<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum spitzenlosen Läppen, bei welcher das Werkstück zwischen zwei rotierenden Walzen, oberhalb der durch eine Walzenachse verlaufenden Horizontalebene angeordnet und von einer Werkstückauflageschiene gestützt ist, wobei gegebenenfalls die eine Walzenachse gegenüber der andern geneigt ist.
Es ist eine Vorrichtung bekanntgeworden, bei welcher in einem bestimmten Abstand beiderseits des zwischen Spitzen eingespannten Werkstücks die Pole eines Magneten angeordnet sind. Das für die Bearbeitung erforderliche ferromagnetische Pulver wird in den Spalt zwischen Werkstück und Magnetpol eingeführt. Das Werkstück dreht sich hiebei um seine Längsachse und führt zusätzlich in Richtung der Längsachse eine oszillierende Bewegung aus. Nachteilig bei dieser Vorrichtung sind die langen Totzeiten, die durch das komplizierte Auswechseln der Werkstücke bedingt sind. Auch erfordert die relativ verwickelte Kinematik einen hohen mechanischen Aufwand.
Es ist weiters eine Vorrichtung bekanntgeworden, (franz. Patentschrift Nr. 2. 174. 618) bei welcher beiderseits des rotierenden Werkstückes Elektromagnete mit rotiernden Polen angeordnet sind. Bei dieser Vorrichtung entfällt die oszillierende Bewegung des Werkstückes, und es können auch Werkstücke mit grossen Abmessungen bearbeitet werden. Das Wechseln der Werkstücke ist jedoch auch bei dieser Vorrichtung mit einem hohen Zeitaufwand verbunden, und die Drehbewegung der Magnetpole erfordert einen zusätzlichen Geräteaufwand.
Es ist ein Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, bei welcher die erwähnten Nachteile beseitigt sind.
Dieses Ziel lässt sich mit einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Art erreichen, bei welcher erfindungsgemäss zumindest eine Walze in ihrem Inneren mit einem oder mehreren Elektromagneten versehen ist und Führungsringe aufweist, wobei zwischen je zwei Führungsringen eine mit ferromagnetischem Pulver gefüllte Ringnut vorgesehen ist.
Als Hauptvorteil der Erfindung muss die durch sie erzielbare Kontinuität des Läppvorganges angesehen werden, die eine Erhöhung der Produktivität gewährleistet. So ist etwa eine Automatisierung durch den Anbau einer Zufuhr- und einer Abgaberinne für die Werkzeuge leicht erreichbar.
Es ist vorteilhaft, wenn zumindest eine Walze aus einem oder mehreren Paaren von längs der Walzenachse aneinandergereihten Scheiben besteht und jedes Scheibenpaar eine Ringnut bildet und in ihr eine an ihrem Umfang von einem Sicherungsring umgebene Spule aufnimmt, wobei die Führungsringe die Sicherungsringe umgeben.
Bei einer zweckmässigen Ausgestaltung der Erfindung ist nur eine Walze mit Elektromagneten und mit Führungsringen versehen, die andere Walze ist hingegen als Regelwalze ausgebildet.
In Anbetracht der auftretenden Magnetfelder hat es sich als sinnvoll erwiesen, jeder der mit Elektromagneten versehenen Walzen eine aus ferromagnetischem Material hergestellte Abschirmhaube zuzuordnen.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand beispielsweiser Ausführungsformen näher erläutert, die in den Zeichnungen veranschaulicht sind. Es zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemässe Vorrichtung mit zwei elektromagnetischen Walzen, Fig. 2 im vergrösserten Massstab einen Radialschnitt durch eine elektromagnetische Walze, Fig. 3 eine Ausführungsform mit nur einer elektromagnetischen Walze und Fig. 4 eine schematische Seitenansicht der erfindungsgemässen Vorrichtung.
Die Vorrichtung nach der Erfindung weist zwei Walzen --1, 2-- auf, die auf Wellen --9-- befestigt sind. Jeder der Walzen--l und 2--besteht aus zumindest einem Satz von Scheiben--4--. Die Scheiben --4-- sind so ausgeführt, dass zwischen ihnen ein Hohlraum verbleibt, in den jeweils eine elektromagnetische
EMI1.1
schützen soll. über den Sicherungsringen--8--sind Führungsringe--5--aus Gummi oder einem andern Werkstoff eingepresst.
Die Seitenflächen der Scheiben--4--sind plangeschliffen und stehen genau senkrecht zur Welle.
Dadurch kann bei der Montage kein für ein magnetisches System unerwünschtes Spiel zwischen den Scheiben --4-- auftreten.
EMI1.2
in radialer Richtung über die zylindrische Aussenfläche der Scheiben--4--hinaus (z. B. um 1 bis 2 mm), wodurch zwischen zwei Führungsringen --5-- jeweils eine Ringnut gebildet wird, die mit ferromagnetischem Pulver gefüllt wird. Die Werkstücke --3-- werden zwischen den Walzen--l und 2--zugeführt, wobei ihre Längsachse oberhalb jener der Walzen liegt (Fig. 4). Von unten werden die Werkstücke --3-- durch eine Auflageschiene--11--gestützt, die auch als frei drehbare Welle ausgeführt sein kann.
Um eine axiale Bewegung der Werkstücke --3-- zu gewährleisten, kann die Achse der einen Walze die Achse der andern Walze unter einem bestimmten Winkel kreuzen. Die zu bearbeitenden Werkstücke werden von den Führungsringen - 5-- angetrieben, wobei sich die Umfangsgeschwindigkeit V3 der Werkstücke von den Umfangsgeschwindig-
<Desc/Clms Page number 2>
keiten VI, V2 der Walzen --1 und 2-- unterscheidet. Beide Walzen --1 und 2-- drehen sich mit verschiedenen Umfangsgeschwindigkeiten Vi und V, wobei der Unterschied zwischen den Geschwindigkeiten für die Schnittgeschwindigkeit bestimmend ist.
Die Bearbeitung erfolgt nur in den mit ferromagnetischem Pulver - 7--gefüllten Bereichen zwischen den Führungsringen --5--.
Während der Bearbeitung werden die ferromagnetischen Teilchen des Pulvers --7-- mittels elektromagnetischer Kräfte an die zu bearbeitenden Oberflächen gepresst, und die eigentliche Bearbeitung erfolgt wegen der Unterschiede der Umfangsgeschwindigkeiten. Bei diesem Arbeitsvorgang müssen benachbarte Arbeitsspalte entgegengesetzte Polarität aufweisen.
Während der Bearbeitung wird in bekannter Weise Schleifflüssigkeit dem Werkstück zugeführt. Jede der Walzen-l und 2-ist von einer zylindrischen Schutzhaube --12-- umgeben (FigA). Falls die Schutzhaube - aus ferromagnetischem Werkstoff besteht, kann das Magnetfeld abgeschirmt und seine Streuung herabgesetzt werden. Dazu kommt noch, dass die Schutzhaube--12--ein Wegschleudern von ferromagnetischem Pulver oder Schleifflüssigkeit verhindert.
Fig. 3 zeigt eine Variante der erfindungsgemässen Vorrichtung, bei welcher nur eine Walze-l-mit Elektromagneten-6-und Führungsringen-5-versehen ist. Das Werkstück-3-wird an seiner
EMI2.1
B.kegel- oder tonnenförmigen Rollen für Rollenlager. In diesem Fall ist ein Zufuhrkanal vorgesehen, dessen Boden entsprechend profiliert gestaltet ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum spitzenlosen Läppen, bei welcher das Werkstück zwischen zwei rotierenden Walzen, oberhalb der durch eine Walzenachse verlaufenden Horizontalebene angeordnet und von einer Werkstückauflageschiene gestützt ist, wobei gegebenenfalls die eine Walzenachse gegenüber der andern geneigt ist,
EMI2.2
mehreren Elektromagneten versehen ist und Führungsringe (5) aufweist, wobei zwischen je zwei Führungsringen eine mit ferromagnetischem Pulver (7) gefüllte Ringnut vorgesehen ist.
EMI2.3