteiler rr<t einer entgegen der Strömungsrichtung des Fördergases
vorragenden Schneide.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |