DE1936658C3 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Walzenmagnetscheider mit einer oder mehreren umlaufenden Scheidewalzen,
die über ihren Umfang mit Rippen versehen und von einem Mantelzylinder aus unmagnetisierbarem Material
umgeben sind.
Derartige Walzenmagnetscheider verwendet man insbesondere zum Abscheiden schwach magnetischer
Stoffe aus Feststoffgemischen oder Suspensionen.
Bei der Abtrennung von magnetischen Mineralkomponenten aus einem nicht magnetischen Haufwerk sind
hei den bekannten Walzenmagnetscheidern die maximal erreichbaren magnetischen Kräfte durch die
Ausbildung der Walzenoberfläche und die Materialeigenschaften des zu trennenden Stoffgemisches begrenzt. Man ist daher bestrebt, durch technische
Verbesserungen der Walzenmagnetscheider die Abscheidekraft im Arbeitsspalt zu verstärken.
Starkfeld-Walzenmagnetscheider sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Sie bestehen im wesentlichen aus zwei Erregerspulen, die einen geschlossenen
Magnetkreis bilden. Dieser Magnetkreis wird durch zwei Luftspalte unterbrochen, von denen einer als
Arbeitsspalt ausgebildet ist. Begrenzt werden die beiden Luftspalte von der Scheidewalze einerseits und dem
Scheiderpol sowie dem Arbeitspol andererseits.
Der Trennerfolg der bekannten Walzenmagnetscheider ist bekanntlich proportional der im Arbeitsspalt
gebildeten Feldstärke und ihrem Gradienten. Man hat daher zur Erzielung einer maximalen magnetischen
Feldstärke und gleichzeitig eines hohen Gradientwertes verschiedene Ausbildungen der Walzenoberfläche
durch Anbringen von verschiedenen Profilen, Nuten, Rillen oder dergleichen vorgesehen. Hierdurch werden
inhomogene Magnetfelder geschaffen, in denen die Teilchen neben einem Drehmoment auch der Einwirkung einer Anziehungs- oder Abstoßungskraft, und
zwar proportional mit dem Gradienten der magnetischen Feldstärke in der Richtung des intensivsten
Feldabschnitts, d. h. beim Wal/enmagnetscheider zur Scheidewalze hin, unterworfen. Demgegenüber lassen
sich bei parallel ausgebildeten Arbeitsflächen zwar hohe Feldstärken erzielen, aber in solchen homogenen
Magnetfeldern werden die Teilchen nur einem Drehmo-
ment unterworfen, das sie senkrecht zu den Kraftpaaren oder in Richtung derselben ausrichtet
Solange Stoffe mit einer verhältnismäßig hohen Suszeptibilität abgetrennt werden, ist man daher nicht
gezwungen, die bei den bekannten Starkfeld-Walzenmagr.etscheidern vorhandenen magnetischen Kräfte
voll auszunutzen. Sie reichen deshalb in den meisten Fällen für diese Trennungen aus. Schwierigkeiten treten
jedoch auf, wenn schwach magnetische Materialkomponenten aus einem nicht magnetischen Haufwerk
abgetrennt werden sollen. In diesem Fall wird eine maximale Ausnutzung der vorhandenen magnetischen
Kräfte erforderlich.
Es sind weiter Walzenmagnetscheider bekannt bei denen die mit Schneiden versehene Walze von einem
Mantelzylinder umgeben ist der sowohl mit der Walze umlaufen als auch unabhängig von dieser bewegt oder
festgestellt werden kann (DT-AS 11 62 303). Diese Anordnung ist speziell für sehr feinkörniges Gut
gedacht wobei sich das feinere Korn nicht in den Rillen festsetzen, sondern auf dem Zylindermantel umgewälzt
werden soll.
Es ist ferner eine Scheidevorrichtung bekannt bei der die glatte Magnetwalze unter Belassung eines freien
Ringraumes von einem Mantel umgeben ist, der aus einem porösen Material besteht. Hierbei wird in diesen
Ringraum Druckluft oder dergleichen eingeleitet, um das Gut zur Unterstützung der magnetischen Scheidewirkung aufzulockern (DT-AS 11 66 112). Auch diese
Anordnung ist speziell für die Verarbeitung von feinen und feinsten Rührern gedacht. Dagegen ist von einer
Kühlwirkung der Druckluft nicht die Rede.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Walzenmagnetscheider mit Scheidewalzen, die von
einem Mantelzylinder aus unmagnetisierbarem Material umgeben sind, zu schaffen, bei dem die durch ein
Rillenprofii der Walzenoberfläche im Luftspalt erreichte maximale Abscheidekraft auch in vollem Umfang zur
Abtrennung ausgenutzt werden kann, so daß eine verbesserte Abscheidung, insbesondere bei schwach
magnetischen Stoffen erzielt sowie eine übermäßige Erwärmung verhindert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Mantel auf den Rippenspitzen aufliegt, wobei
die Rillen mit der inneren Mantelwandung Hohlräume für ein flüssiges oder gasförmiges Kühlmittel bilden.
Mit der Ummantelung der Rillenwalzen mittels eines
auf den Rippenspitzen aufliegenden Mantels aus einem nicht magnetischen Werkstoff gemäß der Erfindung
wird erreicht, daß die einzelnen Körner im Bereich der stärksten magnetischen Kraft gehalten werden, wodurch ein höheres Ausbringen und eine höhere
Durchsatzleistung des Magnetscheider gewährleistet sind. Gleichzeitig dienen die von den Rillen mit der
inneren Mantelwandung gebildeten Hohlräume zum Durchfließen mit einem Kühlmittel.
In der Regel kann die Dicke des Mantels etwa 0,1 bis
2 mm betragen. Besonders gute Ergebnisse werden erzielt, wenn die äußere Oberfläche des die Scheidewalze umgebenden entsprechend dicken Mantels aus nicht
magnetisierbarem Werkstoff mit der innerhalb des Arbeitsspaltes befindlichen Zone der maximalen Feldstärke bzw. ihrem Gradientmaximum zusammenfällt.
Da in diesem besonderen Fall der Ort der maximalen magnetischen Kräfte mit der Scheidewalzenobcrfläthe
zusammenfällt, werden die magnetischen Kräfte für die Trennung der Materialkomponenten vollständig ausgenutzt. Als nicht magnetische Materialien kommen
beispielsweise Messing, Aluminium, Kupfer oder auch Kunststoff in Betracht
Beim Betrieb der Waizenmagnetscheider, insbesondere in hochtemperierten Räumen, besteht die Gefahr,
daß mit der Zeit eine Erwärmung der Sciieidewalzen und der diese umgebenden Magnetpole eintritt Da eine
solche Erwärmung zu einer Verminderung der magnetischen Leistung führt, können die gemäß der Erfindung
zwischen dem Walzenmantel und dem Walzenkörper befindlichen, durch die Rillen gebildeten muldenförmigen
Hohlräume von einem flüssigen oder gasförmigen
Kühlmittel durchströmt werden. Damit das Kühlmittel ungehindert das Rillenprofil des Walzenkörpers umfließen
kann, kann der Mantel aus nicht magnetisierbarer!! Werkstoff nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung
mit geeigneten Stegen auf den Rippenspitzen befestigt werdea In diesem Fall kann auch anstelle einer
Verstärkung der Manteldicke eine entsprechende Verlängerung der Stege erfolgen, bis die äußere
Oberfläche des Mantels in die Zone der maximalen Feldstärke fällt. Auf die vorgenannten Stege kann
jedoch auch verzichtet werden, wenn die Walzenrippen in Abständen mit in axialer Richtung verlaufenden
Einschnitten versehen sind. Außerdem kann der Kühlmittelkreislauf über eine Umwälzanlage geführt
werden. Damit dieser Kühlmittelumlauf ungehindert fließen kann, kann n;ich einer weiteren Ausbildung der
Erfindung das Kühlmittel durch entsprechende Leitungen und die durchbohrten Walzenachsen den Hohlräumen
zu- und abgeführt werden.
Die Erfindung sowie die Funktionsweise und die Vorteile des erfindungsgemäßen Walzenmagnetscheiders
werden anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden schematischen Zeichnung ausführlicher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch die wesentlichen Teile eines Walzenmagnetscheiders,
F i g. 2 einen Längsschnitt in der Walzenachse und
F i g. 3 einen Querschnitt durch die Scheidewalze.
In Fig. I ist beispielsweise ein Induktionswalzenscheider
dargestellt, der im wesentlichen aus einer Aufgaberinne 1, den beiden Erregerspulen 2 mit den
beiden Polschuhen 4 und einer Scheidevvalze 3 besteht. Zwischen der Walze 3 und den Polschuhen 4 befinden
sich der Scheidespalt 5 und der Arbeitsspalt 6. Die Walze 3 besitzt ein Rilienprofil und ist mit einem auf den
zwischen den einzelnen Rillen befindlichen Rippenspitzen aufliegenden Mantel 8 aus nicht magnetisierbarem
Werkstoff umgeben. Eine Bürste 9 dient zur Entfernung der auf der Walzenoberfläche haftenden magnetischen
Teilchen. Die Arbeitsweise eines solchen Magnetscheiders besteht darin, daß von der Aufgaberinne 1 auf die
Walze 3 gelangtes Material im Arbeitsspalt 6 des Scheiders je nach der magnetischen Suszeptibilität
sortiert wird. Das nicht magnetische Gut wird unbeeinflußt vom Magnetfeld durch die Zentrifugalkraft
von der Walze abgeschleudert, während das magnetisehe
Gut an den Rippenspitzen der Scheidewalze Ϊ festgehalten, aus dem Strom des unmagnetischen Gutes
abgetrennt und durch die unterhalb der Walze 3 befindliche Bürste 9 von der Walze abgetrennt wird
Die Fig.2 zeigt einen Längsschnitt durch die in F i g. 1 dargestellte Scheidewalze 3. Es sind hier deutlich
die für das Kühlmittel vorgesehenen, durch die Rippen 15 gebildeten muldenförmigen Hohlräume 10 zu sehen,
die durch den Walzenmantel 8 aus nicht magnetisierbarem Werkstoff abgedeckt sind Der Walzenmantel 8 ist
mit den Stegen 7 auf den Rippenspitzen befestigt Über Leitungen 11 sind die Hohlräume 10 mit einer nicht
gezeichneten Umwälzanlage für das Kühlmittel verbunden. Das Kühlmittel wird der Walze 3 durch die
durchbohrten Walzenachsen 12 zu- und abgeführt bei denen durch die Dichtungsringe 13 und die Stoffbuchsenrillen
14 ein Auslaufen des Kühlmittels verhindert wird.
Der in Fig.3 gezeigte Schnitt a— b aus der Fig.2
zeigt noch einmal die Scheidewalze 3 mit ihren Walzenrippen 15 und den darüber befindlichen, von den
Stegen 7 getragenen Walzenmantel 8. Außerdem sind die Walzenrippen 15 mit Einschnitten 16 versehen.
In den folgenden Tabellen ist ein Arbeitsergebnis eines erfindungsgemäßen Walzenmagnetscheiders festgehalten.
Hierbei zeigt die Tabelle I den günstigsten Abstand der äußeren Oberfläche des Walzenmantels
von den Walzenrippenspitzen in Abhängigkeit von dem Abrundungsradius der Walzenrillen.
Walzenrillenradius in Grad
Äußerer Wal/enmantelabstand
in mm
1,6
1,0
0,5
0,3
1,0
0,5
0,3
Tabelle 2 zeigt das Trennergebnis bei einer Rohfeinkohle im Vergleich bei einem Waizenmagnetscheider
ohne und mit dem erfindungsgemäßen Walzenmantel aus nicht magnetisierbarem Werkstoff
bei einem Walzenrillenabrundungsradius von 60°.
Walzenmantel | Aufgabe | 21,0 | Konzen | Herge |
dicke in mm | 1,4 | trat | ||
1. Ohne Mantel | Asche % | 21,0 | 19,1 | 26,2 |
Pyr.-S. % | 1,14 | 1,3 | 1,5 | |
2. 0,5 | Asche % | 4,1 | 4l),8 | |
Pyr.-S. % | 0,4 | 4,1J | ||
ilier/u 2 lilall Zcichiuiimcn
Claims (3)
1. Walzenmagnetscheider mit einer oder mehreren umlaufenden Scheidewalzen, die über ihren
Umfang mit Rippen versehen und von einem Mantelzylinder aus unmagnetisierbarem Material
umgeben sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (8) auf den Rippenspitzen (15)
aufliegt, wobei die Rillen (10) mit der inneren Mantelwandung Hohlräume für ein flüssiges oder
gasförmiges Kühlmittel bilden.
2. Walzenmagnetscheider gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (8) mittels
Stegen (7) auf den Rippenspitzen (15) befestigt ist.
3. Walzenmagnetscheider gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlmittelkreislauf durch die Leitungen (11), die durchbohrten Walzenachsen (12) und die Hohlräume (10)
gebildet ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19691936658 DE1936658B2 (de) | 1969-05-31 | 1969-05-31 | Walzenmagnetscheider |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19691936658 DE1936658B2 (de) | 1969-05-31 | 1969-05-31 | Walzenmagnetscheider |
Publications (3)
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DE1936658A1 DE1936658A1 (de) | 1971-01-14 |
DE1936658B2 DE1936658B2 (de) | 1977-07-07 |
DE1936658C3 true DE1936658C3 (de) | 1978-02-16 |
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ID=5740239
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Families Citing this family (1)
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US4172819A (en) * | 1978-05-26 | 1979-10-30 | Carpco, Inc. | High intensity magnetic separator rotor |
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1969
- 1969-05-31 DE DE19691936658 patent/DE1936658B2/de active Granted
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